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Fahrbericht: Kleinwagen-SUV Toyota Urban Cruiser 1.4 D-4D 4WD mit 90 PS im Test

"City-Cruiser für Abenteurer"

SUVs liegen voll im Trend. Vermitteln sie doch nicht nur das Gefühl von Sicherheit sondern auch einen Hauch von Freiheit und Abenteuer. Eine hohe Sitzposition für den guten Überblick, viel Platz im Innenraum und häufig auch ein Allradantrieb gehören zu ihren Vorteilen. In den Innenstädten ist ihre Größe aber von Nachteil, spätestens dann, wenn es darum geht, eine passende Parklücke zu finden. Dass es auch anders geht zeigt Toyota mit dem Urban Cruiser. Der nur 3,93 Meter lange City-SUV basiert auf der zweiten Generation des Toyota Yaris und wird mit Front- und Allradantrieb angeboten.

Wir sind in unserem aktuellen Test den Urban Cruiser 1.4 D-4D mit Allradantrieb gefahren.

Mit einer Länge von 3,93 Meter, einer Höhe von 1,54 Meter und einer Breite von 1.72 Meter fallen die Abmessungen sehr kompakt aus. Das robuste Design mit mehr Kanten als Rundungen, ist eine Mischung aus RAV4, iQ und Verso. Leicht ausgestellte Seitenschweller und Radhäuser, ein Unterfahrschutz an Bug und Heck, eine erhöhte Bodenfreiheit sowie abgesetzte Front- und Heckschürzen aus Kunststoff verleihen dem Urban Cruiser einen Offroad-Look. Optional wird ein Styling-Pack mit schwarzer Kunststoff-Beplankung an Türen und Radläufen angeboten. Die markante Front mit großem Kühler und das leicht abfallende Heck mit schmalem Rückfenster sorgen für einen bulligen Auftritt des kleinen SUV.

Der Innenraum wird von schlichtem Kunststoff beherrscht, aber mit guter Verarbeitungsqualität und ansprechender Optik. Der zentrale Instrumentencluster und die vordere Konsole haben ein silberfarbenes Metall-Finish, das dem Interieur mehr Wertigkeit beschert. Ungewöhnlich ist die Gestaltung des Tachos mit integriertem, gegenläufigem Drehzahlmesser. Über drei Viertel des Rundinstruments verläuft die Geschwindigkeitsanzeige, während sich im unteren rechten Viertel der Drehzahlmesser befindet. Originell, aber nicht besser abzulesen, als andere Aufteilungen. Das griffige Lederlenkrad mit Multifunktionstasten für  Radio und Telefon liegt angenehm in der Hand und unterstützt das präzises Handling des Urban Cruisers. Über den 6,5 Zoll-Touchscreen-Farbmonitor des optionalen DVD-Navigationssystem in der Mittelkonsole, werden auch die Funktionen des Audiosystems und der Bluetooth-Freisprecheinrichtung bedient. Die Handhabung ist einfach und übersichtlich. Optional ist eine Rückfahrkamera mit Einparkunterstützung erhältlich. Sie erleichtert das rückwärts Einparken, da die Sicht nach hinten etwas eingeschränkt ist. Zwei Cupholder in der Mittelkonsole und ein weiterer ausklappbarer für den Beifahrer rechts im Armaturenbrett, ein doppeltes Handschuhfach, Flaschenhalter in allen vier Türen und ein ausklappbares Fach auf der Fahrerseite sowie weitere Ablagemöglichkeiten bieten jede Menge Platz.

Das Platzangebot ist angesichts der geringen Karosserieabmessungen erstaunlich gut. Vier Erwachsene finden auf den straff gepolsterten aber bequemen Sitzen ausreichend Platz. Die erhöhte Sitzposition erlaubt eine gute Rundumsicht. Einzig der Blick nach schräg hinten wird durch die breiten Dachsäulen eingeschränkt. Mit 305 Litern ist das Kofferraumvolumen ausreichend. Das Volumen lässt sich durch Umlegen der geteilten Rückbank auf 673 Liter erweitern, wodurch ein Ladeboden mit Absatz entsteht. Schwere Gegenstände müssen zum Verstauen über eine Kofferraumkante gehoben werden. Die Heckklappe öffnet weit nach oben, sodaß auch groß gewachsene Personen bis 1,90 Meter darunter stehen können.

Der umfangreich überarbeitet 1.4-Liter D-4D Dieselmotor wird mit Front- und dem von uns gefahrenen Allradantrieb angeboten. Der moderne Common-Rail-Turbodiesel mit Ladeluftkühler und Piezo-Einspritz-Technologie leistet 66 kw/ 90 PS und verhilft dem 1.315 Kilogramm schweren Cruiser zu flotten Fahrleistungen. Aus dem Stand beschleunigt er in 12,5 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 175 km/h. Viel beeindruckender als die nackten Zahlen, ist das spontane Ansprechverhalten und die Drehfreudigkeit des Turbodiesels. Sein maximales Drehmoment von 205 Nm liegt zwischen 1.800 und 2.800 U/min an. Er läuft kultiviert und wird auch auf der Autobahn bei höherem Tempo nicht unangenehm brummig. Im Stadtverkehr ist er erstaunlich spritzig und sorgt zusammen, mit dem leichten Handling, für richtigen Fahrspaß. Die Lenkung arbeitet präzise, die 6-Gang-Schaltung ist leichtgängig. Als Durchschnittsverbrauch konnten wir 5,5 Liter Diesel ermitteln.

Der aktive Allradantrieb ATC 4WD mit elektronisch gesteuerter Kupplung vor dem Hinterachsdifferenzial, variiert die Antriebskräfte je nach Fahrzustand und Straßenverhältnissen stufenlos zwischen reinem Frontantrieb und einer 50 prozentigen Verteilung auf beide Achsen. Weniger für den Offroad-Einsatz konzipiert, bietet er vor allem zusätzliche Fahrsicherheit auf der Straße. Dafür wurde auch das Fahrwerk des Urban Cruiser ausgelegt. Es ist komfortabel und bügelt Unebenheit gut aus. In Kurven zeigt es ausreichend Stabilität, um den SUV nicht ins Wanken zu bringen. Für zusätzliche Sicherheit sorgt die serienmäßige elektronische Stabilitätskontrolle (VSC), die mit der Antriebsschlupfregelung (TRC) und der elektrischen Servolenkung (EPS) vernetzt ist, um das Fahrzeug in kritischen Situationen durch gezielte Bremseingriffe an einzelnen Rädern zu stabilisieren.

Zur serienmäßigen Ausstattung der Basisversion des Urban Cruiser, die ausschließlich als Benziner lieferbar ist und bei 17. 050 Euro beginnt, gehören sieben Airbags, elektrisch beheizbare Außenspiegel, CD/MP3-System mit sechs Lautsprechern und ein höhenverstellbaren Fahrersitz sowie das elektronische Stabilitätsprogramm mit Traktionskontrolle. Eine Klimaanlage gehört nicht dazu.

In der höheren Ausstattungslinie "Life" für 19.550 Euro, kommen unter anderem Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad mit Audio-Tasten, eine manuelle Klimaanlage, elektrische Fensterheber auch hinten und ein Aux-Eingang sowie eine Bluetooth-Schnittstelle hinzu.

Die Topversion "Club" unseres Testwagens, für 20.600 Euro, bietet zusätzlich unter anderem Klimaautomatik, abgedunkelte Scheiben, elektrisch anklappbare Außenspiegel, einen automatisch abblendenden Innenspiegel sowie einen schlüssellosen Zugang "Smart-Key-System" mit Start-Knopf. Allrad und Diesel kosten noch einmal mehr.

Mit den zusätzlichen Extras, wie DVD-Navigationssystem (950 Euro), Rückfahrkamera (390 Euro), Metallic-Lackierung (450 Euro) und Styling-Paket (515 Euro) klettert der Preis unseres Testwagens von 24.350 Euro auf 26.655 Euro. Nicht gerade wenig, in Anbetracht dessen, dass es sich hier um einen Kleinwagen handelt.

Fazit: Der kompakte Toyota Urban Cruiser ist der ideale City-SUV für alle, die auch in der Stadt den Hauch von Freiheit und Abenteuer suchen. Er bietet ein flottes Design, einen spritzigen und sparsamen Diesel und ein gutes Platzangebot. Stören tut nur der hohe Grundpreis für den Diesel mit 4WD. Aber auf den Allradantrieb lässt sich in der Stadt auch verzichten.

Technische Daten Testwagen: Toyota Urban Cruiser "Club" 1.4 D-4D 4WD
Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.364 ccm
Max. Leistung: 66 kW / 90 PS
Max. Drehmoment:  205 Nm bei 1.800 - 2.800 U/min
Antrieb: Allradantrieb, aktiv
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 12,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,5 Liter Diesel (Test) / 42 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 130 g/km
Länge / Breite / Höhe: 3.930 / 1.725 / 1.540 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.315 kg / 385 kg
Kofferraumvolumen: 305 / 1.670  Liter
Anhängelast: 800 kg (gebremst)

Preise: ab 17. 050 Euro (Toyota Urban Cruiser 1.33 Benziner 2WD)
Testwagen: ab 24.350 Euro

Weitere Informationen zum Toyota Fahrzeugprogramm unter www.toyota.de

Fahrbericht: Geländecrossover Toyota RAV4 2.0 Valvematic mit Allradantrieb und 158 PS im Test

"Frisch gemacht"

Toyota begründetet 1994 mit dem RAV4, das Kürzel steht für "Recreational Active Vehicle 4-Wheel-Drive", das Segment der Kompakt-SUV. Seit dem verkaufte sich der erfolgreiche Geländecrossover mehr als drei Millionen mal und gehört zu dem Modell des japanischen Automobilherstellers mit der höchsten Kundenzufriedenheit. Mitte der 90er Jahre noch konkurrenzlos, muss sich der RAV4 heute, in einem immer größer gewordenen internationalen Mitbewerberfeld behaupten. Damit das gelingt, hat Toyota seinem Geländewagen ein elegantes Facelift verpasst und die Motorenpalette optimiert. Weil die Offroad-Tauglichkeit nicht bei allen Kunden im Vordergrund steht, gibt es nun auch eine preisgünstigere 2WD-Variante mit elektronischer Differenzialsperre.

In unserem aktuellen Test sind wir die Allradversion mit dem Zweiliter-Benzinmotor gefahren, für den sich rund 40 Prozent der RAV4-Käufer entscheiden.

Die geänderte Frontpartie mit breiterem Kühlergrill, neuer Motorhaube und neuen Scheinwerfern mit Projektionsleuchten für das Abblendlicht sieht nun frischer und moderner aus. Ein aerodynamisch optimierter vorderer Stoßfänger mit verchromten Einfassungen der Nebelscheinwerfer-Einfassungen sowie markantere Kotflügel lassen den RAV4 muskulöser wirken. Das Heck erhielt neue LED-Rückleuchten. Unverändert blieb die nach wie vor zur Seite öffnende Heckklappe, durch die man zum Beladen viel Platz hinter dem Fahrzeug benötigt wird. Außerdem ist sie rechts angeschlagen und damit unvorteilhaft auf europäischen Straßen mit Rechtsverkehr.

Innen blieb alles beim Gewohnten. Die Instrumente des übersichtlichen Cockpits lassen sich gut ablesen und das unten abgeflachte Lederlenkrad liegt gut und griffig in der Hand. Die Informationen des Bordcomputers , wie Momentan- und Durchschnittsverbrauch, Restreichweite und Durchschnittsgeschwindigkeit, werden über ein integriertes Multi-Info-Display in den Instrumenten angezeigt. Das optionale DVD-Navigationssystem verfügt über einen 6,5 Zoll großen Touch-Screen-Bildschirm und lässt sich einfach bedienen.

Materialien und Verarbeitung geben  keinen Anlass zur Kritik, wenn auch die Kunststoffe sich nicht besonders hochwertig anfühlen. Neu ist die optionale Leder-Alcantara-Ausstattung unseres Testwagens, die dem Interieur mehr Premium-Anmutung verschafft. Ausreichend Platz gibt es vorne wie hinten auch für groß gewachsene Personen. Die Sitze sind auch auf längeren Strecken bequem, könnten aber etwas mehr Oberschenkelauflage und Seitenhalt bieten. Durch die erhöhte Sitzposition hat man das Gefühl, das Verkehrsgeschehen rundum zu überblicken, auch nach hinten. Mit dem serienmäßigen Easy Flat Sitzsystem lässt sich vom Kofferraum aus die hintere Sitzreihe mit zwei Hebelzügen leicht umklappen, wodurch eine ebene Ladefläche entsteht. Der zwischen 586 und 1.752 Liter fassende Gepäckraum kann über die mit 62 Zentimeter niedrigste Ladekante dieser Klasse einfach Be- und Entladen werden.

Toyota bietet für den neuen RAV4 drei verschiedene Vierzylinder-Motoren an. Den von uns gefahrenen 2.0 Valvematic Benziner, den Basisdiesel 2.2 D4D mit 150 PS/110 kW und den stärkeren 2.2 D-Cat Diesel mit 177 PS/130 kW.

Der Zwei-Liter-Benziner mit einer Leistung von 158 PS (116 kW) geht temperamentvoll an die Arbeit, wird aber bei Vollgas ziemlich laut. Das maximale Drehmoment von 198 Nm fällt zwar deutlich niedriger aus als die 400 Nm des 2.2 D-Cat Diesel, trotzdem mangelt es dem Benziner keineswegs an Kraft. Mit der leicht und präzise zu schaltenden Sechsgang-Handschaltung erledigt unser Testwagen den Spurt von 0 auf 100 km/h in 10,5 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Der Durchschnittsverbrauch pendelte sich bei rund 8,0 Liter Super ein. Leider fehlt dem neuen RAV4 eine aktuelle Spritspartechnik wie ein Start-Stopp-System.

Solide zeigt sich der SUV beim Fahrverhalten. Das Fahrwerk ist generell auf Komfort ausgelegt, schluckt Bodenwellen gut weg. Grobe Fahrbahnunebenheiten gibt die Hinterachse aber schon mal an die Insassen weiter. Wegen des höheren Schwerpunkts neigt der RAV4 in schnell gefahrenen Kurven spürbar zu Wankbewegungen. Dank serienmäßigen ESP bleibt er aber auch im Grenzbereich sicher und leicht beherrschbar. Für eine spielerisches und präzises Handling sorgt die elektrische Servolenkung, die allerdings bei schnellen Ausweichmanövern eine Spur zu leichtgängig erscheint.

Im Normalbetrieb wird der Toyota RAV4 ausschließlich über die Vorderachse angetrieben und untersteuert im Grenzbereich stark. Verliert ein Rad den Kontakt zur Fahrbahn, leitet eine elektromagnetisch gesteuerte Kupplung vor dem Hinterachsdifferenzial bis zu 45 Prozent der Motorleistung nach hinten. Für den Winterbetrieb oder rutschige Fahrbahnen lässt sich das System auch manuell einstellen. Mit an Bord ist bei den Allradversionen das Fahrdynamik-Management IADS (Integrated Active Drive System). Es vernetzt die Fahrzeugstabilitätskontrolle ESP mit weiteren elektronischen Sicherheits- und Fahrwerkssystemen sowie mit dem aktiven Allradantrieb und der elektrischen Servolenkung. Weitere technische Helferlein wie die elektronische Berganfahrkontrolle (HAC) und die elektronische Bergabfahrkontrolle (DAC) ermöglichen es auch weniger geübten Fahrern, abseits der befestigten Wege sicher unterwegs zu sein.

Dass der RAV4 aber nicht für den harten Offroad-Einsatz konzipiert wurde zeigt sein Aufbau mit selbsttragender Karosserie und Einzelradaufhängung, gegenüber sonst üblichen Leiterrahmen bei Geländewagen. Trotzdem ist er mehr als nur ein Asphalt-Cruiser.

Zur Grundausstattung des RAV4 gehören bei allen Varianten sieben Airbags (inklusive eines Fahrer-Knieairbags), Berganfahrkontrolle, LED-Rückleuchten, 17-Zoll-Felgen, ESP und Antischlupfregelung, eine Musikanlage mit CD- und MP3-Spieler und eine Klimaanlage. Mit der "Life" Ausstattung unseres Testwagens kommen noch eine Privacy-Verglasung der hinteren Scheiben, Leichtmetallfelgen in 17 Zoll, Regensensor, Klimaautomatik, Abblendlichtautomatik, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, automatisch abblendender Innenspiegel, oder ein Multifunktions-Lenkrad dazu. Als praktische Extras erwiesen sich das einfach und leicht zu bedienende DVD-Navigationssystem mit Rückfahrkamera und großem 6,5 Zoll Touchscreen-Farbmonitor. Exklusiv für die Life Variante ist die neue Leder-Alcantara-Ausstattung mit Sitzheizung und elektrischer Einstellung. Verwunderlich bleibt, weshalb Toyota auch weiterhin keine Xenon-Scheinwerfer für seinen kleinen Premium-SUV anbietet.

Die Preise für den RAV4 beginnen bei 23.800 Euro für den 2.0 Valvematic Benziner mit Frontantrieb und 6-Gang-Schaltgetriebe. Damit ist der Einstieg in die Welt des RAV4 gegenüber dem Vorgänger um 2.800 Euro günstiger geworden. Die Life Variante mit aktivem Allradantrieb startet bei 27.950 Euro. Top-Modell ist der 177 PS starke 2.2 D-CAT Executive mit Allrad und 6-Gang-Schalt- oder nun endlich auch Automatikgetriebe für 34.950 Euro.

Fazit: Mit frischem Design und sparsameren Motoren sollte es der dritten Generation des Toyota RAV4 gelingen, im Segment der kompakten SUV wieder vorne mitzufahren. Er ist vielseitig in seinen Anwendungsmöglichkeiten, bietet ein großzügiges Raumangebot und überzeugt mit ausgewogenen und sicheren Fahreigenschaften. Da verschmerzt man auch solche Dinge wie die unpraktische Heckklappe.


Technische Daten Testwagen: Toyota RAV4 2.0 Valvematic Life 4x4
Motor: 4-Zylinder Reihenmotor DOHC
Hubraum: 1.987 ccm
Max. Leistung: 116 kW / 158 PS bei 6.200 U/min
Max. Drehmoment:  198 Nm bei 4.000 U/min
Antrieb: Allradantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 8,0 Liter Super (Test) / 60 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 178 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.365 / 1.815 / 1.685 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.550 kg / 520 kg
Kofferraumvolumen: 405 / 1.670  Liter
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst)

Preise: ab 23.800 Euro für den 2.0 Valvematic 2WD
Testwagen: ab 27.950 Euro

Weitere Informationen zum Toyota Fahrzeugprogramm unter www.toyota.de

Fahrbericht Toyota RAV4 2.0 VVT-i mit 177 PS

Dritte Generation des kompakten SUV von Toyota mit neuem Allradantrieb

Toyota präsentiert zum Frühjahr 2006 die dritte Generation des Recreational Active Vehicle with 4 Wheel Drive (RAV4). Der bisherige kurze Dreitürer wird beim neuen Modell nicht mehr angeboten. Alle Modelle verfügen jetzt serienmässig über Allradantrieb. Der Fünftürer wuchs im Vergleich zum Vorgänger um 14,5 Zentimeter auf eine Länge von 4,40 Meter.

Angeboten wird der neue RAV4 mit zwei Diesel (136 und 177 PS) sowie einem Zweiliter-Ottomotor. Der neu entwickelte Allradantrieb trägt entscheidend mit dazu bei, dass alle Modelle einen geringeren Verbrauch zum Vorgänger aufweisen. das liegt daran, dass der RAV4 im Normalbetrieb ein reiner Fronttriebler ist. Nur wenn Schlupf auftritt, werden bis zu 45 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse geleitet. Der Vorgänger brauchte im Schnitt 0,2 Liter Sprit mehr, denn er verteilte die Kraft stets im gleichen Verhältnis auf Vorder- und Hinterachse.

Gefahren wurde von uns der RAV4 2.0 VVT-i mit dem bereits aus dem Vorgängermodell bekannten 152 PS starken Benziner-Motor. Mit dem serienmäßigen Fünfgang-Getriebe sprintet der RAV4 recht flott in 10,6 Sekunden auf Tempo 100. Das Beschleunigungsgefühl ist dabei allerdings nicht so gross, wie die Daten es vermuten lassen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Der 2 Liter Motor gehört auch nicht zu den leisesten und will mit hohen Drehzahlen auf Trapp gehalten werden. das bedeutet in der Praxis häufiges Schalten, das aber mit dem gut abgestuften 5-Gang-Getriebe leicht von der Hand geht. Den Durchzug aus dem Drehzahlkeller kann man aber durchaus als positiv bewerten. Denn 90 Prozent des maximalen Drehmoments stehen von 2.000 bis 6.000 U/min zur Verfügung - die variable Ventilsteuerung VVT-i macht's möglich. Den Verbrauch gibt Toyota mit 8,6 Litern auf 100 Kilometer an.
Das Fahrwerk des SUVs ist für unseren Geschmack etwas zu hart abgestimmt. In schnell gefahrenen Kurven neigt sich der RAV4 aber trotzdem deutlich nach aussen.

Neuerungen auch im Innenraum

Geändert wurde beim neuen RAV4 die Mechanik zum Umlegen der Fondsitze. Bisher wurde die Lehne auf die Sitzfläche umgeklappt und dann alles komplett in die Senkrechte gestellt. Zusätzlich konnte die Rücksitzbank auch ausgebaut werden, was allerdings nicht ganz so einfach funktionierte. Deutlich besser wurde es jetzt beim neuen Modell gelöst: Ein Handgriff genügt, und die Sitze klappen um. Leider wird der Laderaum dadurch nicht wirklich völlig eben, wie man es z.B. vom Yaris her kennt.. Da sich die Sitzbank nach hinten schieben lässt, finden auch Erwachsene im Fond gut Platz.

Das Kofferraumvolumen vergrößert sich beim Umklappen von 450 bis 586 Litern - je nach Position der Rücksitzbank - auf 1.752 Liter. Das Cockpit war bereits im alten RAV4 sehr gefällig und hat nun aber in Details noch zugelegt. Die Sitze verfügen über eine relativ kurze Beinauflagefläche und bieten nicht den besten Seitenhalt. Der Qualitätseindruck ist gut, auch wenn das Aluminium-Dekor aus Plastik ist. Im Innenraum gibt es genügend Ablagen mit einem praktischen zusätzlichen Fach über dem Handschuhfach.

Der RAV4 wird neben der Grundausstattung auch noch als Sol und Executive angeboten. Zur Serienausstattung gehören:
Fahrer-Frontairbag, abschaltbarer Beifahrer-Frontairbag, Seitenairbags vorne, Kopfairbags für vorn und hinten, Knieairbag für Fahrer, ABS, elektronische Bremskraftverteilung, Bremsassistent, Berganfahrkontrolle, ESP, Antriebsschlupfregelung, Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung, 16-Zoll-Stahlfelgen, Servolenkung, 5 Türen, 5 Sitzplätze, 5 Kopfstützen, 5 Dreipunktgurte, Isofix-Kindersitzbefestigung hinten, Rücksitze um 16 Zentimeter längs verschiebbar und asymmetrisch geteilt umklappbar, höheneinstellbarer Fahrersitz, vertikal und axial einstellbares Lenkrad, elektrisch beheizbare und einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Klimaanlage, CD-Radio, Bordcomputer, Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Die Preise für den neuen RAV4 beginnen bei 25.700 Euro für den RAV4 2.0 VVT-i und enden erst bei 33.800 Euro für den RAV4 2.2 D-CAT mit der hochwertigen Executive Ausstattung. Mit dem Einstiegsmodell bekommt man bereits eine umfangreiche Ausrüstung. Neben dem Allradantrieb gehören ein komplettes Sicherheitspaket inklusive ESP, Klimaanlage und CD-Radio dazu. Ausserdem wird eine Ausstattungsvariante Sol für die Benziner und Diesel Modell angeboten. Für den 2.0 Liter Benziner steht zudem ein Automatik-Getriebe zur Auswahl.

Technische Daten zum Toyota RAV4 2.0 VVT-i mit Fünfgang-Schaltung
Motor 4-Zylinder-Benziner
Hubraum 1.998 cm³
Max. Leistung 152 PS / 112KW
Max Drehmoment 194 Nm
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Leer- / zulässiges Gesamtgewicht 1.540 / 2.070 kg
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h
Beschleunigung 0 -100 km/h 10,6 Sekunden
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,6 Liter / 60 Liter
Abmessung Länge/Breite/Höhe 4.395/1.815/1.685 mm
Kofferraumvolumen 450 bis 1.752 Liter

Fazit: Neuer bedeutet beim RAV4 Modell 2006 auch besser. Das betrifft nicht nur den Allradantrieb und das Sitzsystem, sondern auch, dass ESP nun serienmäßige angeboten wird. Beim Kurztest fiel nur das etwas zu straffe Fahrwerk negativ auf.

 

  • 2.2 D-Cat Diesel mit 177 PS
  • Dreitürer Modell entfällt
  • Neuer Allradantrieb
  • Neues Sitzsystem

 

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