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News: Die besondere Faszination am Motorsport und schnellen Autos

"Im Rausch der Geschwindigkeit"

 
Schnelle Pferde, schnelle Autos und die MotoGP als Krönung. Seit Urzeiten fasziniert das Tempo. Die Ursachen sind evolutionsbedingt, denn in der Natur bringen Geschwindigkeit in Verbindung mit Reaktionsschnelle einen Überlebensvorteil. Die schnellste Gazelle entkommt dem Jäger und der schnellste Jäger erbeutet die Gazelle. Das Leben ist und war schon immer ein Wettrennen. Mit der Erfindung des Motorsports erhielt das Tempo eine ganz neue Dimension. 
 
Rasante Rennen in Österreich
 
Schnelle Autos mit Straßenzulassung gelten nach wie vor als Prestigeobjekte einer finanziell höhergestellten Klasse. Sie machen einen Mann in den Augen der Frauen attraktiver und eignen sich hervorragend zum Angeben. Die enorme Wirkung solcher Statussymbole hängt wiederum mit der Evolutionsgeschichte des Menschen zusammen, denn Schnelligkeit galt seit jeher als positive Eigenschaft, die, wie bereits erwähnt, das Überleben sicherte. Wenn Männer mit ihren Sportwagen protzen, hat das durchaus archaische Gründe. Das trifft ebenso auf die Zuschauer der MotoGP in Spielberg zu, die das Spektakel mit Spannung mitverfolgen. In der Steiermark in Österreich befindet sich eine der Hochburgen des Motorradrennsports. Auf den Zuschauer warten spannende Verfolgungsjagden sowie riskante Manöver bei extrem hoher Geschwindigkeit. Zugleich findet eine gnadenlose Auslese statt. Wagemut und Präzision führen zum Sieg, während die kleinsten Fehler die Niederlage besiegeln. Bei der MotoGP handelt es sich um die höchste Klasse im Rennsport für Motorräder. Die MotoGP ist der Nachfolger der bis 2002 stattfindenden Motorrad-Weltmeisterschaft. Neben der Rennstrecke in Österreich, dem Red Bull Ring, gibt es zahlreiche weitere Austragungsorte auf der ganzen Welt. Der Rundkurs in Österreich ist über 4300 Meter lang. In Spielberg genießen die Zuschauer eine fantastische Sicht auf die gesamte Rennstrecke. Schon im Jahr 1969 gab es in Spielberg eine sechs Kilometer lange Rennstrecke. Der Österreichring war Austragungsort der Formel 1 und weiterer Tourenwagen- und Motorradrennen. 1995 kam es zu einer Umgestaltung des Rundkurses, was mit einer deutlichen Entschärfung einherging. Infolgedessen sank das Unfallrisiko. 
 
Hormonell bedingte Hochgefühle
 
Neben Prestigegründen spielen auch die Hormone eine Rolle, wenn wir uns für schnelle Motorräder oder Autos wie den Lamborghini entscheiden. Vor allem viele junge Männer suchen immer wieder den Geschwindigkeitsrausch und kommen dabei ums Leben. Was in ihnen vorgeht, hat biologische Gründe. Wenn das Herz stärker schlägt und der Puls in die Höhe schnellt, empfinden viele Menschen besondere Glücksgefühle. Das hängt unter anderem mit einem Anstieg des Stresshormons Adrenalin zusammen. Auch hier kommen Faktoren aus der Urzeit zum Tragen. Ein hoher Adrenalinspiegel mobilisierte den Organismus und versetzte so unsere Vorfahren kurzfristig in die Lage, Höchstleistungen zu vollbringen. Gleichzeitig setzt das Hirn Endorphine frei. Die oft als Glückshormone bezeichneten Endorphine senken das Schmerzempfinden. Das wiederum führt zu einem Kick, der viele Menschen süchtig macht. Wer sich im Geschwindigkeitsrausch befindet, erlebt einen Extremzustand, der in der Zeit überschneller Autos rasch tödlich enden kann. Dass überwiegend junge Männer diesen Kick suchen, liegt an deren Risikobereitschaft. Auch das ist ein Relikt aus der Vorzeit, denn die Aufgaben der Männer bestanden traditionell in der Jagd und Verteidigung. Das liegt unter anderem am "Sensation Seeking", an der stetigen Suche nach Abenteuer, Abwechslung und Stimulation. 

Das Fazit daraus: Die Liebe zum Tempo liegt dem Menschen evolutionsbeding im Blut. Die risikofreieste Möglichkeit, diese Emotionen auszuleben, ist als Zuschauer beim Motorsportrennen.

red/ga/12/2022

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