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News: "Vier gewinnt" - In Zukunft keine 2-Türer mehr bei Klein- und Kompaktwagen

"Zunehmender Pragmatismus"

 
Bei Klein- und Kompaktwagen zeichnet sich eine Veränderung bei der Nachfrage nach 2-/ 3-türigen und 4-/ 5-türigen Versionen ab. Trotz des Gesamtwachstums des Marktes wurden 76 800 Einheiten weniger 2-/ 3-Türer verkauft, was einen Rückgang um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum in 2016 bedeutet. Dagegen schafften die 4-/ 5-Türer-Versionen mit 594 300 verkauften Einheiten ein Absatzplus von 5,1 Prozent. Das dürftige Ergebnis der 2-/ 3-türigen Fließheckmodelle ist der Höhepunkt einer längerfristigen Entwicklung, bei der der Absatz an Schrägheckfahrzeugen von 2,45 Millionen im Jahr 2009 auf weniger als eine Million im Jahr 2016 zurückging, seitdem die Hersteller begannen, die 3-Türer aus dem Programm zu streichen.
 
Das wurde bei der Einführung des neuen VW Polo deutlich, der – obwohl Kleinwagen – nicht mehr als 3-Türer-Version angeboten wird. Der Rückgang an 3-türigen-Fließheckmodellen ist auf ein verändertes Verhalten der europäischen Kunden zurückzuführen, die auch bei kleinen und kompakten Autos immer vernunftorientierter entscheiden.
 
"Insgesamt ist das Wachstum, angeführt von zweistelligen Zuwachsraten in vielen europäischen Leitmärkten, zurückgekehrt", erläutert Felipe Munoz, Global Automotive Analyst von Jato. „Währenddessen findet eine Veränderung bei den Fließheckmodellen statt. Die Vorstellung des neuen VW Polo im Juni ohne 3-Türer-Version steht symptomatisch für das allgemeine „Aussterben“ 3-türiger-Schrägheckautos. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, aber der zunehmende Pragmatismus einer vorsichtigen Kundschaft ist ein Hauptfaktor", so Munoz. "Da die Hersteller die 3-Türer – früher Synonym für Sportlichkeit – verstärkt aus dem Programm nehmen, könnten diese bald Geschichte sein."
 
Der Volkswagen-Konzern hat seinen Marktanteil nach rückläufigen Monaten infolge guter Ergebnisse der Marken Skoda und Seat mit zweistelligen Wachstumsraten gesteigert. Die Marke Volkswagen legte um 8,7 Prozent zu.
 
SUV waren ein Hauptgrund für das Wachstum. Infolge eines Zulassungsplus von 22,9 Prozent beträgt ihr Anteil 28 Prozent am Gesamtmarkt. Der VW Golf hat zwar an Marktanteil verloren, aber seine Position behauptet, während der VW Polo das zweitbeliebteste Auto war. 
 
red/ampner/sm/volkswagen/07/2017

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