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Tuning: Aus C63 AMG Black Series wird Väth V63 Supercharged

"Für Straße und Rennstrecke"

Die Firma Väth in Hösbach bietet eine Leistungssteigerung für das Mercedes-Benz C63 AMG Black Series Coupé an. Durch einen aufwendigen Motorumbau mit Kompressor-System nebst individueller Feinabstimmung der Motorelektronik und Anhebung der Vmax einschließlich eines hauseigenen Wasser-Ladeluft-Kühlsystems, mutiert der C63 AMG Black Series zum V63 Supercharged. Aus 6.208 ccm Hubraum erwächst eine Leistung von 556 kW / 756 PS und ein maximales Drehmoment mit 800 Nm, was einen Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 3,6 Sekunden ermöglicht. Die angehobene Vmax-Fessel liegt bei selbst auferlegten 350 km/h, wobei die Reifenfreigabe unbedingt zu beachten ist.

Väth hat dem V63 Supercharged ein Komplettfahrwerk mit 20 – 65 mm Tieferlegung und härte- sowie höhenverstellbaren Stoßdämpfern verordnet. Optimales und sicheres Handling für Straße und Rennstrecke ohne Komforteinbuße sind so gewährleistet. Der V63 Supercharged steht auf dreiteiligen Schmiederädern in 9x20 Zoll mit 255/30-20er Bereifung an der VA bzw. 11x20 Zoll mit 295/25-20 an der HA.
 
Für den Innenraum wird ein Sportlenkrad in Leder/Leder-Ausführung, Carbon Edelholzapplikationen angeboten. Ausserdem ist eine Erweiterung des Tachos auf "400 km/h" möglich.

Weitere Informationen Väth Tuningprogramm unter www.vaeth.com

Fahrbericht Mercedes SL 500 Roadster

Dezenter Feinschliff und mehr Leistung für die Mercedes SL Baureihe 2006

Mercedes ist bei der ersten Überarbeitung, des seit vier Jahren auf dem Markt befindlichen SL Roadsters, behutsam vorgegangen. Nur kleine Retuschen weisen äußerlich darauf hin, dass es sich bei den 2006er Modellen um den neusten Jahrgang handelt. Grosse Änderungen waren auch nicht notwendig, erscheint die Karosserie des erfolgreichen Roadsters doch immer noch dynamisch und aktuell. Die umfangreichsten Neuerungen verbergen sich unter dem Blechkleid, genauer gesagt unter der Motorhaube. Hier stehen dem Kunden die beiden neuen V6 und V8 Motoren, sowie der überarbeitete V12 zur Auswahl. Je nach Geschmack und Geldbeutel ein Sechs-, Acht- oder Zwölf-Zylinder.

SL 350 - Der neue 3,5 Liter-Sechszylinder mit 272 PS, ist bereits aus diversen anderen Baureihen des Hauses bekannt. Den klassischen Sprint auf Tempo 100 erledigt der SL 350 in 6,6 Sekunden und ist damit eine halbe Sekunde schneller als der bisherige V6. Trotz höherer Leistung, der Vorgänger verfügte über nur 245 PS, soll der Durchschnittsverbrauch um mehr als einen Liter, auf jetzt 10,3 Liter, sinken.

SL 500 - Im SL 500 arbeitet ein neu entwickelter V8 Motor, der eigentlich SL 550 heißen müsste, denn entgegen der Modellbezeichnung verfügt er über 5,5 Liter Hubraum. Mit nun 388 PS, gegenüber den bisherigen 306 PS, steht dem Fahrer hier der größte Leistungszuwachs in der SL Familie zur Verfügung. Damit verbessern sich die Beschleunigungswerte von 0 - 100 km/h auf 5,4 Sekunden (bisher: 6,2 Sekunden). Der Verbrauch soll mit 12,2 Liter im Mittel auf dem bisherigen Niveau liegen.

SL 600 - Der nur leicht überarbeitete und bereits aus der neuen S-Klasse bekannte Bi-Turbo-Zwölfzylinder mit jetzt 517 PS kommt im SL 600 zum Einsatz. Das maximale Drehmoment des Spitzenmodells stieg noch einmal von 800 auf 830 Nm. Hier erreicht die Tachonadel die 100er-Marke nach nur 4,5 Sekunden, nochmals 0,2 schneller als bisher. Den Verbrauch beziffert Mercedes auf 14,3 Liter. Mit 517 PS liegt der SL 600 gleichauf mit dem ebenfalls überarbeiteten SL 55 AMG und V8 Kompressor-Motor.

Präsentation unter der Sonne Spaniens

Wo finden sich im kalten und nassen Februar bessere Voraussetzungen für eine Präsentation des Trios unterstrahlend blauem Himmel, als auf der Balearen Insel Mallorca. Die Küstenstraßen im Westen der Insel bieten neben traumhaften Aussichten ein ideales Revier für den Ausritt mit so vielen PS. Sonnenschein und milde Aussentemperaturen von 16 Grad sorgen dafür, dass das Variodach bei den Fahrten auf den rund 300 Test-Kilometern die meiste Zeit im Kofferraum verschwindet.
Als besonderes Bonbon, stellte Mercedes-Benz neben den neuen SL Modellen auch alle Vorgänger-Modell, wie den legendären 300 SL Flügeltürer, für Testfahrten zur Verfügung. Ein einmaliges Erlebnis, dass die Historie dieses erfolgreichen Roadsters auf besondere Weise "erfahrbar" machte.

Neues Schaltgefühl mit der 7G-TRONIC Sport

Neben den neuen Motoren hat auch die Siebengang-Automatik Einzug beim SL Roadster gehalten, allerdings nur für die beiden Sechs- und Acht-Zylinder Modelle. Bedient wird die 7G-TRONIC, anders als bei M-, R-, und S-Klasse, nach wie vor über einen klassischen Wählhebel auf der Mittelkonsole. Wer es besonders sportlich mag, der erhält gegen Aufpreis eine Sport-Variante des Getriebes, die im manuellen Modus um bis zu 30 Prozent schnellere Schaltvorgänge ermöglicht. Die Gangwechsel können hier manuell über Paddels am Lenkrad vorgenommen werden. Auf den kurvenreichen Küstenstraßen bereitet diese Art des Schaltens nicht nur besonders viel Fahrspaß sondern ermöglicht dem Fahrer auch, beide Hände am Lenkrad lassen. Die Schaltvorgänge erfolgen deutlich schneller ohne spürbare Verzögerungen und die beiden 6- und 8-Zylinder hängen subjektiv besser am Gas.

Das stärkste Modelle in der Runde, der SL 600, begnügt sich aber auch weiterhin mit dem fünfstufigen Automaten. Die Motorcharakteristik des Bi-Turbos ist dank seines gewaltigen Drehmoments von 830 Nm hierbei nicht auf zwei weitere Gänge angewiesen. Leistung steht hier in jeder Situation im Überfluss zur Verfügung und macht 7-Gänge überflüssig.

Zu noch mehr Sportlichkeit bei den drei SL Roadstern, trägt neben der neuen 7G-TRONIC Sport, auch die direkter abgestimmte Lenkung und der neue, kernige Sound der veränderten Abgasanlagen bei. Das hat zur Folge, dass sich alle drei Modelle in den engen Kurven der Küstenstraßen deutlich agiler zeigen und mehr Präzision beim Einlenken bieten. Daraus resultiert auch ein Plus an Sicherheit, das, zusammen mit dem sportlichen Klang der Auspuffanlage, zu einem häufigeren Ausnutzen des Leistungspotentials führt. Der SL hat nicht nur an Dynamik gewonnen, sondern es bereitet auch noch mehr Spaß ihn sportlich auf der Strecke zu bewegen. Nur gut, dass Mercedes auch die Bremsanlage von SL 350 und SL 500 den gesteigerten Motorleistungen abgepasst hat. Ohne Fehl und Tadel verrichtet sie ihre Arbeit in den engen und steilen Spitzkehren der Küstenstraßen.

Active Body Control - Zweite Generation mit verringerter Karosseriebewegung

Ein weiteres Plus an Fahrdynamik gewinnt der neue SL durch das weiterentwickelte aktive Fahrwerk "Active Body Control", das in den V8- und V12-Varianten serienmäßig und im 350er optional zum Einsatz kommt. Mercedes verspricht um bis zu 60 Prozent verringerte Karosseriebewegungen bei dynamischen Fahrsituationen gegenüber dem Vorgängermodell. Bei den Testfahrten macht sich das neue ABC Fahrwerk positiv bemerkbar. Zusammen mit der optionaler 19 Zoll Bereifung saugt sich der SL 500 förmlich in die Kurven und enge Kehren, ohne die Insassen aus den Sitzen zu schieben.

Fahrspaß bereitet bereits der nominell Schwächste im Trio, der SL 350. Allerdings benötigt er, bedingt durch den kleineren Hubraum, höhere Drehzahlen. Er bietet derzeit mit rund 81.600 Euro den günstigsten Einstieg in die Liga der Super-Roadster. Die vielen angebotenen Extras können den Preis aber auch schnell nach oben klettern lassen. Im direkten Vergleich mit dem SL 500 sind es daher sein Preis und die niedrigeren Unterhaltskosten die für ihn sprechen.
Der neue SL 500 zeigt sich als der sportlichste in dieser Runde - sieht man einmal von den AMG Modellen SL 55 und SL 65 ab. Mit seinen 388 PS bietet er in jeder Situation ausreichend Leistung und sorgt mit einem ausgeprägt agilen Handling Fahrdynamik auf höchstem Niveau. Für den SL 500 ist die optionale 7G-TRONIC Sport ein absolutes Muss! Wer die Leistung des 5,5 Liters nicht immer voll abruft, kann auch mit einem durchaus moderaten Durchschnittsverbrauch rechnen.

Für Fahrer, die Leistung im Überfluss benötigen, ist der SL 600 die richtige Wahl. Mit seiner Laufruhe und der außergewöhnlichen Kraftentfaltung, bietet er ein Fahrvergnügen ganz besonderer Art. Das höchst Leergewicht unter den drei Roadstern (über 2 Tonnen) führt allerdings dazu, dass er nicht ganz an die Agilität des SL 500 heranreicht.

Dezente Kosmetik bei der Karosserie

Beim Karosseriedesigns hat Mercedes nur leichte Retuschen vorgenommen. Viel mehr wäre bei dem aktuellen Design auch nicht notwendig gewesen. So gibt es eine neue Frontschürze mit stärkerer Pfeilung, drei Lufteinlässen und durch Chromringe betonte Nebelscheinwerfer. Außerdem verringert sich die Zahl der Lamellen im Kühlergrill von vier auf drei. Dafür gibt es etwas mehr Chrom. Bei der Seitenansicht fallen in erster Linie die neue Alufelgen ins Auge. Etwas auffälliger sind dagegen die geänderten Heckleuchten im Klarglasdesign. Mit den rot-weißen Deckgläsern und der horizontalen Teilung erinnern sie zwar etwas an den kleinen Bruder (SLK), lassen das Heck beim SL aber auch bulliger erscheinen. Insgesamt darf man die dezenten Änderungen durchaus als gelungen bezeichnen. Sie werten die 2006 Modelle auf, ohne den Vorgänger alt aussehen zu lassen. Sicherlich auch für die hohe Wertstabilität des Roadsters von Bedeutung.

Die Änderungen beim Karosseriedesign:
- Neuer Stoßfänger mit drei großen Kühlöffnungen und stärkerer Pfeilung
- Nebelscheinwerfer mit Chromringen
- Mattsilbern lackierter Kühlergrill mit jetzt drei Lamellen
- Neu Leichtmetallfelgen-Designs
- Neue Heckleuchten mit rot-weißen Deckgläsern in Klarglasoptik

Bei so viel Sportlichkeit soll natürlich nicht der Komfort vergessen werden. Deshalb sorgt eine noch weichere Lederpolsterung bei Fahrer und Beifahrer für angenehmeren Sitzkomfort. Das überarbeitete Interieur erfreut den Kunden zudem mit neuen Farben und hochwertigeren Einstiegsleisten. Ebenfalls leicht modifiziert gibt sich die lederbezogene Doppelhutze über dem Instrumenteneinsatz, die Digitaluhr samt Abdeckung der zentralen Belüftungsöffnung und der Schalter zur Bedienung des Variodachs, der jetzt in auffälliger Aluminiumoptik glänzt. Wie bisher, ist das Variodach auch in einer gläsernen Variante erhältlich, die aber bei den frühlingshaften Temperaturen auf Mallorca, ihr Dasein mehr unter der Kofferraumklappe verbrachte. Innerhalb von nur 16 Sekunden erfolgt der Wechsel von geschlossen nach offen oder umgekehrt.

Der Kofferraum, bei den Testfahrten nur selten genutzt, gewinnt künftig bei Bedarf etwas an Platz: Die serienmäßige Gepäckabdeckung kann beim neuen SL herausgenommen werden, wodurch sich das Kofferraumvolumen bei geschlossenem Dach um 22 auf 339 Liter vergrößert. Außerdem wird dadurch das Beladen vereinfacht. Die als Extra angeboten neue Heckdeckel-Fernschließung, ist sicherlich hilfreich aber auch entbehrlich.

Die Technische Daten: Modell SL 350 / SL 500 / SL 600
ZylinderHubraum (cm3)Nennleistung Drehmoment  V63498 ccm272 PS350 Nm bei2400-5000 U/min V85461 ccm388 PS 530 Nm bei2800-4800 U/min V12 Biturbo5513 ccm517 PS 830 Nm bei 1900-3500 U/min
0- 100 km/h 6,6 sec  5,4 sec  4,5 sec
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h abger.  250 km/h abger.  250 km/h abger.
Getriebe 7-Gang-Automatik 7G-TRONIC 7-Gang Automatik 7G-TRONIC 5-Gang Autom.
Verbrauch (l/100 km)* Stadt/Landstr./kombiniert 14,8 / 7,7 / 10,3 18,2 / 8,8 / 12,2 22 / 9,9 / 14,3
Tank / davon Reserve (l) 80/10 80/10 80/10
Bereifung 255/45 R 17 W 255/45 R 17 W 255/40 R18 (VA) 285/35 R18 (HA)
Kofferraum (l)  235 - 339  235 - 339  235 - 339
Leergewicht/Zuladung (kg)  1825/295 1910/295 2045/275
Preis ab:  81.548 Euro 102.544 Euro 134.096 Euro
* Werksangaben

Premiere feiert der überarbeitete SL auf dem Genfer Salon Anfang März 2006. Bei den Niederlassungen und Händlern wird der Roadster noch im gleichen Monat zu sehen sein. Der Einstieg für das offene Fahrvergnügen beginnt allerdings erst bei 81.548 Euro für den SL 350, beim SL 500 bei 102.544 und beim Zwölfzylinder bei 134.096 Euro. 01/2006

Fazit: „Die neue SL-Klasse hat deutlich an Sportlichkeit dazu gewonnen, ohne Abstriche beim Komfort zu machen. Bereits der "Kleinste", der SL 350, sorgt für ordentlichen Fahrspaß, der durch die neue 7G-TRONIC Sport und das Active Body Control Fahrwerk, beides aufpreispflichtig, diesen noch steigert. Der SL 500 erledigt alles noch souveräner und stellt in diesem Trio die gelungenste Mischung aus Komfort und Sportlichkeit dar. Überragend ist sein neuer 5,5 Liter V8 mit 388 PS. Der SL 600 bietet da nur noch wenig mehr. Sein 12 Zylinder Bi-Turbo Motor besticht durch seine Laufkultur und gewaltiges Drehmoment und gibt dem Fahrer das erhabene Gefühl, in jeder Situation, Leistung im Überfluss zu besitzen. Das spiegelt sich allerdings auch beim Verbrauch wieder. Qualität und Verarbeitung waren beim SL immer schon sehr hoch und sind bei der neusten Generation weiter perfektioniert worden.
Mercedes hat gut daran getan, nur behutsame Änderungen beim Karosseriedesign vorzunehmen. Die neuen Karosseriedetails unterstreichen die Sportlichkeit des SL, ohne das Vorgängermodell alt aussehen zu lassen. Das garantiert auch weiterhin eine hohe Wertstabilität. Die Kunden werden es zu danken wissen“.

  • V6 Motor mit 272 PS, V8 Motor mit 388 PS und 12 Zylinder mit 517 PS
  • 7G-TRONIC und 7G-TRONIC Sport für 6- und 8-Zylinder Modelle
  • Active Body Control (ABS) der zweiten Generation
  • Neue Auspuffanlagen mit sportlicherem Sound
  • Exklusive Designo Ausstattungsvarianten

 

Fahrbericht Mercedes CLS 63 AMG mit 514 PS

Komfortabel Sportlimousine für die Rennstrecke

Schnelle Limousinen gibt es viele, aber nur wenige verfügen über ein so sportliches Coupédesign und eine so brachiale Leistungsentfaltung.

Eine Sportlimousine des Kalibers eines CLS 63 AMG bietet die Fahrleistungen eines reinrassigen Sportwagens kombiniert mit dem Platz und dem Komfort einer Luxuslimousine.

Bereits auf den ersten Blick erscheint der AMG CLS eindrucksvoll, aber nicht übertrieben auffällig. Die coupéhafte Karosserie wirkt auch im Stand kraftvoll und schnell. Das geschulte Auge erkennt sofort an der markanten Frontschürze mit den großen Lufteinlässen und runden Nebelscheinwerfern, den Seitenschwellerverkleidungen und der Heckschürze im traditionellen AMG-Design, dass es sich hier nicht um einen normalen CLS handelt. Spätestens die 6.3 AMG-Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln und am Heck sowie die vier ovalen Auspuffenden verraten dann aber, dass hier unter der Motorhaube, mit 514 PS der spezifisch leistungs- und drehmomentstärkste serienmäßige Achtzylinder-Saugmotor der Welt schlummert und Fahrleistungen auf höchstem Sportwagenniveau zu erwarten sind.

Beim Platznehmen in der Sport-Limousine fallen sofort die sehr bequemen Sportsitze mit AMG Plakette auf, die den Körper gut umschließen und ausgezeichneten Seitenhalt bieten. Sowohl Fahrer als auch Beifahrer können die Sitze individuell elektrisch einstellen, per Memory-Funktion lassen sich zudem verschiedene Einstellungen abspeichern.

Das feine hellgraue Nappaleder des Testwagens verströmt nicht nur einen anheimelnden Geruch, sondern gibt dem Innenraum neben seiner sportlichen Note auch eine gehörige Portion Eleganz mit auf den Weg. Die Ausstattung überzeugt durch ihre Kombination aus exklusiver Sportlichkeit, hochwertigen Materialien und perfekter Verarbeitungsqualität.

Auch sonst fehlt bei dem Testwagen nichts, was das Herz begehren könnte: Zweizonen-Klimaautomatik, Navisystem mit großem Display, Lenkradtasten für Telefon und Radio, eine Harman-Kardon-Anlage, elektrische Sitze mit Heizung und Kühlfunktion sowie Dekorleisten in Klavierlack versüßen das rasante Erlebnis. Zum Serienumfang zählen AMG Sportsitze mit Nappalederpolsterung, das AMG Ergonomie-Sportlenkrad mit neuen AMG Schaltpaddles aus Aluminium sowie das neue AMG Kombi-Instrument. Das AMG Hauptmenü im Kombi-Instrument: Es zeigt den momentan gewählten Gang inklusive Hochschaltempfehlung im M-Modus und zusätzlich wahlweise die Motoröltemperatur oder die Batteriespannung sowie den RACE-TIMER an. Mit Hilfe dieser neuen Funktion lassen sich Rundenzeiten auf einer abgesperrten Rennstrecke ermitteln - die uns leider nicht für den Test zur Verfügung stand. Der RACETIMER speichert die Zeit der schnellsten gefahrenen Runde, die Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit sowie die Rundenlänge.

Beim Blick auf den Tacho wird sofort klar, was den Fahrer und seine Passagiere erwartet: Er endet erst bei 320 km/h. Leider war bei dem von uns gefahrenen Testwagen die Höchstgeschwindigkeit auf 250 km/h elektronisch begrenzt. Sonst wären auch Werte über 300 km/h möglich gewesen. Auf Wunsch lässt sich diese elektronische Sperre aber entriegeln.

Tiefes Blubbern im Leerlauf

Schon allein das Erwachen des V8 beim Drücken des Startknopfs ist ein akustischer Genuss. Das Aggregat schöpft aus einem Hubraum von 6,3 Litern satte 514 PS. Das tiefe Blubbern zeugt von gewaltigem Leistungspotential und bläst völlig vergessen, in einer Limousine zu sitzen. Schon vom Start weg hält der AMG-Mercedes, was dieser Sound verspricht: Das viertürige Coupé setzt sich bereits aus dem Drehzahlkeller mit einem solchen Schub in Bewegung, dass man das Gaspedal gar nicht mehr loslassen möchte. Das Geräusch der Maschine wird zu keiner Zeit nervig, sondern passt mit seinen Tonhöhen von Brabbeln bis Wummern ausgezeichnet zu diesem außergewöhnlichen Automobil.

Beim Durchtreten des Gaspedals im Stand, werden die Insassen in nur 4,5 Sekunden auf Tempo 100 katapultiert. Überlässt man der 7G-Tronic das Schalten und den Fuss auf dem Pedal sind bereits nach 15,1 Sekunden Tempo 200 erreicht. Wenige Augenblicke später wird der unbändige Vorwärtsdrang dann allerdings bei 250 km/h durch die Elektronik eingebremst. Das maximale Drehmoment von beeindruckenden 630 Newtonmetern bei 5200Touren ist nicht nur auf dem Datenblatt ein toller Wert, sondern zeigt sich in der Praxis als gewaltiger Spaßfaktor bei Zwischenspurts auf Autobahn oder Landstraße.

Das soviel Leistung auch im Stadtverkehr gut beherrschbar bleibt ist nicht zuletzt ein Verdienst der 7G-TRONOIC Automatik. Beim neuen CLS 63 AMG übernimmt die AMG SPEEDSHIFT 7G-TRONIC die Kraftübertragung. Dabei hat der Fahrer die Wahl zwischen vollautomatischen Gangwechseln und manuellen Schaltvorgängen; sie werden am Wählhebel an den neuen silberfarbenen AMG Schaltpaddles aus Aluminium gewechselt. Die Siebengang-Automatik passt sich sowohl einem dynamischen als auch komfortorientierten Fahrstil an. Per Schalter in der Mittelkonsole anwählbar, unterscheiden sich die Schaltprogramme "S" (Sport), "C" (Comfort) und "M" (Manuell) im neuen CLS 63 AMG durch ihre Schaltcharakteristik und -geschwindigkeit. In "S" sind die Schaltvorgänge um rund 30 Prozent schneller als in "C" - im "M"-Modus sogar um rund 50 Prozent. Besonders auf kurvenreichen Strecken macht sich diese Art des Schaltens besonders positiv bemerkbar, da beiden Händen am Lenkrad bleiben. Das ermöglicht ein sicheres Serpentinenwedeln und dank der direkt-präzisen Lenkung lässt man sich häufiger dazu hinreißen, eine ungerade Strecke ambitionierter anzugehen.

Satte und sichere Straßenlage

Perfekt abgestimmt zeigt sich auch das Sportfahrwerk des CLS 63 AMG. Die semiaktive Luftfederung AIRMATIC DC des Testwagens ermöglicht je nach Laune oder Straßenverhältnissen ein komfortorientiertes oder sehr sportliches Fahrverhalten; Dämpfung und Federung passen sich blitzschnell der momentanen Fahrsituation an - können aber auch manuell per Knopfdruck in drei Stufen geändert werden. Es ist insgesamt straffer abgestimmt als bei den anderen CLS-Modellen, behält aber genügend Komfort-Gene für ein entspanntes Reisen - mit hohem Tempo.

Die geänderter Kennung der AMG Stoßdämpfer hat ausserdem in allen drei Stufen eine deutlich geringere Karosseriebewegung zur Folge. Das führt nicht nur zu einem besseren Handling, sondern sorgt auch bei den Insassen für mehr Wohlbefinden bei hohem Tempo. Satt und sicher liegt die Limousine auf der Straße und es erfordert schon sehr viel bösen Willen, sie in schnell gefahrenen Kurven zum Ausbrechen zu bringen. Im Grenzbereich zeigt sich beim Hecktriebler ein leichtes Übersteuern, das aber bereits im Ansatz vom ESP erstickt. Dadurch bleibt die Sport-Limousine in jeder Situation gut beherrschbar. Für den besonders sportlichen Ritt über die Landstrasse oder die Rennstrecke gibt es auch einen ESP-Off-Modus, der bei so viel Leistung jedoch nur für sehr sportlich orientierte und fahrdynamisch versierte Fahrer empfehlenswert ist.

Der enormen Leistung des AMG CLS angepasst ist auch die Hochleistungsbremsanlage mit ABS, Bremsassistent und rundum innen belüfteten und perforierten Bremsscheiben. Sie garantieren beachtliche Verzögerungswerte wie eine hohe Standfestigkeit. Auch mehrfaches Abbremsen aus hohem Tempo lässt die Bremsanlage völlig unbeeindruckt.

Ein weiteres Plus an Fahrsicherheit bietet das bei allen CLS-Modellen serienmäßige Pre-Safe System. Das vorausschauende Sicherheitssystem erkennt unfallträchtige Situationen bereits im Ansatz, wenn z.B. die Bremsverzögerung ein bestimmtes Niveau überschreitet oder Schleudergefahr droht, und strafft dann vorsorglich die vorderen Gurte, verstellt den Beifahrersitz in Länge, Höhe, Kissen- und Lehnenneigung und schließt die Seitenscheiben und das Schiebedach bis auf einen Restspalt.

Die Markteinführung des neuen CLS 63 AMG startet im Juni 2006

Die Technischen Daten Mercedes CLS 63 AMG
Motor V8-Zylinder, 4-Ventile pro Zylinder
Hubraum 6.208 cm³
Max. Leistung 514 PS / 378 KW bei 6800 U/min
Max Drehmoment 630 Nm bei 5200 U/min
Getriebe AMG Speedshift 7G-Tronic
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h (abgeriegelt)
Beschleunigung 0 -100 km/h 4,5 Sekunden
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 14,5 Liter / 80 Liter
Länge/Breite/Höhe 4915 / 1873 / 1389 mm
Räder vorn: 8,5 J x 19; hinten: 9,5 J x 19
Reifen vorn: 255/35 R19; hinten: 285/30 R19

 

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