autosuche

Fahrbericht: Mittelklasse-Limousine Kia Optima 1.7 CRDi mit 136 PS Diesel im Test

"Ganz schön schick"

Schon auf den ersten Blick löst der Kia Optima Begeisterung aus. Die kompakte Limousine im Coupé-Styling, ist mit 4,85 Meter hierzulande das längste Modell in der Mittelklasse. Mit seiner modernen und dynamischern  Linienführung, den großen 18-Zoll Rädern und den LED-Tagfahr- und Heckleuchten macht der gut verarbeitete Optima einen hervorragenden Eindruck.

In unserem Test sind wir den 1.7 CRDi Diesel mit 136 PS gefahren.

Der Optima ist quasi der Nachfolger des Magentis und tritt hierzuland gegen VW Passat und Co. an. Dank langer Motorhaube, abfallendem Dach und kurzem Heck, bietet er eine gelungene Mischung aus Eleganz und Sportlichkeit. Sein markanter Kühlergrill, weit nach hinten gezogene Scheinwerfer und die breiten Rückleuchten sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Ja, der Optima ist wirklich schick.

Im Innenraum profitieren die Insassen vom knapp 2,80 Meter messenden Radstand. Das Platzangebot im Fond ist gut, wenn auch das abfallende Dach bei größeren Personen etwas die Kopffreiheit einschränkt. Dafür sind die Sitze sehr bequem und optimalen Seitenhalt. Neben einer Sitzheizung verfügt der Testwagen auch über eine Ventilationsfunktion zur Kühlung der Vordersitze – ein Komfort, den man sonst nur aus der Oberklasse kennt. Wie schon das Karosseriedesign, ist auch das Innenraumdesign ansprechend gestaltet. Die Materialien, zumeist Kunststoffe, sind wertig und ausgezeichnet verarbeitet. Auf unnötigen Schnickschnack wurde zum Glück verzichtet. So sind die Instrumente und Schalter übersichtlich angeordnet und die Bedienung logisch und einfach. Immer sehr praktisch, ist die Multifunktion am Lederlenkrad, das im Optima angenehm griffig ausfällt. Unser Testwagen verfügt zudem in der Spirit Ausführung über hochwertige Ledersitze mit Ziernähten. Alles fasst sich gut an, alles sieht gut aus und alles wirkt gut verarbeitet. Man fühlt sich auf Anhieb wohl im Optima.

Ins Gepäckabteil gehen 505 Liter rein, was für 4 Personen ausreichend ist. Bei Bedarf lassen sich zudem die Rücksitzlehnen getrennt umlegen.

Die Liste der serienmäßigen Ausstattung ist beim Topmodell Spirit nahezu vollständig. Dazu gehören unter anderem, eine Zwei-Zonen-Klimaanlage, Rückfahrkamera, Spurhalte-Assistent, LED-Tagfahrlicht, Start-Stopp-System, Smart-Key und Startknopf, Infinity-Soundsystem und Bildschirmnavigation. Da bleiben keine Wünsche offen und machen das Reisen mit dem Optima sehr komfortabel.

Und damit wären wir auch schon beim Antrieb. Nominell machen 136 PS bei einer Limousine dieser Größe nicht viel her. Zumal der Vierzylinder seine Leistung auch aus nur 1,7-Liter Hubraum schöpft. Doch die Praxis zeigt etwas anderes. Selten sind wir von einem Auto so positiv überrascht worden. Der in Deutschland entwickelte Diesel läuft ruhig und geschmeidig, nimmt früh Gas an und murrt auch bei niedrigen Touren im fünften oder sechsten Gang nicht. Das Drehmoment von 325 Newtonmeter verhilft dem Optimal zwar nicht zu spektakulären Fahreigenschaften, aber dennoch zu guten Fahrleistungen. Mit dem Sechs-Gang-Getriebe erreicht die Limousine in knapp über 10 Sekunden die 100 km/h Marke und ist bis zu 202 km/h schnell. Trotz 18 Zöller rollt der Optima dabei leise ab und bleibt auch bei hohem Tempo angenehm ruhig im Innenraum.

Dazu trägt auch das exzellent abgestimmte Fahrwerk bei, das Unebenheiten sauber ausbügelt und in schnellen Kurven für gute und sichere Bodenhaftung sorgt. Die Lenkung reagiert feinfühlig und präzise.
 
Bleibt noch der Verbrauch anzusprechen. Im Test kamen wir auf durchschnittlich 5,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Das liegt zwar trotz Start-Stopp-System knapp einen Liter über dem von Kia angegebenen Wert, bleibt aber im angemessenen Rahmen.

In Puncto Ausstattung und Preis zeigt der Optima eine weitere starke Seite. Unser Testwagen, in der hochwertigen Spirit Ausführung, liegt bei 34.380 Euro, und lässt keine Wünsche offen. Die Liste der serienmäßigen Extras reicht dabei von den Xenon-Scheinwerfern über den Spurhalte-Assistent bis hin zum Infinity-Premium-Soundsystem. Der Preiseinstieg beginnt mit der Attract Ausstattung bereits bei 26.990 Euro. Die Basisausführung hat auch schon eine Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat, ein Audio-System, elektrische Fensterheber und Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, Funk-Zentralverriegelung und eine Mittelarmlehne an Bord. Nicht zu vergessen die Kia 7-Jahre-Garantie.


F
azit:
"Kia hat beim neuen Optima ganze Arbeit geleistet. Die Mittelklasse-Limousine begeister und überzeugt bei Antrieb, Fahrkomfort, Bedienung, Verarbeitung, Qualität und Platzangebot. Und das mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis".



Technische Daten Testwagen: Kia Optima 1,7 CRDi Spirit

Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.685  ccm
Max. Leistung: 100 kW / 136 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  325 Nm bei 2.000 – 2.500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 133 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.845 / 1.830 / 1.455 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.559 kg / 491 kg
Kofferraumvolumen: 505 Liter
Anhängelast: 1.300 kg (gebremst)

Preise: ab 26.990 Euro Kia Optima 1,7 CRDi Attract
Testwagen: 34.380 Euro incl. Premium Paket MT (1.290 Euro)

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht: Kia Sportage 1,7 CRDi EcoDynamics mit 115 PS Diesel und Frontantrieb im Test

"Flott und sparsam"

SUVs erfreuen sich auch weiterhin großer Beliebtheit. Der Trend geht aber weg von den riesigen, oft spritschluckenden Modellen, zu kompakteren und sparsameren Fahrzeugen, wie z.B. einem VW Tiguan, BMW X1 oder dem Kia Sportage. Der Nachfrage entsprechend, bietet Kia für den Sportage einen neuen Basisdiesel an, der aus 1,7-Liter Hubraum 115 PS und  260 Newtonmeter schöpft. Die EcoDynamics Variante des frontgetriebenen Koreaners verfügt zudem über ein Start-Stopp-System, das die CO2-Emissionen auf 135 Gramm pro Kilometer reduziert. Der 1,7-Liter Common-Rail-Diesel mit Direkteinspritzung wurde im deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipierte. Trotz der Gewichtsreduzierung durch den Verzicht auf den Allradantrieb, bringt der Sportage als Fronttriebler noch zwischen 1490 und 1612 Kilogramm auf die Waage. Da erscheinen die 115 PS des Diesels nicht gerade besonders üppig. 

Ob der 1,7-Liter Basisdiesel in der Praxis trotzdem überzeugen kann haben wir getestet.

Optisch unterscheidet sich die umweltfreundlichste Modellversion von den anderen Motorisierungen nur durch das "EcoDynamics" Schild am Heck. Der komplett in Europa entworfene, entwickelte und auch produzierte Koreaner setzt von außen auf SUV-typische Merkmale wie eine höher gelegte Karosserie, markante Radhäuser und robuste Kunststoffverkleidungen. Die geräumige Innenraum des Sportage wirkt genauso dynamisch und sportlich wie sein Außendesign. Geprägt wird das Interieur durch ein schwungvolles Armaturenbrett, das sich zur Mitte hin stark verjüngt und in die auffällig gestaltete Zentralkonsole übergeht. Die horizontalen Ebenen lockern das Armaturenbrett auf.

Die Instrumente sind übersichtlich und leicht zu bedienen. Eine Schaltpunktanzeige hilft dem Fahrer zusätzlich beim Spritsparen. Die Qualität von Materialien und Verarbeitung ist stimmig. Das Start-Stop-System arbeitet tadellos. Das Platzangebot ist üppig, sodass auch fünf Personen auf längeren Reisen ausreichend Bewegungsfreiheit finden. Für das Gepäck stehen bis zu 1.353 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Dazu muss nur die asymmetrisch geteilte Rückbanklehne umgeklappt werden, was dank eines bequemen One-Touch-Mechanismus ganz leicht funktioniert.

Und wie läuft der Spar-Diesel? Aufgrund der technischen Daten sind unsere Erwartungen zunächst einmal nicht sonderlich hoch. Umso größer ist unsere Überraschung auf den ersten gefahrenen Kilometern. Das kleine Vierzylinder-Aggregat besitzt erstaunlich viel Dampf und sorgt aus dem Stand heraus für guten Durchzug. Zwar ist der Motor etwas brummig und tönt unter Last kernig, verfällt aber beim Cruisen in ein sanftes Brummen. Kaum zu glauben, dass man es hier mit nur 1,7-Liter Hubraum zu tun hat. Beim all zu flotten Ampelstart neigen die Räder des Fronttrieblers sogar zum Durchdrehen. Zu seinem sehr guten Fahrverhalten trägt maßgeblich die konstante Durchzugskraft bei. Das maximale Drehmoment von 260 Nm steht von 1.250 bis 2.750 Umdrehungen zur Verfügung, und damit fast über den gesamten Drehzahlbereich. Für den Sprint auf Tempo 100 km/h benötigt der Sportage mit Sechs-Gang-Getriebe 12,3 Sekunden, was einem in der Praxis schneller vorkommt. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist bei 173 km/h Schluss. Allerdings läuft unser Testwagen auch spielerisch bis zur 190 km/h Tachomarke. Und was ist mit der Sparsamkeit? Schließlich liegt hier die Stärke des 1,7 CRDi Sportage. Im Test konnten wir die Werksangabe von 5,2 Liter im Schnitt zwar nicht erreichen, aber der von uns ermittelte Durchschnittsverbrauch von 5,9 Liter ist auch noch ein durchaus guter Wert. Zumal der Sportage doch häufiger recht dynamisch über den Asphalt bewegt wurde.

Wie bei den anderen Motorisierungen ist auch das Fahrwerk des 1,7 CRDi recht straff abgestimmt. Das hat seine Vor- und Nachteile. Zum einen ermöglicht es, zusammen mit der direkten und präzisen Lenkung, ein sicheres Handling des SUV. Zum anderen wird der Fahrkomfort auf schlechtem Untergrund eingeschränkt. Hier neigt der Sportage mitunter zum Plotern.

Die Preise für den sparsamen Sportage beginnen bei 22.250 Euro, mit der Grundausstattung Attract. Bereits diese ist sehr umfangreich und enthält unter anderem ESC mit Traktionskontrolle TCS, VSM, Bergan- und abfahrhilfe (HAC und DBC), adaptives Bremslicht, Schaltpunktanzeige, CD-Radio-, Aux- und iPod-Anschluss, Bordcomputer, LED-Rückleuchten und Klimaanlage.

Zur Höherwertigen Vision Ausstattung unseres Testwagens kommen 17 Zoll Leichtmetallfelgen, Lederlenkrad, Sitzheizung, LED-Tagfahrlicht und Parksensoren hinten dazu. Die Preise für den Sportage 1,7 CRDi Vision beginnen bei 24.510 Euro. Zusätzlich hat unser Testwagen schwarze Ledersitze, die mit dem Leder Paket für 950 Euro angeboten werden und das Start-Stopp-System für 300 Euro an Bord. Die Metallic Lackierung schlägt noch einmal mit 490 Euro zu Buche.

Top-Version ist die Spirit Ausführung, bei der unter anderem noch ein Navigationssystem mit 7 Zoll Touchscreen, eine Rückfahrkamera, ein Startknopf mit Smart Key, Xenon-Scheinwerfer, dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule und eine 2-Zonen-Klimaautomatik gehören. Mit ihr beginnen die Preise für den frontgetriebenen Sportage bei 27.910 Euro. Mit den zusätzlichen Extras ausgestattet, lässt sich der Preis des schicken Kompakt-SUV so auf über 30.000 Euro steigern.

FAZIT: "DER 1,7-LITER DIESEL MIT 115 PS IM SPORTAGE ÜBERRASCHT MIT GUTEN FAHRLEISTUNGEN UND GENÜGEND DURCHZUGSKRAFT. DABEI IST ER AUSGESPROCHEN SPARSAM. WER NICHT ZWINGEND ABSEITS DER PISTEN UNTERWEGS SEIN MUSS, KANN AUF DEN ALLRADANTRIEB GETROST VERZICHTEN. NICHT VERZICHTEN MUSS MAN BEIM SPORTAGE AUF EINE UMFANGREICHE SERIENAUSSTATTUNG, DENN DIE GIBT ES BEREITS AB DEM GRUNDMODELL ATTRACT. SCHADE NUR, DASS DAS START-STOPP-SYSTEM NICHT DABEI IST. MIT EINEM GÜNSTIGEN EINSTIEGSPREIS VON 22.250 EURO SETZT SICH DER SPORTAGE 1,7 CRDI DEUTLICH VON SEINEN MITBEWERBERN IN DIESEM SEGMENT AB."



Technische Daten Testwagen: Kia Sportage 1.7 CRDi EcoDynamics Vision 2WD

Motor: 4-Zylinder Reihen-Diesel mit Turboaufladung und Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum: 1.685 ccm
Max. Leistung: 85 kW / 115 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.250 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 12,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 55 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 139 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.400 / 1.855 / 1.635 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.490 kg / 450 kg
Kofferraumvolumen: 465 / 1.253  Liter
Anhängelast: 1.200 kg (gebremst)

Preise: ab 22.250 Euro (Kia Sportage 1.7 CRDi Attract 2WD)
Testwagen: ab 24.510 Euro

 

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Kia pro cee'd 1.6 CRDi "Eco-Dynamics" mit 115 PS im Test

"Sportlich und sparsam"

Im Rahmen der umfassenden Neuerungen für die Kia cee’d Modellreihe 2010, wurden auch beim sportlichen Dreitürer pro cee’d Technik und Interieur überarbeitet. Das Exterieur, des im Januar 2008 gestarteten pro cee’d, bleibt unverändert. Er behält sein eigenständiges, dynamisches Design, mit tiefgezogener Fahrzeugfront, großen Scheinwerfern und kürzere Frontscheibe. Auch der von Designer Peter Schreyer entworfene neue, markentypischen Kühlergrill bleibt der fünftürigen Steilheckversion und der Kombivariante cee’d Sporty Wagon vorbehalten. Neu ist dagegen der hocheffiziente und schadstoffarme 1,6 Liter-Diesel mit 115 PS, der den bisherigen 1,6 CRDi ersetzt. Zusammen mit dem neuen "Eco Dynamics"-Paket, das die ISG Start & Go Automatik, Michelin Leichtlaufreifen, Schaltanzeige und eine geänderte Motorsteuerung beinhaltet, soll der Verbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu 10 % verringert werden. Die Bezeichnung “Eco Dynamics” tragen künftig die jeweils umweltfreundlichsten Versionen der einzelnen Kia-Modellreihen.

Kleine Änderungen beim Interieur

Zu den wichtigsten Änderungen im Innenraum gehört das neue Vierspeichenlenkrad mit Multifunktion für das Audiosystem, Bluetooth-Steuerung und Bordcomputer. Es bietet sportliche Ausformungen für die Daumen und liegt angenehm griffig in der Hand. Die beiden unteren Speichen sind in Leichtmetalloptik gehalten. Die typischen drei Rundinstrumente in Röhrenform des Cockpits sind, wie das Multifunktionsdisplay oben in der Zentralkonsole, rot beleuchtet und lassen sich gut ablesen. Überarbeitet wurde auch die Zentralkonsole, mit neuen Tasten und großem Drehregler in der Mitte für das standardmäßige Audiosystem. Rechts und links davon verlaufen große, vertikale Luftausströmer. Der Schalthebel wurde griffiger, mit verlängertem Schaltsack und einer Taste statt des Sicherungsrings für die Sperre des Rückwärtsgangs. Die Ablage vor dem Schalthebel hat seitliche, nach oben verlaufende Begrenzungsstreben erhalten. Bei der VISION Ausstattung unseres Testwagens, sind die schwarzen Stoffsitze mit silberfarbigen Sitzmittelbahnen abgesetzt. Der Qualitätseindruck von Materialien und Verarbeitung ist ausgezeichnet und zeigt, dass der cee’d für europäische Ansprüche entwickelt wurde.

Überarbeitete Technik

Damit hat es sich auch schon mit den Neuerungen im Innenraum. Wesentlich mehr getan hat sich bei der Technik. Da ist zunächst der neue 1,6 Liter-Diesel-Motor, der im Kia-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipiert wurde. Das neue Triebwerk leistet 115 PS bei 4.000 U/min und besitzt ein maximales Drehmoment von 260 Nm ab 1.900 bis 2.750 U/min. Mehr als 90 Prozent des Drehmoments stehen bereits ab 1.500 Umdrehungen zur Verfügung, so dass der pro cee’d schon unten herum ordentlich Schub bietet. In der Praxis zeigt sich der Diesel als drehfreudig und laufruhig, mit guten Fahrleistungen. Er beschleunigt in 11,5 Sekunden von 0 -100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. In Kombination mit dem Start-Stop-System begnügt er sich im Test mit durchschnittlich nur 5,8 Liter. Allerdings erfüllt der Motor momentan nur die Euro-4-Norm. Die Entwicklung der Euro-5-Aggregate ist aber abgeschlossen.

Die neue, gut abgestufte Sechsgang-Schaltung ermöglicht knackige Gangwechsel auf kurzen Wegen und passt zum sportlichen Charakter des Dreitürers. Auch die Veränderungen am Fahrwerk machen sich positiv bemerkbar. Der pro cee’d wirkt deutlich agiler und dynamischer. Bei flotter Fahrweise neigt sich die Karosserie in Kurven weniger, auf schlechten Untergrund bleibt der cee’d dank der ausgewogenen Federung komfortabel. Das spürbar bessere Handling kommt auch durch ein neues Setup der elektrisch unterstützten Zahnstangenlenkung. Die geschwindigkeitsabhängige Steuerung ist leichtgängig und vermittelt ein gutes Feedback von der Straße.

Die neue Servolenkung mit „Vehicle Stability Management“ ist stärker mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm vernetzt. Bei zu starker Lenkbewegung reduziert das System die Unterstützung, bei zu wenig Lenkkraft wird mehr unterstützt. Zu den weiteren Neuheiten des Stabilitätsprogrammes gehört die serienmäßige Berganfahrhilfe HAC (Hill-start Assist Control), die das Rückwärtsrollen beim Anfahren an Steigungen verhindert.

Optisch nicht erkennbar aber auf der Autobahn deutlich wahrnehmbar sind die Maßnahmen zur Geräusch- und Vibrationsreduzierung. Dazu zählt die Verwendung eines akustischen Dachhimmels, die Füllung der Hohlräume mit geräuschabsorbierendem Schaum und Isolationsmatten aus neu entwickeltem Schaum. Auch die Veränderungen der Fahrwerkseinstellungen und die Michelin-Bereifung mit neuer Struktur tragen zum Fahrkomfort bei.

Die Preise für die sportliche Sparversion des pro cee’d VISION mit dem neuen 1.6 CRDi beginnen bei 18.460 Euro. Zum „Eco-Dynamics“ wird er aber erst durch das optionale Start-Stopp-System ISG für 300 Euro.

Fazit: Mit dem neuen 1.6 CRDi als „Eco-Dynamics“ muss zum Sparen nicht auf den Fahrspaß verzichtet werden. In Kombination mit dem optionalen „Start-Stopp-System“ zeigt sich der Diesel recht genügsam, bietet aber mit seinen 115 PS ausreichend Leistung für ordentliche Fahrleistungen. Die technischen Neuerungen an Fahrwerk und Lenkung haben zu noch mehr Agilität und Dynamik beim sportlichen Dreitürer gesorgt, ohne dabei den Fahrkomfort zu mindern.


Technische Daten Testwagen: Kia Pro Cee’d 1.6 CRDi VISION „Eco-Dynamics“

Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Leistung: 85 kW/115 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.900 – 2.750 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: manuelle 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,8 Liter Diesel (Test) / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 4 / 119 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.250 / 1.790 / 1.450 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.358 kg / 502 kg
Kofferraumvolumen: 340 – 1.210 Liter
Anhängelast: 1.400 kg (gebremst)
Bereifung: 15 Zoll Stahlfelgen mit 195/65 R15 Michelin Bereifung

Preise: ab 18.460 Euro (Pro Cee’d 1.6 CRDi)
Testwagen: 19.630 Euro

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Kia Sportage 2.0 CRDI 2WD mit 136 PS im Test

"Welcome in europe"

Die dritte und neuste Generation der Kia Sportage hat nur noch den Namen mit seinen Vorgängern gemeinsam. Unter der Leitung des ehemaligen Audi und VW-Designers Peter Schreyer, fanden Design und Entwicklung des Kompakt-SUV in Deutschland statt, mit dem Ergebnis einer grundlegenden Änderung im Design. Vom bieder-braven Styling der zweiten Generation ist beim neuen Modell nichts mehr zu entdecken. Die zeitgemäß sportliche Karosse lässt kaum noch eine Verbindung zum Vorgänger herstellen.

Entscheidend für den kraftvollen und dynamischen Auftritt ist die Kombination von hoher Schulterlinie und schmaler Fenstergrafik. Das Verhältnis von Glasflächen und Karosserie ist ähnlich wie bei einem Sportwagen. So wirkt der Sportage im Gegensatz zum Schwestermodell Hyundai iX35 auch deutlich athletischer und muskulöser. In der Seitenansicht bildet die stark ausgeschnittene C-Säule mit der Chromblende ein auffallendes Element. Schmal nach oben zulaufende Scheinwerfer und die von Peter Schreyer als Erkennungsmerkmal aller Kia-Fahrzeuge der Zukunft entworfene Grill-Form, auch „Tigernase“ genannt, geben dem Kompakt-SUV ein modernes Gesicht mit Wiedererkennungswert.

Große Veränderungen gab es auch am Heck. Das ehemals sehr eckig, kantig aussehende Hinterteil wurde stark abgerundet, mit einem schmalen Heckfenster und einer horizontalen, überdimensionalen Sicke an der Unterkante der Heckklappe. Am Auffälligsten sind die hervorstehenden Heckleuchten, die bis weit auf die Heckklappe und die breiten Schulterpartien reichen.

Trotz Größenwachstum, in der Länge um 90 mm auf 4,44 Meter und in der Breite um 15 mm, sank der cW-Wert auf 0,37 (gegenüber 0,40 beim Vorgänger) und das Gewicht je nach Ausstattung um 87 bis 160 Kilogramm. Da die Höhe um 60 mm reduziert wurde, tritt der kompakte Charakter des Sportage deutlicher hervor.

INNENRAUM

Die zusätzlichen Zentimeter kommen auch den Insassen zugute und so bietet der neue Sportage ein ausgezeichnetes Raumangebot. Selbst große Personen finden vorne wie hinten sehr bequem Platz auf den Sitzen. Die Vordersitze bieten einen sehr guten Seitenhalt. Die für SUV gewohnt hohe Sitzposition erlaubt eine gute Rundumsicht und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Ein zweigeteiltes Panorama-Glasschiebedach gibt auch für die hinteren Passagiere den Blick in den Himmel frei und sorgt für zusätzliche Helligkeit im Innenraum.

Der Innenraum wird durch ein schwungvolles Armaturenbrett geprägt, das sich zu Mitte hin verjüngt und in eine übersichtlich gestaltete Zentralkonsole übergeht. Die runden Instrumente mit zentralem Tacho liegen gut im Blick und die Bedienung von Klimaanlage und CD-Navi erklärt sich von selbst. Das neue Navisystem mit 7-Zoll Touchscreen-Monitor, der verdient dabei ein besonderes Lob, lässt es sich doch kinderleicht bedienen und bietet eine ausgezeichnete Grafik. Pluspunkte sammelt auch das griffige Lederlenkrad mit Multifunktion für Audioanlage, Tempomat, Telefon und Bordcomputer erhält einen Pluspunkt. Als sehr praktisch erweist sich die optional Rückfahrkamera, die mit einem 130-Grad-Weitwinkelobjektiv das Geschehen hinter dem Fahrzeug, auch  unterhalb der Heckscheibe, auf das Display des Navigationssystems überträgt.

Die Zeiten, in denen bei Koreanischen Autos billiges Plastik zur Innenausstattung gehörte, sind längst vorbei. Die Qualität der Materialien und die Verarbeitung liegen beim Sportage auf hohem Niveau und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Bei unserem Testwagen wird dies noch durch schwarze Teilledersitze gesteigert.

Trotz der gewachsenen Abmessungen, fällt das Kofferraumabteil mit 326 Litern Ladevolumen nicht übermäßig geräumig aus, lässt sich aber bei Bedarf durch Umlegen der geteilten Rücksitzlehne bis auf 1.353 Liter erweitern. Die Sitze lassen sich nicht plan umlegen, es bleibt also eine leichte Steigung. Wem das noch nicht reicht, kann notfalls die Dachreling benutzen. Unter dem Kofferraumboden befindet sich ein praktisches Staufach für Kleinkrams, Verbandkasten und Warndreieck.

MOTOR

Zum Marktstart sind zunächst zwei 2,0-Liter-Vierzylinder-Triebwerke erhältlich, ein Diesel und ein Ottomotor. Der Ottomotor leistet 120 kW/163 PS und ist sowohl in Kombination mit Frontantrieb als auch mit Allradtechnik sowie wahlweise mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Stufen Automatik zu haben.
Der 100 kW/136 PS starke Selbstzünder unseres Testwagens konnte nur zum Teil überzeugen. Trotz seines maximalen Drehmoments von 319 Nm bei 1.800 U/min ist der Diesel kein Temperamentbündel. Die volle Kraftentfaltung spürt man erst bei höheren Umdrehungen. Auf der Autobahn fehlt es dem 1.685 Kilogramm schweren Sportage oben herum etwas an Power, so dass bei zügiger Fahrt an langen Steigungen schon mal zurückgeschaltet werden muss. In solchen Momenten wünscht man sich den bärenstarken 2.2 CRDi mit 193 PS aus dem Sorento. Im Stadtverkehr fällt dies nicht so ins Gewicht. Der Sportage dreht leichtfüßig von unten heraus und man ist flott unterwegs. Beim Sprint von 0 – 100 km/h vergehen gerade mal 10,8 Sekunden.

Ansonsten verrichtet der 2.0 Liter Diesel seine Arbeit souverän und hält sich akustisch dezent zurück. Auch beim Verbrauch von durchschnittlich knapp über 6 Liter gibt es keinen Grund zur Kritik. Gestartet wird übrigens per Knopfdruck. Die Topversion „Spirit“ verfügt serienmäßig über einen Smart Key mit Startertaste. Der Schlüssel enthält einen Transponder, dessen Signale vom Zugangssystem erkannt werden. Zum Starten wird dann nur noch der Knopf am Armaturenbrett gedrückt. Ent- und Verriegelung der Türen erfolgt aber weiterhin über die Fernbedienung des Smart Key. Der Zeit angepasst, wird ein Start-Stopp-System angeboten, das den Verbrauch zusätzlich reduziert. Serienmäßig gibt es zum 2.0 Liter Diesel ein manuelles Sechsganggetriebe, das hervorragend zum Motor passt und sich exakt und leicht schalten.

Neben der von uns gefahrenen frontgetriebenen Variante bietet Kia auch das Allradsystem Dynamax von Magna Powertrain für den Sportage an, das mit einer elektrohydraulisch betätigten Lamellenkupplung arbeitet, die die Verteilung der Antriebskraft auf die Räder je nach Fahrsituation innerhalb weniger Millisekunden stellt. Damit ist der Kopakt-SUV dann auch für Ausflüge ins leichte Gelände bestens gerüstet. Im normalen Stadtverkehr ist der Vierradantrieb allerdings eher überflüssig.

FAHREIGENSCHAFTEN

Die neue elektrische Servolenkung zeigt sich in der Praxis etwas schwammig und könnte ein genaueres Fahrgefühl vermitteln. Das Fahrverhalten ist trotzdem tadellos und ermöglicht es, den Sportage geradezu spielerisch über die Piste zu dirigieren. In Kurven verhält er sich neutral und sicher, mit wenig Seitenneigung. Beim Rangieren macht sich der von 12 auf 11 Meter reduzierte Wendekreis positiv bemerkbar. Die Fahrwerksabstimmung ist straff, bietet aber dennoch einen guten Federungskomfort. Querfugen werden allerdings akustisch und spürbar an die Insassen übertragen.

AUSSTATTUNG UND PREISE

Für die Sicherheit sorgen neben sechs Airbags und einer elektronischen Stabilitätskontrolle ESC, die Bergan- und Bergabfahrhilfen HAC und DBC sowie ein adaptives Bremslicht (ESS). Kia bietet insgesamt drei Ausführungen an, „Attract“, „Vision“ und „Spirit“, wobei bereits die Einstiegsversion „Attract“ über eine umfangreiche Serienausstattung wie z. B. Klimaanlage, Audiosystem mit CD-Radio, USB-, AUX- und iPod-Anschluss, Bordcomputer, 16 Zoll Leichtmetallfelgen und Frontscheinwerfer mit Escort-Funktion („Follow-me-home“) verfügt.  Zur „Vision“ Ausführung gehören ausserdem LED-Tagfahrlicht, Parksensoren hinten, Regensensor, Nebelscheinwerfer, 17 Zoll Leichtmetallfelgen und eine Dachreling. Die Topversion „Spirit“ bietet darüber hinaus ein Schlüsselloses Zugangssystem mit Smart Key und Startertaste, Xenon-Scheinwerfer, Navisystem mit 7 Zoll Touchscreen Monitor, Multifunktionslenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage, 18 Zoll Leichtmetallfelgen und eine Rückfahrkamera.

Die Preise für den neuen Kia Sportage reichen von 19.950 Euro für den 1.6 GDI 2WD Attract bis hin zu 30.600 Euro für den 2.0 CRDI AWD Spirit. Die Liste der Sonderausstattung umfasst zusätzliche Extras wie z. B. eine elektrisches Glas-Panoramaschiebedach, 6-Stufen-Automatik, Metallic-Lackierung und je nach Ausführung unterschiedliche Ausstattungs-Pakete. Wer aus dem Vollen schöpft, kann den Preis auf knapp 34.000 Euro für die Top-Version des Sportages treiben. Dafür gewährt Kia aber auch bei allen Modellen eine Langzeit-Garantie von 7 Jahren oder 150.000 Kilometer Laufleistung, die auch bei einem Besitzerwechsel bestehen bleibt.

Fazit: Der neue Sportage hat nichts mehr mit seinen Vorgängern gemein. Design, Antrieb, Technik und Verarbeitungsqualität sind zeitgemäß und liegen auf europäischem Niveau. Mit dem in Frankfurt designten, in Rüsselsheim entwickelten und im Kia-Werk in Zilina (Slowakei) gebauten Kompakt-SUV ist den Koreanern eine großer Wurf geglückt. Trotz gestiegener Preise bietet der Sportage weiterhin ein ausgezeichnetes Preis-Leistung-Verhältnis.

 

Technische Daten Testwagen: Kia Sportage 2.0 CRDI 2WD „Spirit“

Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 2.199 ccm
Max. Leistung: 100 kW/136 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  319 Nm bei 1.800 – 2.500 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: manuelle 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,1 Liter Diesel (Test) / 58 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 153 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.440 / 1.860 / 1.640 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.685 kg / 557 kg
Kofferraumvolumen: 326 – 1.353 Liter
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst)

Preise: ab 29.100 Euro (2.0 CRDI 2WD „Spirit“)

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Crossover Kia Soul 1.6 CRDi Spirit mit 128 PS im Test

Erfrischend anders


Jung, markant, pfiffig. So lässt sich der Kia Soul am einfachsten beschreiben. Sein modernes Design mit Ecken und Kanten ist ein gelungener Mix aus SUV, Van und Kompaktwagen. Ein echter Crossover, der sich angenehm von seinen Mitbewerbern abhebt. Vorne bestimmt eine bullig wirkende Front mit markentypischen Kühlergrill den Auftritt, hinten rahmt eine breite C-Säule eine fast quadratische Heckklappe ein. Die klar gezeichnete Seitenlinie wird von den ausgestellte Radkästen geprägt. Ein angenehmer Nebeneffekt des Kanten-Looks ist eine gute Rundumsicht, besonders beim Einparken. Die hohe Sitzposition sorgt zusätzlich für den richtigen Überblick. Obwohl die Außenlänge nur 4,11 Meter misst, wirkt der Soul deutlich größer. Das liegt an seinem Radstand von 2,5 Metern und den kurzen Überhängen der Karosserie.

Zweifarbiger Innenraum


Im Gegensatz zur Karosserie fällt der Innenraum eher konventionell aus. Die Instrumententafel wird von konservativen aber sportlichen Rundinstrumenten gezeichnet, die sich optimal ablesen lassen. Die schmale Mittelkonsole läuft oben in einem großen Rundlautsprecher aus. Schalter und Tasten für das Radio und die Lüftung sind übersichtlich platziert und sind gut erreichbar. Darunter liegen ein AUX- und ein USB-Anschluss, sowie neben dem Zigarettenanzünder ein zusätzlicher 12-Volt-Anschluss. Für Handy, iPod und sonstige Elektronik gibt es ein ausreichend großes Ablagefach. Sogar ein iPod-Verbindungskabel gehört zur Serienausstattung. Daran lässt sich erkennen, dass der Soul für jüngere Käuferschichten konstruiert wurde. Das zeigt sich auch an der witzigen Mood-Beleuchtung, die sich per Knopfdruck aktivieren lässt. Ein Lichteinsatz rund um die Boxen in den Türen schimmert dann rötlich oder pulsiert im Takt der Musik. An Ablagemöglichkeiten mangelt es nicht. Zwischen den Vordersitzen befinden sich zwei Getränkehalter die auch 1,5-Liter-Flaschen aufnehmen können.

Das zweifarbig gehaltene Interieur mit schwarzem Grundton und beigen Akzenten sorgt trotz des vielen Hartplastiks für ein angenehmes Ambiente. Unterstützt wird der positive Eindruck durch die ordentliche Verarbeitung und ein gutes Platzangebot. Vor allem im Fond gibt es ein Van-artiges Raumgefühl mit ausreichend Knie- und Kopffreiheit auch für großgewachsene Passagiere. Die Sitze sind bequem und komfortabel, könnten aber etwas mehr Seitenhalt bieten.



Durch das Umklappen der geteilten Rücksitzlehne entsteht eine fast ebene Fläche, die das Ladevolumen des Souls von bescheidenen 340 Litern auf 1.258 Liter erweitert. Immerhin beträgt das maximale Zuladungsgewicht rund 435 Kilogramm. Nicht gerade wenig für ein Fahrzeug dieser Größenordnung. Um den Platz optimal nutzen zu können, muss die Kofferraumabdeckung demontiert werden, die aus zwei Teilen besteht, von denen sich das größere Element hochklappen und herausnehmen, aber nicht arretieren lässt. Umständlich und friemelig ist das Entfernen der verbleibenden Einfassung, die mit zwei kleinen Plastikschrauben befestigt ist. Ein praktisches Staufach unter dem Gepäckraumboden hilft dabei Ordnung zu halten.

Dafür gibt es an der Ausstattung nichts auszusetzen. Klimaanlage, CD-Radio mit sechs Lautsprechern, Kopfairbags auch hinten und ein höhen- wie tiefenverstellbares Lenkrad sowie Gurtwarner gehören bereits zur Grundausstattung des Soul. Zur hochwertigsten Ausstattungsvariante "Spirit" unseres Testwagens gehören ausserdem u. a. Parksensoren hinten, eine Dachreling (mit max. 70 Kilogramm Dachlast), abgedunkelte Scheiben hinten und schicke 18 Zoll Leichtmetallfelgen mit 225/45 R18 Bereifung. Ein elektrisches Glasschiebedach und einen Dachheckspoiler gibt es mit dem Sonderausstattungspakt P3. Vermissen tut man nur eine Durchschnittsverbrauchsanzeige oder separate Lüftungsdüsen für die Fondpassagiere.

Als präzise und leicht zu bedienen erweist sich das mobile Navigationssystem von Clarion, das seinen Steckplatz oben, in der "schwebenden" Mittelkonsole hat. Der Touch-Screen-Monitor lässt sich allerdings nicht drehen, so daß er je nach Lichteinfall schlecht abzulesen ist.

Sparsam und flott


Gut motorisiert ist man mit dem 94 KW (128 PS) starken 1.6 Liter 4-Zylinder-Turbodiesel. Das laufruhige Common-Rail-Triebwerk besitzt zwar eine leichte Anfahrschwäche, verhilft dem 1.345 Kilogramm schweren Soul aber ab 1.700 U/min zu ordentlichen Fahrleistungen. In knapp über 11 Sekunden geht es auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h reicht auch bei längeren Strecken zum entspannten Reisen. Auch ohne 6. Gang sorgt das etwas schwergängige Fünfgang-Schaltgetriebe mit einer gut abgestimmten Übersetzung für ausreichend Elastizität in allen Drehzahlbereichen. Zwischen 1.900 und 2.750 U/min steht immerhin ein maximales Drehmoment von 260 Nm zur Verfügung.  

Bei den Testfahrten ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern. Bei forcierter Fahrweise waren es bis zu 7,9 Liter. Das liegt zwar einen Liter über den Werksangaben, ist aber dennoch ein akzeptabler Wert für die gebotenen Fahrleistungen.



Dank des straff abgestimmten Fahrwerks ist man mit dem Soul flott unterwegs. Trotz der kantigen Karosserie mit hohem Schwerpunkt lässt er sich flink und präzise um die Kurven zirkeln. Dabei neigt er zum leichten Übersteuern. Wenn nötig greift das ESP spät, aber verlässlich und vor allem sanft ein. Kurze Stöße, wie bei Querrillen, werden schlechter weggesteckt und der Soul kann schon mal ins Hoppeln kommen.

Von "Attract" bis "Spirit"


Die Preise für den flotten Crossover, der in seiner Art in keine Schublade einzuordnen ist, beginnen bei 15.900 Euro. Dafür erhält man den Soul in der Grundausstattung "Attract" mit dem 93 KW (126 PS) starken 1.6 CVVT Benziner. Für die Top-Version "Spirit" mit dem 1.6 CRDI Turbodiesel werden 20.725 Euro fällig. Zusammen mit dem P2 – Dachpaket (incl. elektrischem Glasschiebedach und Dachheckspoiler) für 600 Euro und dem P3 – Colorpaket (incl. zweifarbiger Innenausstattung und oberer Sitzbereiche) für 250 Euro, sowie der Metallic-Lackierung für 410 Euro, kommen knapp 22.000 Euro zusammen – zuzüglich Navigationssystem.

Dafür erhält man nicht nur eine sehr umfangreiche Ausstattung mit wichtigen Sicherheits-Features wie z. B. ESC mit Bremsassistent oder 6 Airbags, sondern auch eine 7 Jahre Garantie, die in dieser Fahrzeugkategorie einmalig ist.


Fazit: Mit dem Soul hat Kia einen wichtigen Stil- und Image-Wandel der Marke erzielt. Das mit dem "red dot design award" prämierte Crossover-Modell zielt vorrangig auf eine junge Käufergruppe mit dem Wunsch nach Individualität ab. Der Soul ist nicht nur schön anzuschauen, es macht auch Spass ihn zu fahren. Dabei ist er besonders mit dem 1.6 Liter Turbodiesel sparsam und wirtschaftlich. Wer sich an dem vielen Hartplastik und dem kleinen Kofferraum nicht stört, bekommt viel Auto für relativ wenig Geld und eine Garantiedauer, die sonst kein anderer Automobilhersteller bietet.

Technische Daten Kia Soul 1.6 CRDi Spirit
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Leistung: 94 KW (128 PS) bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:    260 Nm bei 1.900 - 2.750 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,5 Liter Diesel / 48 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 4 / 137 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.105 / 1.785 / 1.610 (1.660 mit Dachrehling) mm
Leergewicht / Zuladung: 1.345 kg / 435 kg
Kofferraumvolumen: 340 – 1.258 Liter
Anhängelast: 1.300 kg (gebremst)

Preise: ab 15.900 Euro für 1.6 CVVT Attract
Testwagen: 21.985 Euro (ohne Navigationssystem)

Weitere Informationen zum KIa Programm unter www.kia.de

Fahrbericht Kia Sorento 2.5 CRDi EX mit 170 PS

Die neuste Generation des erfolgreichen koreanischen SUV

Seit der Markteinführung im Herbst 2002 hat sich der Sorento zu einem Bestseller im Kia-Modellprogramm entwickelt. Allein in Europa fand der koreanische SUV bisher mehr als 110.000 Käufer. Zum Modelljahr 2006/2007 wurde der Sorento gründlich überarbeitet. Änderungen gab es vorrangig unter dem Blech. Die Leistung des 2,5 Liter Turbodiesels wurde von 140 auf 170 PS angehoben. Gestiegen sind aber auch die Preise. Nachdem der Basis-Benziner aus dem Programm genommen wurde, beginnt der Einstieg bei 30.795 Euro für den 2,5-Liter-Diesel in der LX Ausführung.

Optisch weisen die überarbeiteten Stoßfänger auf die neuste Generation hin, die den Sorento um 20 mm in der Länge wachsen lassen. Dazu kommen neue Projektions-Scheinwerfer, Rückleuchten, Radhäuser und Räder sowie neu gestaltete Front-, Heck- und Seitenschutzleisten. Doch die Änderungen des 4,60-Meter-SUV sind so dezent ausgefallen, dass sie den Vorgänger im direkten Vergleich nicht alt aussehen lassen. In Schwarz oder Silbermetallic wird der Sorento jetzt einfarbig angeboten und in acht weiteren Farbtönen mit Kontrastfarben an Stoßfängern, Radläufen, Seitenbeplankung und Türschwellern.

AUFGEFRISCHTER INNENRAUM

An den grosszügigen Platzverhältnissen des Sorento hat sich nichts geändert, da auch der Radstand von 2,71 Metern geblieben ist. Fünf Erwachsene finden auch bei längeren Reisen ausreichend Platz. Allerdings ist der mittlere Sitz auf der Rückbank etwas knapper bemessen. Durch die Neugestaltung der Rücklehnen der Vordersitze gibt es noch etwas mehr Kopf- und Beinfreiheit als im Vorgänger. Ausserdem lassen sich die Lehnen der Rücksitze jetzt über einen Hebel in der Schulterhöhe verstellen. Die Sitze sind straff gepolstert und bieten ausreichenden Seitenhalt. Für den Fahrer gibt es serienmässig eine Lordosenstütze . An der guten Rundumsicht hat sich auch beim Neuen nichts geändert.

Weitere Änderungen gab es bei den Instrumenten, die sich noch besser ablesen lassen, und beim Design der Mittel- und Tunnelkonsole. Die verwendeten Materialien machen einen soliden Eindruck und die Verarbeitung ist ordentlich - auch wenn bei unserem Testwagen ein leichtes Knistern der Dachverkleidung im hinteren Bereich zu vernehmen war. Optisch ansprechend ist das schwarze Holz-Optik-Dekor (Serie bei EX Ausführung) und die Lederausstattung die optional im Ausstattungspaket P1 angeboten wird. Dadurch wirkt der Innenraum edler und exklusiver.

Der gute Eindruck des überarbeiteten Interieurs, wird durch die umfangreiche Serienausstattung unterstrichen. So lässt die EX Ausstattung unseres Testwagen wenig Wünsche offen. Zur Serie gehören u.a. eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein KIA Clarion CD/MP-3 Radio mit integriertem 6-fach-Wechselr, vier elektrische Fensterheber, Multifunktionsanzeige mit Kompass, Funkfernbedienung, elektrisch anklappbare Außenspiegel und 4 Einparksensoren hinten.

Als Extras werden die Lederausstattung im Paket P1, inklusive Sitzheizung und elektrisch verstellbarem Fahrersitz für 1.690 Euro angeboten. Empfehlenswert ist auch das 2-DIN-Multimedia-Festplatten-Navigationssystem mit Touchscreen-Monitor, DVD-Laufwerk, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und iPod-Interface für 2.065 Euro. Wenn auch die Radio Bedienung etwas umständlich ist, so lässt sich das Navigationssystem doch recht einfach und schnell bedienen. Lobenswert ist auch die übersichtliche Zielführung. Auf die, für 1.760 Euro im Paket P2 angebotene, Fünfstufen-Automatik lässt sich gut verzichten, da sich fünf Gänge des manuellen Schaltgetriebes leicht einzulegen sind. Allerdings muss dann auf einen Tempomat verzichtet werden, der im Paket P2 enthalten ist.

VARIABLER GEPÄCKRAUM

Neben dem guten Raumangebot für die Passagiere bietet der Sorento auch ausreichend Platz für das Gepäck. Voll bestuhlt fasst der Laderaum 441 Liter bis zur Fensterkante und 693 Liter bis zum Dach. Wird mehr Platz benötigt, lässt sich die im Verhältnis 60:40 teilbare Rückbank, mit einfachen Handgriffen so einklappen, dass eine völlig ebene Fläche und ein Ladevolumen von 1.751 Liter entseht.

Zum bequemen Be- und Entladen kann die Heckscheibe separat geöffnet werden. Das geschieht per Knopfdruck über die Fernbedienung - ohne Aufpreis. Eine weitere Transportmöglichkeit, für sperrige Gegenstände bis 75 Kilogramm, bietet die serienmässige Dachreling. Für Kleinkrams gibt es im Innenraum zahlreiche Ablagefächer sowie einen flachen Stauraum unter dem Kofferraumboden. Der Laderaum des Sorento ist variabel und lässt sich ohne grossen Aufwand von 441 auf 1.751 Liter vergrössern. Durch das Umlegen der hinteren Sitzbank entsteht eine ebene Ladefläche.

MOTOR - AGILER UND STÄRKER

Wesentlichen Modifikationen fanden bei neuen Sorento unter dem Blech statt. So erhielt der Diesel-Motor eine deutliche Leistungssteigerung von 140 auf 170 PS bei 3.800 U/min durch einen modernen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG). Neben der PS Zahl wurde auch das maximale Drehmoment des Vierventilers um 14 Prozent von 343 Nm auf 392 Nm bei 2.000 U/min angehoben. Über einen weiten Drehzahlbereich, von 1.300 bis 4.000 U/min, mobilisiert der Turbodiesel jetzt durchgehend mehr als 290 Nm Drehmoment, was im Fahrbetrieb deutlich spürbar ist. Die bisherige Anfahrschwäche des Triebwerks gehört der Vergangenheit an. Der Sorento wirkt trotz seines Leergewichts von über zwei Tonnen, leichtfüssiger und agiler als sein Vorgänger.

Bestätigt wird das auch durch die besseren Fahrleistungen: Für die Beschleunigung von 0 - 100 km/h benötigt der Sorento 2.5 CRDi mit Fünfgang-Schaltgetriebe nur noch 12,0 Sekunden und damit 2,6 Sekunden weniger als bisher. Auf der Autobahn erzielt der koreanische Allradler spielerisch seine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h, ohne dabei angestrengt zu wirken. Dabei bleiben die Geräusche des Common-Rail-Diesels stets dezent im Hintergrund. Weder das Diesel-typische Nageln noch spürbare Vibrationen wirken sich störend auf den Fahrkomfort aus. Eine weitere positive Seite des überarbeiteten Motors zeigt sich beim Verbrauch. Im Durchschnitt konnten wir einen Wert von knapp über 8 Litern Diesel ermitteln.

Technische Daten: Kia Sorento 2.5 CRDi EX mit 5-Gang-Schaltgetriebe
Motor 4-Zylinder-ReihenmotorCommon-Rail-Turbodiesel
Hubraum 2.479 ccm
Max. Leistung 170 PS / 125 KW bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment 392 Nm bei 2.000 U/min
Antrieb permanenter Allradantrieb, elektronisch gesteuert
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe mit Geländeuntersetzung
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,0 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,1 Liter Diesel (Test) / 80 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / k.A.
Länge / Breite / Höhe 4.590 / 1.885 / 1.805 mm
Leergewicht / Zuladung 2.079 kg / 561 kg
Kofferraumvolumen 441 bis 1.751 Liter
Fahrwerk Einzelradaufhängung vorne Mehrlenkerstarrachse hinten
Bereifung 245/65 R17 auf 7x17 Zoll Alu(Testwagen mit Winterbereifung)
Preis ab 33.795 Euro (LX ab 30.750 Euro)

VARIABLER ALLRADANTRIEB BEIM SORENTO EX

In der EX-Ausstattung verfügt der Sorento über einen permanenten Allradantrieb, der die Motorkraft variabel auf Vorder- und Hinterräder verteilt. Drehen die Hinterräder beim vollen Beschleunigen durch, leitet das elektronisch gesteuertes 4x4-System bis zu 50 Prozent der Antriebskraft an die Vorderräder. Herzstück dieses ATT-Allradantriebs (Active Torque Transfer) ist eine elektronisch gesteuerte Mehrscheiben-Ölbadkupplung im Verteilergetriebe. Für den Off-Road-Einsatz lässt sich die Geländeuntersetzung über einen Drehschalter am Armaturenbrett einschalten. Dann wird auch gleichzeitig die Kupplung im Verteilergetriebe geschlossen, sodass ein starrer Durchtrieb zwischen den Achsen erfolgt.

So überzeugt der Sorento nicht nur im On-Road-Betrieb mit guten und sicheren Fahreigenschaften, sondern zeigt auch im unwegsamen Gelände seine Talenten. Kein Hinderniss scheint dabei zu steil zu sein. Auch steilste Anstiege auf losem Untergrund meistert der Sorento in der Geländeuntersetzung ohne Probleme. Mit einer Bodenfreiheit von 203 Millimetern reicht der Sorento sogar an das Niveau einer Mercedes G-Klasse (205 Millimeter) heran. Die Bauweise mit Leiterrahmen und Starrachse bietet weitere Vorteile gegenüber so manch anderem Edel-SUV. Allerdings passt dazu nicht die automatische Radioantenne, die im Gelände schnell Gefahr läuft abzuknicken.

Im Vergleich zur EX-Ausstattung besitz die günstigere LX-Version nur über einen zuschaltbaren Allradantrieb EST (Electrical Shift Transfer), dessen Nutzen sich auf glatte Straßen im Winter oder den Geländeeinsatz beschränkt.

FAHRWERK

Prinzipiell ist der neue Sorento mit dem gleichen Fahrwerk unterwegs wie das Vorgängermodell, allerdings wurde die Feder-Dämpfer-Abstimmung noch weiter auf die europäischen Verhältnisse abgestimmt. So wird ein guter Fahrkomfort und eine ausreichende Seitenstabilität in Kurven geboten. Lediglich in schnellen und engen Kurven gerät der Sorento durch die weiche Offroad-Abstimmung etwas ins Wanken.

PREISE

Die Preise beginnen beim Sorento 2.5 CRDi in der EX-Ausstattung bei 33.795 Euro. Die günstigere LX Ausführung bereits bei 30.750 Euro. Zur Serienausstattung des EX gehören neben dem permanenten Allradantrieb u.a. auch eine Klimaanlage, Radio-CD, elektr. Fensterheber vorn und hinten, Kopfairbags vorn und hinten, Leichtmetallfelgen und ESP. Ein Dieselpartikelfilter muss allerdings extra bezahlt werden. 05/2007

Fazit: Der neue Kia Sorento ist optisch sehr ansprechend und hat einiges zu bieten. Dazu zählt das Platzangebot, die ordentliche Verarbeitung, die gute Ausstattung und das sichere und unproblematische Fahrverhalte. Die Geländefähigkeiten liegen über dem Durchschnitt der SUV-Klasse. Doch auch auf der Strasse kann der neue Sorento überzeugen. Trotz der gestiegenen Preise bietet der Sorento weiterhin viel Auto fürs Geld

 

  • Überarbeiteter 2,5-Liter-Turbo-Diesel mit 170 PS
  • Moderner Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG)
  • Dezentes Facelift mit neuen Stossfängern und Projektions-Scheinwerfern
  • Neue Optik mit vollständig einfarbigen Lackierungen
  • ESP serienmässig
  • Dieselpartikelfilter optional
  • Euro 4 Abgasnorm

Fahrbericht Kia cee'd 1.6 CRDi EX mit 90 PS

Echter Europäer aus Korea

Der neue Kia Cee'd wurde in Europa, für Europa entwickelt und wird auch hier gebaut und nur hier verkauft. Dass der Cee'd nicht aus Korea, sondern aus dem Design-Center in Rüsselsheim stammt, zeigt schon seine klare Linie, die ein wenig an den Toyota Corolla erinnert. Gebaut wird er in der Slowakei. Details wie die in LED-Optik gestalteten Rückleuchten gefallen auf Anhieb, auch wenn das Karosserie-Design etwas weniger aufregend ausgefallen ist als bei den ersten Messestudien.

Als hauptsächliche Zielgruppe für den vorerst nur als 5-Türer angebotenen Cee'd hat Kia junge Familien mit zwei bis drei Kindern im Auge. Ein sportlicher Dreitürer wird voraussichtlich Ende 2007 kommen und soll optisch weit dicker auftragen. Ein modischer "Sport-Kombi" wird ebenfalls kommen.

Karosserie-Design

Auf den ersten Blick wirkt der Cee'd dynamisch und zeitgemäss. Die Karosserie der 4,23 Meter langen Stufenhecklimousine bietet klare Flächen. Die Motorhaube zieht sich tief nach unten. Ein kräftiger Lufteinlass vermittelt sportlichen Touch, der durch die 16-Zollräder noch verstärkt wird. Die dynamische Seitenlinie erstreckt sich schnörkellos über die ganze Fahrzeuglänge und ergibt so ein eigenständiges Profil, das sich gemäss den Kia-Designern zukünftig in allen Modellen wieder finden soll. Die Radkästen wurden weit in die Fahrzeugecken gesetzt, wo die Räder nicht mehr verloren wirken und dank des 2,65 Meter langen Radstandes für einen grossen Innenraum sorgen. Den Abschluss bildet ein bulliges Steilheck.

Innenraum

Auch beim Innendesign zeigt sich der Cee'd sehr europäisch. Die Materialien besitzen eine schöne Haptik. Die Verarbeitung wirkt hochwertig. Das Cockpit vor dem Fahrer konzentriert sich mit Tacho-, Drehzahl-, Tank- und Temperaturanzeige, auf drei gut ablesbare und nachts angenehm blau strahlende Rundinstrumente. Der breite Mittelteil des Armaturenträgers liegt weit oben und entsprechend gut sind die Bedienelemente für das CD-Radio oder die Klimaanlage zu erreichen. Das CD-Radio, das optionale über einen iPod-Anschluss verfügt (Serie bei EX), stammt von Siemens und ist extra für den Cee'd entworfen worden. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich, allerdings ist die Navi-Anzeige etwas zu klein geraten.

Platzangebot

Das Platzangebot für die Passagiere ist üppig. Die weit öffnenden Türen ermöglichen einen bequemen Einstieg in den Innenraum, der auch gross gewachsenen Personen genügend Kopf- und Beinfreiheit bietet. Die Vordersitze sind straff gepolstert aber bequem und bieten einen ordentlichen Seitenhalt. Sie lassen sich ausreichend verstellen und ermöglichen, zusammen mit dem griffigen, in Höhe und Tiefe verstellbaren Dreispeichen-Lederlenkrad (Serie beim EX), eine gute und auch auf längeren Strecken ermüdungsfreie Position. Die Sitzfläche könnte aber etwas länger ausfallen. In den gehobeneren Ausstattungen, wie der EX Version unseres Testwagen, sind die beiden Vordersitze mit aktiven Kopfstützen ausgestattet.Die Sitzplätze hinten reichen für zwei Passagiere gut, für drei gerade so aus. Sie sind zwar nicht so gut ausgeformt wie die Vordersitze, bieten aber noch einen akzeptablen Seitenhalt und eine durchaus ordentliche Kniefreiheit. Leider sind die verstellbaren Kopfstützen hinten etwas kurz geraten und für Personen über 1,70 Meter Grösse kaum noch ausreichend.

Gepäckabteil

Die Rücklehnen sind hinten im Verhältnis 60:40 klappbar und sorgen bei Bedarf für einen üppigen Laderaum mit ebener Fläche. Durch das Vorklappen der geteilten Rücksitze ergeben sich beachtliche 1.300 Liter. Mit maximal 5 Personen an Bord entspricht das Kofferraumvolumen mit 340 Litern dem Klassenniveau. Unter dem Boden befindet sich ein praktisches Staufach. Die Form des Kofferraums und die niedrige Ladekante erleichtern das Beladen mit sperrigen oder schweren Gütern.

Motorisierung

Unser Testwagen verfügt über den neu entwickelten 1,6 Liter Common-Rail-Diesel mit 90 PS. Dabei handelt es sich um die gedrosselte Version des 115 PS Diesel-Motors. Und das merkt man. Der 1,6 Liter Dieselmotor stellt seine Leistung von /90 PS und einem maximalen Drehmoment von 235 Nm bei 1.750 U/min zur Verfügung. Die variable Ladegeometrie des Turboladers sorgt dafür, dass das Turboloch nicht allzu groß ausfällt. Er läuft zwar ruhig und geräuscharm, ohne störendes Nageln und sorgt auch schon bei geringen Drehzahlen für einen ausreichenden Antritt, trotzdem wünscht man sich schnell etwas mehr Power. Ein unangestrengtes Mitschwimmen im Verkehr ist zwar immer möglich, aber an lang gezogenen Autobahnsteigungen geht dem kleinen Turbodiesel ein wenig die Puste aus. Für den Stadtverkehr ist die Leistung ausreichend, wer aber mit Familie und Gepäck in den Urlaub will sollte sich für die 115 PS entscheiden.

Nach einem kurzen Verharren im unteren Drehzahlbereich, startet der Turbodiesel aber gut durch und lässt sich bis zur Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h treiben. Der Sprint von null auf Tempo 100 ist in 13,8 Sekunden absolviert. Die solide Motorleistung führt in unserem Test auch zu einem akzeptablen Verbrauch von knapp über sechs Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dabei verfügt der moderne Common-Rail-Diesel serienmässig über einen Partikelfilter, erfüllt die Euro 4 Norm und unterbietet schon heute die künftige Grenze für den CO2-Ausstoss.

Das Schaltgetriebe des 1.6 CRDi verfügt zwar nur über fünf Gänge, passt aber gut zur Charakteristik des 1,6 Liter Diesel. Kurze und präzise Schaltwege lassen keinen Wunsch nach einer Automatik aufkommen. Der Vorderradantrieb überträgt die Kraft gut auf die Strasse, auch wenn bei schnellen Starts ein leichtes Zerren in der elektronisch gesteuerten Lenkung zu spüren ist. Die arbeitet ansonsten präzise und direkt und erfordert je nach gefahrener Geschwindigkeit einen unterschiedlichen Kraftaufwand. Leichtgängig im Stadtverkehr und beim Einparken, fester auf der Autobahn bei hohem Tempo. Eine insgesamt sehr gelungene Abstimmung.

Technische Daten: Kia Cee'd 1.6 CRDi EX
Motor 4 Zylinder, 16V Common Rail Turbodiesel
Hubraum 1.582 ccm
Max. Leistung 90 PS / 66 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 235 Nm bei 1.750 - 2.500 U/min
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h 13,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 6,1 Liter Diesel im Test / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 126 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.235/1.790/1.480 mm
Leergewicht / Zuladung 1.367 - 1.468 kg / max 453 kg
Kofferraumvolumen 340 - 1.300 Liter
Preis ab 18.610 Euro (mit EX Ausstattung)

Fahrwerk

Das Fahrwerk ist relativ straff ausgelegt, was mitunter dazu führt, dass Querfugen und andere Unebenheiten in der Straße etwas ungefiltert an die Passagiere übertragen wird. Im Zusammenspiel mit einer Einzelradaufhängung vorne und einer Mehrlenkerachse hinten liegt der Cee'd dadurch aber gut und sicher auf der Strasse. In schnell gefahrenen Kurven neigt er sich etwas kräftiger als einige der europäischen Mitbewerber, ohne aber dabei die nötige Bodenhaftung zu verlieren Unterstützt wird dieses unproblematische Fahrverhalten auch durch eine ganze Anzahl elektronischer Helfer: Von ABS über ESP bis zur Bremskraftverteilung ist alles serienmässig an Bord.

Preise und Ausstattungen

Kia bietet auf den Cee'd sieben Jahre Garantie (maximal 150.000 Kilometer, fünf Jahre auf das gesamte Auto, sieben Jahre auf Motor und Antriebsstrang). Diese Garantie ist bei Gebrauchten auch auf neue Besitzer übertragbar. Die Preise fangen bei 14.300 Euro für den Basis-Cee'd mit 1,4-Liter-Motor an.

Der von uns getestete Cee'd 1.6 CRDi in der hochwertigen EX Version und mit 90 PS beginnt bei 18.610 Euro. Die Liste der Extras, die in dem Preis enthalten sind ist lang. Dazu gehören u.a.: 6 Airbags (incl. Kopfairbags hinten), ESP,ABS mit EBD, BAS, Alarmanlage, 16 Zoll Alufelgen, CD-Radio, USB-2.0 und AUX-Eingang, Multifunktionstasten am Lenkrad, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad, elektrische Fensterheber, manuelle Klimaanlage und eine Zentralverriegelung.
Zusätzliche Extras wie eine Stoff-Leder-Kombination, Sitzheizung oder ein Navigationssystem werden über die Ausstattungspaket "Sommer-Paket", "Winter-Paket", "Sicht&Sitz-Paket" oder das "Travel-Paket" angeboten. Ein voll ausgestatteter Cee'd 1.6 CRDi EX wie unser Testwagen kann damit auf über 23.000 Euro kommen und trotzdem unter dem Preis der Mitbewerber bleiben. 07/2010

Fazit: „Mit dem neuen Cee'd hat sich Kia auch in der Golf-Klasse etabliert. Er überzeugt mit Qualitäten, viel Platz und einer guten Ausstattung. Der 90 PS Turbodiesel ist sparsam aber etwas schwach auf der Brust. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist im Vergleich zu den Mitbewerbern sehr gut. Ausserdem werden von Kia sieben Jahre Garantie geboten. Dass die letzten zwei Jahre nur für den Motor und den Antriebsstrang gelten, ist angesichts der übrigen Vorzüge gut zu verschmerzen“.

  • 7 Jahre Garantie
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • USB-2.0 und AUX-Eingang serienmässig bei EX Ausführung
  • 1,6 Liter Common-Rail Turbodiesel mit Partikelfilter und Euro 4 Norm
  • Preise ab 14.300 Euro (1.4 CVVT LX Basis)

© motormobil.de | E-Mail für Anfragen redaktion@motormobil.de