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Fahrbericht Kia Sportage 2.0 CRDi EX 4WD

Optisch und technisch überarbeitet schickt Kia den Kompakt-SUV ins Modelljahr 2009

Obwohl der Umfang der Serienausstattung bei allen Modellen um ein Audiosystem mit RDS-CD-Radio, 6 Lautsprechern und AUX- und USB-Anschluss sowie Leichtmetallfelgen erweitert wurde, und der 2.0 Liter Turbo-Diesel 10 PS mehr leistet, ist der Preis für den seit 2008 im slowakischen Kia-Werk bei Zilina gefertigten Kompakt-SUV gesunken: Der 2.0 CRDi mit Allrad kostet nun 25.840 Euro statt 26.605 Euro.

Dezente Neuerungen beim Design

Zu den Änderungen der Karosserie gehören ein neuer Kühlergrill, andere Frontscheinwerfer, modifizierte und unten schwarz abgesetzte Front- und Heckstoßfänger sowie geänderte Radhäuser. Dazu kommen neue Designs bei den jetzt serienmäßigen Leichtmetallfelgen und trapezförmige Endrohre links und rechts in der Heckschürze. Der Feinschliff ist dem Sportage gut bekommen. Seine klaren Linien und die charakteristische Formgebung lassen ihn als modernen SUV auftreten, der abseits befestigter Wege genauso zuhause ist wie im Stadtverkehr. Er wirkt noch dynamischer und wertiger wertiger.

Die Abmessungen blieben, mit einer Länge von 4,35 m, einer Breite von 1,84 m und einer Höhe von 1,73 m unverändert. Ebenso der Radstand mit 2,63 m und die kurzen Karosserieüberhänge mit einem Böschungswinkel von 28,8 Grad vorne und 28,9 Grad hinten. Das garantiert auch beim neuen Sportage gute Offroad-Eigenschaften.

Neues Interieur

Auch der Innenraum wurde überarbeitet. Am auffälligsten ist die neue gestaltete Mittelkonsole mit der nun serienmäßigen Audio-CD-Anlage und der Klimaautomatik. Für Fahrer und Beifahrer gut zu erreichen, befindet sich zwischen den Vordersitzen ein AUX- und USB-Anschluss. Das Ablagefach mit dem gepolsterten Deckel dahinter, ist als Armlehne etwas zu kurz geraten und bietet nur bei weit nach hinten geschobenen Sitz eine komfortable Auflage.

Das Aluminium-Dekor ist zwar weiterhin aus Kunststoff, die ansprechende Optik des Interieurs leidet aber nicht darunter. Dafür zeichnet sich das Hartplastik der Armaturentafel durch eine Softtouch-Anmutung aus. Für "Offroad-Atmosphäre" sorgt ein Haltegriff für den Beifahrer über dem Handschuhfach. An der Qualität und Verarbeitung der Materialien gibt es nichts zu kritisieren.

Die Instrumente im Cockpit sind übersichtlich und bei Tag wie bei Nacht gut ablesbar. Leider gibt es auch beim neuen Modell keine Multifunktionstasten für das Lenkrad. Dafür wurde der Lenkradkranz dicker gepolstert und liegt noch besser in der Hand. Die Übersichtlichkeit und Bedienung von Schaltern und Drehreglern ist gut. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Handhabung des serienmäßigen Tempomats, der sich über einen Hebel hinter dem Lenkrad bedienen lässt. Für "Offroad-Atmosphäre" sorgt im Innenraum ein Haltegriff auf der Beifahrerseite über dem Handschuhfach.

Neben dem fest eingebauten Clarion Multimedia-Navigationssystem für 1.959 Euro gibt es jetzt auch ein portables Navigationssystem von Clarion, mit 4,3 Zoll-Breitbild-Farb-LCD mit Touchpanel-Steuerung, RDS-TMC-Tuner für Verkehrsinformationen, Bluetooth-Schnittstelle zur Nutzung als Freisprecheinrichtung und Lithiumionen-Akku mit bis zu 4 Stunden Laufzeit. Die Docking-Station für das mit 399 Euro (zuzüglich Einbaukosten) preisgünstige Clarion-System ist, gut im Blickfeld des Fahrers, links vom Lenkrad auf dem Armaturenbrett positioniert. Im Test überzeugte das portable Navigationssystem mit einer einfachen Bedienung, guter Übersichtlichkeit und präzisen Streckenführung.

Wie von Kia gewohnt, besitzt der neue Sportage ein sehr umfangreich Serienausstattung. Zusätzlich zum hochwertigen Equipment der Basis-Ausführung LX, gehören bei der gehobenen EX-Ausführung unseres Testwagens eine Klimaautomatik mit Außentemperaturanzeige, Sitzheizung für die Vordersitze, Diebstahlwarnanlage, beheizbare elektrische Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Nebelscheinwerfer und 17 Zoll Leichtmetallfelgen dazu.

Dazu kommt die lange Garantiezeit, die von Kia gewährt wird. 7 Jahre oder 150.000 km auf den Antriebsstrang inklusive Motor und Getriebe (die ersten 3 Jahre ohne Kilometerbegrenzung), 5 Jahre oder 150.000 km auf das komplette Fahrzeug. Ebenfalls 5 Jahre lang garantiert Kia für Mobilität und Lack, gegen Durchrostung sogar 10 Jahre lang.

Die neuen, straffer gepolsterten Vordersitze im Halbschalen-Design, deren Sitzflächen und Rückenlehnen verbreitert wurden, bieten auch groß gewachsenen Personen auf längeren Reisen einen ausgezeichneten Komfort. Bei Bedarf können sie auch als Liegesitze genutzt werden, indem die Rückenlehnen bis auf die Ebene der hinteren Sitzbank abgesenkt werden. Vorne wie hinten herrscht ein großzügiges Raumangebot mit viel Kopf- und Beinfreiheit.

Die asymmetrisch geteilt (60:40) "Drop & Fold"-Rückbank lässt sich mit einem Handgriff umklappen, wobei die Sitzflächen nach unten absinken und eine 1,64 Meter lange, fast ebene Ladefläche auf dem Niveau des Gepäckraumbodens entsteht. Die Kopfstützen brauchen dafür nicht entfernt zu werden. Dadurch lässt sich das Kofferabteil auf bis zu 1.410 Liter erweitern. Damit das Gepäck auch sicher verstaut werden kann, gibt es Befestigungshaken an der Rückbanklehne sowie Befestigungsösen am Boden. So lässt sich das serienmäßige Gepäcknetz zum Fixieren von Ladung sowohl horizontal als auch vertikal spannen. Die stabile, ausziehbare Gepäckraumabdeckung gehört ebenfalls zum Standard.

Zugang zum Gepäckabteil hat man über die große und weit nach oben schwenkende Heckklappe, oder das praktische, separat zu öffnende Heckfenster. Die Ladekante fällt nicht ganz so hoch wie bei manch anderen SUVs, weshalb sich der Sportage recht leicht be- und entladen lässt.


Unter der Haube: Turbodiesel mit 150 PS

Der von uns gefahrene, überarbeitete 2.0-Liter Turbodiesel leistet 150 PS, die bereits 200 U/min früher zur Verfügung stehen, als die 140 PS des Vorgängers. Im kalten Zustand und bei niedrigen Drehzahlen ist der Selbstzünder zwar noch als solcher akustisch zu erkennen, danach verhält er sich aber erstaunlich zurückhaltend, was auch auf die gute Geräuschdämmung des Motorraums zurück zu führen ist.

Nach einer kurzen Anfahrschwäche zieht der 2.0-Liter-Turbodiesel ab 1.400 Umdrehungen gleichmäßig und ohne Anstrengung hoch. Trotz des Leergewichts von 1.760 Kilogramm ist man mit den 150 PS des kleinen Diesels auf der Landstraße oder im Stadtverkehr flott unterwegs. Auch auf der Autobahn erweist sich der 2.0 CRDi mit seiner Laufruhe und Elastizität als ideale Motorisierung für ein entspanntes Reisen. Der Durst des kleinen SUV hält sich dabei in Grenzen. Bei unserem Test ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von 9,2 Litern bei zügiger Fahrweise. Mit etwas mehr Zurückhaltung konnten wir aber auch einen Durchschnittswert von 7,5 Liter erzielen.
Geschaltet wird der 4WD Sportage mit einem 6-Gang-Getriebe - eine 4-Stufen Automatik wird nur für die 2WD Modelle als Extra angeboten. Die Gänge lassen sich präzise einlegen, wobei die Schaltwege etwas kürzer ausfallen könnten. Die Lenkung arbeitet exakt und spricht direkt an. Das straffer abgestimmte Fahrwerk zeigt eine gelungene Kombination aus Straßen- und Geländetauglichkeit und bietet auch auf Reisen einen guten Federungskomfort. Nur kurz und schnelle Querfugen werden akustisch und spürbar an die Passagiere weitergeleitet.

Technische Daten Kia Sportage 2.0 CRDi EX 4WD
Motor 4-Zyl.-Reihe, Turbodiesel
Hubraum 1991 ccm
Max. Leistung 110 kW (150 PS) bei 3800 U/min
Max. Drehmoment 305 Nm bei 1800 U/min
Antrieb Allradantrieb permanent
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit 179 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,9 s
Kombinierter Verbrauch im Test 7,5 Liter Diesel
Tankinhalt 50 Liter
Abgasnorm / CO2 Emission Euro 4 / 187 g/km
Länge/Breite/Höhe 4350/1800/1730 mm
Leergewicht 1714 kg
Zuladung 546 kg
Anhängelast 1800 kg ungebremst
Kofferraumvolumen 332 bis 1411 Liter
Grundpreis 27.240 Euro (EX-Ausführung)

Extras Preis
Metalliclackierung 410 Euro
Leder-Teilausstattung 835 Euro
Glasschiebedach 665 Euro
Clarion CD-Radio 534 Euro
Clarion Multimedia-Navigation  1.959 Euro
Clarion Portable-Navigation 399 Euro

Kia gewährt für den in Europa produzierten Sportage (ab Modelljahr 2008) die umfangreichste Neuwagengarantie für einen SUV in Europa:

Permanenter Allradantrieb

Der permanente Allradantrieb verleiht dem Sportage ein spürbares Plus an Fahrdynamik. Im normalen Betrieb werden nur die Vorderräder angetrieben und nur bei Bedarf die Motorkraft auch an die Hinterräder geschickt. Die Kraftverteilung wird mit Hilfe einer elektronischen Steuereinheit (ECU) automatisch geregelt: Beim Durchdrehen eines Vorderrades oder beider Räder, wird bis zu 50 Prozent der Motorkraft an die Hinterachse geleitet. Diese elektronische Kraftverteilung ist ständig aktiviert. Bei normalen, trockenen Straßenverhältnissen leitet die Elektronik die gesamte Motorkraft an die Vorderräder, und der Sportage wird zum Fronttriebler. Falls nötig - zum Beispiel im Gelände - kann mit einem Schalter im Armaturenbrett die gleichmäßige Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterachse (je 50%) eingestellt werden. Ab 35 km/h kehrt der Sportage automatisch zur elektronischen Kraft-verteilung zurück. Ab 40 km/h werden nur noch die Vorderräder angetrieben. Der Vorteil dieses Antriebskonzepts liegt darin, dass durch das Abschalten des Heckantriebs bei höheren Geschwindigkeiten, mechanische Widerstände und Reibungsverluste reduziert werden und der Kraftstoffverbrauch dadurch gesenkt wird.11/2008


Fazit: Vielseitiger Allrounder für Straße und Gelände - Kia bietet mit dem neuen Sportage noch mehr SUV für noch weniger Geld. Der 2.0 CRDi EX 4WD glänzt mit einer fast kompletten Serienausstattung, einem tollen Platzangebot und einem sparsamen und laufruhigen Turbo-Diesel. Durch seinen permanenten Allradantrieb eignet er sich auch für Ausflüge ins Gelände. Dabei verbindet der Sportage die Vorteile von drei Fahrzeugkategorien: Die Laufruhe und das agile Handling einer Limousine. Die hohe Sitzposition und die Offroad-Eigenschaften eines SUV und die Variabilität sowie die Ladekapazität eines Vans. Was will man mehr?

  • 2.0-Liter Turbo-Diesel mit 150 PS
  • Permanenter Allradantrieb
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • Preis ab 25.840

Fahrbericht SsangYong Rexton RX 270 XVT mit 186 PS

Grosse „M“- Klasse aus Korea

Mit dem neuen RX 270 XVT hat der koreanische Automobilhersteller SsangYong seine Rexton-Palette um eine kraftvollere Motorvariante erweitert. Die Bezeichnung "XVT" leitet sich aus "extra leistungsfähiger Lader mit Variabler Turbinengeometrie" ab und weist damit auf die Leistungskur, die dem 2,7 Liter 5-Zylinder Common-Rail Diesel unterzogen wurde hin. So verfügt das Spitzenmodell jetzt über 186 PS und 402 Newtonmetern Drehmoment (gegenüber 163 PS und 345 Nm beim 270 Xdi). Das verspricht nicht nur bessere Fahrleistungen sondern auch eine entspanntere Fahrweise auf der Straße und im Gelände sowie beim Hängerbetrieb. Unterstützt wird die Leistungsabgabe durch das neue Allradsystem (AWD), das die Kraft konstant auf alle vier Räder (40% vorne, 60% hinten) verteilt.

Das Karosserie-Design

Die neuste Rexton Generation wurde im Sommer 2006 überarbeitet und fällt bereits auf den ersten Blick positiv ins Auge. Die Front wurde stärker konturiert, der Kühlergrill markanter und die Scheinwerfer setzen sich deutlicher ab. Die Linienführung des neuen Rexton wirkt stringenter und entspricht jetzt mehr dem europäischen Automobilgeschmack.
Ein Grund für das gelungene Karosseriedesign ist sicherlich, dass es zusammen mit der italienischen Designschmiede Giugaro für den europäischen Markt weiterentwickelt wurde. Auch wenn die Ähnlichkeit zur alten M-Klasse von Mercedes gross ist, bleibt SsangYong aber nach wie vor als koreanisches Produkt zu erkennen.
Mit 4,70 Meter Länge und einer Höhe von 183 Zentimetern, bei gleichzeitig 1,87 Meter Breite ist der Rexton eine imposante Erscheinung und wirkt trotz seiner runden Karosserielinien und den wuchtigen Kunststoff-Stoßfängern wie ein ausgewachsener Geländewagen. Die von uns getestete, stärkste Rexton Version, RX 270 XVT, unterscheidet sich äusserlich nur durch einen kleinen Schriftzug an den Seiten von seinen schwächeren Xdi Brüdern.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger sind beim aktuellen Modell die bogenförmigen Frontscheinwerfer etwas üppiger dimensioniert und geben zusammen mit dem neuen, selbstbewussten Kühlergrill und der konturierten Motorhaube eine gelungenes Gesamtbild ab. Leider werden auch weiterhin keine Xenon-Scheinwerfer von SsangYong angeboten.

Der Innenraum

Mit dem Facelift zum Sommer 2006 wurde auch der Innenraum des Rexton leicht überarbeitet. Der Einstieg in den Rexton ist bequem. Die Türen öffnen weit, die hohen Sitze erfordern keine Kletterkünste und bieten auch gross gewachsenen Personen ausreichend Platz. Mit Hilfe der elektrischen Verstellung lässt sich schnell die optimale Sitzposition finden. Das Lederlenkrad mit seinen neuen Bedientasten für Radio und CD liegt gut in der Hand, lässt sich aber nur in der Höhe verstellen. Bequem, straff und ordentlich konturiert bieten die Ledersitze für einen SUV ausreichenden Seitenhalt und auch auf längeren Strecken einen guten Sitzkomfort.

Im Fond finden die Passagiere auf der asymmetrisch geteilten Rückbank ein gewohnt üppiges Platzangebot. Allerdings ist der Mittelplatz für einen Erwachsenen etwas eng und eher als Notsitz geeignet. Optional lässt sich der Rexton auch nach wie vor als Siebensitzer mit einer dritten Sitzreihe bestellen.

Die Materialien wirken hochwertig und die Verarbeitung ist ordentlich. Egal auf welchem Untergrund wir unterwegs gewesen sind, der Rexton erwies sich als absolut klapperfrei. Hat man im Rexton Platz genommen fühlt man sich sofort wohl. Alles liegt gut im Blick und die Instrumente und Schalter sind leicht abzulesen und zu erreichen. Auch die neu gestaltete Mittelkonsole und die Bedienknöpfe für das Soundsystem am Lenkrad tragen ihren Teil dazu bei. Als Besonderheit besitzt der XVT im Vergleich zu der Xdi Version eine jadegrüne LED-Tachoanzeige.

Zur umfangreichen Serienausstattung gehören die gleichen Features wie bei der Xdi s-Version: Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Ledersitze mit Memory-Funktion und Sitzheizung vorne, ESP-Sicherheitspaket, 18 Zoll Leichtmetallfelgen, Tempomat und vieles mehr. Zusätzlich verfügt das Top-Modell über abgedunkelte Seitenscheiben ab der B-Säule und Heckscheibe, eine geschwindigkeits-abhängige Servolenkung, Scheibenwischer mit Regensensor, Lichtsensor und Wärmeschutzglas in der Windschutzscheibe. Die elektrischen Aussenspiegel neigen sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs zum Anvisieren der Bordsteinkanten nach unten und erleichtern dadurch das Einparken. Trotz seiner Abmessungen und einer Länge von über 4,70 Meter, lässt sich der SUV erstaunlich gut einparken.

Der Laderaum

Neben dem üppigen Platzangebot für die Passagiere bietet der Rexton auch bei der Beladung umfangreiche Möglichkeiten. Das Kofferraumvolumen liegt je nach Stellung der 40:60 teilbaren Rückbank zwischen 935 und 1.524 Litern. Mit ein paar einfachen Handgriffen lässt sich die Rückbank auch komplett umlegen, sodass eine ebene Ladefläche entsteht. Sehr praktisch: Die hinteren Kopfstützen müssen dazu nicht entfernt werden.
Doch der Rexton beeindruckt nicht nur mit seinem Laderaumvolumen und den zahlreichen Ablagemöglichkeiten sondern auch mit einer maximalen Zuladung von über 700 Kg. Damit lassen sich problemlos 4 Personen mit ihrem Gepäck für eine längere Urlaubsreise transportieren. Dazu kommt, dass der Rexton bis zu 3,5 Tonnen (ungebremst) an den Haken nehmen kann, wenn man sich für die optionale Anhängerkupplung entscheidet. In der Kombination mit dem permanenten Allradantrieb und dem starken 5-Zylinder Turbodiesel, ist der koreanische SUV damit ein idealer Wegbegleiter für Reiter, Segler oder Camper. Die Heckklappe schwingt so hoch, dass auch Personen mit 1,90 Meter Stehhöhe sich nicht den Kopf stossen.

Das Automatikgetriebe

Die beim XVT serienmässige Fünfstufen-Automatik mit manuellem Schaltmodus schaltet weich und nicht zu hektisch und harmoniert gut mit dem Selbstzünder. Die "T-Tronic" genannte Automatik lässt sich ausserdem manuell über Schalttasten am Lenkrad ansteuern, reagiert aber ansonsten variabel und "intelligent" beim Betätigen des Gaspedals. Wird der Fuss spontan vom Gaspedal genommen, hält sie den aktuellen Gang, um die Bremswirkung des Motors zu nutzen - im Gegensatz zu einer konventionellen Automatik, die in diesem Fall hoch schalten würde. Als adaptive Automatik werden zudem die Schaltzeitpunkte dem Charakter des Fahrers angepasst.

Der Motor

Bereits die Motorvariante 270 Xdi mit 163 PS bietet satte 345 Newtonmeter. Durch die Überarbeitung des von Mercedes stammenden 5-Zylinders Common Rail Turbodiesels erreicht der neue XVT ein maximales Drehmoment von 402 Newtonmeter, das im breiten Drehzahlbereich zwischen 1.600 und 3.000 U/min zur Verfügung steht. Entsprechend des Leistungszuwachses verbesserten sich Fahrleistungen: Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 11,6 Sekunden (gegenüber 13,2 Sekunden bei der 163 PS Version) und auf der Autobahn wird eine Höchstgeschwindigkeit von 181 km/h (gegenüber 177 km/h) erreicht In der Praxis beeindruckt aber noch mehr die Leichtigkeit, mit der der 5-Zylinder mit den über zwei Tonnen Fahrzeuggewicht fertig wird. Er gehört zwar nicht zu den leisesten Vertretern seiner Art, besitzt aber genügend Fahrkultur für ein entspanntes Reisen. Damit empfiehlt sich der koreanische Edel-Offroader genauso für zügige Autobahnfahrten wie für die Ausflüge durch schwieriges Terrain.



Eine Besonderheit ist die Motoraufhängung, deren Steifigkeit in Abhängigkeit zur Fahrzeuggeschwindigkeit elektronisch angepasst wird. Zudem ist die Ölwanne zwischen den Vorderachssegmenten eingebaut. Dadurch wurde eine tiefere Einbaulage ermöglicht und der Schwerpunkt des Motors weiter nach unten verlagert. Das Resultat ist ein verbessertes Handling, besonders in Kurven oder im Gelände.

Trotz der Leistungssteigerung fällt der Kraftstoffverbrauch beim XVT niedriger aus als beim PS-schwächeren Xdi Modell. Den von SsangYong angegebene Durchschnittsverbrauch von 9,2 Litern konnten wir zwar nicht erreichen, aber der von uns erzielte Wert von 10,1 Liter Diesel im Schnitt ist auch respektabel. Vor allem im Stadtverkehr ist der 5-Zylinder, mit einem Verbrauch von 12,2 Litern, deutlich bescheidener geworden. Leider haben die Koreaner dem Rexton noch immer nicht eine Durchschnittsverbrauchanzeige spendiert. Dank einer elektronisch geregelten Abgasrückführung und einem Keramikstufenkatalysator erfüllt der überarbeitete Common Rail 5-Zylinder-Diesel jetzt auch die Euro 4-Abgasnorm. Ein Russpartikelfilter wird allerdings auch gegen Aufpreis nicht angeboten.

Technische Daten: SsangYong Rexton RX 270 XVT
Motor 5-Zylinder-Reihen Turbodieselmotor
Hubraum 2.696 ccm
Max. Leistung 186 PS / 137 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 402 Nm bei 1.600 - 3.000 U/min
Antrieb permanenter Allradantrieb
Getriebe 5-Stufen Automatikgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h 11,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 181 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 10,1 Liter Diesel im Test / 78 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 233 g/km
Länge / Breite / Höhe 4720/1870/1830 mm
Leergewicht / Zuladung 2099 kg / 706 kg
Kofferraumvolumen 935 - 1.524 Liter
Fahrwerk Einzelradaufhängung vorne u. hinten
Anhängelast 750 kg (gebremst)/ 3500 kg (ungebremst)
Preis ab 39.960 Euro (270 xdi ab 32.315 Euro)

Das Fahrwerk

Der Rexton XVT besitzt eine neue Hinterachse mit achtfach gelagerter Einzelradaufhängung die zusammen mit der Doppelquerlenker-Vorderachse für spürbar mehr Fahrpräzision und höheren Komfort sorgt. So ist die Federung des Rexton komfortabel aber nicht schwammig. Dank der geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung ist der Geradeauslauf ohne Fehl und Tadel.

So lange es nicht zu kurvig wird, lässt sich der zwei Tonnen schwere SUV auf befestigten Straßen recht flott bewegen. Man sollte es aber nicht übertreiben. Je nach Einfahrtgeschwindigkeit kann das in weiteren Kurven zum Wanken und in engeren Kurven bis zu einem heftigen Schaukeln führen. Das serienmässige ESP verhindert dann Schlimmeres. Schnelle Kurvenfahrten und eine sportliche Gangart entsprechen aber auch nicht dem SUV-Konzept. Die Lenkung dürfte ein wenig gefühlvoller sein und die Bremsen etwas kräftiger zupacken. Ansonsten muss man dem Rexton ein durchweg gutmütiges Fahrverhalten bescheinigen.

Der Allradantrieb

Neu im XVT ist der permanente Allradantrieb AWD, der die Antriebskraft ständig im Verhältnis 40:60 auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Beginnt ein Rad durchzudrehen, wird es durch das serienmässige ESP abgebremst. Dadurch wird seine Kraft auf die anderen Räder mit mehr Bodenhaftung geleitet. Das führt nicht nur zu Vorteilen auf nassen oder rutschigen Strassen, sondern verhilft dem Rexton auch zu guten Fahreigenschaften im leichten bis mittleren Gelände. Mit einer Bodenfreiheit von 200 Millimetern und einem Böschungswinkel von 25 Grad vorne und hinten überzeugte der XVT auch im Off-Road Einsatz. Unterstützt wird man dabei von weiteren technischen Fahrhilfen, wie dem serienmässigen Überschlagsschutz ARP (Active Rollover Protection), einer Bergabfahrtskontrolle HDC (Hill Descent Control) und einem Bremsassistenten BAS (Brems Assistenz System).

Die Preise

Die Leistungssteigerung und der Zusatzkomfort des Rexton RX 270 XVT schlagen sich deutlich auf den Endpreis nieder - 39.960 Euro kostet das Topmodell. Dafür ist die Serienausstattung aber auch fast komplett. Optional werden nur noch ein elektrisches Glas-Schiebe-Hubdach (920 Euro), Metallic Lackierung (460 Euro), Zusatzbank 7-Sitzer (690), Seitenbeplankung (770 Euro), CD-Radio 2 DIN (510 Euro) und eine Anhängerkupplung angeboten. Die Xdi Schaltvariante ist für 35.800 Euro zu haben, für den Xdi mit Automatikgetriebe verlangt SsangYong 32.315 Euro. 06/2007

Fazit: „Der SsangYong Rexton RX 270 XVT ist eine Empfehlung für alle, die einen geräumigen SUV suchen, der auf der Strasse wie im Gelände eine gute Figur macht. Die stattliche Erscheinung und das ansprechende Styling heben den Rexton aus der Masse der Offroader heraus. Die 186 PS verhelfen zu angemessenen Fahrleistungen bei einem akzeptablen Verbrauch. Der Preis von knapp 40.000 Euro für einen koreanischen SUV ist hoch, aber angesichts der umfangreichen Serienausstattung angemessen“.

  • 2,7 Liter 5-Zylinder Turbodiesel mit 186 PS
  • 402 Newtonmetern Drehmoment
  • Reduzierter Kraftstoffverbrauch
  • Euro 4 Norm
  • Neues Allradsystem AWD
  • 5-Stufen T-Tronic Automatikgetriebe
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • Russpartikelfilter nicht verfügbar
  • Mehr Leistung und geringerer Verbrauch

Fahrbericht Volvo V70 D5 AWD Automatik mit 185 PS

„Junger Schwede“ - Edler Familienkombi mit viel Platz und innovativer Sicherheitstechnologie

Aus Schweden kommen nicht nur Ikea und Knäckebrot, sondern auch die sichersten Familienkombis. Mit dem neuen V70 setzt der schwedische Automobilhersteller Volvo wieder Massstäbe im Kombisegment. Die dritte Generation des V70 verkörpert hochmoderne Fahrzeugtechnik, bestmögliche Sicherheit, unvergleichlichen Komfort und ein einzigartiges Fahrerlebnis. Er wirkt grundsolide aber dank seiner neuen geschwungenen Formen dennoch elegant und sportlich. Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet der neue Schwedenkombi einen gesteigerten Luxus, eine sportlichere Dynamik und mehr Raum für seine Passagiere und das Gepäck. Das klassische Skandinavien-Design unterstreicht den Charakter des Premium-Familientransporters. Schon der alte V70 war alles andere als ein kleines Auto. Der neue fällt im Vergleich jedoch nochmals deutlich grösser aus und ist quasi um eine halbe Fahrzeugklasse gewachsen. Stolze 4,82 Meter, ein Plus von 11,3 Zentimetern, misst er in der Länge, knapp 1,55 Meter und damit 8,2 Zentimeter mehr in der Höhe und in der Breite wuchs er um satte 5,7 Zentimeter auf jetzt 1,86 Meter.

Dank des um 6,1 Zentimeter auf 2,82 Meter gewachsenen Radstands steht nicht nur für die Passagiere mehr Raum zur Verfügung, sondern auch für das Gepäck. Das Ladevolumen legte um 90 Liter auf 575 Liter bei normaler Sitzstellung zu und kann bei Bedarf auf bis zu 1.600 Liter erweitert werden Kofferraum. Ein praktisches Laderaumsystem mit Aluminiumschienen und verschiebbaren Halteösen sorgt dafür, dass jede Art von Gepäck sicher fixiert werden kann.

Dynamisches Styling von der Front bis zum Heck

Klassische Formen und modernes Design stehen für die markante Optik des V70, die den Kombi des schwedischen Automobilherstellers so unverwechselbar machen. Der dynamische Charakter der dritten Generation zeigt sich schon in der Gestaltung der Frontpartie, die von sanften Rundungen dominiert wird und zum Schutz für Fußgänger und Radfahrern weiter verbessert wurde. Prägnantes Designmerkmal der Front ist der schwarze, wabenförmige Kühlergrill mit Längsstreben in Chromoptik und dem 2007 neu entworfenen Markenlogo, sowie den in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfereinheiten im Klarglas-Design. Zu den traditionellen Design-Merkmalen gehört auch die V-förmig konturierte Motorhaube. Die engen und gleichmässigen Spaltmasse sind ein Indiz für das hochwertige Qualitätsniveau des V70.

In der Seitenansicht wird der dynamische Charakter durch die ansteigende Gürtellinie betont. Sie vermittelt einen vorwärtsstrebenden Eindruck, der durch die schwarz gehaltenen B- und C-Säulen noch verstärkt wird, wodurch die Seitenfenster zu einer optischen Einheit verschmelzen. Zusammen mit der Chromumrandung der Fenstergrafik bei der Ausstattungslinie SUMMUM verleiht dieses Designmerkmal dem neuen Volvo V70 eine ebenso elegante wie sportliche Note. 

Komplett  neu gestaltet wurde auch die Heckpartie mit dem Volvo-typischen senkrechten Abschluss und dem Leuchtenband, das sich bis weit in die Dachkante zieht. Der obere Teil der Rückleuchten mit LED-Bremslichtern und die inneren Partien wurden in die neue Heckklappe integriert, was eine grössere Öffnung zum Kofferraum zur Folge hat und den Zugang verbesserte. Die seitlichen Positionslichter dienen als Ergänzung zu den Bremslichtern und übernehmen bei geöffneter Heckklappe deren Funktion. Eine weitere clevere Änderung ist die vergrösserte Glasfläche der Heckklappe, die eine bessere Sicht nach hinten ermöglicht. Das neue Heck hat sich nicht nur zur Schokoladen-Seite des V70 entwickelt, sondern weist auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem sportlichen Volvo C30 auf.

Nordisches Ambiente im Innenraum

Der Innenraum bietet ein luxuriöses Ambiente mit harmonischen Linien, klar strukturierte Oberflächen und hochwertige Materialien in erstklassiger Verarbeitung. Volvo-typisch und klassisch: die flache "schwebende" Mittelkonsole. Bei jedem Detail wurde grösster Wert auf perfekte Formgebung und eine intelligente Funktionalität gelegt. Alle Bedienelemente sind selbst erklärend und gut erreichbar. Vorbildlich in ihrem funktionalen Design sind die Klimaanlage und das Navi-System, dessen Bildschirm beim Einschalten aus dem Armaturenbrett herausfährt. Leicht nach vorne gekippt ist der Monitor vor Spiegelungen geschützt und lässt sich auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesen. So hervorragende alle Instrumente im Blickfeld des Fahrers liegen, ist auch die Rundumsicht. Grosse Fensterflächen, schmale Holme und eine tief herunter gezogene Heckscheibe erleichtern nicht nur das Einparken. Wer ganz sicher gehen will, erhält gegen Aufpreis zusätzlich Parksensoren vorne und hinten.

Vorne garantieren erstklassige, vielfach verstellbare Sitze einen wesentlichen Beitrag zur Langstreckentauglichkeit. Ein Wohnzimmersessel könnte nicht mehr Komfort bieten als die Sitze im V70, die optional belüftet und beheizt werden können und über das Schleudertrauma-Schutzsystem WHIPS (Whiplash Protection System) verfügen. Allerdings könnten sie etwas mehr Seitenhalt bieten. Im Fond erwartet die Passagiere eine aufwendig verarbeitete und gut ausgeformte Rücksitzbank mit integrierten Sicherheitsgurten und einem leicht bedienbaren Klappmechanismus. Durch die um 48 mm erweiterte Beinfreiheit finden hier zwei Erwachsene auch auf längeren Reisen genügend Platz. Eine Weltneuheit sind die beiden in die Rücksitzbank integrierten und zweistufig höhenverstellbaren Kindersitze. Auch kleine Insassen können so mühelos die richtige Sitzposition einnehmen, die eine optimale Wirkung der Gurte gewährleistet. Darüber hinaus sorgt das ISOFIX-Befestigungssystem dafür, dass Kindersitze leicht und schnell montiert werden können.

Hinter der im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rückbank wartet der, im Vergleich zum Vorgängermodell um 90 Liter gewachsene, 575 Liter grosse Laderaum auf das Gepäck für den Jahresurlaub. Das Umklappen der hinteren Lehnen ist kinderleicht und sorgt für eine ebene Ladefläche mit bis zu 1.600 Liter Stauvolumen. Für besonders lange Gegenstände lässt sich zusätzlich die Rückenlehne des Beifahrersitzes umlegen. Zu den praktischen Details des Gepäckabteils gehört das neue Cargofix Laderaumsystem mit zwei Aluminium-Schienen und verstellbaren Halteösen im Boden. Weitere Ablagemöglichkeiten bietet ein darunter liegendes Staufach. Ausserdem gibt es zahlreiche Abtrennungen und Fangnetze. Gegen Aufpreis ist sogar ein ausfahrbarer Ladeboden zu haben. Auf diese Weise lässt sich jede Art von Gepäck sicher verstauen und fixieren. Die weit nach oben öffnende Heckklappe ermöglicht das leichte Be- und Entladen. Sehr komfortabel ist die optional erhältliche automatische Heckklappenbetätigung.

Hohes Sicherheitsniveau

Neben so wichtigen Sicherheitselementen wie der patentierten Frontstruktur, die über ein hohes Energie-Absorptionspotenzial verfügt, bietet der neue V70 ausserdem ein hoch entwickeltes Netzwerk interaktiver Sicherheitssysteme, wie dem optimierten SIPS Kopf-Schulter-Airbag oder dem WHIPS Schleudertrauma-Schutzsystem.

Unser Testwagen war ausserdem mit dem optionalen radargestützten Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem ausgestattet, mit dem sich der gewünschte Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einstellen lässt. Ein Radarsensor misst permanent die Distanz und passt die Geschwindigkeit durch Gasgeben oder Bremsen an. Ein weiteres Plus an Sicherheit bietet auch das Driver Alert System, das vor dem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur durch ein akustisches Signal warnt.



Ergänzt wird die Palette der Sicherheitseinrichtungen durch hochmoderne Fahrer-Informations-systeme, wie BLIS (Blind Spot Information System), das mit Hilfe von zwei Digitalkameras in den beiden Aussenspiegeln den toten Winkel überwacht, dem Informationssystem IDIS (Intelligent Driver Information System), das dem Fahrer in schwierigen Fahrsituationen für 5 Sekunden nur sicherheitsrelevante Informationen zukommen lässt um eine Reizüberflutung zu vermeiden, oder dem automatischen System zur Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit, bei dem der Fahrer durch das Head-up-Display in der Frontscheibe optisch gewarnt wird, wenn er sich dem vorausfahrenden Fahrzeug zu schnell oder mit zu dichtem Abstand nähert.

Motorisierung

Mit dem 185 PS starken und laufruhigen Fünfzylinder-Diesel ist der V70 ordentlich motorisiert und zieht auch aus dem unteren Drehzahlbereich kraftvoll heraus. Trotzdem wirkt der V70 etwas träge, was durch sein relativ hohes Fahrzeuggewicht kommt. Sportliche Fahrleistungen darf man trotz der dynamischen Optik deshalb nicht erwarten. Die Kraft des sonor klingenden und nie unangenehm laut werdenden Selbstzünders reicht aber völlig aus, um damit bequem und komfortabel zu Reisen. Den Sprint auf Tempo 100 erledigt der V70 mit Allradantrieb und der gut abgestimmten 6-Gang-Automatik in 9,7 Sekunden. Die elektronische Haldex-Kupplung des Allradsystems verteilt dabei die Motorleistung stufenlos variabel auf die Vorder- und die Hinterräder. Bei 210 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht, was für einen Familienkombi ebenfalls ausreichend ist. Im Schnitt konsumierte unser Testwagen 8,7 Liter Diesel und lag damit einen guten halben Liter über der Angabe von Volvo. Trotzdem ist der Wert für ein Fahrzeug dieser Grösse akzeptabel.

Technische Daten Volvo V70 D5 AWD Automatik "SUMMUM"
Motor 5-Zylinder Common-Rail-Turbodiesel
Hubraum 2.400 ccm
Max. Leistung 185 PS / 136 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 400 Nm bei 2.000 - 2.750 U/min
Getriebe 6-Gang Geartronic Automatik, adaptiv
Beschleunigung 0 - 100 km/h 9,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,7 Liter / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 214 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.838/1.861/1.547 mm
Leergewicht / Zuladung 1.785 kg / 605 kg
Kofferraumvolumen 575 - 1.600 Liter
Preis ab 41.900 Euro (V70 D5 AWD "KINETIC")

Der Leistungsentfaltung des Turbo-Diesels entsprechend ist das Fahrwerk ausgelegt: so ist der V70 mehr luxuriöser Gleiter als Sportkombi. Mit seinem Allradantrieb bleibt der 1,7 Tonnen schwere Schwede in jeder Situation leicht beherrschbar, neigt aber in schnell gefahrenen Kurven zu Wankbewegungen. Auch von der schwammigen Lenkung würde man sich etwas mehr Präzision wünschen. Das serienmässige DSTC (Dynamic Stability and Traction Control) muss allerdings nur in Extremsituationen helfend eingreifen. Für sportlich orientierte Familienväter bietet Volvo für den V70 optional ein Fahrdynamik-Paket mit drei Setup-Stufen und geschwindigkeitsabhängiger Servolenkung an. Ein grosser Fortschritt zum Vorgängermodell ist der kleinere Wendekreis von 11,2 Meter, der den V70 deutlich handlicher macht.

Preise und Ausstattung

Sicherheit wird bei Volvo schon immer gross geschrieben. So gehören auch so wichtige Sicherheitssysteme wie WHIPS, SIPS. IDIS oder DSTC beim V70 zur Serienausstattung. Allerdings hat diese Sicherheit auch ihren Preis. Der V70 D5 mit 185 PS Diesel beginnt in der KINETIC Grundausstattung bei 39.340 Euro. Kommen der Allradantrieb und die 6-Gang Automatik hinzu, liegt der Preis bei 43.950 Euro und mit der SUMMUM Ausstattung, wie bei unserem Testwagen, bei 49.750 Euro.
Rechnet man noch die optionalen Sicherheitssysteme wie BLIS, Driver Alert oder das Abstandregelsystem, sowie einige weitere Extras hinzu, kommt man schnell auf eine Summe von über 60.000 Euro.

Fazit: „Luxuriöser Familienkombi mit gutem Platzangebot. Der V70 bietet ein Höchstmass an Sicherheit und Fahrkomfort. Seide dynamische und edle Erscheinung hebt ihn aus der Masse der Kombi-Modelle hervor. Der 5-Zylinder Turbodiesel ist sparsam und laufruhig, könnt aber etwas spritziger sein“.
  • 5-Zylinder Turbo-Diesel mit 185 PS
  • Allradantrieb mit Instant Traction
  • 6-Gang-Automatik
  • umfangreiche serienmässiges Sicherheitsausstattung

 

Fahrbericht Renault Koleos 2.0 dCi FAP 4x4 i

Neuer Kompakt-SUV von Renault mit variablen Allradantrieb Mode 4x4 i-System im Kurztest

Mit dem neuen Koleos präsentiert Renault den ersten SUV der Marke und reagiert damit auf die weiterhin große Nachfrage nach Sports Utility Vehicle. Das kompakte SUV-Modell wird mit Allradantrieb und kraftvollen 4-Zylinder Benzin und Diesel Motoren angeboten. Die Passagiere erwartet ein geräumiger Innenraum mit hohem Komfort. Das "All Mode 4x4 i-System" soll nicht nur die aktive Sicherheit erhöhen, sondern auch optimale Traktion auf unbefestigten Wegen ermöglichen.

Der Koleos ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Renault-Nissan Allianz. Von Renault stammen die Grundkonzeption und das Design des Modells. Zudem liefert der französische Hersteller die modernen 2.0 dCi FAP-Dieselmotoren. Der japanische Allianzpartner Nissan steuerte die Allradtechnik bei, leitete die technische Entwicklung und stellt den Bau sowie die Lieferung des Benzinmotors für den Koleos sicher. Die Fertigung des Koleos erfolgt nach dem weltweit eingeführten Renault Produktionssystem, bei der südkoreanischen Konzerntochter Renault Samsung Motors. 

Die Karosserie

Die abgerundete Frontpartie des komplett neu entwickelte SUV-Modells Renault Koleos ist gekennzeichnet vom typischen Markengesicht mit dem auf dem Mittelsteg des zwei-geteilten Kühlergrills platzierten Rhombus sowie großflächigen Klarglasscheinwerfern. Den Offroad-Charakter des Modells unterstreichen die robusten Front- und Heckstoßfänger mit Unterfahrschutz in Wagenfarbe oder in Mattchrom. Die 1,545 m (vorn) bzw. 1.550 m (hinten) breite Spur und die ausgestellten Radhäuser betonen die Robustheit des Koleos. Die Seitenansicht ist geprägt von SUV-typisch kurzen Überhängen, der stark geneigten Front- und Heckscheibe sowie der sanft ansteigenden Fensterlinie.

Obwohl der Koleos mit 4,52 m Länge und 1,865 m Breite nur geringfügig größer ausfällt als der Renault Kompaktvan Scénic, bietet er ein gutes Raumangebot und viel Komfort für alle Passagiere. Das gilt auch für den Kofferraum, der 450 Liter, bzw. bei umgeklappter Rückenlehne bis zu 1.380 Liter Fassungsvermögen aufweist. Bei der Dynamique Ausstattung lässt sich ausserdem der Beifahrersitz zusammenfalten, so dass im Koleos auch Gegenstände von bis zu 2,6 m Länge transportieren lassen. Zum bequemen Be- und Entladen des Gepäckabteils verfügt der Koleos über eine horizontal geteilte Heckklappe. Das untere Segment besitzt eine Tragfähigkeit von 200 kg und lässt sich deshalb auch als geschützte Sitzgelegenheit unter der oberen Heckklappenhälfte nutzen.

Der Innenraum

Im Innenraum geht es geordnet und übersichtlich zu. Das Cockpit überzeugt mit ausgezeichneter Qualitätsanmutung und durchdachter Anordnung aller Funktionselemente, die sich intuitiv bedienen lassen. Die Oberseite des Instrumententrägers ist aus hochwertigem Kunststoff mit weicher Oberfläche gefertigt. Mattchrom-Applikationen an Schalthebel, Lüftungsdüsen, Lenkrad und Reglern für das Audiosystem runden die ansprechende Optik ab. Die klar gegliederten Rundinstrumente liegen gut im Blickfeld des Fahrers und zeichnen sich durch ihre leichte Ablesbarkeit aus. Das optionale High-End-Audio- und Navigationssystem Carminat 3 lässt sich bequem mit dem Joystick auf der Mittelkonsole bedienen, ohne dass der Blick von der Straße abgewendet werden muss. Einen guten Sitzkomfort mit ausreichender Seitenführung bieten auch die beiden Vordersitze.

Für viel Licht im Innenraum sorgt das optionale Panorama-Glas-Hub-Schiebedach, das mit einer Länge von 1,50 m Länge auf 2 Segmente verteilt ist. Bereits ab der Basisausstattung Expression gibt es eine automatische Parkbremse deren Schalter sich platzsparend in der Mittelkonsole befindet. Wenn ein an der Kupplung installierter Sensor den einsetzenden Kraftschluss registriert, wird die Bremse automatisch gelöst. Das gilt auch, wenn der Fahrer beim Halten an einer Steigung die Feststell-Funktion über den Zuggriff manuell aktiviert hat. Anfahren am Berg wird so erheblich erleichtert. Wird der Motor ausgeschaltet, packt die Parkbremse automatisch zu, wobei das Steuergerät die Bremskraft entsprechend der Fahrbahnsteigung berechnet.

Bei Fahrten im Gelände zeigt sich das optionale High-End-Multimedia-Navigationssystem Carminat 3 mit seinen speziellen Offroad-Funktionen als besonders hilfreich. Im Zentraldisplay auf der Oberseite des Instrumententrägers werden Neigungs- und Steigungswinkel sowie die Schräglage des Fahrzeugs in Prozent angezeigt: wichtige Informationen für das sichere Fahren im Gelände.

Das Allradsystem

Der 173 PS starke Koleos 2.0 dCi FAP ist ab Werk mit dem variablen Allradantrieb ausgestattet. Per Tastendruck an der Mittelkonsole kann zwischen einfachem Vorderradantrieb (2WD), variablem Allradmodus (AUTO) oder starrem Durchtrieb für Geländefahrten (LOCK) gewählt werden. Dann fährt der Koleos bis zur Geschwindigkeit von 40 km/h mit einer festen Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse im Verhältnis von 50:50. Ist der Koleos schneller unterwegs, so aktiviert sich von selbst wieder der variable Allradantrieb.
Bei aktiviertem All Mode 4x4 i-System im AUTO-Modus fährt der Koleos unter normalen Fahrbahnbedingungen kraftstoffsparend mit Frontantrieb. Erst wenn die Traktion nachlässt, leitet eine elektronisch gesteuerte Mehrscheibenkupplung bis zu 50 Prozent des verfügbaren Drehmoments an die Hinterachse. Auch beim Anfahren, werden 50 Prozent der Kraft auf die Hinterräder übertragen, um ein Durchdrehen der Vorderräder zu vermeiden.



Bei ersten Testfahrten abseits befestigter Strassen, überzeugt das All Mode 4x4 i-System mit beachtlichen Fahreigenschaften und einer guten Bedienfreundlichkeit. Für den Geländeeinsatz qualifiziert ihn auch seine Bodenfreiheit von 20,6 cm (beim Benziner) bzw. 18,8 Zentimetern bei den beiden Dieselversionen. Dank der Böschungswinkel von 27 Grad vorn und 31 Grad hinten erklimmt er auch starke Absätze ohne Probleme. Der Rampenwinkel beträgt 21 Grad.

Technische Daten: Renault Koleos 2.0 dCi FAP All Mode 4x4 i-System
Motor 4-Zylinder Reihen-Turbodiesel
Hubraum 1.995 ccm
Max. Leistung 173 PS / 127 KW bei 3.750 U/min
Max. Drehmoment 360 Nm bei 2.000 U/min
Antrieb automatischer Allradantrieb
Getriebe 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h 9,9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 189 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 7,9 Liter Diesel / 65 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 209 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.520/1.865/1.690 mm
Leergewicht / Zuladung 1.730 kg / 520 kg
Kofferraumvolumen  450 - 1.380 Liter
Anhängelast, gebremst  2.000 kg
Bodenfreiheit 188 mm
Preis ab 33.600 Euro

Ein weiteres nützliches Detail ist der Bergabfahrassistenten "Hill Descent Control" (HDC), der bei der 4x4-Varianten serienmäßig ist. Er wird eingeschaltet, wenn sich das All Mode 4x4 i-System im LOCK-Modus befindet und drosselt die Geschwindigkeit in Bergabpassagen ab 10 Prozent Gefälle auf Schrittgeschwindigkeit (maximal 7 km/h). So kann sich der Fahrer auf das Lenken konzentrieren, ohne die Bremse betätigen zu müssen. Die Aktivierung erfolgt benutzerfreundlich per Knopfdruck am Instrumententräger. Weitere Besonderheit: HDC ist auch im Rückwärtsgang aktiv.

Hilfreich im Gelände wie auf der Straße ist auch die, bei den Allradausführungen ebenfalls serienmäßige, Berganfahrhilfe "Hill Start Assist". Sie schaltet sich automatisch ein, sobald der Koleos an Steigungen mit mindestens 10 Prozent Neigung stoppt und ein Gang eingelegt ist. Die Aktivierung erfolgt auch bei durchgetretenem Kupplungspedal. Das System hält das Fahrzeug nach Loslassen des Bremspedals 2 Sekunden lang fest. Hill Start Assist verhindert dabei, dass der Wagen genau in dem Augenblick nach hinten rollt, wenn der Fahrer mit seinem Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal wechselt. Wie die Hill Descent Control funktioniert die Berganfahrhilfe auch bei eingelegtem Rückwärtsgang.

Die Steuerung des automatischen Allradantriebs ist mit den Sensoren des Antiblockiersystems (ABS) und des Elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP), der Antriebsschlupfregelung (ASR) sowie der Elektronischen Bremskraftverteilung (EBV) vernetzt. So misst ein Gierwinkelsensor kontinuierlich das Tempo der Drehbewegung um die Hochachse (Gieren), und ein Lenkwinkelsensor prüft, ob die Lenkbewegung des Fahrers mit der tatsächlichen Fahrtrichtung übereinstimmt. Wenn die Sensoren erkennen, dass die Vorder- oder Hinterräder auszubrechen drohen, variiert die Lamellenkupplung noch vor dem Eingreifen des ESP die Kraftverteilung auf die Vorder- und Hinterachse und gewährleistet so maximale Fahrstabilität.

Motorisierung - 2.0 dCi FAP mit 173 PS

Der 2.0 Liter Diesel mit 173 PS ist mit einem leicht zu schaltenden 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt und wird ausschließlich in Kombination mit dem All Mode 4x4 i-System angeboten. Der Common-Rail-Motor mobilisiert ein Maximaldrehmoment von 360 Nm bei 2.000 U/min. Das reicht für gute Fahrleistungen auf der Straße und ausreichend Schub im Gelände. Renault gibt für den 2.0 dCi FAP mit 173 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 189 km/h und einen Durchschnittsverbrauch von 7,9 Liter Diesel pro 100 km an. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h sollen 9,9 Sekunden vergehen.

Ab 2.000 U/min legt sich der Koleos ordentlich ins Zeug und bleibt auch bei erhöhten Drehzahlen angenehm leise. Auf der Straße fährt sich der SUV wie eine Limousine. Nur in Kurven macht sich der höhere Schwerpunkt durch stärkere Seitenneigung bemerkbar. Ansonsten lässt sich der Koleos einfach und spielerisch handhaben. Grund zur Kritik gibt die recht indirekte Lenkung, die ein exaktes Gefühl vermissen lässt.

  • erstes SUV-Modell von Renault
  • 2.0 dCi FAP-Dieselmotor mit 173 PS
  • variabler Allradantrieb "All Mode 4x4 i-System"
  • moderne Assistenzsysteme

 

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