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Reifen & Felgen: Einteiliges Leichtmetallrad Scorpio von Je Design

"Mit den Scheren des Skorpions"

Das einteilige Leichtmetallrad "Scorpio" von Je Design besitzt ein neuartiges Design mit fünf Doppelspeichen, das den Scheren des Skorpions nachempfunden ist. Durch das CAD optimierte Design mit den bis an den Felgenrad auslaufenden Speichen konnte zusätzlich die Frischluftzufuhr zu den Bremsen verbessert werden. Es wird in Mattschwarz mit silbermatter Front angeboten.
 
Die Einpresstiefen sind ganz speziell für die aktuellen VW, Audi, Seat und Porsche Modelle ausgelegt, so daß keine großartigen Umbauarbeiten notwendig sind. Teilweise können sogar Original Reifengrößen übernommen werden. Für nahezu alle Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns wird ein TÜV-Gutachten geliefert. Die original Radschrauben, sowie die Radsicherungen finden weiterhin Verwendung.

Das Scorpio ist in 7,5 x 18 Zoll z.B. für VW Polo, Seat Ibiza oder auch Audi A3 und VW Golf erhältlich. In der Dimension 8 x 19 Zoll ist es unter anderem für VW Golf, Seat Leon, Audi A3, Scirocco und Passat verfügbar. In der Dimension 9 x 20 Zoll mit unterschiedlichen Einpresstiefen für Audi A4, VW Tiguan, Audi Q5, Audi A6 und A7 bis hin zu Porsche Cayenne und Audi Q7. Und in 10 x 22 Zoll ist das neue Leichtmetallrad für den VW Touareg, den Q7 und den Cayenne erhältlich.

Weitere Informationen zum Je Design Felgenprogramm unter www.je-design.de

Fahrbericht: Siebensitzer Seat Alhambra Ecomotive 2.0 TDI Style mit DSG im Test

"Einer für Sieben"

Er trägt den Namen einer bedeutenden Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel von Granada in Spanien, aber seine Gene stammen aus Wolfsburg: der Seat Alhambra ist der spanische Zwillingsbruder des Volkswagen Sharahn. Als siebensitziger Van mit zwei Schiebetüren hinten bietet er die gleiche Vielseitigkeit wie der Wolfsburger, ist aber günstiger.

In unserem aktuellen Test sind wir den Seat Alhambra mit dem 170 PS starken 2.0 TDI und Doppelkupplungsgetriebes gefahren.

Optisch unterscheidet sich der Alhambra vom Sharan nur geringfügig durch andere Scheinwerfer und Heckleuchten, sowie einer geänderten Frontschürze und dem schwarzen Kühlergrill mit dem "S" als Logo. Die Front wirkt dadurch insgesamt etwas sportlicher und dynamischer als der Wolfsburger. Gegenüber seinem Vorgänger ist der Alhambra in der Länge um stattliche 22 Zentimeter, auf  4,85 Meter gewachsen, und in der Breite hat er 9 Zentimeter zugelegt und kommt nun auf 1,90 Meter. Das bedeutet viel Platz im Innenraum, aber auch Nachteile beim Rangieren und Einparken. Die Übersicht nach vorn ist gut, die breiten A-Säulen erschweren aber trotz der Mini-Dreiecksfenster den Überblick bei engen Kurvenfahrten. Nach hinten lässt sich das Ende des Vans, dank der steil stehenden und großen Heckklappe abschätzen. Allerding bekommt der Fahrer nicht mit, was sich unterhalb der Fensterlinie befindet.

Nicht verzichten sollte man deshalb auf die Rückfahrkamera, die ab der Ausstattung Style lieferbar ist - für die Basisversion Reference werden Parksensoren für vorne und hinten angeboten - und den automatischen Einparkassistent für Quer- und Längsparklücken. Dann funktioniert es auch mit Schmalen Lücken, zumal die seitlichen Schiebetüren beim Öffnen keinen Platz benötigen. Im Übrigen lassen sie sich nicht öffnen, wenn der Tankdeckel geöffnet ist. So kann es beim Tanken nicht zu ungewollten Schäden kommen.

Im Innenraum geht es sehr geräumig zu. Von der ersten bis zur hinteren Reihe genießen alle Insassen ein hervorragendes Platzangebot mit viel Ellbogenfreiheit. Durch die hohe Dachkante sitzen beim Siebensitzer auch groß gewachsene Personen noch ganz akzeptabel in der letzten Sitzreihe. Die Einzelsitze in der zweiten und dritten Reihe lassen sich dank der Umklappfunktion "Easy Fold" mit einfachen Handgriffen zu einer absolut ebenen Ladefläche umklappen. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Bestuhlung zwischen mageren 267 und opulenten 2.297 Liter. Mit dem optionalen Innenraum-Fahrradträger lassen sich sogar zwei Räder im Ladeabteil transportieren.

Bequeme Sitze mit guten Seitenhalt sorgen für ein komfortables Reisen auch über längere Distanzen. Es gibt jede Menge Staufächer für kleinere und größere Reiseutensilien, unter anderem zwei Geheimfächer hinter den Vordersitzen. Das sachliches Ambiente und gut zu bedienende Schalter stammen größtenteils vom Sharan. Armaturenträger und Bedientafeln sind weitgehend identisch. Nur das Lederlenkrad mit dem "S" gibt Auskunft über die Herkunft. Bei der Materialauswahl und der gefühlten Wertigkeit der Oberflächen steht der Spanier seinem Bruder in nichts nach. Unser Testwagen verfügt zudem über eine feine Lederausstattung, auf der es sich besonders angenehm sitzt. Zu den weiteren angenehmen Extras des Testwagens gehört die elektrische Betätigung der hinteren Schiebetüren, per Knopf in den B-Säulen, über zwei Tasten im Cockpit oder über den Zündschlüssel. Auf Wunsch lässt sich auch die Heckklappe bedienen und der Öffnungswinkel individuell programmieren.

Bereits in der Basisversion Reference ist der Alhambra gut ausgestattet. Serienmäßig sind sieben Airbags, eine elektronische Differenzialsperre, eine Klimaanlage, vier elektrische Fensterheber, eine elektronischer Parkbremse und ein CD-Radio. In der gehobeneren Version Style unseres Testwagen werden zusätzlich eine Geschwindigkeitsregelanlage, Klapptische, Sonnenrollos, Staufächer im mittleren Fußraum, eine Mittelarmlehne die sich vertikal und horizontal verstellen lässt, Regensensor, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht, eine Dachreling und vieles mehr geboten.

Das Angebot an Ausstattungsoptionen bleibt trotzdem noch groß. Unter anderem werden Fernlichtassistent, Drei-Zonen-Klimaanlage, Rückfahrkamera, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, Spurhalteassistent, Navigationssystem, Einparkassistent, integrierte Kindersitze und ein großes Doppel-Glasdach angeboten. Ausserdem gibt es verschiedene Ausstattungspakete. Da können, wie bei unserem Testwagen, schnell 10 000 Euro an zusätzlichen Extras zusammenkommen. Die Einstiegsvariante Reference mit 150 PS starken 1.4 TSI und 6-Gang-Getriebe ist zwar gut ausgestattet, mit 28 400 Euro aber nicht gerade ein Schnäppchen. Teuerstes Modell ist der Alhambra Style mit dem 170 PS starken 2.0 TDI und DSG für 36 500 Euro.

Zum entspannten Reisen trägt nicht nur die komfortable Ausstattung unseres Alhambra bei. Unter der Motorhaube arbeitet der 170 PS starke Selbstzünder, in Kombination mit dem von VW stammenden Doppelkupplungsgetriebe. Der durchzugsstarke und laufruhige 2.0-Liter-Vierzylinder ist als Diesel kaum auszumachen und verhilft dem 1,8 Tonnen schweren Van zu einer gehörigen Portion Spritzigkeit und Temperament. Dazu wechselt das DSG sanft seine sechs Gänge. Wenn der deutlich dynamischere S-Modus gewählt wird, und die Gänge bis an den roten Bereich des Drehzahlmessers ausgefahren werden, kommt etwas Hektik auf. Dann entwickelt der Alhambra fast schon eine sportliche Note. Das Fahrwerk ist darauf vorbereitet. Es ist Seat-typisch straff abgestimmt und bügelt Fahrbahnunebenheiten elegant und ohne Tadel weg. Hier kommt auch der großzügige Radstand von 2,92 Meter zum Tragen. Die Lenkung arbeitet präzise und direkt.

Der Verbrauch hängt stark von der Fahrweise ab. Wer es zurückhaltend mit dem verbrauchsoptimierten 170 PS Diesel angeht kann im Schnitt mit knapp über 6 Liter auskommen. Nutzt man das kraftvolle Drehmoment und das satte Leistungspotenzial des Selbstzünders häufiger aus, sind es gut 8 Liter. Im Durchschnitt lässt sich also ein Verbrauch von rund 7 Liter Diesel realisieren.

Fazit: Der Seat Alhambra ist ein echter Alleskönner. Er überzeugt mit seinem Platzangebot für bis zu
sieben Personen und einer vorbildlichen Variabilität. Genial ist die einfache Verstellung der Sitze
zu einer ebenen Ladefläche. Die Qualität der Materialien und Verarbeitung steht der von Volkswagen in
nichts nach. Sparsam und stark, ist der 170 PS Diesel in Kombination mit dem DSG die richtige Wahl
für den Van. Ein Schnäppchen ist der Spanier zwar nicht, aber im Vergleich mit seinem Zwillingsbruder
Sharan ein paar Euros günstiger.


Technische Daten Testwagen: Seat Alhambra Ecomotive 2.0 TDI Style mit DSG

Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.968 ccm
Max. Leistung: 125 kW / 170 PS bei 4.200 U/min
Max. Drehmoment:  350 Nm bei 1.750 – 2.500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG)
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 9,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,9 Liter Diesel (Test) / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 154 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.854 / 1.904 / 1.740 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.803 kg / 567 kg
Kofferraumvolumen: 267 – 2.297 Liter (7-Sitzer)
Anhängelast: 2.200 kg (gebremst)

Preise: ab 28 400 Euro Seat Alhambra Ecomotive 1.4 TSI Reference
Testwagen: ab 36 500 Euro Seat Alhambra Ecomotive 2.0 TDI Style DSG

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht: Seat Ibiza FR Bocanegra 1.4 TSI mit DSG und 150 PS im Test

"Heiß, wie die Sonne Spaniens"

Bocanegra - was man für eine Rennstrecke im Süden Andalusiens halten könnte, ist die Bezeichnung für die auf 1000 Exemplare pro Jahr limitierte Design-Linie des Seat Ibiza und bedeutet im Spanischen "schwarze Schnauze oder Gesicht". Seinen Namen verdankt das vier Meter lange Coupé seiner schwarzen Front, mit den dunkel ausgeführten Doppelscheinwerfern. Sein geschliffenes Outfit dem Ex-Lamborghini-Designers Luc Donckerwolke. Schwarz dominiert auch den Frontgrill, der durch die Wabenstruktur und die schwarze Einfassung noch dynamischer wirkt und perfekt zu den darunter liegenden Lufteinlässen passt. Auch das "S"-Logo der Marke ist beim Bocanegra schwarz mit einem Chromrahmen dargestellt. Am Heck ist der mittlere untere Bereich, der das Auspuffendrohr aufnimmt, ebenfalls schwarz abgesetzt.

Der Bocanegra basiert auf dem FR ("Formula Racing") Modell des Ibiza und verleiht dem rassigen Spanier eine zusätzliche Portion Aggressivität im Auftritt. Neben der schwarzen Frontpartie gehören auch sportliche 17-Zoll-Leichtmetallräder und  individuell gestaltete Stoßfänger dazu. Im Innenraum sorgen Carbonfaser-Optik und Sitzbezüge mit rotem Rautenmuster für Rennsport-Atmosphäre. Unter der Motorhaube arbeitet der 1.4 TSI Motor von Volkswagen mit 150 PS.

Ob der kleine Spanier tatsächlich so heißblütig ist wie er aussieht haben wir getestet.

Von der Technik ist der Ibiza eng verwandt mit dem neuen VW Polo. So stammt der 1,4 Liter große Direkteinspritzer TSI-Vierzylinder mit Kompressor und Turboaufladung aus dem VW Regal. Dabei sitzt ein mechanisch angetriebener Kompressor vor dem Turbolader und übernimmt ab Standgas die Kraftzufuhr mit 1,8 bar Ladedruck. Ab einer Kurbelwellendrehzahl von etwa 2.500 Umdrehungen arbeiten Kompressor und Turbolader Hand in Hand. Bei etwa 3.500 Touren übergibt das mechanische Ladersystem an den Turbolader. Dies geschieht um das Turboloch im unteren Drehzahlbereich auszugleichen und eine homogene Leistungsentfaltung aus dem Stand heraus zu erhalten. Wahlweise hat er als FR 150 PS, als Cupra sind es sogar 180 PS. damit steht er dem neuen Polo GTI in nichts nach.

Um das Leistungspotenzial von 150 Pferdchen voll ausschöpfen hat Seat dem Kleinen serienmäßig ein 7-Stufen-Doppelkupplunggetriebe (DSG)  verpasst. Die Schaltvorgänge sind schnell, aber stellenweise etwas ruckelig. Auf Wunsch kann der Fahrer das auch selbst per Schaltwippen vom Lenkrad aus erledigen, was den Spaßfaktor zusätzlich erhöht. Das DSG verhilft dem Ibiza zu südländischen Temperament  mit Beschleunigungswerten von 7,7 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100. Zugleich sorgt es für eine drehzahlsenkende Fahrweise und eine verminderte Geräuschkulisse.

Im Fahrbetrieb zieht der Ibiza ab Leerlaufdrehzahl so energisch an der Vorderachse, dass die 17 Zoll Bereifung bisweilen Probleme mit dem Kontakt zum Boden hat. Dabei hängt der turbogeladene Vierzylinder immer straff am Gas und bietet einen ausgezeichneten Durchzug. Auch die Elastizität liegt auf hohem Niveau. Nur 10,1 Sekunden vergehen beispielsweise um von 80 auf 120 zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h ist ausreichend, um auf der Autobahn vorne flott mitzufahren. Klar, dass so viel Temperament auch seinen Verbrauch hat. Je nach Fahrweise liegt der zwischen 7 und 8,5 Litern Super.

Die markante Optik des Ibiza Bocanegra geht im Innenraum weiter. Basierend auf dem Interieur der FR- und CUPRA-Modelle gibt es Sportsitze mit speziellen, in einem roten Rautenmuster abgesteppten Sitzbezügen. Ein rotes, stilisiertes Bocanegra-Logo im oberen Bereich der Rückenlehnen eingestickt, weist auf die Exklusivität der Serie hin. Neben der schicken Optik bieten die Sitze auch einen hervorragenden Seitenhalt und eine betont sportliche Sitzposition. Das mit perforiertem Leder bezogene dicke Drei-Speichen-Volant liegt nicht nur bestens in der Hand, die Lenkung arbeitet feinfühlig und direkt. Ideal um den Ibiza präzise durch schnelle Kurven zu zirkeln.

Auch groß gewachsene Personen finden vorne ausreichend Platz. Fahrer und Beifahrer fühlen sich im zweitürigen Ibiza nicht eingeengt. Auf den Rücksitzen geht es klassenüblich beengter zu. Mit 284 Liter Volumen liegt auch das Kofferraumvolumen auf Klassenniveau. Bei Bedarf lässt es sich durch das einfach Umlegen der Rücksitzlehne auf 595 Liter erhöhen.

Schwarz-glänzende Verblendungen und Carbonfaser-Optik an der Instrumentenblende, den Lenkradspeichen, der Audioanlage und dem Schalthebeleinsatz unterstreichen den sportlichen Charakter. Die Verarbeitung ist tadellos und die Materialien wirken wertig. Die schwarz unterlegten Instrumente mit dem bis 260 km/h reichenden Tacho sind gut ablesbar. Auch hier weist ein rotes Bocanegra-Logo auf die Leistung des Ibiza hin. In der Mitte des Armaturentafel befindet sich eine Steckvorrichtung für ein mobiles TomTom Navigationssystem. Es bietet eine übersichtliche Darstellung und ist einfach zu handhaben. Beim Radio fehlten uns die Stationsspeicher-Tasten was die Programmwahl umständlich macht. Ausserdem hätte es auch noch weitere Ablagemöglichkeiten und eine zusätzliche Griffmulde in den Armauflagen der Türen geben können.

Soweit zum Innenraum. Seat hat dem Ibiza Bocanegra spendiert, das die Karosserie um zehn Millimeter absenkt und auf Landstraßen und Autobahnen ein gutes Schluckvermögen zeigt. Straff aber nicht zu hart. Für eine sportliche Fahrweise gibt es das von Audi stammende elektronische Fahrdynamik-System XDS, das die Funktion einer Differenzialsperre übernimmt und die Traktion in Kurven verbessert. Bei Gripverlust bremst das betroffene Rad dann ein, um das für Fronttriebler typische Untersteuern zu kompensieren. In der Praxis funktioniert das nicht ganz so. Bei schneller Kurvenfahrt schiebt der Testwagen trotz XDS und ESP über die Vorderräder. Ansonsten überzeugt der Ibiza mit sehr ausgewogenen Fahreigenschaften guter Kurvendynamik.

Zur umfangreichen Serienausstattung des 20.950 Euro teuren Ibiza FR gehören unter anderem 7-Gang-DSG, Kopf-Thorax-Airbags, Bordcomputer, Tempomat, Audioanlage (MP3), Sportsitze, Reifenkontrollanzeige, Climatronic, 17-Zoll-Aluräder, elektr. einstellbare Seitenspiegel (beheizt) und Fensterheber, Easy-Entry-Einstiegshilfe für Beifahrersitz, Lenkrad und Schalthebelknauf in Leder, Funk-Zentralverriegelung sowie dunkel getönte hintere Seitenscheiben und Heckscheibe. Das Bocanegra-Paket schlägt zusätzlich mit 920 Euro zu Buche. Das Carbon-Paket mit 205 Euro.

Fazit: Der Seat Ibiza FR  Bocanegra ist ein kleiner, exklusiver Flitzer, der viel Fahrspaß vermittelt. Das 150-PS-Triebwerk weiß zu überzeugen, bietet sportliche Fahrleistungen bei akzeptablen Verbrauch. Dabei zeigt sich der kleine Spanier nicht nur von einer sportlichen Seite, sondern auch von einer komfortablen. Mit fast 22.000 Euro gehört der kleine Spanier zwar nicht zu den Billigsten seiner Klasse, bietet aber eine umfangreiche Ausstattung, die kaum Wünsche offen lässt.


Technische Daten Testwagen: Seat Ibiza FR Bocanegra 1.4 TSI 7-St. DSG
Motor: 4-Zylinder-Ottomotor
Hubraum: 1.390 ccm
Max. Leistung: 110 kW (150 PS) bei  5.800 U/min
Max. Drehmoment:  220 Nm bei 1.250 – 4.500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 7-Stufen-Doppelkupplunggetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 7,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 7 Liter Super (Test) / 45 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 146 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.061 / 1.693 / 1.420 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.172 kg / 500 kg
Kofferraumvolumen: 284 / 595 Liter
Dachlast: 75 kg

Preise: ab 20.950 Euro (Seat Ibiza FR)
Testwagen: 22.535 Euro

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht: Family-Van Seat Altea XL 2.0 TDI CR mit 140 PS und DSG im Test

"XL – darf's etwas mehr sein?"

Die XL Variante des Seat Altea ist technisch eng mit dem VW Golf Plus und dem VW Touran verwandt, mit dem sich der Spanier auch die Basis teilt. Er ist die sportliche Alternative zu den beiden Modellen der Schwestermarke. Der extra-large Seat ist mit 4,46 Metern exakt 18,7 Zentimeter länger als der normale Altea, wobei der Radstand gleich geblieben ist. Die zusätzlichen Zentimeter kommen in erster Linie den Passagieren im Fond sowie dem Gepäck zugute. So richtet sich der XL vor allem an junge Familien mit Kindern oder Paare mit besonderem Platzbedarf.

Ausser der längeren Karosserie unterscheidet sich der XL optisch nur durch die serienmäßige, bis zu 75 Kilogramm tragende, Dachreling, größere Außenspiegel und die weit in die Heckklappe hinein reichenden Rückleuchten. Mit der 2009 Erfolgen Modellpflege kamen neben dezenten Retuschen an der Karosserie auch einige Neuerungen im Innenraum, dem Motorenprogramm und der Fahrwerkstechnik dazu.

Unter anderem gab es eine neue Front mit verkleinertem Marken-Logo im Kühlergrill, vergrößerte Scheinwerfer, ein größeres Heckfenster und neue Heckleuchten. Unverändert blieb die schicke und dynamische Optik, mit der geschwungenen, von den Scheinwerfern beginnenden und bis in die hinteren Kotflügel verlaufende Seitenlinie.

In unserem aktuellen Test sind wir den Altea XL mit dem neuen Zweiliter-Commonrail-Diesel mit 103 KW (140 PS) in Kombination mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gefahren, der die bisherigen Pumpe-Düse Variante abgelöst hat.
Im Innenraum fallen die Neuerungen markanter aus als beim Exterieur. An der Grundkonzeption des Cockpits mit der breiten Mittelkonsole wurde bis auf wenige Details zwar nichts geändert, die Materialien und auch die Verarbeitung wirken aber deutlich wertiger. Dank der zusätzlichen, kleinen Seitenfenster in der A-Säule und der flachen, weit ins Dach reichenden Frontscheibe gelangt viel Licht in den Innenraum und unterstreicht das großzügige Raumgefühl. Das funktionale Cockpit besitzt drei große Rundinstrumente, die sich auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesen lassen. Wie bei Porsche 911 befindet sich der Drehzahlmesser in der Mitte hinter dem Lenkrad, dirket im Blick des Fahrers. Der Tacho ist rechts davon positioniert. Ein weiteres Indiz für die sportliche Auslegung des Vans ist die Tachonadel, die wie bei einem Sportwagen aus der senkrechten Position startet. Dazu passt auch das ausgeformte, besonders griffige Drei-Speichen Sport-Lederlenkrad.

Die bequemen Sitze bieten, vorne wie hinten, bieten einen ausgezeichneten Seitenhalt und gute Oberschenkelauflage. Durch die Sitzhöhe hat man einen besten Überblick über die Straße und der Einstieg wird deutlich erleichtert. Die hintere, geteilte Sitzreihe legt sich einfach per Schlaufenzug zu einer fast ebenen Ladefläche von maximal 1.604 Liter um. Ausserdem lässt sich die hintere Sitzreihe um bis zu 16 Zentimeter verschieben, wodurch entweder der Fußraum für die Fondpassagiere erweitert wird, oder das Gepäckabteil auf bis zu 732 Liter vergrößert wird. In der Normalkonfiguration fasst das XL-Gepäckabteil 532 Liter. Das sind 123 Liter mehr als beim normalen Altea, mit 409 Liter. Unter dem Kofferraumboden gibt es ein praktisches Staufach und im Dachhimmel drei kleine Fächer für Sonnenbrillen und anderes Krimskrams. An den Rückenlehnen der Vordersitze gibt es Klapptische, über die sich besonders Kinder auf längeren Fahrten freuen werden. Rollos an den hinteren Seitenfenstern sind hilfreich für ein gutes Klima.

Das Platzangebot ist insgesamt sehr gut. Erwachsene können sich vorn als auch im Fond bequem ausstrecken, und je nach Sitz-Konfiguration gibt es ausreichend Raum für das große Gepäck. Die weit nach oben öffnende Heckklappe erleichtert zudem das Be- und Entladen.

Den Komfort bei unserem Testwagen erhöhen optionale Extras wie die Zweizonen-Klimaautomatik, das Navigationssystem mit Farbdisplay, Lenkradbedientasten für Radio- und Telefon sowie Regen- und Lichtsensoren. Nicht verzichten sollte man auf die Parksensoren, die bei der etwas eingeschränkten Sicht nach hinten sehr von Hilfe sind.   Aufpreispflichtig sind auch die edle Lederausstattung und das Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Und damit wären wir auch schon beim Thema Fahreigenschaften. Beim Feinschliff des Altea erhielt das Fahrwerk unter anderem längere Federn und weniger steife Stabilisatoren, was zur Folge hat, dass der XL etwas komfortabler geworden ist und Bodenunebenheiten besser weg schluckt. Trotzdem bleibt es straff genug, so dass Kurven genauso Spaß bereiten wie lange Autobahnstrecken. Trotz des höheren Aufbaus hält sich die Neigung in Grenzen. Auch bei voller Zuladung zeigt sich das Fahrwerk unbeeindruckt und überzeugt mit einer guten Straßenlage. Trotz gestiegenen Komforts hat der XL nichts an Sportlichkeit eingebüßt. Was den ein oder anderen Familienvater freuen wird.

Dazu trägt auch der neue 2.0-Liter Common-Rail-Diesel aus dem VW-Regal seinen Teil bei. Der 103 kW/140 PS starke Selbstzünder überzeugt mit einer angenehmen Laufruhe und Vibrationsarmut und harmoniert sehr gut mit dem ebenfalls von VW stammenden, optionalen 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Es schaltet gewohnt schnell und weich, und ist nicht nur auf Reisen sehr komfortabel. Bei sportlicher Gangart können die Gänge auch über Schaltwippen am Lenkrad gewechselt werden. So beschleunigt der Fünftürer in 9,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von knapp über 200 km/h, was für einen Familienvan mehr als ausreichend ist. Dabei zeigt sich der 2.0 TDI CR erfreulich sparsam. Bei unseren Testfahrten kamen wir trotz zügiger Fahrweise auf einen Durchschnittsverbrauch von nur 5,9 Liter Diesel.

Seat bietet den Altea XL Kombi in verschiedenen Modellvarianten an, die vom 1.4-Liter Benziner (63KW/85 PS) Einstiegsmodell zu 15.990 Euro bis zum Modell Style mit 2.0 TDI CR mit 103 kW/140 PS und DSG für 26.590 Euro reicht.

Zur Serienausstattung unseres Testwagens, dem Altea XL Style, gehören unter anderem  das Multifunktionslenkrad mit Radiofernbedienung, 8 Lautsprecher und USB-Schnittstelle (iPod-kompatibel), Bluetooth-Schnittstelle und integrierte Freisprechanlage, Climatronic mit elektronischer Temperaturregelung, Coming-Home-Funktion, Fensterheber hinten elektrisch mit Einklemmschutz, Airbag/Kopf- und Seitenairbag für Fahrer und Beifahrer, ISOFIX-Kindersitz-Sicherungssystem hinten, Außenspiegel elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbar.

Dazu kommen Extras wie das Lederpaket (1.940 Euro), das SEAT Media System 2.1 Navigationssystem mit Touch-Screen und Audiosystem (850 Euro), Sport-Paket (500 Euro) mit 17 Zoll Leichtmetallfelgen, Sportsitzen, dunkel getönten Scheiben hinten, (Family-Paket mit Sonnenschutzrollos, klappbaren Tischen in Rückenlehnen, Ablageboxen in Dachhimmel), Technologie-Paket (300 Euro) mit  Regensensor, automatisch abblendbarem Innenspiegel und Ultraschall-Einparkhilfe hinten, sowie Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht (950 Euro).

Die Extras erhöhen allerdings nicht nur den Komfort sondern auch den Preis des Altea XL. unser Testwagen kommt so auf über 30.000 Euro

Fazit: Mit der XL-Variante des Altea zeigt Seat: Funktionalität muss nicht langweilig sein. Der Spanier bietet ein hervorragendes Raumangebot mit einem variablen und hochwertigen Innenraum. Der sparsame und durchzugsstarke 140-PS-TDI sorgt für richtigen Fahrspaß. Dazu passt das gut abgestimmte Fahrwerk und die schicke Optik.


Technische Daten Testwagen: Seat Altea XL Style 2.0 TDI CR
Motor: 4-Zylinder-Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.968 ccm
Max. Leistung: 103 KW / 140 PS bei 4.200 U/min
Max. Drehmoment:  320 Nm zwischen  1.750 – 2.500 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 9,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 55 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 144 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.467 / 1.768 / 1.581 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.505 kg / 544 kg
Kofferraumvolumen: 532 - 1604 Liter
Anhängelast: 1.400 kg (gebremst)

Preise: ab 26.590 Euro (Seat Altea XL Style 2.0 TDI CR)

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht: Seat Exeo Sport 2.0 T FSI mit 200 PS und 7-Gang-Multitronic

"Premium-Spanier"

Die neue Mittelklasse aus dem Hause Seat kommt von Audi. Der Ende 2007 ausgelaufene alte und erfolgreiche Audi A4 feiert seit März 2009 bei den Spaniern unter dem Namen Exeo sein Remake. Aber nicht als einfache Kopie, sondern als eigenständiges Modell auf der Höhe der Zeit. Mehr als 30 Prozent aller Bauteile des alten A4 wurden entweder überarbeitet oder komplett erneuert. Mit dem Ergebnis, dass einiges anders und vieles besser geworden ist. Die Seat-Designer beließen es nicht dabei, beim ehemaligen Ingolstädter nur das Logo auszutauschen, sondern verpassten ihm auch ein neues Design. Mit dem Exeo ist die von Audi betreute Volkswagen-Marke Seat in das Segment gehobener Mittelklasse-Limousinen eingestiegen. Produziert wird der Exeo in einem neuen Teil des Seat-Stammwerkes nahe Barcelona. Die Produktionsstraßen und Maschinen wurden dafür eigens aus Ingolstadt nach Barcelona gebracht.

Eigenständiges Design

Die Änderungen beim Design sind vor allem an der neuen Front mit Seat-spezifischem Grill, nach hinten gezogenen Scheinwerfern sowie dem wabenförmigen Lufteinlassgitter unterhalb des Stoßfängers zu erkennen. Das Heck ist muskulöser geworden und trägt die typischen Seat-Rückleuchten - bei der Sport Ausstattung sogar serienmäßig mit LED-Technik. Dem Seat-Image entsprechend, ergibt das zusammen mit einigen anderen Details eine dynamischere, sportivere Erscheinung. In der Sport Ausstattung des Exeo unterstreichen zusätzlich die serienmäßigen 18 Zoll Leichtmetallfelgen seine Sportlichkeit. Unser Testwagen war der Jahreszeit angepasst, mit nicht weniger schönen 17 Zöllern mit Winterbereifung bestückt.

Interieur mit Wohlfühl-Atmosphäre

Im Innenraum lässt sich die Verwandtschaft mit Audi am deutlichsten erkennen. Und das ist kein Nachteil. Haben es die Ingolstädter doch schon beim A4 verstanden, ein sportives wie elegantes Interieur zu kreieren und so für Wohlfühl-Atmosphäre zu sorgen. Armaturen, Schalter und Anzeigen sind daher vertraut und einfach zu bedienen. Die serienmäßige Klimaanlage ist aber, wie schon beim Audi, zu tief unten angeordnet, sodass man beim Einstellen den Blick zu weit von der Fahrbahn nehmen muss. Die runden Lüftungsdüsen in der Mitte und den Seiten des Armaturenbretts gehören zum gewohnten Anblick, und nur das "S" auf dem Dreispeichen-Lederlenkrad weist darauf hin, dass man in einem Seat sitzt.

Auch an der Wertigkeit der Materialien wurde nicht gespart. So überzeugt die Limousine mit tadelloser Verarbeitung und angenehmer Haptik. Die elektrisch verstellbaren und beheizten Sportsitze sind bei unserem Testwagen mit feinem Leder bezogen und bieten einen ausgezeichneten Seitenhalt. Sie sind bequem und bewähren sich auch auf langen Strecken. Am Raumangebot hat sich nichts geändert, und so genießen die Passagiere vorne über jede Menge Platz, im Fond dagegen geht es etwas beengter zu. Hinten könnte es etwas mehr Beinfreiheit geben. Der Kofferraum ist bietet mit 442 Liter Volumen ausreichend Stauraum fürs große Reisegepäck, ist aber durch die kleine Ladeöffnung und die hohe Ladekante außen sowie die über 20 Zentimeter hohe innere Bordwand recht mühsam zu beladen. Bei Bedarf lässt sich die Ladefläche durch das Umklappen der asymmetrische geteilten Rückenlehne deutlich erweitern. So ist auch der Transport von besonders langen Gegenständen möglich. Im Sommer bewahrt ein gekühltes Handschuhfach die Schokolade vorm Schmelzen.

Umfangreiche Grundausstattung

Keine Wünsche lässt die umfangreiche und luxuriöse Ausstattung unseres Testwagens offen. Bereits die Grundausstattung des Exeo umfasst unter anderem ESP, sieben Airbags, Klimaautomatik, Bordcomputer, elektrische Fenster und Spiegel, Nebelscheinwerfer und ein Soundsystem mit vier Lautsprechern. Mit der Sport Ausstattung kommen noch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, Parksensoren hinten, Geschwindigkeitsregelanlage, elektrisch einstellbare und anklappbare Außenspiegel, das Audiosystem "Adaggio" mit CD/MP3 Laufwerk, 8 Lautsprechern und Aux-In-Anschluss, Multifunktionstasten am Lederlenkrad sowie Regensensor und Bordcomputer dazu. Zusätzliche Extras wie das Radio-Navigationssystem mit 6,5 Zoll Farbbildschirm und Sprachsteuerung, ein Glas-Schiebe-Hubdach und ein elektrisches Sonnenschutzrollo hinten runden die Ausstattung ab und machen den Exeo zu einer Premium-Limousine mit hohem Komfort.

Benzin-Direkteinspritzer mit Multitronic

Seat hat bei den Motoren die bewährte Audi-Technik übernommen. Unter der Haube unseres 2.0 T FSI Testwagens arbeitet der 147 kW / 200 PS Vierzylinder-Benzin-Direkteinspritzer mit Turboaufladung in Kombination mit der 7-Gang Multitronic, die im Audi debütierte. Die Topmotorisierung besitzt ein maximales Drehmoment von 280 Nm bei 1.800 U/min. Der Zwei-Liter-Vierzylinder läuft sehr kultiviert und verhilft dem Exeo zu sportlichen Fahrleistungen: von 0 auf 100 km/h vergehen gerade mal 7,3 Sekunden und mit der Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h gehört man auf der Autobahn zu den Schnellen. In der Sport Ausstattung ist der 2.0 T FSI serienmäßig mit der Multitronic kombiniert. Das stufenlose CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) arbeitet mit stufenlos veränderlichen Übersetzungen und lässt den Motor fast immer im Bereich seines optimalen Wirkungsgrads arbeiten. Das Variieren der Übersetzung erfolgt fließend und völlig ruckfreie. Für eine dynamische Fahrweise gibt es ein Sportprogramm mit kürzeren Übersetzungen sowie einen manuellen Modus, der über Schaltwippen am Lenkrad gesteuert wird. Letztere steigern die Fahrfreuden besonders auf Landstraßen.

Je nach Spaßfaktor richtet sich der Verbrauch. Bei zurückhaltender Fahrweise konnten wir einen Durchschnittswert von 8,5 Liter Super Plus erzielen - Der Benzin-Direkteinspritzer gibt sich auch mit dem günstigeren Super95 zufrieden. Bei Ausnutzung des vollen Leistungspotenzials auf der Autobahn stieg der Verbrauch aber auch schon mal auf einen Durschnitt von 12 bis 13 Litern. In Anbetracht der heutigen PS starken und dennoch sparsamen Diesel ein relativ hoher Wert.

Eine Besonderheit ist die geschwindigkeitsabhängige Servotronic-Lenkung, die beim Exeo Topmodell zur Serienausstattung gehört. Die Lenkung spricht gleichmäßig und auch bei schneller Fahrt gut an. Sie ist zielgenau und vermittelt einen sehr guten Kontakt zur Fahrbahn. Die direkte und leichtgängige Auslegung sorgt für gute Handlichkeit und passt damit zum sportlichen Charakter des Spaniers.

Bei der Fahrwerkstechnik greift Seat ebenfalls auf Bewährtes zurück, nicht aber ohne Feinschliff vorzunehmen. Das Ergebnis ist eine ausgewogene Fahrwerksabstimmung mit einem geglückten Kompromiss aus straffer und doch komfortabler Auslegung. Die Federung spricht weich an und absorbiert Unebenheiten meist recht gut. Nur bei sehr schlechtem Untergrund können schon mal Stöße zu den Passagieren vordringen. Die Seitenneigung der Karosserie ist gering, wodurch sich der Exeo auf kurvigen Landstraßen flott und sicher bewegen lässt. Ein idealer Reisewagen, mit durchaus sportlichen Ambitionen.

Preiseeinstieg unter 20.000 Euro

Die Preise für das Topmodell 2.0T FSI mit 200 PS und 7-Gang Multitronic beginnen bei 30.790 Euro. Auf den ersten Blick ein stolzer Preis, der wie bei unserem Testwagen durch weitere Extras auf über 38.000 Euro steigen kann. Angesichts der serienmäßigen, sehr umfangreichen Sicherheits- und Komfortausstattung ist der Preis aber durchaus angemessen und deutlich niedriger, als für einen vergleichbaren Audi. Es geht aber auch Das Einstiegsmodell Exeo 1.6 mit 75 kW / 102 PS und Sechsgang-Schaltung startet ab 19.990 Euro. Für die kleinste Exeo Sport Variante, dem 1.8 TSI mit 118 kW / 160 PS, werden 27.390 Euro fällig.

Fazit: Gefälliges Design, gute Verarbeitung und ein wertiger und sehenswerter Innenraum, Seat ist mit dem Exeo in der gehobenen Mittelklasse angekommen. Der Spanier bietet ausgereifte Audi-Technik, wenn auch nicht mehr ganz aktuelle, und einen Hauch von Premium zu einem relativ niedrigen Einstiegspreis. Dazu kommen beim 2.0T FSI ausgezeichnete Fahrleistungen und eine Fahrwerksabstimmung, die ausgewogener ausfällt als beim Audi. Der Exeo hat das Zeug dazu, die Erfolgsgeschichte des Audi weiterzuschreiben.

 

Technische Daten Testwagen: Seat Exeo Sport 2.0T FSI 7-Gang-Multitronic

Motor: 4-Zylinder-Benzin-Direkteinspritzer mit Turboaufladung
Hubraum: 1.984 ccm
Max. Leistung: 147 kW/200 PS bei 5.100 U/min
Max. Drehmoment:  280 Nm bei 1.800 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 7-Gang-Multitronic
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 7,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 8,5 Liter SuperPlus (Test) / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 179 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.661 / 1.772 / 1.430 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.455 kg / 560 kg
Kofferraumvolumen: 442 Liter
Anhängelast: 1.500 kg (gebremst)

Preise: ab 30.790 Euro (Seat Exeo Sport 2.0T FSI 7-Gang-Multitronic)

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht Seat Ibiza 1.9 TDI Sport mit 105 PS

Kleiner Spanier mit grossem Premiumanspruch

Mit der vierten Generation des Seat Ibiza erfolgte der größte Entwicklungssprung des spanischen Kleinwagens. Schon beim ersten Anblick erinnert nichts mehr an den wenig spektakulären Vorgänger.
Vor uns steht nun ein flotter Kleinwagen mit klarer Linienführung und freundlichem Erscheinungsbild. Arrow-Design heißt die neue Formensprache bei Seat. Die pfeilförmige Front mit den schmalen Scheinwerfern und den großen Luftöffnungen gehört inzwischen zum markentypischen Design bei allen Modellen. Sauber gearbeitete Blechteile und geringe Spaltmaße lassen erkennen, dass sich Seat mit dem Ibiza auf neuem Qualitätsniveau bewegt.

Auch unter dem Blech geht es völlig neu zu. Von der Konzernmutter VW hat der Ibiza die Kleinwagen-Plattform der nächsten Polo-Generation (ab 2009) erhalten. Dadurch wächst die Karosserie um rund drei Zentimeter in die Breite und der Radstand wird um zehn Zentimeter gestreckt. Die Außenlänge beträgt mit 4,05 Metern, zehn Zentimeter mehr als beim Vorgänger. Leider kommt das Größenwachstum nicht allen Passagieren uneingeschränkt zugute. Fahrer und Beifahrer können sich über reichlich Bewegungsfreiheit freuen. Im Fond hingegen bleibt das Platzangebot wegen des knappen Knieraumes speziell für Erwachsene etwas beengt. Da hilft es auch nicht viel, dass die Vordersitzlehnen hinten eine Aussparung haben. Ein besonderes Lob verdienen die Sportsitze vorne, die einen ausgezeichneten Seitenhalt bieten und auch auf längeren Strecken sehr bequem sind.

Von der gewachsenen Aussenlänge profitiert vor allem auch das Kofferraumvolumen, das mit 292 Litern um rund zehn Prozent zugelegt hat. Das bedeutet Bestwert bei Kleinwagen. Durch das Vorklappen der geteilten Sitzflächen und -lehnen der Rückbank ergibt sich sogar ein stattlicher Laderaum von knapp 850 Litern. Allerdings bleibt eine Stufe im Ladeboden und das Be- und Entladen des Gepäckabteils wird durch die hohe Kofferraumkante erschwert. 

Neue Maßstäbe setzt der Ibiza auch beim Qualitätsniveau. Die Materialien im Innenraum sind hochwertig, die Oberflächen makellos, Schalter und Hebel liegen gut in der Hand und die Verarbeitung wirkt tadellos. Ein Armaturenbrett mit silberfarbenen Akzenten, schwarzer Hochglanzlack und griffsympathische Materialien an den Bedienelementen sorgen für ein angenehmes Ambiente. Die Ausstattungsvariante "Sport" unseres Testwagens besitzt ein schönes Sportlederlenkrad das gut in den Händen liegt. Wäre das Markenlogo nicht zu sehen, käme man nicht auf die Idee in einem Seat zu sitzen.

Die Rundinstrumente im Cockpit sind klar gezeichnet, liegen aber etwas zu tief um sie auch am Tage optimal ablesen zu können. Die Schalter in der Mittelkonsole, für Lüftung und Klimaanlage, fallen etwas klein aus, erlauben aber eine leichte und intuitive Bedienung. Beim CD-Radio lässt sich das nicht von allen Funktionen behaupten. Speziell die Senderwahl könnte einfacher ausfallen. Gewöhnungsbedürftig ist die rote Anzeigenbeleuchtung der Klimaanlage und des CD-Radios.

Eine Besonderheit für die Ausstattung eines Kleinwagens ist das optionale USB-Slot. Es liegt nur leider etwas ausserhalb des Blickfelds des Fahrers, im unteren Bereich der Mittelkonsole. Lobenswert ist allerdings, dass in dieser Klasse überhaupt ein Anschluss für den eigenen MP3-Player angeboten wird. Auch solche Details zeugen vom neuen Premiumanspruch den Seat beim Ibiza stellt. Komfort wird bei den Spaniern deshalb auch im Kleinwagensegment gross geschrieben. So gibt es optional u.a. auch eine Halterung für das mobile Navigationssystem von TomTom, die rechts neben dem Fahrer auf dem Armaturenbrett montiert wird, oder das Doppelkupplungsgetriebe 7-DSG (ab Ende 2008).

Beim Umfang der Serienausstattung wurde nicht geknausert. Bereits die Basis-Ausstattung "Reference" verfügt über neuartige Thorax-Kopf-Airbags vorne, Berganfahrassistent, Reifenkontrollanzeige, Isofix-System sowie verstellbare Lenksäule und einen höhenjustierbaren Fahrersitz. Zwar sind nur vier Airbags Standard, doch in die Seitenairbags der Vordersitze sind Kopfairbags integriert. Außerdem können durchgehende Kopfairbags bestellt werden, um auch die Fondpassagiere optimal zu schützen. ESP ist bei allen Ibiza Modellen jetzt serienmässig an Bord ist. Mit der hochwertigeren "Stylance" Ausstattung erhält man zudem eine Klimaanlage, ein Audiosystem mit Bediensatellit am Lenkrad sowie Nebellampen mit Abbiegelicht.

Zur "Sport"-Ausstattung gehören die bereits erwähnten, sehr gut profilierten Sportsitze, straffere Dämpfer und 16 Zoll Leichtmetallräder. Noch größer ging es bei unserem Testwagen zu, der mit optionalen 17 Zoll Felgen und 215/40 R17 Reifen ausgestattet ist. Die sehen zwar schick aus und unterstreichen die sportlichen Seiten des Ibiza, schränken aber auch etwas den Fahrkomfort ein. Der Testwagen rollt damit recht geräuschvoll ab und neigt mitunter zu leichtem Stuckern auf Querfugen.

Ansonsten überzeugt das Fahrwerk mit einer gelungenen Ausgewogenheit an Sportlichkeit und Komfort. Lange Bodenwellen und kurze Unebenheiten werden von der Federung wirkungsvoll geschluckt. Die Abstimmung macht auf kurvenreichen Landstraßen ebenso Spaß, wie auf gemütlichen Autobahnfahrten. Dazu passt die präzise Lenkung und das exakt zu schaltende 5-Gang-Getriebe. Ende 2008 wird es optional ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen geben. Die ohne Verzögerungen schaltende Automatik dürfte besonders gut zum sportlich akzentuierten Ibiza passen.

Diesel mit Pumpe-Düse-Technik

Bei der Motorisierung greift Seat noch auf alt bewährte Technik zurück. Insgesamt werden sechs Motoren angeboten: drei Benziner und drei Diesel, vom 70 PS starken Dreizylinder-Benziner bis hin zum Vierzylinder-Ottomotor mit 105 PS. Bei den Benzinern fehlen noch die TSI-Motoren, bei den Dieseln die in Entwicklung befindlichen Downsizing-Diesel mit 1,6 Liter Hubraum und Common-Rail-Einspritzung.

Unter der Motorhaube unseres Testwagens arbeitet der 1,9-Liter-TDI mit 105 PS und maximalen Drehmoment von 240 Nm. Bei dem Selbstzünder handelt es sich noch um die alte Pumpe-Düse-Technik, deren Geräuschkulisse trotz besserer Dämmung nicht zu überhören ist. Im Kaltzustand nagelt der Diesel ordentlich und legt auch bei Betriebstemperatur seine Rauheit nicht ganz ab. Dafür hängt er gut am Gas und beschleunigt den Seat Ibiza in nur 10,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Oben herum geht es dann nicht mehr ganz so flott zur Sache. Mit etwas Anlauf wird eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h erreicht, was für einen Kleinwagen mehr als ausreichend ist.

Zur Reduzierung der Verbrauchs- und Emissionswerte wurde das Karosseriegewicht durch leichtere, aber festere Stähle um fast 50 Kilogramm gegenüber dem Vorgängermodell verringert. Ausserdem wurden die Motorsteuerung und die Schaltpunkte des 5-Gang-Getriebes optimiert. Das Ergebnis ist ein CO2-Ausstoss von nur noch 119 g/km und ein Testverbrauch von durchschnittlich 5,1 Liter pro 100 km. 09/2008

Technische Daten Seat Ibiza 1.9 TDI "Sport"
Motor 4-Zylinder Pumpe-Düse-Turbodiesel
Hubraum 1.896 ccm
Max. Leistung 105 PS / 77 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 240 Nm bei 1.900 U/min
Getriebe 5-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h 10,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 186 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 5,1 Liter Diesel / 45 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 119 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.052/1.693/1.445 mm
Leergewicht / Zuladung 1.125 kg / 501 kg
Kofferraumvolumen 292 Liter
Preis ab 18.360 Euro

Die Preise für den neuen Seat Ibiza beginnen bei 12.190 Euro für den 1.2 Benziner mit 70 PS in der Basisversion Reference und reichen bis 18.360 Euro für unseren Testwagen als 1.9 TDI Sport.

Fazit: Mit dem neuen Ibiza präsentiert Seat einen Kleinwagen mit hohem Qualitätsniveau. Das moderne Design ist flott und die Verarbeitung tadellos. Fehlen nur noch die neuen Diesel und Benziner Motoren um den Premiumanspruch vollkommen zu machen.

 

  • 5-türiger Kleinwagen auf neuer VW Polo Plattform
  • 1.9 TDI 4-Zylinder Turbodiesel mit 105 PS und 240 Nm
  • CO2 Ausstoß von 119 g/km
  • 5-Gang-Schaltgetriebe
  • "Sport"-Ausstattung mit sportlicher Fahrwerksabstimmung

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