autosuche

Fahrbericht: Mittelklasse-Limousine Kia Optima 1.7 CRDi mit 136 PS Diesel im Test

"Ganz schön schick"

Schon auf den ersten Blick löst der Kia Optima Begeisterung aus. Die kompakte Limousine im Coupé-Styling, ist mit 4,85 Meter hierzulande das längste Modell in der Mittelklasse. Mit seiner modernen und dynamischern  Linienführung, den großen 18-Zoll Rädern und den LED-Tagfahr- und Heckleuchten macht der gut verarbeitete Optima einen hervorragenden Eindruck.

In unserem Test sind wir den 1.7 CRDi Diesel mit 136 PS gefahren.

Der Optima ist quasi der Nachfolger des Magentis und tritt hierzuland gegen VW Passat und Co. an. Dank langer Motorhaube, abfallendem Dach und kurzem Heck, bietet er eine gelungene Mischung aus Eleganz und Sportlichkeit. Sein markanter Kühlergrill, weit nach hinten gezogene Scheinwerfer und die breiten Rückleuchten sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Ja, der Optima ist wirklich schick.

Im Innenraum profitieren die Insassen vom knapp 2,80 Meter messenden Radstand. Das Platzangebot im Fond ist gut, wenn auch das abfallende Dach bei größeren Personen etwas die Kopffreiheit einschränkt. Dafür sind die Sitze sehr bequem und optimalen Seitenhalt. Neben einer Sitzheizung verfügt der Testwagen auch über eine Ventilationsfunktion zur Kühlung der Vordersitze – ein Komfort, den man sonst nur aus der Oberklasse kennt. Wie schon das Karosseriedesign, ist auch das Innenraumdesign ansprechend gestaltet. Die Materialien, zumeist Kunststoffe, sind wertig und ausgezeichnet verarbeitet. Auf unnötigen Schnickschnack wurde zum Glück verzichtet. So sind die Instrumente und Schalter übersichtlich angeordnet und die Bedienung logisch und einfach. Immer sehr praktisch, ist die Multifunktion am Lederlenkrad, das im Optima angenehm griffig ausfällt. Unser Testwagen verfügt zudem in der Spirit Ausführung über hochwertige Ledersitze mit Ziernähten. Alles fasst sich gut an, alles sieht gut aus und alles wirkt gut verarbeitet. Man fühlt sich auf Anhieb wohl im Optima.

Ins Gepäckabteil gehen 505 Liter rein, was für 4 Personen ausreichend ist. Bei Bedarf lassen sich zudem die Rücksitzlehnen getrennt umlegen.

Die Liste der serienmäßigen Ausstattung ist beim Topmodell Spirit nahezu vollständig. Dazu gehören unter anderem, eine Zwei-Zonen-Klimaanlage, Rückfahrkamera, Spurhalte-Assistent, LED-Tagfahrlicht, Start-Stopp-System, Smart-Key und Startknopf, Infinity-Soundsystem und Bildschirmnavigation. Da bleiben keine Wünsche offen und machen das Reisen mit dem Optima sehr komfortabel.

Und damit wären wir auch schon beim Antrieb. Nominell machen 136 PS bei einer Limousine dieser Größe nicht viel her. Zumal der Vierzylinder seine Leistung auch aus nur 1,7-Liter Hubraum schöpft. Doch die Praxis zeigt etwas anderes. Selten sind wir von einem Auto so positiv überrascht worden. Der in Deutschland entwickelte Diesel läuft ruhig und geschmeidig, nimmt früh Gas an und murrt auch bei niedrigen Touren im fünften oder sechsten Gang nicht. Das Drehmoment von 325 Newtonmeter verhilft dem Optimal zwar nicht zu spektakulären Fahreigenschaften, aber dennoch zu guten Fahrleistungen. Mit dem Sechs-Gang-Getriebe erreicht die Limousine in knapp über 10 Sekunden die 100 km/h Marke und ist bis zu 202 km/h schnell. Trotz 18 Zöller rollt der Optima dabei leise ab und bleibt auch bei hohem Tempo angenehm ruhig im Innenraum.

Dazu trägt auch das exzellent abgestimmte Fahrwerk bei, das Unebenheiten sauber ausbügelt und in schnellen Kurven für gute und sichere Bodenhaftung sorgt. Die Lenkung reagiert feinfühlig und präzise.
 
Bleibt noch der Verbrauch anzusprechen. Im Test kamen wir auf durchschnittlich 5,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Das liegt zwar trotz Start-Stopp-System knapp einen Liter über dem von Kia angegebenen Wert, bleibt aber im angemessenen Rahmen.

In Puncto Ausstattung und Preis zeigt der Optima eine weitere starke Seite. Unser Testwagen, in der hochwertigen Spirit Ausführung, liegt bei 34.380 Euro, und lässt keine Wünsche offen. Die Liste der serienmäßigen Extras reicht dabei von den Xenon-Scheinwerfern über den Spurhalte-Assistent bis hin zum Infinity-Premium-Soundsystem. Der Preiseinstieg beginnt mit der Attract Ausstattung bereits bei 26.990 Euro. Die Basisausführung hat auch schon eine Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat, ein Audio-System, elektrische Fensterheber und Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, Funk-Zentralverriegelung und eine Mittelarmlehne an Bord. Nicht zu vergessen die Kia 7-Jahre-Garantie.


F
azit:
"Kia hat beim neuen Optima ganze Arbeit geleistet. Die Mittelklasse-Limousine begeister und überzeugt bei Antrieb, Fahrkomfort, Bedienung, Verarbeitung, Qualität und Platzangebot. Und das mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis".



Technische Daten Testwagen: Kia Optima 1,7 CRDi Spirit

Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.685  ccm
Max. Leistung: 100 kW / 136 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  325 Nm bei 2.000 – 2.500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 133 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.845 / 1.830 / 1.455 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.559 kg / 491 kg
Kofferraumvolumen: 505 Liter
Anhängelast: 1.300 kg (gebremst)

Preise: ab 26.990 Euro Kia Optima 1,7 CRDi Attract
Testwagen: 34.380 Euro incl. Premium Paket MT (1.290 Euro)

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht: Kia Sportage 1,7 CRDi EcoDynamics mit 115 PS Diesel und Frontantrieb im Test

"Flott und sparsam"

SUVs erfreuen sich auch weiterhin großer Beliebtheit. Der Trend geht aber weg von den riesigen, oft spritschluckenden Modellen, zu kompakteren und sparsameren Fahrzeugen, wie z.B. einem VW Tiguan, BMW X1 oder dem Kia Sportage. Der Nachfrage entsprechend, bietet Kia für den Sportage einen neuen Basisdiesel an, der aus 1,7-Liter Hubraum 115 PS und  260 Newtonmeter schöpft. Die EcoDynamics Variante des frontgetriebenen Koreaners verfügt zudem über ein Start-Stopp-System, das die CO2-Emissionen auf 135 Gramm pro Kilometer reduziert. Der 1,7-Liter Common-Rail-Diesel mit Direkteinspritzung wurde im deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipierte. Trotz der Gewichtsreduzierung durch den Verzicht auf den Allradantrieb, bringt der Sportage als Fronttriebler noch zwischen 1490 und 1612 Kilogramm auf die Waage. Da erscheinen die 115 PS des Diesels nicht gerade besonders üppig. 

Ob der 1,7-Liter Basisdiesel in der Praxis trotzdem überzeugen kann haben wir getestet.

Optisch unterscheidet sich die umweltfreundlichste Modellversion von den anderen Motorisierungen nur durch das "EcoDynamics" Schild am Heck. Der komplett in Europa entworfene, entwickelte und auch produzierte Koreaner setzt von außen auf SUV-typische Merkmale wie eine höher gelegte Karosserie, markante Radhäuser und robuste Kunststoffverkleidungen. Die geräumige Innenraum des Sportage wirkt genauso dynamisch und sportlich wie sein Außendesign. Geprägt wird das Interieur durch ein schwungvolles Armaturenbrett, das sich zur Mitte hin stark verjüngt und in die auffällig gestaltete Zentralkonsole übergeht. Die horizontalen Ebenen lockern das Armaturenbrett auf.

Die Instrumente sind übersichtlich und leicht zu bedienen. Eine Schaltpunktanzeige hilft dem Fahrer zusätzlich beim Spritsparen. Die Qualität von Materialien und Verarbeitung ist stimmig. Das Start-Stop-System arbeitet tadellos. Das Platzangebot ist üppig, sodass auch fünf Personen auf längeren Reisen ausreichend Bewegungsfreiheit finden. Für das Gepäck stehen bis zu 1.353 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Dazu muss nur die asymmetrisch geteilte Rückbanklehne umgeklappt werden, was dank eines bequemen One-Touch-Mechanismus ganz leicht funktioniert.

Und wie läuft der Spar-Diesel? Aufgrund der technischen Daten sind unsere Erwartungen zunächst einmal nicht sonderlich hoch. Umso größer ist unsere Überraschung auf den ersten gefahrenen Kilometern. Das kleine Vierzylinder-Aggregat besitzt erstaunlich viel Dampf und sorgt aus dem Stand heraus für guten Durchzug. Zwar ist der Motor etwas brummig und tönt unter Last kernig, verfällt aber beim Cruisen in ein sanftes Brummen. Kaum zu glauben, dass man es hier mit nur 1,7-Liter Hubraum zu tun hat. Beim all zu flotten Ampelstart neigen die Räder des Fronttrieblers sogar zum Durchdrehen. Zu seinem sehr guten Fahrverhalten trägt maßgeblich die konstante Durchzugskraft bei. Das maximale Drehmoment von 260 Nm steht von 1.250 bis 2.750 Umdrehungen zur Verfügung, und damit fast über den gesamten Drehzahlbereich. Für den Sprint auf Tempo 100 km/h benötigt der Sportage mit Sechs-Gang-Getriebe 12,3 Sekunden, was einem in der Praxis schneller vorkommt. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist bei 173 km/h Schluss. Allerdings läuft unser Testwagen auch spielerisch bis zur 190 km/h Tachomarke. Und was ist mit der Sparsamkeit? Schließlich liegt hier die Stärke des 1,7 CRDi Sportage. Im Test konnten wir die Werksangabe von 5,2 Liter im Schnitt zwar nicht erreichen, aber der von uns ermittelte Durchschnittsverbrauch von 5,9 Liter ist auch noch ein durchaus guter Wert. Zumal der Sportage doch häufiger recht dynamisch über den Asphalt bewegt wurde.

Wie bei den anderen Motorisierungen ist auch das Fahrwerk des 1,7 CRDi recht straff abgestimmt. Das hat seine Vor- und Nachteile. Zum einen ermöglicht es, zusammen mit der direkten und präzisen Lenkung, ein sicheres Handling des SUV. Zum anderen wird der Fahrkomfort auf schlechtem Untergrund eingeschränkt. Hier neigt der Sportage mitunter zum Plotern.

Die Preise für den sparsamen Sportage beginnen bei 22.250 Euro, mit der Grundausstattung Attract. Bereits diese ist sehr umfangreich und enthält unter anderem ESC mit Traktionskontrolle TCS, VSM, Bergan- und abfahrhilfe (HAC und DBC), adaptives Bremslicht, Schaltpunktanzeige, CD-Radio-, Aux- und iPod-Anschluss, Bordcomputer, LED-Rückleuchten und Klimaanlage.

Zur Höherwertigen Vision Ausstattung unseres Testwagens kommen 17 Zoll Leichtmetallfelgen, Lederlenkrad, Sitzheizung, LED-Tagfahrlicht und Parksensoren hinten dazu. Die Preise für den Sportage 1,7 CRDi Vision beginnen bei 24.510 Euro. Zusätzlich hat unser Testwagen schwarze Ledersitze, die mit dem Leder Paket für 950 Euro angeboten werden und das Start-Stopp-System für 300 Euro an Bord. Die Metallic Lackierung schlägt noch einmal mit 490 Euro zu Buche.

Top-Version ist die Spirit Ausführung, bei der unter anderem noch ein Navigationssystem mit 7 Zoll Touchscreen, eine Rückfahrkamera, ein Startknopf mit Smart Key, Xenon-Scheinwerfer, dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule und eine 2-Zonen-Klimaautomatik gehören. Mit ihr beginnen die Preise für den frontgetriebenen Sportage bei 27.910 Euro. Mit den zusätzlichen Extras ausgestattet, lässt sich der Preis des schicken Kompakt-SUV so auf über 30.000 Euro steigern.

FAZIT: "DER 1,7-LITER DIESEL MIT 115 PS IM SPORTAGE ÜBERRASCHT MIT GUTEN FAHRLEISTUNGEN UND GENÜGEND DURCHZUGSKRAFT. DABEI IST ER AUSGESPROCHEN SPARSAM. WER NICHT ZWINGEND ABSEITS DER PISTEN UNTERWEGS SEIN MUSS, KANN AUF DEN ALLRADANTRIEB GETROST VERZICHTEN. NICHT VERZICHTEN MUSS MAN BEIM SPORTAGE AUF EINE UMFANGREICHE SERIENAUSSTATTUNG, DENN DIE GIBT ES BEREITS AB DEM GRUNDMODELL ATTRACT. SCHADE NUR, DASS DAS START-STOPP-SYSTEM NICHT DABEI IST. MIT EINEM GÜNSTIGEN EINSTIEGSPREIS VON 22.250 EURO SETZT SICH DER SPORTAGE 1,7 CRDI DEUTLICH VON SEINEN MITBEWERBERN IN DIESEM SEGMENT AB."



Technische Daten Testwagen: Kia Sportage 1.7 CRDi EcoDynamics Vision 2WD

Motor: 4-Zylinder Reihen-Diesel mit Turboaufladung und Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum: 1.685 ccm
Max. Leistung: 85 kW / 115 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.250 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 12,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 55 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 139 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.400 / 1.855 / 1.635 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.490 kg / 450 kg
Kofferraumvolumen: 465 / 1.253  Liter
Anhängelast: 1.200 kg (gebremst)

Preise: ab 22.250 Euro (Kia Sportage 1.7 CRDi Attract 2WD)
Testwagen: ab 24.510 Euro

 

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Mini-Van Kia Venga 1.6 CRDi EcoDynamics mit 128 PS im Test

"Vielseitig und modern"

Der Name ist Programm. Hinter dem aufmunternden Namen Venga, der im Spanischen soviel bedeutet wie wie "Komm" oder "Los", verbirgt sich ein koreanischer Mini-Van aus dem Hause Kia. Er basiert auf der von den Modellen Kia Soul und Hyundai i20 gemeinsam genutzten Bodengruppe. Sein Radstand wurde allerdings auf 2,62 Meter verlängert, was bei einer Fahrzeuglänge von 4,07 Meter und kurzen Überhängen zu einem großzügigen Raumangebot führt. In Deutschland tritt der Venga gegen Mitbewerber wie den Citroën C3 Picasso, Honda Jazz oder Opel Meriva.

Vom in dieser Klasse herrschenden kastenförmigen Hochdach-Profil, ist der Venga weit entfernt. Geschmeidige Linien und ein fröhlich, freundliches Frontdesign geben ihm ein attraktives und ansprechendes Aussehen. Das es hierzulande auf Sympathie stößt liegt nicht zuletzt daran, dass der kleine Koreaner in Europa entwickelt wurde. Das Design stammt vom früheren Audi-Gestalter Peter Schreyer. Für die Kunden stehen aber vor allem auch Funktionalität und Alltagstauglichkeit im Vordergrund. Und so kommt es beim Venga auch auf die inneren Werte an.

Was alles in dem Kia Mini-Van steckt, haben wir in unserem Test erfahren. Als Testwagen sind wir den Kia Venga 1.6 CRDi "EcoDynamics" mit dem 94 kW / 128 PS starken Turbodiesel und Start-Stopp-System gefahren.

Auf den ersten Blick wirkt der Venga wie eine Mischung aus Mercedes A-Klasse und VW Golf Plus. Auf den zweiten Blick offenbart er aber sein eigenes Styling. Beim Design spielt besonders die Fenstergrafik eine wichtige Rolle. Die vier Seitenfenster ziehen sich bis weit nach hinten und strecken optisch das Profil. Ein weiteres, prägnantes Glaselement ist das zweiteilige Panoramaglasdach, das ab Ausführung "Vision" optional angeboten wird. Es zieht sich fast über die gesamte Dachlänge und sorgt für eine helle, freundliche Atmosphäre, die das Interieur noch geräumiger wirken lässt.
Und geräumig ist der Venga durchaus. Nicht nur für Fahrer und Beifahrer bietet er bequeme Sitze mit viel Freiraum herum. Auch im Fond mangelt es nicht an Platz. Für Kopf und Knie gibt es auch für große gewachsene Personen genügend Raum. Die hohe Sitzposition bietet zudem allen Insassen eine gute Aussicht.

Das Cockpit ist modern gestaltet, mit einer guten Verarbeitungsqualität und für diese Klasse wertigen Materialien. Das griffige Dreispeichenlenkrad mit Leichtmetalloptik ist standardmäßig höhen- und tiefenverstellbar und bei der SPIRIT Version unseres Testwagens mit Leder bezogen. Mit den integrierten Bedienelementen lässt sich das Audiosystem, die Bluetooth-Freisprecheinrichtung und die Geschwindigkeitsregelanlage bedienen. Übersichtlich und einfach zu handhaben, ist in der Mittelkonsole das CD-Radio mit USB-Buchse, AUX-Eingang und einem speziellen iPod-Anschluss platziert. Darüber befindet sich das Display für den Bordcoputer, der Informationen zum Durchschnittsverbrauch, Reichweite etc. gibt. Unser Testwagen verfügt zudem über eine Rückfahrkamera, deren Bild im Innenspiegel angezeigt wird. Trotz der kompakten Abmessungen derKarosserie, eine zusätzliche Erleichterung beim Einparken und Rangieren.

Ein typisches Element des neuen Kia-Designs sind die drei röhrenförmigen Rundinstrumente im Cockpit. Gewöhnungsbedürftig und nicht bei allen Lichtverhältnissen optimal abzulesen, sind die in Rot gehaltenen Anzeigen der Instrumente. Auch fehlte uns eine Schaltpunktanzeige, wie man sie von "Eco"-Modellen sonst gewohnt ist.

Große Variabilität zeigt der Gepäckraum des Venga, der sich sehr flexibel erweitern lässt. Dazu tragen die in Längsrichtung verschiebbare Rücksitzbank und ein doppelter Gepäckraumboden bei. Befinden sich die Fondsitze in der hintersten Stellung und der Gepäckraumboden auf Ladekanten-Niveau, beträgt das Fassungsvermögen 314 Liter (bis Fensterunterkante). Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Ladeboden um eine Etage tiefer legen, wodurch sich zwar die Ladekante erhöht, der Stauraum sich aber auf 440 Liter vergrößert. Außerdem kann die asymmetrisch geteilte Rückbank teilweise oder ganz um 130 Millimeter nach vorn geschoben werden , sodass entweder der Stauraum auf 548 Liter wächst, oder die Kniefreiheit im Fond größer wird. Reicht auch das noch nicht, lassen sich die beiden Teile der Rückbank einzeln oder zusammen einklappen und versenken. Bei dieser praktischen sogenannten "Fold & Dive"-Funktion brauchen die Kopfstützen nicht entfernt oder verstellt zu werden. Durch das Einklappen der Rückbank entsteht ein Laderaum von 1,48 Meter bis 1,70 Meter Länge der einen ebenen Boden hat und bis zu 1486 Liter fasst. Weitere 18 Liter Stauraum bietet ein Ablagefach im unteren Gepäckraumboden.

Kia bietet den Venga in den vier Ausführungen "Attract", "Vision", Spirit" und der Topversion "Mnd" an. Bereits ab der Basis-Version Attract sind unter anderem Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber vorn, eine Radiovorbereitung mit Lautsprechern, ein höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, eine Zentralkonsole in Metalloptik, beleuchtete Make-up-Spiegel, Leseleuchte und eine 12-Volt-Steckdose mit an Bord.

Bei der Ausführung Vision kommt ausserdem eine Klimaanlage, Audiosystem mit sechs Lautsprechern, USB-, AUX- und iPod-Anschluss sowie Radiofernbedienung am Lenkrad, Bordcomputer, Gepäcknetz und ein Ablagefach im unteren Gepäckraumboden dazu. Die von uns gefahrene Version Spirit bietet darüber hinaus eine Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ein Lederlenkrad mit Lederschaltknauf, ein klimatisiertes Handschuhfach, Dämmerungssensor und Parksensoren hinten. Die Version Mind toppt das Ganze noch mit einer Geschwindigkeitsregelanlage, Rückfahrkamera und dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule.

Als zusätzliche Extras bietet Kia unter anderem auch noch ein schönes Panoramaglasdach mit vorn ausstellbarem elektrischem Schiebedach, eine 2-DIN-Kartennavigation mit 6,5-Zoll-Touchscreen für die Topversion Mind sowie fünf Ausstattungspakete (Audio-, Winter-, Bluetooth-, Sicht- und Color-Paket) an. Die Reihe an Ausstattungsmöglichkeiten ist also nicht gerade kurz und kann, wenn man all zu großzügig davon Gebrauch macht, den Preis des Mini-Vans in die Höhe treiben. Dazu aber später mehr.

Kommen wir nun zum Motor. Neben zwei Benzinern, dem 1.4 CVVT und dem 1.6 CVVT, bietet Kia für den Venga zwei Diesel, den 1.4 CRDi und den 1.6 CRDi an. Letzteren hatten wir im Test. Der 1.6 CRDi bringt es auf 128 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 260 Nm im Bereich zwischen 1.900 bis 2.750 Umdrehungen. Der stärkste Diesel im Venga-Programm bietet eine gleichmäßige Beschleunigung über nahezu den gesamten Drehzahlbereich. Schon aus niedrigen Drehzahlen heraus lässt sich der Venga flott bewegen. Der Motor bleibt dabei angenehm zurückhaltend. Erst auf der Autobahn bei höheren Geschwindigkeiten nimmt die Geräuschkulisse deutlich zu. Trotzdem ist der Venga mit dem 1,6-Liter-Diesel ein angenehmer Reisewagen. Das knackige 6-Gang-Schaltgetriebe, lässt sich butterweich schalten und die direkte Lenkung arbeitet leichtgängig und präzise. Bei zügiger Fahrt über Landstraßen fehlt es ihr allerdings etwas an Rückmeldung.

Das Fahrwerk ist der Leistung angepasst. Straff aber ohne Mangel an Komfort, bügelt es die meisten Straßenunebenheiten weg und verhilft dem Venga zu einem ausgewogenen Fahrverhalten. So fühlt man sich auch bei der Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h im Mini-Van sicher und wohl. Schließlich gehören beim Venga ABS, ESC mit Berganfahrhilfe (Hill-start Assist Control: HAC) und die Traktionskontrolle TCS standardmäßig zur aktiven Sicherheitsausstattung. Das serienmäßige Start-Stopp-System des "EcoDynamics" Modells trägt dazu bei, den Verbrauch unter die 6-Liter-Marke zu drücken. Bei unserem Test kamen wir Schnitt auf 5,8 Liter Diesel. Bei längeren Autobahnetappen waren es rund 6,5 Liter Diesel.

Die Grundpreise für den Venga beginnen bei 14.425 Euro für den 1.4 CVVT Benziner Attract und enden bei 20.915 Euro für das Top-Modell 1.6 CRDi Mind. Die Liste der Extras ist kurz. Neben den vier Ausstattungspaketen werden je nach Version noch ein Panoramadach, Metallic-Lackierung, 17-Leichtmetallfelgen und ein Navigationssystem angeboten. Bei unserem Testwagen (20.260 Euro), mit Start-Stopp-System (300 Euro), Sicht-Paket (610 Euro), Panoramadach (900 Euro) und MetallicLackierung (450 Euro) kommen wir auf einen Gesamtpreis von 20.745 Euro. Und darin enthalten sind sieben Jahre Garantie oder eine Laufleistung von 150.000 Kilometern. Eine Leistung, die man in dieser Klasse sonst nicht vorfindet.


Fazit: Der Kia Venga bietet nicht nur ein fröhlich, modernes Design, er ist auch ein praktisches und angenehm zu fahrendes Vielzweck-Auto. Kleine Schwächen werden durch die umfangreiche Ausstattung und das gute Platzangebot kompensiert. Mit dem sparsamen und durchzugsstarken 128 PS Diesel ist man auch auf Reisen gut motorisiert.

 

 

Technische Daten Testwagen: Kia Venga 1.6 CRDi "EcoDynamics" Spirit
Motor: 4-Zylinder Turbo-Diesel Reihenmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Leistung: 94 kW / 128 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.900 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,1 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,8 Liter Diesel (Test) / 48 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 129 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.068 / 1.765 / 1.600 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.356 kg / 454 kg
Kofferraumvolumen: 314 / 1.486  Liter
Anhängelast: 1.300 kg (gebremst)

Preise: 14.425 Euro (Kia Venga 1.4 CVVT Attract)
Testwagen: 20.260 Euro

Weitere Informationen zum Toyota Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Kia pro cee'd 1.6 CRDi "Eco-Dynamics" mit 115 PS im Test

"Sportlich und sparsam"

Im Rahmen der umfassenden Neuerungen für die Kia cee’d Modellreihe 2010, wurden auch beim sportlichen Dreitürer pro cee’d Technik und Interieur überarbeitet. Das Exterieur, des im Januar 2008 gestarteten pro cee’d, bleibt unverändert. Er behält sein eigenständiges, dynamisches Design, mit tiefgezogener Fahrzeugfront, großen Scheinwerfern und kürzere Frontscheibe. Auch der von Designer Peter Schreyer entworfene neue, markentypischen Kühlergrill bleibt der fünftürigen Steilheckversion und der Kombivariante cee’d Sporty Wagon vorbehalten. Neu ist dagegen der hocheffiziente und schadstoffarme 1,6 Liter-Diesel mit 115 PS, der den bisherigen 1,6 CRDi ersetzt. Zusammen mit dem neuen "Eco Dynamics"-Paket, das die ISG Start & Go Automatik, Michelin Leichtlaufreifen, Schaltanzeige und eine geänderte Motorsteuerung beinhaltet, soll der Verbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu 10 % verringert werden. Die Bezeichnung “Eco Dynamics” tragen künftig die jeweils umweltfreundlichsten Versionen der einzelnen Kia-Modellreihen.

Kleine Änderungen beim Interieur

Zu den wichtigsten Änderungen im Innenraum gehört das neue Vierspeichenlenkrad mit Multifunktion für das Audiosystem, Bluetooth-Steuerung und Bordcomputer. Es bietet sportliche Ausformungen für die Daumen und liegt angenehm griffig in der Hand. Die beiden unteren Speichen sind in Leichtmetalloptik gehalten. Die typischen drei Rundinstrumente in Röhrenform des Cockpits sind, wie das Multifunktionsdisplay oben in der Zentralkonsole, rot beleuchtet und lassen sich gut ablesen. Überarbeitet wurde auch die Zentralkonsole, mit neuen Tasten und großem Drehregler in der Mitte für das standardmäßige Audiosystem. Rechts und links davon verlaufen große, vertikale Luftausströmer. Der Schalthebel wurde griffiger, mit verlängertem Schaltsack und einer Taste statt des Sicherungsrings für die Sperre des Rückwärtsgangs. Die Ablage vor dem Schalthebel hat seitliche, nach oben verlaufende Begrenzungsstreben erhalten. Bei der VISION Ausstattung unseres Testwagens, sind die schwarzen Stoffsitze mit silberfarbigen Sitzmittelbahnen abgesetzt. Der Qualitätseindruck von Materialien und Verarbeitung ist ausgezeichnet und zeigt, dass der cee’d für europäische Ansprüche entwickelt wurde.

Überarbeitete Technik

Damit hat es sich auch schon mit den Neuerungen im Innenraum. Wesentlich mehr getan hat sich bei der Technik. Da ist zunächst der neue 1,6 Liter-Diesel-Motor, der im Kia-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipiert wurde. Das neue Triebwerk leistet 115 PS bei 4.000 U/min und besitzt ein maximales Drehmoment von 260 Nm ab 1.900 bis 2.750 U/min. Mehr als 90 Prozent des Drehmoments stehen bereits ab 1.500 Umdrehungen zur Verfügung, so dass der pro cee’d schon unten herum ordentlich Schub bietet. In der Praxis zeigt sich der Diesel als drehfreudig und laufruhig, mit guten Fahrleistungen. Er beschleunigt in 11,5 Sekunden von 0 -100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. In Kombination mit dem Start-Stop-System begnügt er sich im Test mit durchschnittlich nur 5,8 Liter. Allerdings erfüllt der Motor momentan nur die Euro-4-Norm. Die Entwicklung der Euro-5-Aggregate ist aber abgeschlossen.

Die neue, gut abgestufte Sechsgang-Schaltung ermöglicht knackige Gangwechsel auf kurzen Wegen und passt zum sportlichen Charakter des Dreitürers. Auch die Veränderungen am Fahrwerk machen sich positiv bemerkbar. Der pro cee’d wirkt deutlich agiler und dynamischer. Bei flotter Fahrweise neigt sich die Karosserie in Kurven weniger, auf schlechten Untergrund bleibt der cee’d dank der ausgewogenen Federung komfortabel. Das spürbar bessere Handling kommt auch durch ein neues Setup der elektrisch unterstützten Zahnstangenlenkung. Die geschwindigkeitsabhängige Steuerung ist leichtgängig und vermittelt ein gutes Feedback von der Straße.

Die neue Servolenkung mit „Vehicle Stability Management“ ist stärker mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm vernetzt. Bei zu starker Lenkbewegung reduziert das System die Unterstützung, bei zu wenig Lenkkraft wird mehr unterstützt. Zu den weiteren Neuheiten des Stabilitätsprogrammes gehört die serienmäßige Berganfahrhilfe HAC (Hill-start Assist Control), die das Rückwärtsrollen beim Anfahren an Steigungen verhindert.

Optisch nicht erkennbar aber auf der Autobahn deutlich wahrnehmbar sind die Maßnahmen zur Geräusch- und Vibrationsreduzierung. Dazu zählt die Verwendung eines akustischen Dachhimmels, die Füllung der Hohlräume mit geräuschabsorbierendem Schaum und Isolationsmatten aus neu entwickeltem Schaum. Auch die Veränderungen der Fahrwerkseinstellungen und die Michelin-Bereifung mit neuer Struktur tragen zum Fahrkomfort bei.

Die Preise für die sportliche Sparversion des pro cee’d VISION mit dem neuen 1.6 CRDi beginnen bei 18.460 Euro. Zum „Eco-Dynamics“ wird er aber erst durch das optionale Start-Stopp-System ISG für 300 Euro.

Fazit: Mit dem neuen 1.6 CRDi als „Eco-Dynamics“ muss zum Sparen nicht auf den Fahrspaß verzichtet werden. In Kombination mit dem optionalen „Start-Stopp-System“ zeigt sich der Diesel recht genügsam, bietet aber mit seinen 115 PS ausreichend Leistung für ordentliche Fahrleistungen. Die technischen Neuerungen an Fahrwerk und Lenkung haben zu noch mehr Agilität und Dynamik beim sportlichen Dreitürer gesorgt, ohne dabei den Fahrkomfort zu mindern.


Technische Daten Testwagen: Kia Pro Cee’d 1.6 CRDi VISION „Eco-Dynamics“

Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Leistung: 85 kW/115 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.900 – 2.750 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: manuelle 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,8 Liter Diesel (Test) / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 4 / 119 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.250 / 1.790 / 1.450 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.358 kg / 502 kg
Kofferraumvolumen: 340 – 1.210 Liter
Anhängelast: 1.400 kg (gebremst)
Bereifung: 15 Zoll Stahlfelgen mit 195/65 R15 Michelin Bereifung

Preise: ab 18.460 Euro (Pro Cee’d 1.6 CRDi)
Testwagen: 19.630 Euro

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Kia Sportage 2.0 CRDI 2WD mit 136 PS im Test

"Welcome in europe"

Die dritte und neuste Generation der Kia Sportage hat nur noch den Namen mit seinen Vorgängern gemeinsam. Unter der Leitung des ehemaligen Audi und VW-Designers Peter Schreyer, fanden Design und Entwicklung des Kompakt-SUV in Deutschland statt, mit dem Ergebnis einer grundlegenden Änderung im Design. Vom bieder-braven Styling der zweiten Generation ist beim neuen Modell nichts mehr zu entdecken. Die zeitgemäß sportliche Karosse lässt kaum noch eine Verbindung zum Vorgänger herstellen.

Entscheidend für den kraftvollen und dynamischen Auftritt ist die Kombination von hoher Schulterlinie und schmaler Fenstergrafik. Das Verhältnis von Glasflächen und Karosserie ist ähnlich wie bei einem Sportwagen. So wirkt der Sportage im Gegensatz zum Schwestermodell Hyundai iX35 auch deutlich athletischer und muskulöser. In der Seitenansicht bildet die stark ausgeschnittene C-Säule mit der Chromblende ein auffallendes Element. Schmal nach oben zulaufende Scheinwerfer und die von Peter Schreyer als Erkennungsmerkmal aller Kia-Fahrzeuge der Zukunft entworfene Grill-Form, auch „Tigernase“ genannt, geben dem Kompakt-SUV ein modernes Gesicht mit Wiedererkennungswert.

Große Veränderungen gab es auch am Heck. Das ehemals sehr eckig, kantig aussehende Hinterteil wurde stark abgerundet, mit einem schmalen Heckfenster und einer horizontalen, überdimensionalen Sicke an der Unterkante der Heckklappe. Am Auffälligsten sind die hervorstehenden Heckleuchten, die bis weit auf die Heckklappe und die breiten Schulterpartien reichen.

Trotz Größenwachstum, in der Länge um 90 mm auf 4,44 Meter und in der Breite um 15 mm, sank der cW-Wert auf 0,37 (gegenüber 0,40 beim Vorgänger) und das Gewicht je nach Ausstattung um 87 bis 160 Kilogramm. Da die Höhe um 60 mm reduziert wurde, tritt der kompakte Charakter des Sportage deutlicher hervor.

INNENRAUM

Die zusätzlichen Zentimeter kommen auch den Insassen zugute und so bietet der neue Sportage ein ausgezeichnetes Raumangebot. Selbst große Personen finden vorne wie hinten sehr bequem Platz auf den Sitzen. Die Vordersitze bieten einen sehr guten Seitenhalt. Die für SUV gewohnt hohe Sitzposition erlaubt eine gute Rundumsicht und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Ein zweigeteiltes Panorama-Glasschiebedach gibt auch für die hinteren Passagiere den Blick in den Himmel frei und sorgt für zusätzliche Helligkeit im Innenraum.

Der Innenraum wird durch ein schwungvolles Armaturenbrett geprägt, das sich zu Mitte hin verjüngt und in eine übersichtlich gestaltete Zentralkonsole übergeht. Die runden Instrumente mit zentralem Tacho liegen gut im Blick und die Bedienung von Klimaanlage und CD-Navi erklärt sich von selbst. Das neue Navisystem mit 7-Zoll Touchscreen-Monitor, der verdient dabei ein besonderes Lob, lässt es sich doch kinderleicht bedienen und bietet eine ausgezeichnete Grafik. Pluspunkte sammelt auch das griffige Lederlenkrad mit Multifunktion für Audioanlage, Tempomat, Telefon und Bordcomputer erhält einen Pluspunkt. Als sehr praktisch erweist sich die optional Rückfahrkamera, die mit einem 130-Grad-Weitwinkelobjektiv das Geschehen hinter dem Fahrzeug, auch  unterhalb der Heckscheibe, auf das Display des Navigationssystems überträgt.

Die Zeiten, in denen bei Koreanischen Autos billiges Plastik zur Innenausstattung gehörte, sind längst vorbei. Die Qualität der Materialien und die Verarbeitung liegen beim Sportage auf hohem Niveau und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Bei unserem Testwagen wird dies noch durch schwarze Teilledersitze gesteigert.

Trotz der gewachsenen Abmessungen, fällt das Kofferraumabteil mit 326 Litern Ladevolumen nicht übermäßig geräumig aus, lässt sich aber bei Bedarf durch Umlegen der geteilten Rücksitzlehne bis auf 1.353 Liter erweitern. Die Sitze lassen sich nicht plan umlegen, es bleibt also eine leichte Steigung. Wem das noch nicht reicht, kann notfalls die Dachreling benutzen. Unter dem Kofferraumboden befindet sich ein praktisches Staufach für Kleinkrams, Verbandkasten und Warndreieck.

MOTOR

Zum Marktstart sind zunächst zwei 2,0-Liter-Vierzylinder-Triebwerke erhältlich, ein Diesel und ein Ottomotor. Der Ottomotor leistet 120 kW/163 PS und ist sowohl in Kombination mit Frontantrieb als auch mit Allradtechnik sowie wahlweise mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Stufen Automatik zu haben.
Der 100 kW/136 PS starke Selbstzünder unseres Testwagens konnte nur zum Teil überzeugen. Trotz seines maximalen Drehmoments von 319 Nm bei 1.800 U/min ist der Diesel kein Temperamentbündel. Die volle Kraftentfaltung spürt man erst bei höheren Umdrehungen. Auf der Autobahn fehlt es dem 1.685 Kilogramm schweren Sportage oben herum etwas an Power, so dass bei zügiger Fahrt an langen Steigungen schon mal zurückgeschaltet werden muss. In solchen Momenten wünscht man sich den bärenstarken 2.2 CRDi mit 193 PS aus dem Sorento. Im Stadtverkehr fällt dies nicht so ins Gewicht. Der Sportage dreht leichtfüßig von unten heraus und man ist flott unterwegs. Beim Sprint von 0 – 100 km/h vergehen gerade mal 10,8 Sekunden.

Ansonsten verrichtet der 2.0 Liter Diesel seine Arbeit souverän und hält sich akustisch dezent zurück. Auch beim Verbrauch von durchschnittlich knapp über 6 Liter gibt es keinen Grund zur Kritik. Gestartet wird übrigens per Knopfdruck. Die Topversion „Spirit“ verfügt serienmäßig über einen Smart Key mit Startertaste. Der Schlüssel enthält einen Transponder, dessen Signale vom Zugangssystem erkannt werden. Zum Starten wird dann nur noch der Knopf am Armaturenbrett gedrückt. Ent- und Verriegelung der Türen erfolgt aber weiterhin über die Fernbedienung des Smart Key. Der Zeit angepasst, wird ein Start-Stopp-System angeboten, das den Verbrauch zusätzlich reduziert. Serienmäßig gibt es zum 2.0 Liter Diesel ein manuelles Sechsganggetriebe, das hervorragend zum Motor passt und sich exakt und leicht schalten.

Neben der von uns gefahrenen frontgetriebenen Variante bietet Kia auch das Allradsystem Dynamax von Magna Powertrain für den Sportage an, das mit einer elektrohydraulisch betätigten Lamellenkupplung arbeitet, die die Verteilung der Antriebskraft auf die Räder je nach Fahrsituation innerhalb weniger Millisekunden stellt. Damit ist der Kopakt-SUV dann auch für Ausflüge ins leichte Gelände bestens gerüstet. Im normalen Stadtverkehr ist der Vierradantrieb allerdings eher überflüssig.

FAHREIGENSCHAFTEN

Die neue elektrische Servolenkung zeigt sich in der Praxis etwas schwammig und könnte ein genaueres Fahrgefühl vermitteln. Das Fahrverhalten ist trotzdem tadellos und ermöglicht es, den Sportage geradezu spielerisch über die Piste zu dirigieren. In Kurven verhält er sich neutral und sicher, mit wenig Seitenneigung. Beim Rangieren macht sich der von 12 auf 11 Meter reduzierte Wendekreis positiv bemerkbar. Die Fahrwerksabstimmung ist straff, bietet aber dennoch einen guten Federungskomfort. Querfugen werden allerdings akustisch und spürbar an die Insassen übertragen.

AUSSTATTUNG UND PREISE

Für die Sicherheit sorgen neben sechs Airbags und einer elektronischen Stabilitätskontrolle ESC, die Bergan- und Bergabfahrhilfen HAC und DBC sowie ein adaptives Bremslicht (ESS). Kia bietet insgesamt drei Ausführungen an, „Attract“, „Vision“ und „Spirit“, wobei bereits die Einstiegsversion „Attract“ über eine umfangreiche Serienausstattung wie z. B. Klimaanlage, Audiosystem mit CD-Radio, USB-, AUX- und iPod-Anschluss, Bordcomputer, 16 Zoll Leichtmetallfelgen und Frontscheinwerfer mit Escort-Funktion („Follow-me-home“) verfügt.  Zur „Vision“ Ausführung gehören ausserdem LED-Tagfahrlicht, Parksensoren hinten, Regensensor, Nebelscheinwerfer, 17 Zoll Leichtmetallfelgen und eine Dachreling. Die Topversion „Spirit“ bietet darüber hinaus ein Schlüsselloses Zugangssystem mit Smart Key und Startertaste, Xenon-Scheinwerfer, Navisystem mit 7 Zoll Touchscreen Monitor, Multifunktionslenkrad, Geschwindigkeitsregelanlage, 18 Zoll Leichtmetallfelgen und eine Rückfahrkamera.

Die Preise für den neuen Kia Sportage reichen von 19.950 Euro für den 1.6 GDI 2WD Attract bis hin zu 30.600 Euro für den 2.0 CRDI AWD Spirit. Die Liste der Sonderausstattung umfasst zusätzliche Extras wie z. B. eine elektrisches Glas-Panoramaschiebedach, 6-Stufen-Automatik, Metallic-Lackierung und je nach Ausführung unterschiedliche Ausstattungs-Pakete. Wer aus dem Vollen schöpft, kann den Preis auf knapp 34.000 Euro für die Top-Version des Sportages treiben. Dafür gewährt Kia aber auch bei allen Modellen eine Langzeit-Garantie von 7 Jahren oder 150.000 Kilometer Laufleistung, die auch bei einem Besitzerwechsel bestehen bleibt.

Fazit: Der neue Sportage hat nichts mehr mit seinen Vorgängern gemein. Design, Antrieb, Technik und Verarbeitungsqualität sind zeitgemäß und liegen auf europäischem Niveau. Mit dem in Frankfurt designten, in Rüsselsheim entwickelten und im Kia-Werk in Zilina (Slowakei) gebauten Kompakt-SUV ist den Koreanern eine großer Wurf geglückt. Trotz gestiegener Preise bietet der Sportage weiterhin ein ausgezeichnetes Preis-Leistung-Verhältnis.

 

Technische Daten Testwagen: Kia Sportage 2.0 CRDI 2WD „Spirit“

Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 2.199 ccm
Max. Leistung: 100 kW/136 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  319 Nm bei 1.800 – 2.500 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: manuelle 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,1 Liter Diesel (Test) / 58 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 153 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.440 / 1.860 / 1.640 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.685 kg / 557 kg
Kofferraumvolumen: 326 – 1.353 Liter
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst)

Preise: ab 29.100 Euro (2.0 CRDI 2WD „Spirit“)

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD mit 6-Stufen-Automatik und 197 PS

Zukunftsweisendes Styling und kraftvolle Dynamik

Die neue Designsprache von Kia macht die zweite Generation des Sorento zu einer stattlichen Erscheinung. Ziel war es bei der Entwicklung, zukunftsweisendes Styling und kraftvolle Dynamik miteinander zu verbinden, um sich deutlich von Mitbewerbern abzuheben. Das scheint Kia gelungen zu sein. Zentrale Elemente der modernen und sportlichen Optik sind die langgestreckte Karosserie, ein ausgeprägter Frontüberhang, ein keilförmiges Profil, eine scharf konturierte Fenstergrafik und betont voluminöse Radhäuser. Zum charakteristischen Frontdesign gehören weit nach hinten gezogene Scheinwerfer und der typische Kia-Kühlergrill, das neue Erkennungszeichen der Marke. Gegenüber dem Vorgänger ist die Karosserie zehn Zentimeter länger und drei Zentimeter flacher. Gleichzeitig wuchs die Spur vorne um 38 Millimetern und hinten um 41 Millimeter. Von diesen Änderungen profitierte die Aerodynamik, deren cW-Wert von 0,425 auf 0,38 sank.

Geräumiges, variables Interieur

Von der längeren Karosserie profitiert auch der Innenraum. Die A-Säulen des 4,69 Meter lange SUV und das Armaturenbrett sind weit vorn positioniert, die Heckklappe wurde zurückgesetzt, und durch ein besonders platzsparendes Design der Sitze der ersten beiden Reihen, wurde Raum für eine dritte Sitzreihe geschaffen. Durch die beiden Zusatzsitze im Laderaum, die sich einfach mit einer Schlaufe aus dem Boden ziehen lassen, wird der Sorento zum Siebesitzer (optional ab Ausstattungsvariante VISION). Für einen bequemen Zugang zu den hinteren Plätzen, lassen sich die Außensitze zweifach klappen. Die ersten beiden Sitzreihen bieten eine gute Bein- und Kopffreiheit und einen ausgezeichneten Sitzkomfort. In der dritten Reihe finden nur Kinder ausreichend Platz.

Hat man hinter dem griffigen, Leder-gepolsterten Vierspeichenlenkrad Platz genommen, fühlt man sich auf Anhieb wohl. Die hohe Sitzposition gibt einen guten Überblick über das Geschehen auf der Straße. Die Materialien im Innenraum fühlen sich gut an und sind sehr gut verarbeitet. Zum sportlich-eleganten Cockpit gehört eine klar gegliederte Instrumenteneinheit in Röhren-Optik. Alles liegt gut im Blick des Fahrers, Schalter und Drehregler lassen sich leicht und intuitiv bedienen. Kritik verdient das umständliche und teilweise ungenaue Navigationssystem über das auch das Audiosystem gesteuert wird. Hier sollte sich Kia eine andere Lösung einfallen lassen.

Keine Wünsche lässt die Serienausstattung offen. Schon die Einstiegsversion ATTRACT bietet unter anderem Klimaanlage, Audiosystem (mit sechs Lautsprechern sowie USB- und AUX-Eingang), elektrische Fensterheber vorn und hinten, beheizbare elektrische Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung im Klappschlüssel und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Hinzu kommen in der VISION Ausführung unseres Testwagens zum Beispiel Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Dachreling, Nebelscheinwerfer, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten, Geschwindigkeitsregelanlage, Regensensor, Dämmerungssensor, Parksensoren hinten, selbstabblendender Innenrückspiegel und Sitzheizung vorn für die schwarzen Teilledersitze.

Sportlich-luxuriös präsentiert sich die Topversion SPIRIT, die unter anderem Xenon-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Dach-Heckspoiler, dunkel getönte Scheiben ab B-Säule, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und eine Supervision-Cluster-Instrumentenanzeige beinhaltet.

Zu den Sonderausstattungen gehört ein Panoramadach (ab VISION) mit zwei separaten Scheiben. Die hintere ist fixiert, die vordere funktioniert als elektrisches Schiebedach. Optional angeboten werden zudem das 6-Stufen-Automatikgetriebe, eine Rückfahrkamera (ab VISION) und die dritte Sitzreihe, Vier Pakete (Outdoor, Komfort, Style, Sport) runden das Sonderausstattungsangebot ab.

Durch das Teilen der zweiten Sitzreihe im Verhältnis 60:40 und der dritten im Verhältnis 50:50 lässt sich der Innenraum sehr variabel konfigurieren. Beide Sitzreihen können so eingeklappt werden, dass eine nahezu ebene Ladefläche entsteht. Gegenüber dem Vorgängermodell ist das Gepäckraumvolumen um fast 20 Prozent gewachsen (bei fünfsitziger Version, Normalposition der Sitze) und reicht nun von 528 Liter bis zu 1582 Liter. Unser Testwagen, mit Allradantrieb, sieben Sitzen und 6-Gangautomatik, ermöglicht dadurch eine maximale Zuladung von 590 Kilogramm – als Fronttriebler können es sogar bis zu 715 Kilogramm sein.

Kultivierter und sparsamer Diesel

Als Motorisierung stehen zwei hocheffizienten Vierzylinder zur Wahl: ein neu entwickelter 2,2-Liter-Turbodiesel und ein überarbeiteter 2,4-Liter-Benziner. Im Test sind wir den neuen, 197 PS (145 kW) starken, 2.2 CRDi gefahren. Das leichte Vollaluminium-Triebwerk mit vielen Kunststoff-Kompo¬nenten verfügt über ein Common-Rail-System der dritten Generation, Piezo-Einspritzdüsen, einen Turbolader mit variabler Geometrie (VGT), eine moderne elektronische Steuereinheit (ECU) mit 32-Bit-Prozessor und eine hocheffiziente Abgasrückführung (EGR) mit Kühler und Bypasskanal. Der Selbstzünder mobilisiert eine Leistung von 197 PS (145 kW) und ein Drehmoment von 421 Nm, mit Automatik sogar 437 Nm.

Unsere Testwagen besitzt das neue Automatikgetriebe in Kombination mit dem Common-Rail Diesel. Es ist zurzeit die weltweit kompakteste und leichteste Sechsstufen-Automatik und soll gegenüber einer Fünfstufen-Automatik den Kraftstoffverbrauch um bis zu 12 Prozent reduzieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei das „Neutral Control“-System: Um die Motorlast zu verringern, schaltet es das Getriebe automatisch von „D“ auf „N“ (Leerlauf), sobald das Fahrzeug länger als fünf Sekunden steht.

Im Leerlauf ist der Diesel zwar als solcher akustisch zu vernehmen, bei normaler Reisegeschwindigkeit bleibt er aber dezent im Hintergrund. Dabei ist das Vier-Zylinder-Triebwerk erstaunlich laufruhig. Bereits aus dem Stand legt sich der Selbstzünder kraftvoll ins Zeug.  Das maximale Drehmoment von 437 Newtonmeter liegt schon bei 1.800 Touren an und wird bis 2.500 Umdrehungen gehalten. Die neue Automatik schaltet sanft und ruckfrei, könnte beim Kickdown aber etwas schneller reagieren. Die Fahrleistungen sind entsprechend ordentlich. In 10 Sekunden geht es auf Tempo 100 und die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h ist ausreichend für ein großes Fahrzeug wie einen SUV. Beim Verbrauch erzielten wir einen Durchschnittswert von 8,5 Liter Diesel und lagen damit einen knappen Liter über der Werksangabe von Kia.

Mit Allradantrieb ins Gelände

Benziner und Diesel gibt es mit Front- und Allradantrieb (2WD/4WD). Der allradgetriebene Testwagen verfügt über eine elektronisch gesteuerte, variable Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Wenn es vorn keine Bodenhaftung mehr gibt, schickt die Elektronik bis zu 50 Prozent  der Leistung nach hinten. Falls nötig kann per „Lock Mode“ eine gleichmäßige Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterräder fixiert werden (bis zu 30 km/h). Serienmäßig gibt es (bei 2WD und 4WD) eine Berganfahrhilfe, die das Rückwärtsrollen an Steigungen verhindert, und eine Bergabfahrhilfe, die bei starkem Gefälle eine kontrollierte Abfahrt sicherstellt. Auch wenn der Sorento kein waschechter Offroader ist, reicht sein Allradantrieb für den Ausflug ins Gelände. Dazu tragen die Bodenfreiheit von 184 Millimeter, der vordere Böschungswinkel mit 25,1 Grad, der hintere mit 23,1 Grad und der Rampenwinkel mit 17,1 Grad bei.

Zum präzisen Handling trägt die geschwindigkeitsabhängige, hydraulische Servolenkung bei, die eine gute Rückmeldung von der Fahrbahn gibt.

Ein besonderes Lob verdient das Fahrwerk. Im Unterschied zu seinem Vorgänger, besitzt der neue Sorento ein kompakte Vorderradaufhängung mit McPherson-Federbeinen (Vorgängermodell: Dreiecksquerlenker) und eine Einzelradaufhängung mit einer Mehrlenkerachse (Vorgängermodell: Starrachse). Die relativ straffe Abstimmung bietet ein gutes Lenkgefühl, aber auch einen exzellenten Federungskomfort. Die Karosserieneigung beim Anfahren und in den Kurven hält sich für einen SUV dieses Kalibers in angenehmen Grenzen.

Drei Ausstattungsvarianten und viele Extras

Neben einem ABS-Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) verfügt der Sorento (alle Modelle) standardmäßig über eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC). Außerdem sind ESC, 6 Airbags und aktive Kopfstützen vorn serienmäßig. Je nach Ausführung kommen weitere Assistenz- und Überwachungssysteme hinzu, darunter die Reifendruck-Kontrolle (Serie in SPIRIT), Parksensoren am Heck (Serie ab VISION, optional für ATTRACT) und eine Rückfahrkamera an der Heckklappe (optional für SPIRIT), die ihre Bilder auf ein 3,5 Zoll großes LCD-Display im Innenrückspiegel überträgt.

Kia bietet den Sorento in den drei Ausstattungsvarianten ATTRACT, VISION und SPIRIT an. Die Preise beginnen bei 28.505 Euro für den 2.4 CVVT 2WD in der Grundversion ATTRACT. Unser Testwagen mit dem 2.2 CRDi und 4WD in der VISION Ausstattung startet bei 35.030 Euro. Dazu kommen noch Extras wie die 6-Stufen-Automatik (1.135 Euro), das P4 Sport-Paket mit LED-Rückleuchten, getönten Scheiben hinten und 18 Zoll Alufelgen (350 Euro), das Panorama-Glasdach (900 Euro), die dritte Sitzreihe (900 Euro) oder die Teilledersitze in Schwarz (750 Euro). So steigt der Gesamtpreis schnell auf über 40.000 Euro. Dafür gewährt Kia eine Herstellergarantie von sieben Jahren oder 150.000 Kilometer Laufleistung für das gesamte Fahrzeug inklusive Antriebsstrang.

Fazit: Die zweite Generation des erfolgreichen koreanischen SUV ist in allen Belangen gewachsen. Auch im Preis. Dennoch erhält der Kunde Viel Auto für sein Geld. Der neue Turbodiesel ist kraftvoll und kultiviert mit einem akzeptablen Verbrauch. Das Fahrwerk ist straff aber komfortabel und bietet einen ausgezeichneten Fahrkomfort. Durch die optionale dritte Sitzreihe haben nun auch bis zu sieben Personen Platz. Verarbeitung und Qualität der Materialien wurden deutlich verbessert und der Ausstattungsumfang erweitert. Darüber hinaus gibt es auch noch sieben Jahre Herstellergarantie. Ein SUV mit Zukunft.


Technische Daten Testwagen: Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD AT VISION
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 2.199 ccm
Max. Leistung: 145 kW (197 PS) bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment: 437 Nm bei 1.850 - 2.500 U/min  
Antrieb: permanenter Allradantrieb
Getriebe: 6-Stufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 8,5 Liter Diesel / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 194 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.685 / 1.885 / 1.755 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.920 kg / 590 kg
Kofferraumvolumen: 528 – 1.570 Liter
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst)

Preise:
Sorento 2.4 CVVT 2WD ATTRACT ab 28.505 Euro
Sorento 2.2 CRDi 4WD VISION ab 35.030 Euro
Testwagen: 40.205 Euro (ohne Navigationssystem)

 

Weitere Informationen zum Kia Programm unter www.kia.de

Fahrbericht: Crossover Kia Soul 1.6 CRDi Spirit mit 128 PS im Test

Erfrischend anders


Jung, markant, pfiffig. So lässt sich der Kia Soul am einfachsten beschreiben. Sein modernes Design mit Ecken und Kanten ist ein gelungener Mix aus SUV, Van und Kompaktwagen. Ein echter Crossover, der sich angenehm von seinen Mitbewerbern abhebt. Vorne bestimmt eine bullig wirkende Front mit markentypischen Kühlergrill den Auftritt, hinten rahmt eine breite C-Säule eine fast quadratische Heckklappe ein. Die klar gezeichnete Seitenlinie wird von den ausgestellte Radkästen geprägt. Ein angenehmer Nebeneffekt des Kanten-Looks ist eine gute Rundumsicht, besonders beim Einparken. Die hohe Sitzposition sorgt zusätzlich für den richtigen Überblick. Obwohl die Außenlänge nur 4,11 Meter misst, wirkt der Soul deutlich größer. Das liegt an seinem Radstand von 2,5 Metern und den kurzen Überhängen der Karosserie.

Zweifarbiger Innenraum


Im Gegensatz zur Karosserie fällt der Innenraum eher konventionell aus. Die Instrumententafel wird von konservativen aber sportlichen Rundinstrumenten gezeichnet, die sich optimal ablesen lassen. Die schmale Mittelkonsole läuft oben in einem großen Rundlautsprecher aus. Schalter und Tasten für das Radio und die Lüftung sind übersichtlich platziert und sind gut erreichbar. Darunter liegen ein AUX- und ein USB-Anschluss, sowie neben dem Zigarettenanzünder ein zusätzlicher 12-Volt-Anschluss. Für Handy, iPod und sonstige Elektronik gibt es ein ausreichend großes Ablagefach. Sogar ein iPod-Verbindungskabel gehört zur Serienausstattung. Daran lässt sich erkennen, dass der Soul für jüngere Käuferschichten konstruiert wurde. Das zeigt sich auch an der witzigen Mood-Beleuchtung, die sich per Knopfdruck aktivieren lässt. Ein Lichteinsatz rund um die Boxen in den Türen schimmert dann rötlich oder pulsiert im Takt der Musik. An Ablagemöglichkeiten mangelt es nicht. Zwischen den Vordersitzen befinden sich zwei Getränkehalter die auch 1,5-Liter-Flaschen aufnehmen können.

Das zweifarbig gehaltene Interieur mit schwarzem Grundton und beigen Akzenten sorgt trotz des vielen Hartplastiks für ein angenehmes Ambiente. Unterstützt wird der positive Eindruck durch die ordentliche Verarbeitung und ein gutes Platzangebot. Vor allem im Fond gibt es ein Van-artiges Raumgefühl mit ausreichend Knie- und Kopffreiheit auch für großgewachsene Passagiere. Die Sitze sind bequem und komfortabel, könnten aber etwas mehr Seitenhalt bieten.



Durch das Umklappen der geteilten Rücksitzlehne entsteht eine fast ebene Fläche, die das Ladevolumen des Souls von bescheidenen 340 Litern auf 1.258 Liter erweitert. Immerhin beträgt das maximale Zuladungsgewicht rund 435 Kilogramm. Nicht gerade wenig für ein Fahrzeug dieser Größenordnung. Um den Platz optimal nutzen zu können, muss die Kofferraumabdeckung demontiert werden, die aus zwei Teilen besteht, von denen sich das größere Element hochklappen und herausnehmen, aber nicht arretieren lässt. Umständlich und friemelig ist das Entfernen der verbleibenden Einfassung, die mit zwei kleinen Plastikschrauben befestigt ist. Ein praktisches Staufach unter dem Gepäckraumboden hilft dabei Ordnung zu halten.

Dafür gibt es an der Ausstattung nichts auszusetzen. Klimaanlage, CD-Radio mit sechs Lautsprechern, Kopfairbags auch hinten und ein höhen- wie tiefenverstellbares Lenkrad sowie Gurtwarner gehören bereits zur Grundausstattung des Soul. Zur hochwertigsten Ausstattungsvariante "Spirit" unseres Testwagens gehören ausserdem u. a. Parksensoren hinten, eine Dachreling (mit max. 70 Kilogramm Dachlast), abgedunkelte Scheiben hinten und schicke 18 Zoll Leichtmetallfelgen mit 225/45 R18 Bereifung. Ein elektrisches Glasschiebedach und einen Dachheckspoiler gibt es mit dem Sonderausstattungspakt P3. Vermissen tut man nur eine Durchschnittsverbrauchsanzeige oder separate Lüftungsdüsen für die Fondpassagiere.

Als präzise und leicht zu bedienen erweist sich das mobile Navigationssystem von Clarion, das seinen Steckplatz oben, in der "schwebenden" Mittelkonsole hat. Der Touch-Screen-Monitor lässt sich allerdings nicht drehen, so daß er je nach Lichteinfall schlecht abzulesen ist.

Sparsam und flott


Gut motorisiert ist man mit dem 94 KW (128 PS) starken 1.6 Liter 4-Zylinder-Turbodiesel. Das laufruhige Common-Rail-Triebwerk besitzt zwar eine leichte Anfahrschwäche, verhilft dem 1.345 Kilogramm schweren Soul aber ab 1.700 U/min zu ordentlichen Fahrleistungen. In knapp über 11 Sekunden geht es auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h reicht auch bei längeren Strecken zum entspannten Reisen. Auch ohne 6. Gang sorgt das etwas schwergängige Fünfgang-Schaltgetriebe mit einer gut abgestimmten Übersetzung für ausreichend Elastizität in allen Drehzahlbereichen. Zwischen 1.900 und 2.750 U/min steht immerhin ein maximales Drehmoment von 260 Nm zur Verfügung.  

Bei den Testfahrten ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern. Bei forcierter Fahrweise waren es bis zu 7,9 Liter. Das liegt zwar einen Liter über den Werksangaben, ist aber dennoch ein akzeptabler Wert für die gebotenen Fahrleistungen.



Dank des straff abgestimmten Fahrwerks ist man mit dem Soul flott unterwegs. Trotz der kantigen Karosserie mit hohem Schwerpunkt lässt er sich flink und präzise um die Kurven zirkeln. Dabei neigt er zum leichten Übersteuern. Wenn nötig greift das ESP spät, aber verlässlich und vor allem sanft ein. Kurze Stöße, wie bei Querrillen, werden schlechter weggesteckt und der Soul kann schon mal ins Hoppeln kommen.

Von "Attract" bis "Spirit"


Die Preise für den flotten Crossover, der in seiner Art in keine Schublade einzuordnen ist, beginnen bei 15.900 Euro. Dafür erhält man den Soul in der Grundausstattung "Attract" mit dem 93 KW (126 PS) starken 1.6 CVVT Benziner. Für die Top-Version "Spirit" mit dem 1.6 CRDI Turbodiesel werden 20.725 Euro fällig. Zusammen mit dem P2 – Dachpaket (incl. elektrischem Glasschiebedach und Dachheckspoiler) für 600 Euro und dem P3 – Colorpaket (incl. zweifarbiger Innenausstattung und oberer Sitzbereiche) für 250 Euro, sowie der Metallic-Lackierung für 410 Euro, kommen knapp 22.000 Euro zusammen – zuzüglich Navigationssystem.

Dafür erhält man nicht nur eine sehr umfangreiche Ausstattung mit wichtigen Sicherheits-Features wie z. B. ESC mit Bremsassistent oder 6 Airbags, sondern auch eine 7 Jahre Garantie, die in dieser Fahrzeugkategorie einmalig ist.


Fazit: Mit dem Soul hat Kia einen wichtigen Stil- und Image-Wandel der Marke erzielt. Das mit dem "red dot design award" prämierte Crossover-Modell zielt vorrangig auf eine junge Käufergruppe mit dem Wunsch nach Individualität ab. Der Soul ist nicht nur schön anzuschauen, es macht auch Spass ihn zu fahren. Dabei ist er besonders mit dem 1.6 Liter Turbodiesel sparsam und wirtschaftlich. Wer sich an dem vielen Hartplastik und dem kleinen Kofferraum nicht stört, bekommt viel Auto für relativ wenig Geld und eine Garantiedauer, die sonst kein anderer Automobilhersteller bietet.

Technische Daten Kia Soul 1.6 CRDi Spirit
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Leistung: 94 KW (128 PS) bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:    260 Nm bei 1.900 - 2.750 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 6,5 Liter Diesel / 48 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 4 / 137 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.105 / 1.785 / 1.610 (1.660 mit Dachrehling) mm
Leergewicht / Zuladung: 1.345 kg / 435 kg
Kofferraumvolumen: 340 – 1.258 Liter
Anhängelast: 1.300 kg (gebremst)

Preise: ab 15.900 Euro für 1.6 CVVT Attract
Testwagen: 21.985 Euro (ohne Navigationssystem)

Weitere Informationen zum KIa Programm unter www.kia.de

Fahrbericht Kia Sportage 2.0 CRDi EX 4WD

Optisch und technisch überarbeitet schickt Kia den Kompakt-SUV ins Modelljahr 2009

Obwohl der Umfang der Serienausstattung bei allen Modellen um ein Audiosystem mit RDS-CD-Radio, 6 Lautsprechern und AUX- und USB-Anschluss sowie Leichtmetallfelgen erweitert wurde, und der 2.0 Liter Turbo-Diesel 10 PS mehr leistet, ist der Preis für den seit 2008 im slowakischen Kia-Werk bei Zilina gefertigten Kompakt-SUV gesunken: Der 2.0 CRDi mit Allrad kostet nun 25.840 Euro statt 26.605 Euro.

Dezente Neuerungen beim Design

Zu den Änderungen der Karosserie gehören ein neuer Kühlergrill, andere Frontscheinwerfer, modifizierte und unten schwarz abgesetzte Front- und Heckstoßfänger sowie geänderte Radhäuser. Dazu kommen neue Designs bei den jetzt serienmäßigen Leichtmetallfelgen und trapezförmige Endrohre links und rechts in der Heckschürze. Der Feinschliff ist dem Sportage gut bekommen. Seine klaren Linien und die charakteristische Formgebung lassen ihn als modernen SUV auftreten, der abseits befestigter Wege genauso zuhause ist wie im Stadtverkehr. Er wirkt noch dynamischer und wertiger wertiger.

Die Abmessungen blieben, mit einer Länge von 4,35 m, einer Breite von 1,84 m und einer Höhe von 1,73 m unverändert. Ebenso der Radstand mit 2,63 m und die kurzen Karosserieüberhänge mit einem Böschungswinkel von 28,8 Grad vorne und 28,9 Grad hinten. Das garantiert auch beim neuen Sportage gute Offroad-Eigenschaften.

Neues Interieur

Auch der Innenraum wurde überarbeitet. Am auffälligsten ist die neue gestaltete Mittelkonsole mit der nun serienmäßigen Audio-CD-Anlage und der Klimaautomatik. Für Fahrer und Beifahrer gut zu erreichen, befindet sich zwischen den Vordersitzen ein AUX- und USB-Anschluss. Das Ablagefach mit dem gepolsterten Deckel dahinter, ist als Armlehne etwas zu kurz geraten und bietet nur bei weit nach hinten geschobenen Sitz eine komfortable Auflage.

Das Aluminium-Dekor ist zwar weiterhin aus Kunststoff, die ansprechende Optik des Interieurs leidet aber nicht darunter. Dafür zeichnet sich das Hartplastik der Armaturentafel durch eine Softtouch-Anmutung aus. Für "Offroad-Atmosphäre" sorgt ein Haltegriff für den Beifahrer über dem Handschuhfach. An der Qualität und Verarbeitung der Materialien gibt es nichts zu kritisieren.

Die Instrumente im Cockpit sind übersichtlich und bei Tag wie bei Nacht gut ablesbar. Leider gibt es auch beim neuen Modell keine Multifunktionstasten für das Lenkrad. Dafür wurde der Lenkradkranz dicker gepolstert und liegt noch besser in der Hand. Die Übersichtlichkeit und Bedienung von Schaltern und Drehreglern ist gut. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Handhabung des serienmäßigen Tempomats, der sich über einen Hebel hinter dem Lenkrad bedienen lässt. Für "Offroad-Atmosphäre" sorgt im Innenraum ein Haltegriff auf der Beifahrerseite über dem Handschuhfach.

Neben dem fest eingebauten Clarion Multimedia-Navigationssystem für 1.959 Euro gibt es jetzt auch ein portables Navigationssystem von Clarion, mit 4,3 Zoll-Breitbild-Farb-LCD mit Touchpanel-Steuerung, RDS-TMC-Tuner für Verkehrsinformationen, Bluetooth-Schnittstelle zur Nutzung als Freisprecheinrichtung und Lithiumionen-Akku mit bis zu 4 Stunden Laufzeit. Die Docking-Station für das mit 399 Euro (zuzüglich Einbaukosten) preisgünstige Clarion-System ist, gut im Blickfeld des Fahrers, links vom Lenkrad auf dem Armaturenbrett positioniert. Im Test überzeugte das portable Navigationssystem mit einer einfachen Bedienung, guter Übersichtlichkeit und präzisen Streckenführung.

Wie von Kia gewohnt, besitzt der neue Sportage ein sehr umfangreich Serienausstattung. Zusätzlich zum hochwertigen Equipment der Basis-Ausführung LX, gehören bei der gehobenen EX-Ausführung unseres Testwagens eine Klimaautomatik mit Außentemperaturanzeige, Sitzheizung für die Vordersitze, Diebstahlwarnanlage, beheizbare elektrische Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Nebelscheinwerfer und 17 Zoll Leichtmetallfelgen dazu.

Dazu kommt die lange Garantiezeit, die von Kia gewährt wird. 7 Jahre oder 150.000 km auf den Antriebsstrang inklusive Motor und Getriebe (die ersten 3 Jahre ohne Kilometerbegrenzung), 5 Jahre oder 150.000 km auf das komplette Fahrzeug. Ebenfalls 5 Jahre lang garantiert Kia für Mobilität und Lack, gegen Durchrostung sogar 10 Jahre lang.

Die neuen, straffer gepolsterten Vordersitze im Halbschalen-Design, deren Sitzflächen und Rückenlehnen verbreitert wurden, bieten auch groß gewachsenen Personen auf längeren Reisen einen ausgezeichneten Komfort. Bei Bedarf können sie auch als Liegesitze genutzt werden, indem die Rückenlehnen bis auf die Ebene der hinteren Sitzbank abgesenkt werden. Vorne wie hinten herrscht ein großzügiges Raumangebot mit viel Kopf- und Beinfreiheit.

Die asymmetrisch geteilt (60:40) "Drop & Fold"-Rückbank lässt sich mit einem Handgriff umklappen, wobei die Sitzflächen nach unten absinken und eine 1,64 Meter lange, fast ebene Ladefläche auf dem Niveau des Gepäckraumbodens entsteht. Die Kopfstützen brauchen dafür nicht entfernt zu werden. Dadurch lässt sich das Kofferabteil auf bis zu 1.410 Liter erweitern. Damit das Gepäck auch sicher verstaut werden kann, gibt es Befestigungshaken an der Rückbanklehne sowie Befestigungsösen am Boden. So lässt sich das serienmäßige Gepäcknetz zum Fixieren von Ladung sowohl horizontal als auch vertikal spannen. Die stabile, ausziehbare Gepäckraumabdeckung gehört ebenfalls zum Standard.

Zugang zum Gepäckabteil hat man über die große und weit nach oben schwenkende Heckklappe, oder das praktische, separat zu öffnende Heckfenster. Die Ladekante fällt nicht ganz so hoch wie bei manch anderen SUVs, weshalb sich der Sportage recht leicht be- und entladen lässt.


Unter der Haube: Turbodiesel mit 150 PS

Der von uns gefahrene, überarbeitete 2.0-Liter Turbodiesel leistet 150 PS, die bereits 200 U/min früher zur Verfügung stehen, als die 140 PS des Vorgängers. Im kalten Zustand und bei niedrigen Drehzahlen ist der Selbstzünder zwar noch als solcher akustisch zu erkennen, danach verhält er sich aber erstaunlich zurückhaltend, was auch auf die gute Geräuschdämmung des Motorraums zurück zu führen ist.

Nach einer kurzen Anfahrschwäche zieht der 2.0-Liter-Turbodiesel ab 1.400 Umdrehungen gleichmäßig und ohne Anstrengung hoch. Trotz des Leergewichts von 1.760 Kilogramm ist man mit den 150 PS des kleinen Diesels auf der Landstraße oder im Stadtverkehr flott unterwegs. Auch auf der Autobahn erweist sich der 2.0 CRDi mit seiner Laufruhe und Elastizität als ideale Motorisierung für ein entspanntes Reisen. Der Durst des kleinen SUV hält sich dabei in Grenzen. Bei unserem Test ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von 9,2 Litern bei zügiger Fahrweise. Mit etwas mehr Zurückhaltung konnten wir aber auch einen Durchschnittswert von 7,5 Liter erzielen.
Geschaltet wird der 4WD Sportage mit einem 6-Gang-Getriebe - eine 4-Stufen Automatik wird nur für die 2WD Modelle als Extra angeboten. Die Gänge lassen sich präzise einlegen, wobei die Schaltwege etwas kürzer ausfallen könnten. Die Lenkung arbeitet exakt und spricht direkt an. Das straffer abgestimmte Fahrwerk zeigt eine gelungene Kombination aus Straßen- und Geländetauglichkeit und bietet auch auf Reisen einen guten Federungskomfort. Nur kurz und schnelle Querfugen werden akustisch und spürbar an die Passagiere weitergeleitet.

Technische Daten Kia Sportage 2.0 CRDi EX 4WD
Motor 4-Zyl.-Reihe, Turbodiesel
Hubraum 1991 ccm
Max. Leistung 110 kW (150 PS) bei 3800 U/min
Max. Drehmoment 305 Nm bei 1800 U/min
Antrieb Allradantrieb permanent
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit 179 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,9 s
Kombinierter Verbrauch im Test 7,5 Liter Diesel
Tankinhalt 50 Liter
Abgasnorm / CO2 Emission Euro 4 / 187 g/km
Länge/Breite/Höhe 4350/1800/1730 mm
Leergewicht 1714 kg
Zuladung 546 kg
Anhängelast 1800 kg ungebremst
Kofferraumvolumen 332 bis 1411 Liter
Grundpreis 27.240 Euro (EX-Ausführung)

Extras Preis
Metalliclackierung 410 Euro
Leder-Teilausstattung 835 Euro
Glasschiebedach 665 Euro
Clarion CD-Radio 534 Euro
Clarion Multimedia-Navigation  1.959 Euro
Clarion Portable-Navigation 399 Euro

Kia gewährt für den in Europa produzierten Sportage (ab Modelljahr 2008) die umfangreichste Neuwagengarantie für einen SUV in Europa:

Permanenter Allradantrieb

Der permanente Allradantrieb verleiht dem Sportage ein spürbares Plus an Fahrdynamik. Im normalen Betrieb werden nur die Vorderräder angetrieben und nur bei Bedarf die Motorkraft auch an die Hinterräder geschickt. Die Kraftverteilung wird mit Hilfe einer elektronischen Steuereinheit (ECU) automatisch geregelt: Beim Durchdrehen eines Vorderrades oder beider Räder, wird bis zu 50 Prozent der Motorkraft an die Hinterachse geleitet. Diese elektronische Kraftverteilung ist ständig aktiviert. Bei normalen, trockenen Straßenverhältnissen leitet die Elektronik die gesamte Motorkraft an die Vorderräder, und der Sportage wird zum Fronttriebler. Falls nötig - zum Beispiel im Gelände - kann mit einem Schalter im Armaturenbrett die gleichmäßige Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterachse (je 50%) eingestellt werden. Ab 35 km/h kehrt der Sportage automatisch zur elektronischen Kraft-verteilung zurück. Ab 40 km/h werden nur noch die Vorderräder angetrieben. Der Vorteil dieses Antriebskonzepts liegt darin, dass durch das Abschalten des Heckantriebs bei höheren Geschwindigkeiten, mechanische Widerstände und Reibungsverluste reduziert werden und der Kraftstoffverbrauch dadurch gesenkt wird.11/2008


Fazit: Vielseitiger Allrounder für Straße und Gelände - Kia bietet mit dem neuen Sportage noch mehr SUV für noch weniger Geld. Der 2.0 CRDi EX 4WD glänzt mit einer fast kompletten Serienausstattung, einem tollen Platzangebot und einem sparsamen und laufruhigen Turbo-Diesel. Durch seinen permanenten Allradantrieb eignet er sich auch für Ausflüge ins Gelände. Dabei verbindet der Sportage die Vorteile von drei Fahrzeugkategorien: Die Laufruhe und das agile Handling einer Limousine. Die hohe Sitzposition und die Offroad-Eigenschaften eines SUV und die Variabilität sowie die Ladekapazität eines Vans. Was will man mehr?

  • 2.0-Liter Turbo-Diesel mit 150 PS
  • Permanenter Allradantrieb
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • Preis ab 25.840

© motormobil.de | E-Mail für Anfragen redaktion@motormobil.de