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News: Mercedes-Benz Museum zeigt seltenen E 60 AMG in Sonderausstellung

Mercedes-Benz E 60 AMG Mercedes-Benz E 60 AMG

"Rarität in schwarz"

 
Mit dem E 60 AMG (Baureihe 210) präsentiert Mercedes-Benz eine Hochleistungslimousine der 1990er in der Sonderausstellung "Youngtimer“ des Stuttgarter Mercedes-Benz Museums. In der "Close-up“ Serie werden noch bis zum 12. April 2026 zehn Fahrzeuge der 1990er- und 2000er-Jahre gezeigt.
 
Der E 60 AMG ist eine limitierte Sonderausführung des E 50 AMG mit seltenem AMG Technikpaket (Code 957), dessen V8-Hocheistungsmotor über 280 kW (381 PS) und 580 Newtonmeter Drehmoment verfügt, was ihn Mitte der 1990er-Jahre zur stärksten E-Klasse und zum Spitzenmodell der Baureihe 210 machte.  Mit einem Preis von rund 200.000 DM rangierte er in der Liga einer damaligen S-Klasse mit Zwölfzylindermotor. Der S 600 (Baureihe 140) mit langem Radstand und 290 kW(394 PS) starkem V12 brachte es auf 210.220 DM. 
 
Der schwarz lackierte E 60 AMG, als Highlight der Sonderausstellung, war zu seiner Zeit ein Wolf im eleganten Maßanzug. Lediglich ein dezentes Bodykit und AMG 18-Zoll-Leichtmetallräder deuten auf Affalterbacher Manufakturarbeit hin. Mercedes-Stern und Kühlergrill glänzen in Schwarz statt silbern verchromt.
 
Basis für den E 60 AMG ist der 1996 präsentierte E 50 AMG mit 255 kW (347 PS) aus fast fünf Litern Hubraum. Durch das optionale AMG Technikpaket wuchs der Hubraum des V8-Motors auf 5.956 Kubikzentimeter, was zu einem Leistungsplus von 25 kW (34 PS) und 100 Newtonmeter mehr Drehmoment führte. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 5,9 Sekunden und  damit 0,3 Sekunden schneller als beim E 50 AMG. Die Tachoskala reicht bis 280 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wurde aber elektronisch bei 250 km/h abgeregelt. Im Technikpaket enthalten ist auch eine AMG Sportabgasanlage für einen standesgemäßen Klang des leistungsstarken Achtzylinders. Dadurch addieren sich zu den 148.350 DM eines E 50 AMG weitere 50.000 DM.
 
Die größtenteils in Handarbeit gefertigten Spitzenfahrzeuge der Baureihe 210 entstehen in Affalterbach. Dort werden auch Motor, Getriebe, Antriebsstrang und Achsen entwickelt. Unter der Karosserie des E 60 AMG sorgt ein AMG Sportfahrwerk für den Kontakt zur Straße. Als Hinterachsübersetzung ist 1:2,82 montiert. Die vordere Bremsanlage ist ebenfalls eine Eigenentwicklung von AMG, hinten arbeitet jene aus dem Zwölfzylinder-Roadster Mercedes-Benz SL 600 (R 129). 1997 kommt der E 60 AMG in der Formel 1 auch als Official FIA F1 Medical Car zum Einsatz – neben dem C 36 AMG.
 
Auch das Interieur des E 60 AMG wurde in Affalterbach weiter aufgewertet. Dazu gehören edle Holzapplikationen, mit Alcantara bezogene Türverkleidungen und Sitzmittelteile sowie  feines Leder. Dazu kommt ein kompaktes AMG Lenkrad mit 390 Millimetern Durchmesser, ebenfalls ausgeführt in Leder und mit Holzapplikationen. Die geprägten Einstiegsleisten tragen die Modellbezeichnung, ebenso der Schalthebel, die speziellen Teppiche und eine Abdeckklappe in der Mittelkonsole. Die Klappe zeigt zudem die Unterschrift von Hans Werner Aufrecht, dem AMG Mitgründer. Die Heckscheibe ziert der berühmte AMG Aufkleber, ebenfalls mit seiner Signatur.
 
Wie viele E 60 AMG exakt gebaut wurden ist leider nicht bekannt, da die Stückzahl der Sonderausführung ist in der Statistik der insgesamt 2.960 gebauten E 50 AMG nicht separat dokumentiert wurde. Vermutlich sind es weniger als 200 Exemplare. In jedem Fall ist der E 60 AMG eine große Rarität und damit ein entsprechend begehrter Youngtimer. Das gilt ebenfalls für den E 60 AMG der Baureihe 124, denn da hat es den Typ schon einmal gegeben.
 
Weitere Informationen zu Mercedes-Benz unter www.mercedes-benz.com 
 
red/mercedes-benz/10/2025
 

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