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Fahrbericht Kia Sorento 2.5 CRDi EX mit 170 PS

Die neuste Generation des erfolgreichen koreanischen SUV

Seit der Markteinführung im Herbst 2002 hat sich der Sorento zu einem Bestseller im Kia-Modellprogramm entwickelt. Allein in Europa fand der koreanische SUV bisher mehr als 110.000 Käufer. Zum Modelljahr 2006/2007 wurde der Sorento gründlich überarbeitet. Änderungen gab es vorrangig unter dem Blech. Die Leistung des 2,5 Liter Turbodiesels wurde von 140 auf 170 PS angehoben. Gestiegen sind aber auch die Preise. Nachdem der Basis-Benziner aus dem Programm genommen wurde, beginnt der Einstieg bei 30.795 Euro für den 2,5-Liter-Diesel in der LX Ausführung.

Optisch weisen die überarbeiteten Stoßfänger auf die neuste Generation hin, die den Sorento um 20 mm in der Länge wachsen lassen. Dazu kommen neue Projektions-Scheinwerfer, Rückleuchten, Radhäuser und Räder sowie neu gestaltete Front-, Heck- und Seitenschutzleisten. Doch die Änderungen des 4,60-Meter-SUV sind so dezent ausgefallen, dass sie den Vorgänger im direkten Vergleich nicht alt aussehen lassen. In Schwarz oder Silbermetallic wird der Sorento jetzt einfarbig angeboten und in acht weiteren Farbtönen mit Kontrastfarben an Stoßfängern, Radläufen, Seitenbeplankung und Türschwellern.

AUFGEFRISCHTER INNENRAUM

An den grosszügigen Platzverhältnissen des Sorento hat sich nichts geändert, da auch der Radstand von 2,71 Metern geblieben ist. Fünf Erwachsene finden auch bei längeren Reisen ausreichend Platz. Allerdings ist der mittlere Sitz auf der Rückbank etwas knapper bemessen. Durch die Neugestaltung der Rücklehnen der Vordersitze gibt es noch etwas mehr Kopf- und Beinfreiheit als im Vorgänger. Ausserdem lassen sich die Lehnen der Rücksitze jetzt über einen Hebel in der Schulterhöhe verstellen. Die Sitze sind straff gepolstert und bieten ausreichenden Seitenhalt. Für den Fahrer gibt es serienmässig eine Lordosenstütze . An der guten Rundumsicht hat sich auch beim Neuen nichts geändert.

Weitere Änderungen gab es bei den Instrumenten, die sich noch besser ablesen lassen, und beim Design der Mittel- und Tunnelkonsole. Die verwendeten Materialien machen einen soliden Eindruck und die Verarbeitung ist ordentlich - auch wenn bei unserem Testwagen ein leichtes Knistern der Dachverkleidung im hinteren Bereich zu vernehmen war. Optisch ansprechend ist das schwarze Holz-Optik-Dekor (Serie bei EX Ausführung) und die Lederausstattung die optional im Ausstattungspaket P1 angeboten wird. Dadurch wirkt der Innenraum edler und exklusiver.

Der gute Eindruck des überarbeiteten Interieurs, wird durch die umfangreiche Serienausstattung unterstrichen. So lässt die EX Ausstattung unseres Testwagen wenig Wünsche offen. Zur Serie gehören u.a. eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein KIA Clarion CD/MP-3 Radio mit integriertem 6-fach-Wechselr, vier elektrische Fensterheber, Multifunktionsanzeige mit Kompass, Funkfernbedienung, elektrisch anklappbare Außenspiegel und 4 Einparksensoren hinten.

Als Extras werden die Lederausstattung im Paket P1, inklusive Sitzheizung und elektrisch verstellbarem Fahrersitz für 1.690 Euro angeboten. Empfehlenswert ist auch das 2-DIN-Multimedia-Festplatten-Navigationssystem mit Touchscreen-Monitor, DVD-Laufwerk, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und iPod-Interface für 2.065 Euro. Wenn auch die Radio Bedienung etwas umständlich ist, so lässt sich das Navigationssystem doch recht einfach und schnell bedienen. Lobenswert ist auch die übersichtliche Zielführung. Auf die, für 1.760 Euro im Paket P2 angebotene, Fünfstufen-Automatik lässt sich gut verzichten, da sich fünf Gänge des manuellen Schaltgetriebes leicht einzulegen sind. Allerdings muss dann auf einen Tempomat verzichtet werden, der im Paket P2 enthalten ist.

VARIABLER GEPÄCKRAUM

Neben dem guten Raumangebot für die Passagiere bietet der Sorento auch ausreichend Platz für das Gepäck. Voll bestuhlt fasst der Laderaum 441 Liter bis zur Fensterkante und 693 Liter bis zum Dach. Wird mehr Platz benötigt, lässt sich die im Verhältnis 60:40 teilbare Rückbank, mit einfachen Handgriffen so einklappen, dass eine völlig ebene Fläche und ein Ladevolumen von 1.751 Liter entseht.

Zum bequemen Be- und Entladen kann die Heckscheibe separat geöffnet werden. Das geschieht per Knopfdruck über die Fernbedienung - ohne Aufpreis. Eine weitere Transportmöglichkeit, für sperrige Gegenstände bis 75 Kilogramm, bietet die serienmässige Dachreling. Für Kleinkrams gibt es im Innenraum zahlreiche Ablagefächer sowie einen flachen Stauraum unter dem Kofferraumboden. Der Laderaum des Sorento ist variabel und lässt sich ohne grossen Aufwand von 441 auf 1.751 Liter vergrössern. Durch das Umlegen der hinteren Sitzbank entsteht eine ebene Ladefläche.

MOTOR - AGILER UND STÄRKER

Wesentlichen Modifikationen fanden bei neuen Sorento unter dem Blech statt. So erhielt der Diesel-Motor eine deutliche Leistungssteigerung von 140 auf 170 PS bei 3.800 U/min durch einen modernen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG). Neben der PS Zahl wurde auch das maximale Drehmoment des Vierventilers um 14 Prozent von 343 Nm auf 392 Nm bei 2.000 U/min angehoben. Über einen weiten Drehzahlbereich, von 1.300 bis 4.000 U/min, mobilisiert der Turbodiesel jetzt durchgehend mehr als 290 Nm Drehmoment, was im Fahrbetrieb deutlich spürbar ist. Die bisherige Anfahrschwäche des Triebwerks gehört der Vergangenheit an. Der Sorento wirkt trotz seines Leergewichts von über zwei Tonnen, leichtfüssiger und agiler als sein Vorgänger.

Bestätigt wird das auch durch die besseren Fahrleistungen: Für die Beschleunigung von 0 - 100 km/h benötigt der Sorento 2.5 CRDi mit Fünfgang-Schaltgetriebe nur noch 12,0 Sekunden und damit 2,6 Sekunden weniger als bisher. Auf der Autobahn erzielt der koreanische Allradler spielerisch seine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h, ohne dabei angestrengt zu wirken. Dabei bleiben die Geräusche des Common-Rail-Diesels stets dezent im Hintergrund. Weder das Diesel-typische Nageln noch spürbare Vibrationen wirken sich störend auf den Fahrkomfort aus. Eine weitere positive Seite des überarbeiteten Motors zeigt sich beim Verbrauch. Im Durchschnitt konnten wir einen Wert von knapp über 8 Litern Diesel ermitteln.

Technische Daten: Kia Sorento 2.5 CRDi EX mit 5-Gang-Schaltgetriebe
Motor 4-Zylinder-ReihenmotorCommon-Rail-Turbodiesel
Hubraum 2.479 ccm
Max. Leistung 170 PS / 125 KW bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment 392 Nm bei 2.000 U/min
Antrieb permanenter Allradantrieb, elektronisch gesteuert
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe mit Geländeuntersetzung
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,0 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,1 Liter Diesel (Test) / 80 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / k.A.
Länge / Breite / Höhe 4.590 / 1.885 / 1.805 mm
Leergewicht / Zuladung 2.079 kg / 561 kg
Kofferraumvolumen 441 bis 1.751 Liter
Fahrwerk Einzelradaufhängung vorne Mehrlenkerstarrachse hinten
Bereifung 245/65 R17 auf 7x17 Zoll Alu(Testwagen mit Winterbereifung)
Preis ab 33.795 Euro (LX ab 30.750 Euro)

VARIABLER ALLRADANTRIEB BEIM SORENTO EX

In der EX-Ausstattung verfügt der Sorento über einen permanenten Allradantrieb, der die Motorkraft variabel auf Vorder- und Hinterräder verteilt. Drehen die Hinterräder beim vollen Beschleunigen durch, leitet das elektronisch gesteuertes 4x4-System bis zu 50 Prozent der Antriebskraft an die Vorderräder. Herzstück dieses ATT-Allradantriebs (Active Torque Transfer) ist eine elektronisch gesteuerte Mehrscheiben-Ölbadkupplung im Verteilergetriebe. Für den Off-Road-Einsatz lässt sich die Geländeuntersetzung über einen Drehschalter am Armaturenbrett einschalten. Dann wird auch gleichzeitig die Kupplung im Verteilergetriebe geschlossen, sodass ein starrer Durchtrieb zwischen den Achsen erfolgt.

So überzeugt der Sorento nicht nur im On-Road-Betrieb mit guten und sicheren Fahreigenschaften, sondern zeigt auch im unwegsamen Gelände seine Talenten. Kein Hinderniss scheint dabei zu steil zu sein. Auch steilste Anstiege auf losem Untergrund meistert der Sorento in der Geländeuntersetzung ohne Probleme. Mit einer Bodenfreiheit von 203 Millimetern reicht der Sorento sogar an das Niveau einer Mercedes G-Klasse (205 Millimeter) heran. Die Bauweise mit Leiterrahmen und Starrachse bietet weitere Vorteile gegenüber so manch anderem Edel-SUV. Allerdings passt dazu nicht die automatische Radioantenne, die im Gelände schnell Gefahr läuft abzuknicken.

Im Vergleich zur EX-Ausstattung besitz die günstigere LX-Version nur über einen zuschaltbaren Allradantrieb EST (Electrical Shift Transfer), dessen Nutzen sich auf glatte Straßen im Winter oder den Geländeeinsatz beschränkt.

FAHRWERK

Prinzipiell ist der neue Sorento mit dem gleichen Fahrwerk unterwegs wie das Vorgängermodell, allerdings wurde die Feder-Dämpfer-Abstimmung noch weiter auf die europäischen Verhältnisse abgestimmt. So wird ein guter Fahrkomfort und eine ausreichende Seitenstabilität in Kurven geboten. Lediglich in schnellen und engen Kurven gerät der Sorento durch die weiche Offroad-Abstimmung etwas ins Wanken.

PREISE

Die Preise beginnen beim Sorento 2.5 CRDi in der EX-Ausstattung bei 33.795 Euro. Die günstigere LX Ausführung bereits bei 30.750 Euro. Zur Serienausstattung des EX gehören neben dem permanenten Allradantrieb u.a. auch eine Klimaanlage, Radio-CD, elektr. Fensterheber vorn und hinten, Kopfairbags vorn und hinten, Leichtmetallfelgen und ESP. Ein Dieselpartikelfilter muss allerdings extra bezahlt werden. 05/2007

Fazit: Der neue Kia Sorento ist optisch sehr ansprechend und hat einiges zu bieten. Dazu zählt das Platzangebot, die ordentliche Verarbeitung, die gute Ausstattung und das sichere und unproblematische Fahrverhalte. Die Geländefähigkeiten liegen über dem Durchschnitt der SUV-Klasse. Doch auch auf der Strasse kann der neue Sorento überzeugen. Trotz der gestiegenen Preise bietet der Sorento weiterhin viel Auto fürs Geld

 

  • Überarbeiteter 2,5-Liter-Turbo-Diesel mit 170 PS
  • Moderner Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG)
  • Dezentes Facelift mit neuen Stossfängern und Projektions-Scheinwerfern
  • Neue Optik mit vollständig einfarbigen Lackierungen
  • ESP serienmässig
  • Dieselpartikelfilter optional
  • Euro 4 Abgasnorm

Fahrbericht Kia cee'd 1.6 CRDi EX mit 90 PS

Echter Europäer aus Korea

Der neue Kia Cee'd wurde in Europa, für Europa entwickelt und wird auch hier gebaut und nur hier verkauft. Dass der Cee'd nicht aus Korea, sondern aus dem Design-Center in Rüsselsheim stammt, zeigt schon seine klare Linie, die ein wenig an den Toyota Corolla erinnert. Gebaut wird er in der Slowakei. Details wie die in LED-Optik gestalteten Rückleuchten gefallen auf Anhieb, auch wenn das Karosserie-Design etwas weniger aufregend ausgefallen ist als bei den ersten Messestudien.

Als hauptsächliche Zielgruppe für den vorerst nur als 5-Türer angebotenen Cee'd hat Kia junge Familien mit zwei bis drei Kindern im Auge. Ein sportlicher Dreitürer wird voraussichtlich Ende 2007 kommen und soll optisch weit dicker auftragen. Ein modischer "Sport-Kombi" wird ebenfalls kommen.

Karosserie-Design

Auf den ersten Blick wirkt der Cee'd dynamisch und zeitgemäss. Die Karosserie der 4,23 Meter langen Stufenhecklimousine bietet klare Flächen. Die Motorhaube zieht sich tief nach unten. Ein kräftiger Lufteinlass vermittelt sportlichen Touch, der durch die 16-Zollräder noch verstärkt wird. Die dynamische Seitenlinie erstreckt sich schnörkellos über die ganze Fahrzeuglänge und ergibt so ein eigenständiges Profil, das sich gemäss den Kia-Designern zukünftig in allen Modellen wieder finden soll. Die Radkästen wurden weit in die Fahrzeugecken gesetzt, wo die Räder nicht mehr verloren wirken und dank des 2,65 Meter langen Radstandes für einen grossen Innenraum sorgen. Den Abschluss bildet ein bulliges Steilheck.

Innenraum

Auch beim Innendesign zeigt sich der Cee'd sehr europäisch. Die Materialien besitzen eine schöne Haptik. Die Verarbeitung wirkt hochwertig. Das Cockpit vor dem Fahrer konzentriert sich mit Tacho-, Drehzahl-, Tank- und Temperaturanzeige, auf drei gut ablesbare und nachts angenehm blau strahlende Rundinstrumente. Der breite Mittelteil des Armaturenträgers liegt weit oben und entsprechend gut sind die Bedienelemente für das CD-Radio oder die Klimaanlage zu erreichen. Das CD-Radio, das optionale über einen iPod-Anschluss verfügt (Serie bei EX), stammt von Siemens und ist extra für den Cee'd entworfen worden. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich, allerdings ist die Navi-Anzeige etwas zu klein geraten.

Platzangebot

Das Platzangebot für die Passagiere ist üppig. Die weit öffnenden Türen ermöglichen einen bequemen Einstieg in den Innenraum, der auch gross gewachsenen Personen genügend Kopf- und Beinfreiheit bietet. Die Vordersitze sind straff gepolstert aber bequem und bieten einen ordentlichen Seitenhalt. Sie lassen sich ausreichend verstellen und ermöglichen, zusammen mit dem griffigen, in Höhe und Tiefe verstellbaren Dreispeichen-Lederlenkrad (Serie beim EX), eine gute und auch auf längeren Strecken ermüdungsfreie Position. Die Sitzfläche könnte aber etwas länger ausfallen. In den gehobeneren Ausstattungen, wie der EX Version unseres Testwagen, sind die beiden Vordersitze mit aktiven Kopfstützen ausgestattet.Die Sitzplätze hinten reichen für zwei Passagiere gut, für drei gerade so aus. Sie sind zwar nicht so gut ausgeformt wie die Vordersitze, bieten aber noch einen akzeptablen Seitenhalt und eine durchaus ordentliche Kniefreiheit. Leider sind die verstellbaren Kopfstützen hinten etwas kurz geraten und für Personen über 1,70 Meter Grösse kaum noch ausreichend.

Gepäckabteil

Die Rücklehnen sind hinten im Verhältnis 60:40 klappbar und sorgen bei Bedarf für einen üppigen Laderaum mit ebener Fläche. Durch das Vorklappen der geteilten Rücksitze ergeben sich beachtliche 1.300 Liter. Mit maximal 5 Personen an Bord entspricht das Kofferraumvolumen mit 340 Litern dem Klassenniveau. Unter dem Boden befindet sich ein praktisches Staufach. Die Form des Kofferraums und die niedrige Ladekante erleichtern das Beladen mit sperrigen oder schweren Gütern.

Motorisierung

Unser Testwagen verfügt über den neu entwickelten 1,6 Liter Common-Rail-Diesel mit 90 PS. Dabei handelt es sich um die gedrosselte Version des 115 PS Diesel-Motors. Und das merkt man. Der 1,6 Liter Dieselmotor stellt seine Leistung von /90 PS und einem maximalen Drehmoment von 235 Nm bei 1.750 U/min zur Verfügung. Die variable Ladegeometrie des Turboladers sorgt dafür, dass das Turboloch nicht allzu groß ausfällt. Er läuft zwar ruhig und geräuscharm, ohne störendes Nageln und sorgt auch schon bei geringen Drehzahlen für einen ausreichenden Antritt, trotzdem wünscht man sich schnell etwas mehr Power. Ein unangestrengtes Mitschwimmen im Verkehr ist zwar immer möglich, aber an lang gezogenen Autobahnsteigungen geht dem kleinen Turbodiesel ein wenig die Puste aus. Für den Stadtverkehr ist die Leistung ausreichend, wer aber mit Familie und Gepäck in den Urlaub will sollte sich für die 115 PS entscheiden.

Nach einem kurzen Verharren im unteren Drehzahlbereich, startet der Turbodiesel aber gut durch und lässt sich bis zur Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h treiben. Der Sprint von null auf Tempo 100 ist in 13,8 Sekunden absolviert. Die solide Motorleistung führt in unserem Test auch zu einem akzeptablen Verbrauch von knapp über sechs Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dabei verfügt der moderne Common-Rail-Diesel serienmässig über einen Partikelfilter, erfüllt die Euro 4 Norm und unterbietet schon heute die künftige Grenze für den CO2-Ausstoss.

Das Schaltgetriebe des 1.6 CRDi verfügt zwar nur über fünf Gänge, passt aber gut zur Charakteristik des 1,6 Liter Diesel. Kurze und präzise Schaltwege lassen keinen Wunsch nach einer Automatik aufkommen. Der Vorderradantrieb überträgt die Kraft gut auf die Strasse, auch wenn bei schnellen Starts ein leichtes Zerren in der elektronisch gesteuerten Lenkung zu spüren ist. Die arbeitet ansonsten präzise und direkt und erfordert je nach gefahrener Geschwindigkeit einen unterschiedlichen Kraftaufwand. Leichtgängig im Stadtverkehr und beim Einparken, fester auf der Autobahn bei hohem Tempo. Eine insgesamt sehr gelungene Abstimmung.

Technische Daten: Kia Cee'd 1.6 CRDi EX
Motor 4 Zylinder, 16V Common Rail Turbodiesel
Hubraum 1.582 ccm
Max. Leistung 90 PS / 66 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 235 Nm bei 1.750 - 2.500 U/min
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h 13,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 6,1 Liter Diesel im Test / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 126 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.235/1.790/1.480 mm
Leergewicht / Zuladung 1.367 - 1.468 kg / max 453 kg
Kofferraumvolumen 340 - 1.300 Liter
Preis ab 18.610 Euro (mit EX Ausstattung)

Fahrwerk

Das Fahrwerk ist relativ straff ausgelegt, was mitunter dazu führt, dass Querfugen und andere Unebenheiten in der Straße etwas ungefiltert an die Passagiere übertragen wird. Im Zusammenspiel mit einer Einzelradaufhängung vorne und einer Mehrlenkerachse hinten liegt der Cee'd dadurch aber gut und sicher auf der Strasse. In schnell gefahrenen Kurven neigt er sich etwas kräftiger als einige der europäischen Mitbewerber, ohne aber dabei die nötige Bodenhaftung zu verlieren Unterstützt wird dieses unproblematische Fahrverhalten auch durch eine ganze Anzahl elektronischer Helfer: Von ABS über ESP bis zur Bremskraftverteilung ist alles serienmässig an Bord.

Preise und Ausstattungen

Kia bietet auf den Cee'd sieben Jahre Garantie (maximal 150.000 Kilometer, fünf Jahre auf das gesamte Auto, sieben Jahre auf Motor und Antriebsstrang). Diese Garantie ist bei Gebrauchten auch auf neue Besitzer übertragbar. Die Preise fangen bei 14.300 Euro für den Basis-Cee'd mit 1,4-Liter-Motor an.

Der von uns getestete Cee'd 1.6 CRDi in der hochwertigen EX Version und mit 90 PS beginnt bei 18.610 Euro. Die Liste der Extras, die in dem Preis enthalten sind ist lang. Dazu gehören u.a.: 6 Airbags (incl. Kopfairbags hinten), ESP,ABS mit EBD, BAS, Alarmanlage, 16 Zoll Alufelgen, CD-Radio, USB-2.0 und AUX-Eingang, Multifunktionstasten am Lenkrad, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad, elektrische Fensterheber, manuelle Klimaanlage und eine Zentralverriegelung.
Zusätzliche Extras wie eine Stoff-Leder-Kombination, Sitzheizung oder ein Navigationssystem werden über die Ausstattungspaket "Sommer-Paket", "Winter-Paket", "Sicht&Sitz-Paket" oder das "Travel-Paket" angeboten. Ein voll ausgestatteter Cee'd 1.6 CRDi EX wie unser Testwagen kann damit auf über 23.000 Euro kommen und trotzdem unter dem Preis der Mitbewerber bleiben. 07/2010

Fazit: „Mit dem neuen Cee'd hat sich Kia auch in der Golf-Klasse etabliert. Er überzeugt mit Qualitäten, viel Platz und einer guten Ausstattung. Der 90 PS Turbodiesel ist sparsam aber etwas schwach auf der Brust. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist im Vergleich zu den Mitbewerbern sehr gut. Ausserdem werden von Kia sieben Jahre Garantie geboten. Dass die letzten zwei Jahre nur für den Motor und den Antriebsstrang gelten, ist angesichts der übrigen Vorzüge gut zu verschmerzen“.

  • 7 Jahre Garantie
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • USB-2.0 und AUX-Eingang serienmässig bei EX Ausführung
  • 1,6 Liter Common-Rail Turbodiesel mit Partikelfilter und Euro 4 Norm
  • Preise ab 14.300 Euro (1.4 CVVT LX Basis)

Fahrbericht Kia Carnival 2.9 CRDi EX

Das Koreanische Großraumlimousine wurde deutlich europäischer - aber auch teurer

Das neuste Modell der Großraumlimousine Carnival von Kia ist seit Sommer 2006 auf dem deutschen Markt. Entwickelt und designed wurde der von Grund auf neu gestaltete Van von Kia-Teams in Korea, den USA und Deutschland. Dazu kommen eine Reihe neuer Ausstattungselemente und zahlreiche Detailverbesserungen. Schon auf den ersten Blick ist erkennbar, dass der KIA Carnival ein besonders geräumiges Automobil ist. Konnte der Vorgänger vor allem beim Preis und dem Raumangebot überzeugen, möchte Kia nun mit dem neusten Modell endgültig zur europäischen Konkurrenz aufschließen.

Die Karosserie - Dynamischer und kürzer

Die Proportionen, Sicken und das Fugenbild der Karosserie ergeben in ihrem Zusammenspiel ein voluminöses Erscheinungsbild und vermitteln einen soliden Eindruck. Zwar wurde die Aerodynamik weiter verbessert, trotzdem ist auch die Karosserie des neuen Carnival nicht auf hohe Windschnittigkeit ausgelegt. So entstand ein aus jeder Perspektive kräftig und edel wirkender Van.

Das zeigt sich schon an der Frontpartie, wo ein flacher und breiter Kühlergrill mit zwei verchromten Querstreben, zusammen mit den neuen Klarglasscheinwerfern dem Fahrzeug einen charakterstarken Auftritt verleihen. Am solide wirkenden Stoßfänger befinden sich ein breiter Kühllufteinlass und integrierte Nebelscheinwerfer. Dadurch, dass der Motorraum etwas höher sitzt als beim Vorgänger, ist die Motorhaube steiler geneigt und die Frontscheibe rückte weiter nach vorne. Im Gegensatz zu der alten Version mit Turbodiesel-Motor entfällt bei der neusten Motorengenration die große Lufthutze auf der Motorhaube, über die Luft zum Ladeluftkühler strömen konnte. An der Seite aller Carnival-Modelle finden sich Seitenschutzleisten, die, wie die Türgriffe und Aussenspiegel, in Wagenfarbe lackiert sind. Obwohl beim neuen Modell auf Chromeinlagen weitgehend verzichtet wurde, wirkt der Carnival ziemlich hochwertig und edel. Zwar lässt der neue Carnival noch die Verwandschaft zum Vorgänger erkennen, hat aber mit dem bisherigen Modell kein Karosseriebauteil mehr gemeinsam.

Die beiden seitlichen Schiebetüren lassen sich, optional, per Knopfdruck vollautomatisch öffnen und schliessen und bieten ein bequemes Ein- und Aussteigen. Auch bei einem Halt auf abfallender Straße schlägt die geöffnete Schiebetür des Carnival nicht zu und stoppt sofort, wenn beim Schliessen eine Hand dazwischen kommt. Die Führungsschienen sitzen jetzt unterhalb der hinteren Seitenfenster in der Karosserie.

Serienmäßig Platz für Sieben

Um den breiteren Innenraum besser nutzen zu können, sind die sieben Einzelsitze in 2+3+2 Formation positioniert. Beim Vorgänger war es eine 2+2+3 Einteilung. Alle Plätze bieten eine gute Sitzposition mit sicherem Seitenhalt. Die beiden Sitze in der dritten Reihe sollte man allerdings auf längeren Touren nur Kindern anbieten. Einen besonders angenehmen Sitzkomfort bietet die aufpreispflichtige Lederausstattung, über die unser Testwagen verfügte.

Bei allen fünf Sitzen in der zweiten und dritten Reihe lassen sich die Rückenlehnen in Liegeposition bringen oder auch einfach nach vorn umklappen. Zudem können die Sitze einzeln in Längsrichtung verschoben, eingeklappt oder auch komplett herausgenommen werden. Die Handhabung ist zwar einfach und geht leicht von der Hand, allerdings wiegt ein Sitz rund 28 Kilogramm. Das macht beim Ausbau von fünf Sitzen 140 Kilo, die gestemmt werden müssen.

Das Ausbauen des flexiblen Gestühls funktioniert unproblematisch: Rücklehne umklappen, den zusammengeklappten Sitz von hinten nach vorne umlegen und dann die Residenz aus der Verankerung wuchten. Das funktioniert bereits beim ersten Versuch ganz einfach. Den Einbau hat man spätestens nach dem vierten Sessel drauf. Der Innenraum bietet dadurch eine grosse Variabilität. So lässt sich das Gepäckvolumen von 241 Liter (bei der Nutzung von sieben Sitzplätzen) bis auf beachtliche 3.050 Liter (als Zweisitze) steigern. Das macht den Carnival zu einem idealen Familien-Van für den täglichen Gebrauch oder die Reise in den Urlaub.

Neues Interieur

Auch das Interieur wurde komplett neu gestaltet und ist für die Bedürfnisse eines Van-Nutzers geradezu massgeschneidert. Optisch setzt sich hier die klare Linie des neuen Aussendesigns fort. Die Passagiere erwartet ein Innenraum im zeitgemässen Ambiente mit einer ästhetisch hochwertigen Gestaltung und durchweg guter Verarbeitung.

Es gibt viele Ablagemöglichkeiten und nützliche Ausstattungs-Details wie z.B. einen Innenraumspiegel in der Dachkonsole oder ein Brillenfach am Dachhimmel auf der Fahrerseite.
In der Mittelkonsole, unterhalb des Automatik-Wählhebels, gibt es zwei ausziehbare Getränkehalter, ein Münz- und ein CD-Fach. Auf der Beifahrerseite befinden sich gleich zwei übereinander liegende Handschuhfächer. Insgesamt stehen 15 verschiedene Getränkehalter zur Verfügung sowie mehrere Schubladen und Haken für Einkaufstaschen.

Der Fahrersitz und die Lenksäule sind serienmäßig höhenverstellbar. Bei der von uns getesteten EX-Variante ist der Sitz sogar sechsfach elektrisch verstellbar. Dadurch finden Fahrer fast jeder Größe eine gute und bequeme Sitzposition. Durch die hohe Sitzposition fühlt man sich ausserdem besonders sicher und hat eine gute Sicht. Für zusätzlichen Komfort auf langen Reisen, sorgen die Armlehnen der Sitze in der ersten und zweiten Reihe.

Weil weder ein Kardanwellentunnel noch eine Mittelkonsole mit Getriebewählhebel den Platz zwischen den Vordersitzen schmälern, gibt es im Carnival eine Durchstiegsmöglichkeit zur zweiten Reihe. Alternativ lässt sich dort auch ein Ablagetablett hochklappen. An den Rückenlehnen der Vordersitze und den Sitzen der zweiten Reihe finden sich ausserdem ausklappbare Tabletts mit weiteren Cupholdern.

Instrumente und Schalter

Hat man hinter dem Lederlenkrad Platz genommen, stellt man schnell fest, dass Schalter und Instrumente übersichtlich angeordnet sind und die Bedienung keine Rätsel aufgibt. Alles ist gut erreichbar und logisch angeordnet. Auch hier wurde sich den europäischen Ansprüchen angepasst.
Zu bemängeln sind allerdings die zu kleinen Knöpfe und die etwas umständliche Bedienung des Radio-Navigationsgerätes. Das Multimedia-Festplatten-Navi-System funktioniert allerdings hervorragend und wird über das farbige Touch-Screen-Display bedient. Es verfügt über TMC Pro und sogar über eine Sprachsteuerung. Ausserdem gibt es eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung und iPod-Interface.

Die über Drehschalter regelbare und in allen Varianten serienmäßige Klimaanlage stellt unter allen Witterungsbedingungen eine angenehme Luftverteilung sicher. Für die Passagiere der zweiten und dritten Sitzreihe lässt sich die Lüftergeschwindigkeit mittels eines eigenen Drehschalters individuell regeln. Leselampen und Haltegriffe auf allen Außenplätzen sind weitere Annehmlichkeiten im Fond. In der EX-Ausstattung gehört die Klimaautomatik ACC mit Luftfeuchtigkeitssensor gegen beschlagene Scheiben zur Serienausstattung. Das aufwändige Klimasystem ist stets mit einer Aussentemperaturanzeige kombiniert. Ebenfalls ab Werk beinhaltet die EX-Variante elektrische Ausstellfenster hinten.

Fahrwerk - Ausgewogen und komfortabel

Das Fahrwerk des Fronttrieblers ist insgesamt gut auf den 2,3 Tonnen schweren Van abgestimmt.
Es ist komfortabel und bietet ein sicheres Fahrgefühl, der Van läuft spurstabil und neigt nicht zum Wanken. Der einzige Moment, in dem sich die große Karosse stärker zur Seite neigt, ist in sehr schnell gefahrenen engen Kurven. Aber eins sollte klar sein: Der Kia Carnival ist ein Familien-Van und kein Sportauto. Unter Berücksichtigung der Bauhöhe ist dieses Wanken akzeptabel. Auf langen Strecken wird dafür eine guter Reisekomfort geboten. Die Lenkung ist leichtgängig, aber etwas indirekt. Durch den kürzeren Radstand (15 mm als beim Vorgänger) und der reduzierten Länge ist der Carnival deutlich wendiger geworden. Mit einem Wendekreis von 11,60 Metern, bleibt der Van auch im Stadtverkehr leicht zu fahren. Die Bremswirkung ist direkt und dank ABS mit elektronischem Bremskraftverstärker durchaus akzeptabel. Gesteigert wurde die Bremswirkung nicht zuletzt durch die neuen, mit 300 bzw. 302 mm grösser dimensionierten Bremsscheiben.

2.9 Liter Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung

Für den Carnival bietet Kia eine 2,7 Liter 6-Zylinder Benziner und, den von uns gefahrenen, 2,9 Liter 4-Zylinder Diesel an. Erfreulicher Weise leugnet der Motor sein Dieseldasein. Es ist kein Unterschied zu einem Benzin-Aggregat zu hören. Genagelt wird hier nicht mehr.

Die Fahrt verläuft in Kombination mit der Fünf-Gang-Automatik sehr bequem. Die 2,9 Liter Hubraum reichen für 185 PS bei 3.800 U/min und ein Drehmoment von 343 Newtonmetern. Die Schaltstufen gleiten sanft dahin, nur bei mittleren Geschwindigkeiten am Berg, dröhnt der Motor gelegentlich etwas mehr auf. Das Anfahren funktioniert selbst an steilen Hängen ohne auch nur einen Millimeter zurückzurollen. An Beschleunigung bringt der Carnival das, was man von einem Van erwarten kann. Zackige Spritzigkeit liegt hier zwar nicht an, aber zum Überholen auf Landstraßen und zum Einfädeln nach der Autobahnauffahrt reicht es allemal.

Im Test wanderten im Schnitt zehn Liter durch den Tank. Bei zügiger Fahrt auf der Autobahn oder im Stadtverkehr waren es auch schon mal 12 Liter Diesel. Akzeptable Werte für einen Familien-Van dieser Grösse. Ein Rußpartikelfilter wird nur gegen Aufpreis angeboten.
Leider sorgte ein Marderbiss bei unserem Testwagen für den Ausfall des Turboladers, was zu einem erheblichen Leistungsverlust führte.

Technische Daten KIA Carnival 2.9 CRDi EX mit 5-Stufen-Automatik
Motor 4 Zylinder Common-Rail-Diesel mit Direkteinspritzung und Turbolader
Hubraum 2.902 ccm
Max. Leistung 185 PS / 136 KW bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment 343 Nm bei 1.750 - 3.500 U/min
Getriebe 5-Stufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h k.A. von Kia
Höchstgeschwindigkeit 194 km/h (Werksangabe)
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 9,0 Liter Diesel / 80 Liter
Abgasnorm / Dieselpartikelfilter Euro 4 / zur Nachrüstung
Länge / Breite / Höhe 4.810 / 1.985 / 1.815 mm
Leergewicht / Zuladung 2.341 kg / 579 kg
Kofferraumvolumen 180 - 3.050 Liter (max. als 2-Sitzer)
Preis ab 33.310 Euro (incl. Automatik)
Sicherheit

Auch das Thema Sicherheit wird beim neuen Carnival gross geschrieben. Zu den wichtigsten serienmäßigen Sicherheits-Features gehören Front-, Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer sowie von der ersten bis zur dritten Sitzreihe durchgehende Kopfairbags. Ausserdem gibt es aktive Kopfstützen und Gurtstraffer mit Gurtkraftbegrenzer vorn. Auch ABS mit EBD (elektronische Bremskraftverteilung) und ESP mit Traktionskontrolle gehören inzwischen zur Serienausstattung. Die automatische Scheinwerferfunktion schaltet die Leuchten bei plötzlicher Dunkelheit, z.B. beim Durchfahren eines Tunnels, ein und wieder aus. Ein Infrarotsender erkennt einsetzenden Regen und regelt auch die Geschwindigkeit der Scheibenwischer.

Die Preise

Auch die Preise haben sich dem europäischen Niveau genähert. Der Grundpreis des Carnival mit 2,9-Liter-Dieselmotor in der LX-Version beträgt 28.205 Euro, der Einstiegspreis des höherwertigen EX beginnt bei 29.945 Euro. Trotzdem bietet der Carnival 2.9 CRDi mit einem Einstiegspreis von 32.000 Euro für die umfangreich ausgestattete EX-Version ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Extras wie das 5-Stufen-Automatikgetriebe (1.310 Euro), das Leder-Paket (1.805 Euro) oder die praktischen elektrischen Schiebtüren im Tür-Paket, können den Preis aber auch, wie bei unserem Testwagen, auf fast 40.000 Euro klettern lassen. 03/2007

Fazit: "Aufgrund der cleveren Kombination aus Stil, Luxus und Praxisfreundlichkeit ist der Carnival das ideale Transportmittel für nahezu alle Lebenslagen. Er ist für Familien mit vielen Kindern ebenso geeignet wie für Singles mit Hobbys, die viel Gepäck benötigen.Der Innenraum zeichnet sich durch seinen Komfort und seine hohe Variabilität aus. Er besitzt trotz seiner Abmessungen ein gutes Handling und bietet ein ausgewogenes Fahrverhalten. Trotz der gestiegenen Preise, bietet der Kia Carnival im Segment der Familientransporter, immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.Kia ist mit dem Carnival ein ausgesprochen angenehmes Fahrzeug gelungen".

  • 2.7 V6 Benziner und 2.9 4-Zylinder Diesel
  • Sieben Einzelsitze serienmässig
  • elektrische Schiebetüren als Extra
  • Bis zu 3.050 Liter Gepäckvolumen

 

Fahrbericht Kia pro cee'd 2.0 CRDi mit 140 PS

Sportcoupé mit eigenständigem Design

Mit coupéhaften Design und drei Zentimeter flacherer Dachlinie als die Limousine haben die Koreaner mehr als einfach nur eine dreitürige Version kreiert. Der pro cee'd ist ein echtes Coupé und eine sehenswerte Erscheinungen in der Kompaktklasse. Er besitzt ein eigenständiges Styling, bleibt aber deutlich als ein cee'd zu erkennen.
Spätestens mit dem cee'd gelang Kia endgültig der Aufstieg zum ernst zu nehmenden Rivalen europäischer Automobilhersteller. Entwickelt in Rüsselsheim, gebaut in der Slowakei, ausgestattet mit fast allen wichtigen Qualitäten der Golf-Klasse und dazu versehen mit einem beinahe konkurrenzlosen Garantieversprechen von fünf Jahren auf das Auto und weiteren zwei Jahren auf den Antrieb entwickelte sich der Kia zum Shootingstar unter den Kompakten.

Das Karosserie-Design: Sportiv und dynamisch

Die Coupé-Version ist 1,5 Zentimeter länger und drei Zentimeter flacher als der Fünftürer und bringt so bereits optisch mehr Dynamik in die Cee'd-Familie. Vom Fünftürer wurden lediglich die Motorhaube und die vorderen Kotflügel übernommen. Die verlängerte Fahrzeugfront ist durch einen flacheren Kühlergrill, neue Scheinwerfer, einen breiteren, niedrigeren Stossfänger mit Spoilerlippe, einen trapezförmigen Lufteinlass und grössere Nebelscheinwerfer tiefer nach unten gezogen.

Die zum Heck hin abfallende Dachlinie und die ansteigende Seitenlinie mit den stark geneigten Seitenscheiben sorgen beim pro cee'd bereits im Stand für eine besonders dynamische Erscheinung. Die Neigung der Windschutzscheibe wurde zwar nicht verändert, aber die Scheibe selber verkürzt, was das Coupé um 30 mm niedriger macht und flacher aussehen lässt. Durch die etwas stärker aus der Karosserie hervortretenden hinteren Radhäuser erscheint das Heck bulliger als beim fünftürigen cee'd, obwohl die Fahrzeugbreite nicht verändert wurde. Bei gleichem Radstand (2.650 mm) und gleicher Breite (1.790 mm) wie cee'd und cee'd Sporty Wagon wirkt der Dreitürer wegen seiner geringeren Länge (4.250 mm) und Höhe (1.450 mm) kraftvoller und sportlicher.

Besonders schön ist die Heckpartie des pro cee'd. Hier zieht sich die seitliche Gürtellinie über die äussersten Punkte der neu gestalteten Rückleuchten des Coupés und fliesst nahtlos in und um den hinteren Stossfänger. Durch eine charakteristische Lichtkante zwischen der Heckscheibe und dem unteren Rand der Heckklappe wird der Linienverlauf zusätzlich unterstrichen.

Der Innenraum: Übersichtlich und aufgeräumt

Vom langen Radstand profitiert das Platzangebot im Innenraum und sorgt viel Bewegungsfreiheit auf Vorder- und Rücksitzen. Allerdings reist man mit vier Personen komfortabler, als wenn alle Plätze im pro cee'd belegt sind. Dann finden auch Passagiere mit langen Beinen hinten ausreichend Platz. Nur die Kopffreiheit ist etwas eingeschränkt, bedingt durch die drei Zentimeter niedrigere Dachlinie des Coupés. Die Rücksitze sind auch nicht so gut ausgeformt wie die Vordersitze, bieten aber noch einen akzeptablen Seitenhalt. Bei Bedarf lässt sich die Rücklehne mit zwei Handgriffen im Verhältnis 60:40 umklappen und das variable Gepäckabteil von 340 Liter Volumen auf 1.210 Liter erweitern. Es entsteht dann ein Laderaum mit einer leicht schrägen Fläche.
Die Sitzposition vorne ist auch für gross gewachsene Personen gut, ebenso die Verstellmöglichkeiten der Sitze. Für ein sportliches Coupé dürften sie jedoch über mehr Beinauflage und mehr Seitenhalt verfügen.

Im Gegensatz zur Karosserie besitzt das Cockpit des pro cee'd kein eigenständiges Design. Es ist übersichtlich und optisch ansprechend, mit einem gut in der Hand liegenden Lederlenkrad (Serie bei Ex und TX Ausstattung). Die Materialien und Oberflächen wirken hochwertig und griffig, fast alles ist sauber verarbeitet. Die Anzeigen konzentrieren sich auf drei gut ablesbare und nachts angenehm rötlich strahlende Rundinstrumente mit Tacho, Drehzahlmesser, Tank- und Temperaturanzeige, und auf die cee'd-typische, dem Fahrer zugewandte, "schwebende" Zentralkonsole in Metalloptik (bei EX- und TX-Version). In der darunter liegenden Mittelkonsole befindet sich ein offenes Ablagefach, das ab der EX-Ausführung mit einem praktischen USB- und AUX-Anschluss bestückt ist. Über die Multifunktionstasten am Lenkrad lassen sich die Audioanlage und der Tempomat bedienen.

Kia bietet den pro cee'd in den drei Ausstattungsvarianten LX, EX und TX an. Besonders gut hat uns die hochwertige TX Ausstattungsvariante unsers Testwagens gefallen, die unter anderem eine Klimaautomatik, Parksensoren, Frontscheinwerfer mit Escort-Funktion, 17-Zoll-Alufelgen, anklappbare Aussenspiegel, Regensensor, beheizte Sitze in Stoff-Leder-Kombination und das Sport-Paket umfasst. Für Sicherheit sorgen Front-, Seiten- und Kopfairbags sowie ABS und ESP. Etwas Originelles hat sich Kia bei der Stoff-Leder-Kombination einfallen lasse: die Mittelbahnen der Sitzflächen und Rückenlehnen weisen das sportliche Muster eines Reifenprofils auf.

Der Motor: Flott und sparsam

Der 2,0-Liter-Diesel mit 140 PS unseres Testwagens erweist sich schnell als die beste Motorisierung für den sportlichen pro cee'd. Diesel-Topmodell ist ein gelungenes Stück europäisch-koreanischer Ingenieursarbeit und verhilft dem Coupé zu flotten Fahrleistungen ohne allerdings einen echten Sportwagen aus ihm zu machen. Nach einem kleinen, aber spürbaren Turboloch zieht der 2.0-Liter-Diesel kräftig an und läuft ruhig und geräuscharm, ohne wüstes Nageln. Dank der variablen Turbinengeometrie steht zwischen 1.800 - 2.500 U/min ein ordentliches maximales Drehmoment von 305 Nm zur Verfügung. Überholen und Steigungen sind daher mit dem fast 1,5 Tonnen schweren pro cee'd kein Problem - zu keiner Zeit hat man das Gefühl, untermotorisiert zu sein. Entsprechend fallen auch die offiziellen Fahrwerte aus: die Höchstgeschwindigkeit beträgt 205 km/h und für den Sprint von 0 auf 100 km/ vergehen nur 10,1 Sekunden.

Zu den guten Fahrleistungen trägt auch das leicht zu schaltende Sechsgang-Getriebe bei. Es bietet ausreichend kurze und präzise Schaltwege und passt gut zu der Charakteristik des 2,0-Liter-Diesels. Optional wird von Kia auch ein Vierstufen-Automatikgetriebe angeboten.

Beim Durchschnittsverbrauch konnten wir den von Kia angegebenen Wert von 5,5 Liter nicht ganz erreichen. Im Schnitt konsumierte unser Testwagen 6,1 Liter Diesel auf 100 km. Ein durchaus akzeptabler Verbrauch, wenn man berücksichtigt dass die Klimaanlage ständig genutzt wurde und der sportive pro cee'd nicht unbedingt zu einer besonders zurückhaltenden Fahrweise animierte.

Technische Daten: Kia pro_cee'd 2.0 CRDi
Motor 4-Zylinder Common-Rail-Turbodiesel
Hubraum 1.991 ccm
Max. Leistung 140 PS / 103 KW bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment 305 Nm bei 1.800 - 2.500 U/min
Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h 10,1 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 205 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 6,1 Liter (im Test) / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 145 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.250 /1.790 /1.450 mm
Leergewicht / Zuladung 1.440 kg / 480 kg
Kofferraumvolumen 340 - 1.210 Liter
Preis ab 21.440 Euro (EX Ausstattung)

Das Fahrwerk: Straff aber nicht unkomfortabel

Das Fahrwerk ist straff ausgelegt, wie mittlerweile bei den meisten Modellen der Kompaktklasse, und sorgt zusammen mit der serienmässigen 17 Zoll Bereifung dafür, dass Löcher und Unebenheiten im Asphalt teilweise etwas ungefiltert an die Insassen weitergegeben werden. Es passt aber zum sportlichen Charakter des Coupés und bietet neben einem ausreichenden Komfort auch eine gute, solide und sichere Strassenlage. So bereiten kurvige Landstrassen ebenso viel Spass wie lange. Autobahnfahrten. In schnell gefahrenen Kurven zeigt sich der pro cee'd spurtreu und leicht beherrschbar. Die präzise Lenkung passt gut dazu, und im Stadtverkehr gefällt der übersichtliche Dreitürer zudem durch Handlichkeit und einen relativ kleinen Wendekreis. Beim schnellen Anfahren, z.B. an der Ampel, ist ein gelegentlich leichtes Zerren in der elektronisch gesteuerten Lenkung zu spüren. Nicht störend, aber eben spürbar. Unterstützt wird das völlig unproblematische Fahrverhalten durch eine ganze Reihe serienmässiger elektronischer Helfer, wie ABS, ESP oder dem Bremsassistenten BAS.04/2008

Fazit: "Der pro cee'd ist eindeutig die sportlichste Variante des cee'd Trios. Wenn auch kein reinrassiger Sportwagen, so ist der pro cee'd doch ein Sportcoupé mit schicken und dynamischen Design. Seine straffe Fahrwerksabstimmung und sein präzises Handlings ermöglichen eine flotte Fahrweise und sorgen für viel Fahrspass. Der 140 PS starke 2.0-Liter Diesel erweist sich als die beste Motorisierung für das Coupé. Er ist durchzugsstark, laufruhig und beschert dem Koreaner ordentliche Fahrleistungen. Dabei ist er auch noch sparsam. Wer nicht das Gepäckabteil der cee'd Sporty Wagon benötigt und auf die beiden hinteren Türen des cee'd verzichten kann, der findet mit dem pro cee'd einflottes Sportcoupé für jede Menge Fahrspass. Zudem ist der sportive Kia mit seiner umfangreichen Ausstattung und der Langzeit-Garantie deutlich preiswerter als die meisten Wettbewerber".

  • sportlich ausgelegte dreitürige cee'd Version
  • eigenständiges Design
  • 2.0-Liter-Turbodiesel mit 140 PS
  • 17 Zoll Aluräder
  • umfangreiche Serienausstattung

 

Fahrbericht: Kia Opirus 3.8 EX V6

Oberklasse-Luxus zum Mittelklasse-Preis

Auch beim aktuellen Design des Kia Opirus ist die Vorliebe der Koreaner für den Mitbewerber aus Stuttgart geblieben. Trotz zahlreicher technischer und optischer Neuerungen prägt auch weiterhin das Vier-Augen-Gesicht die Front des großen Limousine und sorgt gelegentlich für Verwechslungsgefahr. Dabei verfügt die stattliche 5 Meter Limousine über genügend eigene Qualität um sich nicht hinter dem Design anderer Premiummarken verstecken zu müssen.

DAS DESIGN

Zwar erinnern die vier überarbeiteten Scheinwerfer und der neue Kühlergrill an die Mercedes E-Klasse oder den Jaguar S-Type, doch bilden sie, zusammen mit den anderen Designelementen der Karosserie, ein stimmiges Gesamtbild des Opirus. Sucht man beim Betrachten der Limousine nach weiteren Vergleichen, so könnte man in der Seitenansicht Ähnlichkeiten mit einem Lincoln Town Car entdecken, oder beim rundlichen Heck, mit einem Maybach oder Rolls-Royce. Was aber, wie bereits gesagt, der gelungenen Gesamtoptik keinen Abbruch tut.
Der vordere Teil der Motorhaube wurde im Vergleich zum Vorgängermodell abgesenkt und der überarbeitete Kühlergrill, bei dem die senkrechte Mittelstrebe entfällt, wanderte weiter nach vorne. Unterhalb der Xenon-Rundscheinwerfer sitzen langgezogene Blinker mit moderner LED-Technik.

Das Heck erhielt eine erhöhte Kofferraumklappe und hochgestellte Rückleuchten, die mit ihrer Rundung in die Karosserie einfließen und dem Opirus mehr Eleganz verleihen. Die Auspuffanlage wurde mit zwei verchromten Endrohren ausgestattet und in den weite auseinander liegenden Radhäuser stecken 17 Zoll Leichtmetallfelgen. Insgesamt weist der Wagen ein in sich stimmiges, elegantes Erscheinungsbild auf.
Stattliche Größe: Die Karosserie wuchs durch den längeren Überhang am Heck um 2 Zentimeter auf 5 Meter Länge. Der Radstand blieb mit seinen 2,80 Meter unverändert. Durch die steil zum Kofferraum abfallende Heckscheibe hat der Opirus auch etwas Typisches von amerikanischen Limousinen.

INNENAUSSTATTUNG

Weniger auffällig ist, dass die Karosserie des Opirus um 2 Zentimeter zugelegt hat und nun die 5 Meter Marke erreicht. Am langen Radstand von 2,80 Metern und damit am Platzangebot hat sich dadurch nichts geändert. Das war immer schon üppig und bietet auch in der neusten Ausführung fünf Personen viel Bewegungsfreiheit. Auch in der zweiten Reihe residieren die Passagiere mit mehr als ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Im Innenraum fällt ein weiteres Detail ins Auge, das man so auch von Mercedes kennt: Die Stellknöpfe der elektrischen Sitzverstellung. Sie sitzen in der Form eines stilisierten Sitzes in der Türverkleidung über der Armlehne mit den Fensterhebern. Ihre Bedienung ist genauso einfach und übersichtlich wie bei den Stuttgartern. Warum sollte man etwas Gelungenes nicht kopieren? Was die Ausstattung betrifft, hat der Opirus sogar noch etwas mit der Marke mit dem Stern gemeinsam. Er verfügt nicht nur über die besagten elektrischen Sitze mit Memory-Funktion, Sitzheizung und Sitzkühlung, sondern auch über alle anderen Extras einer luxuriösen Komfortausstattung. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Sie kosten beim Opirus keinen Aufpreis.
Die Grundausstattung enthält bereits alles, was bei den anderen Premiumherstellern teuer bezahlt werden muss. So hat die koreanische Edel-Limousine ab Werk eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein elektrisches Glas-Schiebedach, Lederausstattung, Navigationssystem mit CD-Radio, USB-, iPod- und AUX-Anschlüssen, Parksensoren vorn und hinten, Sitzheizung im Fond und eine elektrisch Pedalverstellung. In der Preisliste des Opirus findet sich nur ein einziges Extra: Die Metalliclackierung für bescheidene 415 Euro.

Neben der Vollausstattung bietet der Innenraum ein angenehmes Ambiente mit Chrom- und Wurzelholzapplikationen. Das die nicht echt sind stört bei einem Preis von 39.900 Euro nicht wirklich. Ein schönes Detail ist die analoge Uhr in der Mitte des Armaturenbretts zwischen den beiden Luftausströmern. Die Instrumente und Schalter sind übersichtlich angeordnet und leicht zu Bedienen. Über die Multifunktionstasten am Lenkrad lässt sich nur der Tempomat bedienen, nicht aber das Radio. Das Abrufen der Bordcomputer-Daten erfolgt etwas umständlich über einen Knopf unter den Cockpitarmaturen und eine im Winter so wichtige Außentemperaturanzeige sucht man vergeblich. Damit hat sich die Kritik bei der Innenausstattung aber auch schon erschöpft. Die Qualitätsanmutung der Materialien ist gut, genauso wie ihre Verarbeitung. Die Sitze sind sehr bequem und komfortabel, ohne dass der nötige Seitenhalt vermisst wird. 

In den großen Kofferraum der 1,8 Tonnen-Limousine gehen 495 Liter Gepäck. Allerdings muss man sich vorher gut überlegen was man mitnimmt. Die maximale Zuladung beträgt nämlich nur bescheidene 415 Liter, was in Anbetracht des Platzangebots bedauerlich ist.




Neuer V6 Benziner - Kraftvoll aber durstig

Genauso kurz wie die Liste der Extras ist auch die Aufstellung der Motoren und Getriebe. Es gibt nämlich keine. Kia bietet den Opirus nur mit einem Triebwerk an. Der überarbeitete und von 3,5 auf 3,8 Liter Hubraum vergrößerte V6 Benziner leistet 266 PS und ist ein echtes Glanzstück. Er begeistert durch seine Laufruhe und souveräne Kraftentfaltung. Dabei hängt er gut am Gas. Aus dem Stand heraus entwickelt er so locker sein Leistungspotenzial, daß der Frontantrieb schon mal seine Probleme hat. Zusammen mit der sanft schaltenden 5-Gang-Automatik, deren Gänge auch manuell eingelegt werden können, ergibt sich daraus eine ideale Kombination zum entspannten Reisen. Bei einem Tempo zwischen 140 und 160 km/h gleitet man mit dem Opirus am besten über die Autobahn. Dabei sollte man es auch belassen, denn der kräftige 6-Zylinder ist ausgesprochen durstig. Zwar benötigt er nur Super Benzin, davon aber im Schnitt zwischen 12,5 und 13 Liter. Nur bei recht verhaltener Fahrweise lässt sich der Verbrauch auf knapp über 10 Liter reduzieren. Nutzt man die vorhandene Leistung aus, steigt er schnell auf 15 Liter und mehr.

Das der Opirus von seinen Entwicklern eher zum komfortablen Reisen als zum Tempomachen ausgelegt wurde, stellt man an der - ebenfalls serienmäßigen - elektronischen Fahrwerksregelung ECS fest. Sie überwacht mit verschiedenen Sensoren die Straßen- und Fahrbedingungen und regelt das Fahrwerk entsprechend um einen maximalen Komfort zu ermöglichen. Ein Sportmodus, der manuelle eingestellt werden kann, sorgt bei sportlicher Fahrweise für eine straffere Fahrwerks-auslegung. Zumindest in der Theorie, denn für europäische Verhältnisse fällt diese Abstimmung noch immer recht weich aus. Wankbewegungen in schnell gefahrenen Kurven lassen sich auch im Sportmodus nicht ganz abstellen. Dafür gleitet der Opirus sanft über Bodenwellen und bügelt Unebenheiten sauber aus. Auch die indirekte, fast schwammige Lenkung signalisiert dem Fahrer, daß er nicht in einem Sportwagen sitzt, sondern in einer Reiselimousine. Ansonsten ist sie ausreichend präzise und sorgt für ein leichtes und sicheres Handling.

Fazit: Viel Komfort für wenig Geld
Mit dem Opirus bietet Kia eine komfortabel Reiselimousine mit einem ausgezeichneten 6-Zylinder-Motor und einer serienmäßigen Luxusausstattung, die kein Mitbewerber in dieser Klasse bieten kann. Kleine Abstriche muss man bei den fahrdynamischen Qualitäten machen, die in erster Linie auf Komfort ausgelegt wurden. Auch der hohe Spritverbrauch und das geringe Zuladungsgewicht sind ein kleines Manko. Bei einem Anschaffungspreis von 39.900 Euro für eine voll ausgestattete Limousine der mittleren Oberklasse sieht man darüber aber gerne hinweg.
  • 5 Meter Limousine der oberen Mittelklasse
  • 3,8 Liter V6 Benziner-Motor mit 266 PS
  • 5-Gang-Automatik
  • Elektronische Fahrwerksregelung ECS
  • Serienmäßige Vollausstattung
  • Preis 39.900 Euro

 

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