autosuche

News: Kia Stinger mit drei Motorisierungen für Gran Turismo-typisches Fahren

"Heck- oder Allradantrieb"

 
Nach seiner Weltpremiere im Januar 2017 auf der North American International Auto Show in Detroit hat Kia die europäische Version der neuen Sportlimousine Stinger in Mailand vorgestellt. Sie lehnt sich im Design und im Konzept eng an die Studie Kia GT an, die der Hersteller auf der IAA 2011 präsentiert hat, und ist das bisher leistungsstärkste Serienmodell in der Kia Geschichte. Der Stinger geht in der zweiten Jahreshälfte in Produktion und wird im vierten Quartal 2017 in Europa auf den Markt kommen.
 
Alle drei in Europa erhältlichen Motoren des Kia Stinger arbeiten mit Turboladern. Die kraftvollen, längs eingebauten Triebwerke, die sich zurzeit noch in der Endabstimmung befinden, stellen ihr maximales Drehmoment über einen breiten Drehzahlbereich zur Verfügung und gewährleisten dadurch eine zügige Beschleunigung und das „Gran Turismo“-typische mühelose Fahren bei hoher Geschwindigkeit.
 
Kia rechnet damit, dass sich die meisten europäischen Käufer des Stinger für die Motorisierung entscheiden werden, die der Hersteller in Mailand jetzt erstmals präsentierte: den 2,2-Liter-Turbodiesel mit 147 kW (200 PS, bei 3.800 U/min) und 440 Nm Drehmoment (von 1.750 bis 2.750 U/min). Dieser moderne Diesel beschleunigt die Sportlimousine in 8,5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 225 Stundenkilometern.
 
Darüber hinaus werden zwei Benziner angeboten. Der turboaufgeladene 2,0-Liter Vierzylinder aus der „Theta“-Baureihe mobilisiert 188 kW (255 PS, bei 6.200 U/min) und ein maximales Drehmoment von 353 Nm (von 1.400 bis 4.000 U/min). Der stärkste Motor ist der 3,3-Liter-V6 Twin-Turbo („Lambda II“), der über eine Leistung von 276 kW (370 PS, bei 6.000 U/min) und ein maximales Drehmoment von 510 Nm (von 1.300 bis 4.500 U/min) verfügt. Mit dieser Topmotorisierung erledigt der Stinger den Sprint von null auf 100 Stundenkilometer in 5,1 Sekunden – so schnell war bisher noch kein Kia Serienmodell. In der Spitze streben die Kia-Entwickler als Zielwert 270 Stundenkilometer an.
 
Der Kia Stinger ist in Europa standardmäßig mit der zweiten Generation des von Kia selbst entwickelten Achtstufen-Automatikgetriebes ausgestattet. Bei diesem schnell schaltenden und hocheffizienten Getriebe setzt Kia erstmals einen Drehmomentwandler mit Fliehkraftpendel ein (Centrifugal Pendulum Absorber, CPA), der Drehschwingungen im Antriebsstrang reduziert und sonst eher bei Flugzeugen und im Rennsport zu finden ist. Mit der elektronischen Fahrmodus-Einstellung „Drive Mode Select“ lassen sich die Schaltmuster des Automatikgetriebes variieren. Dabei werden auch die Motoreinstellungen entsprechend angepasst. Der Fahrer hat die Wahl zwischen fünf Einstellungen (Eco / Sport / Sport+ / Komfort / Smart). Zudem lässt sich das Getriebe über Schaltwippen am Lenkrad auch per Hand schalten.
 
Als erster Kia ist der Stinger wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb erhältlich. Die Ausführungen mit Heckantrieb werden optional mit einem mechanischen Sperrdifferential angeboten, mit dem sich die Antriebskraft gleichmäßig auf beide Hinterräder verteilen lässt. Auch der Allradantrieb ist heckbetont ausgelegt und beinhaltet für eine optimale Kontrolle auf trockenen wie nassen Straßen ein neues dynamisches Torque-Vectoring-System (Dynamic Torque Vectoring Control). Es leitet je nach Lenkvorgabe und Straßenverhältnissen das Drehmoment gezielt an die Räder mit maximaler Bodenhaftung, um auch bei widrigen Bedingungen das Fahrzeug auf dem vom Fahrer vorgegebenen Kurs
zu halten.
 
Bei der Entwicklung des Stinger ging es Kia darum, diesem Modell eine Leistungsfähigkeit und Fahrdynamik zu geben, die dem eindrucksvollem Design entspricht. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden das Fahrverhalten und das Handling unter Aufsicht von Albert Biermann – der bei Kia für Fahrzeugtests und Hochleistungsmodelle verantwortlich ist – auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings ausgiebig erprobt und immer weiter verbessert. Weil der Stinger vom Design und Charakter her ein Gran Turismo ist, ging es in den Tests darum, ihn für Fahrten auf unterschiedlichsten Straßen abzustimmen. Die Karosserie besteht zu 55 Prozent aus ultrahochfestem Stahl (AHSS) und bildet eine extrem verwindungssteife Basis für die Fahrwerkskomponenten. Die hohe Karosseriestabilität führt darüber hinaus zu einer effektiven Reduzierung von Geräuschen und Vibrationen.
 
Die MacPherson-Federbeine vorn sind so abgestimmt, dass sie dem Fahrer eine bestmögliche Rückmeldung geben und zugleich unter allen Fahrbedingungen ein schnelles Ansprechen der Lenkung und eine hohe Fahrstabilität gewährleisten. Das Mehrlenkerkonzept der Hinterachse, das zum agilen Handling beiträgt, beinhaltet einen verstärkten Stabilisator, der das Fahrverhalten optimiert und die Karosserievibrationen reduziert.
 
Der Kia Stinger ist mit der elektronischen Fahrwerkseinstellung Dynamic Stability Damping Control (DSDC) ausgestattet. Mit diesem System lassen sich die Dämpfungs- und Handling-Eigenschaften des präzisen und verlässlich reagierenden Fahrwerks elektronisch variieren und so den Straßenverhältnissen und dem individuellen Fahrstil anpassen. Um Fahrverhalten, Rückmeldung und Agilität perfekt auf die jeweilige Fahrsituation abzustimmen, lassen sich durch DSDC die vorderen und hinteren Stoßdämpfer unabhängig voneinander härter oder weicher einstellen. Dabei kann der Fahrer über die Funktion „Drive Mode Select“ zwischen fünf Varianten wählen.
 
Mit den fünf Einstellungen der Fahrmodus-Wahl lässt sich auch die Lenkunterstützung variieren. Bei der elektronischen Servolenkung des Kia Stinger, die mit variabler Übersetzung arbeitet, befindet sich der Elektromotor nicht an der Lenksäule, sondern direkt an der Zahnstange (Rack-mounted Motor Driven Power Steering, R-MDPS). Dieses Konzept lässt die Lenkung besonders schnell ansprechen und reduziert die Übertragung von Vibrationen durch die Lenksäule.
 
Der Kia Stinger verfügt standardmäßig über Leichtmetallfelgen. Der 2.2 CRDi rollt auf 17-Zoll-Rädern (Bereifung 225/50 R17), der 2.0 T-GDI auf 18-Zoll Rädern (225/45 R18) und der 3.3 T-GDI auf 19-Zoll Rädern, die mit Hochleistungsreifen ausgerüstet sind (vorn 225/40 R19, hinten 255/35 R19). Die V6- Topmotorisierung ist darüber hinaus mit einem besonders leistungsfähigen Bremssystem ausgerüstet. Es beinhaltet serienmäßig innenbelüftete Scheibenbremsen von Brembo (vorn 350 mm Durchmesser, hinten 340 mm) sowie Vierkolben-Bremssättel vorn und Zweikolben-Bremssättel hinten. Der 2.0 T-GDI verfügt ebenfalls über innenbelüftete Scheibenbremsen an allen Rädern (vorn 320 mm, hinten 315 mm). Beim 2.2 CRDi sind die vorderen Bremsscheiben innenbelüftet (320 mm), die hinteren massiv (315 mm). 
 
Ein Markenzeichen von Kia ist das hohe Sicherheitsniveau seiner Modelle. Das gilt auch für den Stinger, der über eine breite Palette an modernen Fahrerassistenzsystemen verfügt. Die Standardausstattung beinhaltet zum Beispiel die Gegenlenkunterstützung VSM (Vehicle Stability Management), die für eine optimale Abstimmung von Stabilitätsprogramm und Servolenkung sorgt und damit die Stabilität beim Bremsen in Kurven erhöht. Zu den weiteren Assistenten gehören das Kollisionswarnsystem FCA (Forward Collision Assistance) inklusive autonomem Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, Spurwechselassistent, Querverkehrwarner, 360-Grad-Kamera für sicheres Manövrieren und Fernlichtassistent.
 
Erstmals bringt Kia in der neuen Sportlimousine die Müdigkeitserkennung DAA (Driver Attention Alert) zum Einsatz.  Das System hat ständig das Fahrzeug und den Fahrer im Blick und analysiert dabei verschiedene Faktoren. Kommt es zu dem Schluss, dass die Konzentration des Fahrers nicht mehr ausreichend gewährleistet ist, warnt es ihn mit einem akustischen Signal und einer Anzeige in der Instrumenteneinheit.
 
Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de
 
 
red/kia/01/2017
 

Medien

Kia Stinger 2017

© motormobil.de | E-Mail für Anfragen redaktion@motormobil.de