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Fahrbericht: Sondermodell Land Rover Freelander 2 TD4 "XS" mit 152 PS starkem Turbodiesel im Test

Premium-Offroader

Der Einstieg beim elitären britischen Geländewagenhersteller Land Rover beginnt mit dem Freelander 2, den es derzeit als Sondermodell mit herabgesetzten Preis und guter Basisausstattung gibt. Als Freelander XS wird der kompakte Offroader für 36.500 Euro angeboten. Damit ist das auf 400 Stück limitierte und  ausschließlich mit dem 2,2-Liter TD4 erhältliche Sondermodell rund 3.000 Euro billiger als ein vergleichbar ausgestatteter Freelander E. Der XS Edition bietet ab Werk Features wie 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Alpine Audiosystem mit CD-Spieler und 9 Lautsprechern, beheizbare Stoffsitze in Ebony für Fahrer und Beifahrer, Bi-Xenon Scheinwerfer, DVD – Navigationssystem mit Farb-Touchscreen, integriertes Telefonsystem mit Bluetooth – Funktionalität, Kopfhörermodule für die hintere Sitzreihe und eine Einparkhilfe PDC (Park Distance Control) am Heck. Außerdem ist im Preis die Metalliclackierung, "Santorini Black", "Zermatt Silver", "Lago Grey" oder "Galway Green" enthalten.

Der 2007 als Nachfolger des Freelander  auf den Markt gekommene Freelander 2, wurde optisch etwas klarer gestalte und den größeren Modellen Range Rover Sport und Discovery 3 angeglichen. So erinnern Kühlerfront und Radhäuser zum Beispiel an den neuen Range Rover Sport, und das optisch abgesetzte Heck ähnelt dem des Land Rover Discovery. Getrennt hat man sich von der unpraktischen zur Seite aufschwingenden Hecktür mit aufgesetzten Reserverad. In schmalen Parklücken ist es mit der herkömmlichen, nach oben schwingenden Heckklappe deutlich leichter, das Gepäck zu verstauen. Geblieben ist die etwas hochbeinige Statur, die seine direkte Abstammung vom Geländewagen erkennen lässt. Obwohl inzwischen mehr SUV als harter Offroader, lässt der Freelander 2 keine Zweifel an seinen Gelände-Genen aufkommen: extrem kurze Überhänge und steil ansteigende Schürzen vorn und hinten garantieren abseits befestigter Straßen einen großen Böschungswinkel.

Hochwertiges Interieur

Auch im Innenraum finden sich Anklänge an das kantige und früher etwas zerklüftete Design der Armaturentafeln der Geländeklassiker. Allerdings wirkt alles weitaus edler und lässt sich intuitiver bedienen. Die verwendeten Materialien und die Qualitätsanmutung im Innenraum sind hervorragend. Drehregler und Tasten sind gummiert und lassen sich auch auf holprigem Untergrund zielsicher treffen. Gestartet wird, wie es für moderne Fahrzeuge üblich ist, per Knopfdruck. Das im oberen Teil der Mittelkonsole integrierte Navigationssystem ist logisch und einfach zu bedienen und führte bei unseren Fahrten stets sicher ans Ziel. Die Sitze sind bequem und das Platzangebot ist nicht zuletzt wegen des 2,66 Meter großen Radstandes vorne wie hinten mehr als großzügig. Die Passagiere der  hinteren Reihe haben einen guten Blick nach vorn, weil die Sitze höher angebracht sind als vorne. Aber auch Fahrer und Beifahrer haben einen guten Blick auf das Verkehrsgeschehen, da ihre Sitzposition höher ist als sonst bei einem SUV üblich. Mit einem Fassungsvermögen von 405 bis 1.670 Litern ist der Kofferraum sehr ordentlich. Zum Beladen lassen sich die beiden hinteren Sitze einfach umklappen, wodurch eine fast ebene Fläche entsteht.

Komfortables Fahrwerk

Zum komfortabeln Innenraum passen auch die Fahreigenschaften. Obwohl der Freelander 2 nicht wie die anderen Land Rover Modell mit einer Luftfederung ausgestattet ist, sondern mit Schraubenfedern auskommen muss, ist die Feder-Dämpfer-Abstimmung alles andere als hart. Man ist nicht zu weich oder gar schwammig unterwegs und Wankbewegungen in Kurven fallen nur gering aus. Die Lenkung arbeitet ausreichend präzise, aber etwas gefühllos, und das Sechs-Gang-Getriebe ist leicht und genau zu schalten. Der fast zwei Tonnen schwere Freelander 2 lässt sich so angenehm und flott bewegen. Überraschend niedrig für die kantige Karosserie fallen die Fahrgeräusche bei höherem Tempo aus.

Sparsam und kultiviert

Der quer eingebaute 2,2-Liter-TD4-Turbodiesel, ein Gemeinschaftsprojekt von Ford und Peugeot/Citroën, leistet 152 PS (112 Kw) und verfügt über ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern, wobei bereits ab 1.000 U/min 200 Nm anstehen. Der Vierzylinder hält sich auch auf der Autobahn dezent im Hintergrund, hängt kraftvoll am Gas und bietet auf der Straße wie im Gelände genügend Dampf. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 181 km/h. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen mit dem Schaltgetriebe 11,7 Sekunden. Bei unseren Testfahrten, vorrangig auf befestigten Straßen ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern Diesel.

Der Freelander 2 wäre kein echter Land Rover, könnte er nicht auch eine entsprechende Geländegängigkeit aufweisen. Dafür besitzt er einen permanenten Allradantrieb auf Basis einer Haldexkupplung inklusive dem bekannten Terrain Response System. Je nach Untergrund kann der Fahrer hier zwischen den Modi „Normal“, „Gras/Schnee“, „Schlamm“ und „Sand“ wählen. Das System lässt sich über einen Drehregler in der Mittelkonsole bedienen und verändert die verschiedenen elektronischen Steuerungen des Fahrzeugs, wie Motormanagement, Getriebe, Zentralkupplung und Fahrwerkssysteme. Der intelligente Allradantrieb passt während der Fahrt die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachsen ständig den vorherrschenden Bedingungen an. Das hat den Vorteil, dass zum Beispiel in schwerem Gelände nahezu das gesamte Drehmoment auf die Hinterachse gelangt, um dort optimalen Grip zu garantieren. Dazu kommen noch technische Features wie die Bergabfahrhilfe HDC sowie Traktions-, Stabilitäts-, Wankneigungs- und Kurvenbremskontrollen. Der Freelander 2 wird dadurch zwar nicht zum Offroader fürs schwere Gelände, schlägt aber so manchen SUV.

Fazit: Der kleine Freelander 2 ist mehr als nur ein SUV, er ist ein Land Rover. Er kombiniert Luxus mit Offroadeigenschaften wie man es sonst bei keinem andern Mittelklasse-SUV findet. Die Fahreigenschaften auf und abseits befestigter Straßen sind exzellent und das Qualitätsniveau hoch. Premiumqualität hat allerdings auch ihren Preis. Das günstigste Freelander 2 Modell beginnt bei 29.900 Euro, für das gut ausgestattete XS Sondermodell werden 36.500 Euro fällig.

 

Technische Daten Testwagen: Land Rover Freelander 2 TD4 XS
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 2.179 ccm
Max. Leistung: 112 kW (152 PS) bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/min  
Antrieb: permanenter Allradantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 181 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 7,5 Liter Diesel / 68 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 179 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.500 / 1.910 / 1.740 mm
Leergewicht / Zuladung: 2.045 kg / 460 kg
Kofferraumvolumen: 405 – 1.670 Liter
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst)

Preis Sondermodell Freelander 2 TD4 "XS" ab 36.500 Euro

Weitere Informationen zum Land Rover Programm unter www.landrover.de

Fahrbericht Toyota RAV4 2.0 VVT-i mit 177 PS

Dritte Generation des kompakten SUV von Toyota mit neuem Allradantrieb

Toyota präsentiert zum Frühjahr 2006 die dritte Generation des Recreational Active Vehicle with 4 Wheel Drive (RAV4). Der bisherige kurze Dreitürer wird beim neuen Modell nicht mehr angeboten. Alle Modelle verfügen jetzt serienmässig über Allradantrieb. Der Fünftürer wuchs im Vergleich zum Vorgänger um 14,5 Zentimeter auf eine Länge von 4,40 Meter.

Angeboten wird der neue RAV4 mit zwei Diesel (136 und 177 PS) sowie einem Zweiliter-Ottomotor. Der neu entwickelte Allradantrieb trägt entscheidend mit dazu bei, dass alle Modelle einen geringeren Verbrauch zum Vorgänger aufweisen. das liegt daran, dass der RAV4 im Normalbetrieb ein reiner Fronttriebler ist. Nur wenn Schlupf auftritt, werden bis zu 45 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse geleitet. Der Vorgänger brauchte im Schnitt 0,2 Liter Sprit mehr, denn er verteilte die Kraft stets im gleichen Verhältnis auf Vorder- und Hinterachse.

Gefahren wurde von uns der RAV4 2.0 VVT-i mit dem bereits aus dem Vorgängermodell bekannten 152 PS starken Benziner-Motor. Mit dem serienmäßigen Fünfgang-Getriebe sprintet der RAV4 recht flott in 10,6 Sekunden auf Tempo 100. Das Beschleunigungsgefühl ist dabei allerdings nicht so gross, wie die Daten es vermuten lassen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Der 2 Liter Motor gehört auch nicht zu den leisesten und will mit hohen Drehzahlen auf Trapp gehalten werden. das bedeutet in der Praxis häufiges Schalten, das aber mit dem gut abgestuften 5-Gang-Getriebe leicht von der Hand geht. Den Durchzug aus dem Drehzahlkeller kann man aber durchaus als positiv bewerten. Denn 90 Prozent des maximalen Drehmoments stehen von 2.000 bis 6.000 U/min zur Verfügung - die variable Ventilsteuerung VVT-i macht's möglich. Den Verbrauch gibt Toyota mit 8,6 Litern auf 100 Kilometer an.
Das Fahrwerk des SUVs ist für unseren Geschmack etwas zu hart abgestimmt. In schnell gefahrenen Kurven neigt sich der RAV4 aber trotzdem deutlich nach aussen.

Neuerungen auch im Innenraum

Geändert wurde beim neuen RAV4 die Mechanik zum Umlegen der Fondsitze. Bisher wurde die Lehne auf die Sitzfläche umgeklappt und dann alles komplett in die Senkrechte gestellt. Zusätzlich konnte die Rücksitzbank auch ausgebaut werden, was allerdings nicht ganz so einfach funktionierte. Deutlich besser wurde es jetzt beim neuen Modell gelöst: Ein Handgriff genügt, und die Sitze klappen um. Leider wird der Laderaum dadurch nicht wirklich völlig eben, wie man es z.B. vom Yaris her kennt.. Da sich die Sitzbank nach hinten schieben lässt, finden auch Erwachsene im Fond gut Platz.

Das Kofferraumvolumen vergrößert sich beim Umklappen von 450 bis 586 Litern - je nach Position der Rücksitzbank - auf 1.752 Liter. Das Cockpit war bereits im alten RAV4 sehr gefällig und hat nun aber in Details noch zugelegt. Die Sitze verfügen über eine relativ kurze Beinauflagefläche und bieten nicht den besten Seitenhalt. Der Qualitätseindruck ist gut, auch wenn das Aluminium-Dekor aus Plastik ist. Im Innenraum gibt es genügend Ablagen mit einem praktischen zusätzlichen Fach über dem Handschuhfach.

Der RAV4 wird neben der Grundausstattung auch noch als Sol und Executive angeboten. Zur Serienausstattung gehören:
Fahrer-Frontairbag, abschaltbarer Beifahrer-Frontairbag, Seitenairbags vorne, Kopfairbags für vorn und hinten, Knieairbag für Fahrer, ABS, elektronische Bremskraftverteilung, Bremsassistent, Berganfahrkontrolle, ESP, Antriebsschlupfregelung, Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung, 16-Zoll-Stahlfelgen, Servolenkung, 5 Türen, 5 Sitzplätze, 5 Kopfstützen, 5 Dreipunktgurte, Isofix-Kindersitzbefestigung hinten, Rücksitze um 16 Zentimeter längs verschiebbar und asymmetrisch geteilt umklappbar, höheneinstellbarer Fahrersitz, vertikal und axial einstellbares Lenkrad, elektrisch beheizbare und einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Klimaanlage, CD-Radio, Bordcomputer, Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Die Preise für den neuen RAV4 beginnen bei 25.700 Euro für den RAV4 2.0 VVT-i und enden erst bei 33.800 Euro für den RAV4 2.2 D-CAT mit der hochwertigen Executive Ausstattung. Mit dem Einstiegsmodell bekommt man bereits eine umfangreiche Ausrüstung. Neben dem Allradantrieb gehören ein komplettes Sicherheitspaket inklusive ESP, Klimaanlage und CD-Radio dazu. Ausserdem wird eine Ausstattungsvariante Sol für die Benziner und Diesel Modell angeboten. Für den 2.0 Liter Benziner steht zudem ein Automatik-Getriebe zur Auswahl.

Technische Daten zum Toyota RAV4 2.0 VVT-i mit Fünfgang-Schaltung
Motor 4-Zylinder-Benziner
Hubraum 1.998 cm³
Max. Leistung 152 PS / 112KW
Max Drehmoment 194 Nm
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Leer- / zulässiges Gesamtgewicht 1.540 / 2.070 kg
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h
Beschleunigung 0 -100 km/h 10,6 Sekunden
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,6 Liter / 60 Liter
Abmessung Länge/Breite/Höhe 4.395/1.815/1.685 mm
Kofferraumvolumen 450 bis 1.752 Liter

Fazit: Neuer bedeutet beim RAV4 Modell 2006 auch besser. Das betrifft nicht nur den Allradantrieb und das Sitzsystem, sondern auch, dass ESP nun serienmäßige angeboten wird. Beim Kurztest fiel nur das etwas zu straffe Fahrwerk negativ auf.

 

  • 2.2 D-Cat Diesel mit 177 PS
  • Dreitürer Modell entfällt
  • Neuer Allradantrieb
  • Neues Sitzsystem

 

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