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Fahrbericht: Land Rover Range Rover Velar D300 AWD R-Dynamic HSE

"What a Pleasure"

 
Der neue Range Rover Velar ist ein echter Eyecatcher geworden. Was er noch abseits der feinen Optik zu bieten hat, verraten wir in unserem Test.
 
Mit dem Velar hat Range Rover eine weitere Modellreihe auf den Markt gebracht, die zwischen Evoque und Range Rover Sport positioniert ist. Dabei hat der Velar das Zeug, dem Range Rover Sport als bislang dynamischsten Range Rover den Rang abzulaufen, zumindest was die Optik betrifft. Der neue Velar besticht mit einem überaus gelungenen Design und wirkt eigentlich optisch wie der Nachfolger des Range Rover Sport. Bei der Leistung startet der Velar aber deutlich bescheidener und ist bereits mit dem neuen 180 PS starken Diesel ab 61.300,- Euro erhältlich.
 
Wir sind im Test das Topmodell der Reihe gefahren, den Velar D300 mit dem 300 PS starken V6-Diesel.
 
Der Listenpreis in der hochwertigen HSE-Ausstattung liegt bei 86.590 Euro und hat damit einigen Luxus zu bieten. Mit an Bord sind unter anderem die Matrix-LED-Scheinwerfer, 20“-Alufelgen, elektrisch verstellbare Vordersitze mit Lederbezug, das 12,3“-Digitalcockpit, das Meridian Soundsystem mit 825 Watt, ein Navigationssystem, Rückfahrkamera, das Fahrerassistenz Paket 1 und das Parkhilfe Paket 1.
 
Damit wir im Velar das noble Ambiente eines englischen Schlosses genießen können, hat man unser Testfahrzeug aber noch mit einer langen Liste an Extras ausgerüstet. Perforiertes Windsor-Leder und Dekorelemente Aregento Pinstripe verwöhnten uns ebenso wie die elektronische Luftfederung. Das große Panoramaschiebedach hat den Innenraum erhellt, während das Multimediasystem im Fond mit 8“-Displays in den Kopfstützen die Fondgäste unterhalten hat.
 
Klimatisierte Ledersitze mit Massagefunktion und ein beheizbares Lenkrad haben ebenfalls für ein entspanntes Fahren gesorgt, während das Head-up-Display mit allen wichtigen Informationen versorgt hat. Addiert man dann noch ein paar weitere Goodies, wie die 21“-Alufelgen, das Luxus Paket 1, das Premium Exterieur Paket plus einige Kleinigkeiten hinzu, kommt man auf einen Endpreis von über 100.000,- Euro, womit der Velar auch beim Preis seinem größeren Bruder schon Konkurrenz macht.
 
So gelungen die Außenoptik ist, so gelungen ist auch der Innenraum des Velar. Das Cockpit wirkt mit dem digitalen Tacho und den zwei großen Tochscreens in der Mittelkonsole schon etwas futuristisch, man fühlt sich aber dennoch sofort wohl. Das liegt vor allem an der wirklich gelungenen Material- und Farbwahl des Innenraums, der den Eindruck vermittelt, dass man so gut wie alles verbaut hat, was teuer und exklusiv ist. Die Bedienung der vielen Funktionen erfordert etwas Eingewöhnungszeit, zudem muss man sich erst mal zurecht finden, welche Funktionen im oberen, welche im unteren und welche in beiden der Touchscreens steuerbar sind.
 
Endlich hat es Range Rover im Velar aber auch geschafft, die Darstellung von Navi, Menüs und allen Anzeigen so zu gestalten, wie man es sich von einem Auto dieser Klasse schon lange erwartet hat. Alleine die visuelle Darstellung des gewählten Fahrmodus ist ein Augenschmaus.
 
Abstriche muss man hingegen beim Platzangebot im Fond machen, trotz einer Länge von 480,3 cm bleibt für die Passagiere in der zweiten Reihe nicht viel Kniefreiheit übrig, wenn in der ersten Reihe groß gewachsene Personen sitzen. Versöhnlich zeigt sich das Kofferraumvolumen, das mit 673 bis 1.731 Liter Fassungsvermögen aufwarten kann.
 
In der Praxis verwöhnt der bärenstarke V6-Biturbo-Diesel mit seinen 3,0-Liter Hubraum und 300 PS mit souveränen Fahrleistungen. Das maximale Drehmoment von stattlichen 700 Nm wird schon bei 1.500 U/min bereit gestellt. Das reicht aus, um in nur 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu sprinten und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h (abgeregelt). Serienmäßig verfügt der Velar über eine 8-Gang-Automatik, die mit schnellen und sehr sanften Schaltvorgängen überzeugt.
 
Wer den Dynamic-Modus wählt, erlebt die volle Leistungsentfaltung des Motors und hat das Gefühl, in einem deutlich stärkeren Fahrzeug unterwegs zu sein. Aber schon im Eco-Modus, der als Normalmodus eingeschaltet ist, ist man überaus agil unterwegs und hat nie das Gefühl, untermotorisiert zu sein. Auch vor schnellen Überholvorgängen muss man nicht zurück schrecken, der Motor liefert auch aus höherem Tempo noch viel Kraft.
 
Geräuschtechnisch bekommt man vom Motor zudem kaum etwas mit, die Dämmung ist hier wirklich sehr gut gelungen. Lediglich bei Autobahntempo steigen die Abrollgeräusche ungewohnt laut an, was wohl an den großen 21“-Rädern liegt.
 
Für jeden Geschmack die passende Abstimmung ermöglicht die Luftfederung. Im Normal-Modus schwebt man damit förmlich über den Asphalt, während man im Dynamic-Modus deutlich straffer und mit gefühlt mehr Bodenkontakt ans Ziel steuert. Angenehm sind beide Abstimmungen.
 
Die Luftfederung erlaubt auch eine deutlich höhere Bodenfreiheit. Auf bis zu 251 mm Bodenfreiheit kann der Wagen „hochgepumpt“ werden, wenn man damit ins Gelände möchte. Dank der neuesten Generation der Terrain Response kann der Velar auch wirklich hartes Gelände perfekt meistern.
 
Mit einer maximalen Watttiefe von 650 mm sind selbst tiefere Wasserdurchfahrten kein Problem für den Alleskönner. Verschiedene Systeme unterstützen den Fahrer auch bei Geländefahrten, so gibt es eine Wankneigungskontrolle, eine Anfahrhilfe, eine Bergan- und abfahrhilfe und eine 360-Grad-Kamera, die sehr schön zeigt, wie das Gelände rund um das Fahrzeug aussieht. Auch die Onroad-Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer bei seiner Arbeit sehr gut, so dass man sich im Velar auf allen Strecken sehr wohl und sicher fühlt.
 
Überrascht hat uns der Verbrauch: Wie so häufig ließ sich der vom Werk angegebene Wert von 6,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer nicht ganz erreichen, aber 7,9 Liter für den immerhin über 2 Tonnen schweren Velar  sind kein schlechter Wert.

Fazit: "Der Velar zeigt kann nicht nur optisch überzeugen, sondern ist, was die Fahreigenschaften betrifft, ein Klasse für sich. Die noble Ausstattung, der bärenstarke V6 Biturbo-Diesel und die Fülle an innovativer und moderner Technik machen den Range Rover zu einem Highlight im Segment der SUV."
 
 
R-Dynamic Ausstattung umfasst unter anderem:
- Dekorelemente in Shadow Aluminium
- EbonyDachhimmel in Morzine (Stoff) 
- Pedale aus poliertem Edelstahl 
- Einstiegsleisten vorne aus Aluminium mit R-Dynamic-Emblem
- Schriftzug auf Motorhaube und Heckklappe sowie untere Leiste in Shadow Atlas
- Seitenschweller, Seitenzierleiste, Front- und Heckschürze sowie mittlere Zierleiste am Frontstoßfänger in Narvik Black 
- Aeroblades in der Frontschürze in glänzend Schwarz mit Einsätzen in Burnished Copper
- Seitliche Lufteinlässe und Luftauslässe in der Motorhaube in Burnished Copper
 
 
Technische Daten: Land Rover Range Rover Velar D300 AWD R-Dynamic HSE
 
Motor: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum:  2.993 cm³
Max. Leistung: 221 kW / 300 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment: 700 Nm bei  1.500 U/min
Antrieb: Allrad permanent 
Getriebe: Achtstufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 6,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,6 Liter Diesel (Test) / 66 Liter 
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 6 (Stand 2018) 6d-Temp folgt 2019 / 173 g/km 
Länge / Breite / Höhe: 4.804 / 2.145 / 1.685 mm
Leergewicht / Zuladung: 2.029 kg / 581 kg 
Kofferraumvolumen: 673 - 1.705  Liter
Anhängelast: 2.500 kg (gebremst)
 
Preis 86.590 Euro
Preis Baureihe ab 56.020 Euro 
 
Weitere Informationen zum Land Rover Fahrzeugprogramm unter www.landrover.de
 
red/landrover/11/2018
 

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