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Fahrbericht: Mittelklasse-Limousine Kia Optima 1.7 CRDi mit 136 PS Diesel im Test

"Ganz schön schick"

Schon auf den ersten Blick löst der Kia Optima Begeisterung aus. Die kompakte Limousine im Coupé-Styling, ist mit 4,85 Meter hierzulande das längste Modell in der Mittelklasse. Mit seiner modernen und dynamischern  Linienführung, den großen 18-Zoll Rädern und den LED-Tagfahr- und Heckleuchten macht der gut verarbeitete Optima einen hervorragenden Eindruck.

In unserem Test sind wir den 1.7 CRDi Diesel mit 136 PS gefahren.

Der Optima ist quasi der Nachfolger des Magentis und tritt hierzuland gegen VW Passat und Co. an. Dank langer Motorhaube, abfallendem Dach und kurzem Heck, bietet er eine gelungene Mischung aus Eleganz und Sportlichkeit. Sein markanter Kühlergrill, weit nach hinten gezogene Scheinwerfer und die breiten Rückleuchten sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Ja, der Optima ist wirklich schick.

Im Innenraum profitieren die Insassen vom knapp 2,80 Meter messenden Radstand. Das Platzangebot im Fond ist gut, wenn auch das abfallende Dach bei größeren Personen etwas die Kopffreiheit einschränkt. Dafür sind die Sitze sehr bequem und optimalen Seitenhalt. Neben einer Sitzheizung verfügt der Testwagen auch über eine Ventilationsfunktion zur Kühlung der Vordersitze – ein Komfort, den man sonst nur aus der Oberklasse kennt. Wie schon das Karosseriedesign, ist auch das Innenraumdesign ansprechend gestaltet. Die Materialien, zumeist Kunststoffe, sind wertig und ausgezeichnet verarbeitet. Auf unnötigen Schnickschnack wurde zum Glück verzichtet. So sind die Instrumente und Schalter übersichtlich angeordnet und die Bedienung logisch und einfach. Immer sehr praktisch, ist die Multifunktion am Lederlenkrad, das im Optima angenehm griffig ausfällt. Unser Testwagen verfügt zudem in der Spirit Ausführung über hochwertige Ledersitze mit Ziernähten. Alles fasst sich gut an, alles sieht gut aus und alles wirkt gut verarbeitet. Man fühlt sich auf Anhieb wohl im Optima.

Ins Gepäckabteil gehen 505 Liter rein, was für 4 Personen ausreichend ist. Bei Bedarf lassen sich zudem die Rücksitzlehnen getrennt umlegen.

Die Liste der serienmäßigen Ausstattung ist beim Topmodell Spirit nahezu vollständig. Dazu gehören unter anderem, eine Zwei-Zonen-Klimaanlage, Rückfahrkamera, Spurhalte-Assistent, LED-Tagfahrlicht, Start-Stopp-System, Smart-Key und Startknopf, Infinity-Soundsystem und Bildschirmnavigation. Da bleiben keine Wünsche offen und machen das Reisen mit dem Optima sehr komfortabel.

Und damit wären wir auch schon beim Antrieb. Nominell machen 136 PS bei einer Limousine dieser Größe nicht viel her. Zumal der Vierzylinder seine Leistung auch aus nur 1,7-Liter Hubraum schöpft. Doch die Praxis zeigt etwas anderes. Selten sind wir von einem Auto so positiv überrascht worden. Der in Deutschland entwickelte Diesel läuft ruhig und geschmeidig, nimmt früh Gas an und murrt auch bei niedrigen Touren im fünften oder sechsten Gang nicht. Das Drehmoment von 325 Newtonmeter verhilft dem Optimal zwar nicht zu spektakulären Fahreigenschaften, aber dennoch zu guten Fahrleistungen. Mit dem Sechs-Gang-Getriebe erreicht die Limousine in knapp über 10 Sekunden die 100 km/h Marke und ist bis zu 202 km/h schnell. Trotz 18 Zöller rollt der Optima dabei leise ab und bleibt auch bei hohem Tempo angenehm ruhig im Innenraum.

Dazu trägt auch das exzellent abgestimmte Fahrwerk bei, das Unebenheiten sauber ausbügelt und in schnellen Kurven für gute und sichere Bodenhaftung sorgt. Die Lenkung reagiert feinfühlig und präzise.
 
Bleibt noch der Verbrauch anzusprechen. Im Test kamen wir auf durchschnittlich 5,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Das liegt zwar trotz Start-Stopp-System knapp einen Liter über dem von Kia angegebenen Wert, bleibt aber im angemessenen Rahmen.

In Puncto Ausstattung und Preis zeigt der Optima eine weitere starke Seite. Unser Testwagen, in der hochwertigen Spirit Ausführung, liegt bei 34.380 Euro, und lässt keine Wünsche offen. Die Liste der serienmäßigen Extras reicht dabei von den Xenon-Scheinwerfern über den Spurhalte-Assistent bis hin zum Infinity-Premium-Soundsystem. Der Preiseinstieg beginnt mit der Attract Ausstattung bereits bei 26.990 Euro. Die Basisausführung hat auch schon eine Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat, ein Audio-System, elektrische Fensterheber und Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, Funk-Zentralverriegelung und eine Mittelarmlehne an Bord. Nicht zu vergessen die Kia 7-Jahre-Garantie.


F
azit:
"Kia hat beim neuen Optima ganze Arbeit geleistet. Die Mittelklasse-Limousine begeister und überzeugt bei Antrieb, Fahrkomfort, Bedienung, Verarbeitung, Qualität und Platzangebot. Und das mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis".



Technische Daten Testwagen: Kia Optima 1,7 CRDi Spirit

Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.685  ccm
Max. Leistung: 100 kW / 136 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  325 Nm bei 2.000 – 2.500 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 133 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.845 / 1.830 / 1.455 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.559 kg / 491 kg
Kofferraumvolumen: 505 Liter
Anhängelast: 1.300 kg (gebremst)

Preise: ab 26.990 Euro Kia Optima 1,7 CRDi Attract
Testwagen: 34.380 Euro incl. Premium Paket MT (1.290 Euro)

Weitere Informationen zum Seat Fahrzeugprogramm unter www.seat.de

Fahrbericht: Fiat Freemont Urban 2.0 16V Multijet mit 140 PS Common-Rail-Diesel im Test

"Italo-Amerikaner"

Seit Juni 2011 hält Fiat die Mehrheit am amerikanischen Automobilhersteller Chrysler. Durch die Beteiligung der Italiener, wurde die Marke Dodge zu Fiat, und ein alter Bekannter, der Dodge Journey, zum Fiat Freemont. Für den Einsatz in Europa wurde er rundum erneuert und soll als Crossover die Eigenschaften eines SUVs mit denen eines Kombis und eines Van kombinieren.

Ob der Italo-Amerikaner hält was Fiat verspricht haben wir in unserem aktuellen Test erfahren.

Fiat bietet den Freemont,  der technisch weitgehend mit dem Journey identisch bleibt, ausschließlich als Siebensitzer mit variablem Innenraum an. Mit seiner kantigen Karosserie und ausgestellten Radhäusern wirkt der Italiener wie ein SUV, bietet als Fünfsitzer einen Laderaum wie ein Kombi, und wird als Siebensitzer zum klassischen Van.

Die optischen Änderungen beschränken sich auf einen neuen Kühlergrill mit Fiat-Logo, einer neuen Frontschürze mit Unterfahrschutz in Aluminiumoptik sowie LED-Rückleuchten am Heck. Mehr hat es aber auch nicht gebraucht, denn bereits die gestreckte Linienführung verleiht dem Freemont eine eigenständige Note.

Auf 4,89 Meter Länge offeriert er drei Sitzreihen, die bis zu sieben Personen Platz bieten. Die Sitze sind komfortabel und lassen sich mit wenigen Handgriffen in 32 verschiedenen Konfigurationen aufstellen. Die beiden Einzelsitze in der letzten Reihe können per Zug an einer Schlaufe mühelos im Fahrzeugboden versenkt werden. Sie bieten allerdings auf längeren Reisen nur Kinder oder kleingewachsenen Personen ausreichend Platz. Richtig komfortabel geht es in der zweiten Reihe zu. Man thront etwas höher als in der Reihe davor, genießt einen guten Überblick und eine ordentliche Beinfreiheit. Ausserdem lassen sich die Sitze längs verschieben und in der Neigung einstellbaren Lehnen.

Praktisch sind die beiden aus der Sitzfläche ausklappbaren Sitzerhöhungen für Kinder (Child Booster) und das Staufach unter dem Sitzpolster des Beifahrersitzes. An Ablagemöglichkeiten mangelt es dem Freemont ohnehin nicht. Insgesamt 25 Ablagen unterschiedlichster Größe bieten Stauraum für jeden Kleinkrams. Das reicht vom Brillenfach in der Dachverkleidung bis hin zu den beiden Fächern im Boden vor der zweiten Sitzreihe.

Um den Freemont vom Familien-Van in einen praktischen Transporter zu verwandeln, braucht es keinen großen Aufwand, denn die Sitze werden dazu nur umgeklappt und müssen nicht extra ausgebaut werden. Im Nu wächst das Kofferraumvolumen von 136 auf bis zu 1461 Liter. Dabei entsteht eine nahezu ebene Ladefläche. Ein Staufach im Unterboden bietet zusätzlichen Platz. Für besonders lange Gegenstände lässt sich die Rückenlehne des Beifahrersitzes umlegen. Beim Einsteigen oder Beladen der hinteren Sitze, ist es hilfreich, dass sich die hinteren Türen bis zu 87 Grad weit öffnen lassen.

Im Innenraum gibt es die größten Veränderungen gegenüber dem amerikanischen Bruder-Modell. Materialien und Verarbeitung des komplett neu gestalteten Armaturenbretts  haben deutlich an Qualität gewonnen. Vom billigen Hartplastik keine Spur. Den wertigen Eindruck unterstreicht eine chromglänzende Zierleiste, die durch den wuchtigen Armaturenträger, von einem äußeren Luftausströmer zum anderen verläuft. Das Cockpit besitzt zwei klassisch gestaltete Rundinstrumente mit einem kleinen Mitteldisplay für alle wichtigen Informationen. Alles schön übersichtlich. Ergänzt wird das Ganze durch einen 4,3 Zoll großen Touchscreen im Mittelteil der Tafel, über den nicht nur das Infotainment, sondern auch andere Fahrzeugfunktionen gesteuert werden. Leider mussten wir bei unserem Testwagen auf ein Navigationssystem verzichten, das bei der Lounge Ausstattung zum Serienumfang gehört.

Über die Funktionstasten des griffigen Lederlenkrads lassen sich die Audioanlage, Telefon und Tempomat bedienen. Damit die Eltern auf Reisen ihre kleinen Passagiere auf den hinteren Sitzen stets im Auge haben, gibt es einen im Brillenfach integrierten konvexen Innenspiegel. Pluspunkte sammelt der Italiener auch für die komfortablen Sitze, sowie die im Fond individuell regelbare Belüftung. Über Drehknöpfe im Dachhimmel der Drei-Zonen-Klimaautomatik können die Passagiere ihr Klima selber bestimmen. Die Rundumsicht ist gut, wird nach hinten aber durch die lange Karosserie und das hohe Heck eingeschränkt. Zum Glück gibt es Parksensoren.

Neben der Grundausstattung bietet Fiat den Freemont in der Ausstattungslinie Urban und der noch höherwertigen Lounge an. Bereits die Basisversion lässt kaum Wünsche offen, und ist mit einer Drei-Zonen-Klimaautomatik, RDS-Radio mit CD- und MP3-Player, USB- und AUX-Anschluss für iPod oder iPhone, 4,3 Zoll Touchscreen, 6-Airbags, elektronischem Überrollschutzsystem, Berganfahrhilfe, Tempomat, Alarmanlage, 17 Zoll Alufelgen, Schlüssellosem Zugangssystem Keyless Entry&Go sowie sieben Sitzplätzen reichlich ausgestattet. Beim Freemont Urban kommen noch eine elektrische Verstellung des Fahrersitzes mit Lordosenstütze, 8,4 Zoll Touchsreen, Parksensoren hinten, dunkel getönte Scheiben hinten und eine Dachreling - die bei unserem Testwagen fehlte - dazu. Noch mehr bietet die Lounge Ausstattung mit zusätzlichem Garmin Navigationssystem, Teillederausstattung mit Sitzheizung, Rückfahrkamera, LED Akkutaschenlampe im Gepäckraum, Alpine Audio-System und 19 Zoll felgen.

Als Motorisierung stehen derzeit zwei 2,0-Liter Multijet Diesel mit 140 und 170 PS zur Wahl. Beide Aggregate haben den gleichen Hubraum von 1.956 Kubikzentimeter und verfügen über das gleiche maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter, mit dem einzigen Unterschied, dass es beim stärkeren Diesel über einen längeren Zeitraum anliegt. Dabei ist der Common-Rail-Diesel recht laufruhig.

Im Test zeigte sich, dass 140 PS völlig ausreichend sind, um mit den 1,9 Tonnen Leergewicht des Freemont zu recht zukommen. Der schwächere Diesel entwickelt zwar kein überschäumendes Temperament, zieht aber nach kurzer Anfahrschwäche kraftvoll von unten heraus. Bei Bedarf erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h und beschleunigt in gut 12 Sekunden auf 100 km/h, was zum entspannten Reisen ausreichend ist. Zum Rasen ist der Freemont eh nicht ausgelegt.

Die Abstufung des Sechsgang-Getriebes passt gut zur Leistungsentfaltung, allerdings fühlt sich die Schaltung etwas hakelig an. Die Lenkung arbeitet dagegen präzise und gibt die nötige Rückmeldung an den Fahrer. Straffer als beim Amerikaner, wurde das Fahrwerk auf die europäischen Bedürfnisse abgestimmt. Wir empfanden es als recht ausgewogen, mit gutem Komfort. Nur grobe Unebenheiten werden spürbar an die Passagiere weitergeleitet. Ansonsten zeigt sich der Freemont als angenehmer Reisewagen, dessen langer Radstand von 2,89 Metern im Zusammenspiel mit dem gut abgestimmten Fahrwerk für einen exakten Geradeauslauf und eine geringe Seitenwindempfindlichkeit sorgt.

Im Test kamen wir mit dem Freemont auf einen Verbrauch von durchschnittlich 7,1 Liter Diesel. Auch wenn Fiat nur 6,4 Litern angibt, ist das ein guter Wert, zumal der Diesel nicht über ein Start-Stopp-System. So lässt sich mit einer Tankfüllung von 78 Litern, eine Strecke von 1000 Kilometer ohne Tankstopp zurücklegen. Auch das macht den Freemont zu einem idealen Reisewagen.

Die Preise für den Freemont beginnen bei 26.190 Euro für das Grundmodell mit 140 PS Diesel. Für die Urban Ausstattung werden 27.790 Euro fällig und die Lounge Ausstattung, die nur mit dem 170 PS starken Selbstzünder angeboten wird, startet bei 31.290 Euro. Mit zusätzlichem Allradantrieb und Automatik liegt der Freemont Lounge bei 34.790 Euro.

 

Fazit: Der Fiat Freemont bietet viel Platz und Variabilität für wenig Geld. Er kombiniert die Vorzüge eines
Vans mit denen eines SUV und spricht damit nicht nur Familien an, die Platz für bis zu sieben Personen benötigen, sondern auch jene, die ein flottes und trendiges Fahrzeug für Sport und Freizeit suchen.
Der kleine Diesel reicht dafür völlig aus.

 

Technische Daten Testwagen: Fiat Freemont Urban 2.0 16V Multijet
Motor: 4-Zylinder Common-Rail-Diesel
Hubraum: 1.956 ccm
Max. Leistung: 103 kW / 140 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  350 Nm bei 1.750 – 2.000 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 12,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 7,1 Liter Diesel (Test) / 78 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 169 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.888 / 1.878 / 1.691 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.874 kg /  kg
Kofferraumvolumen: 136 – 1.461 Liter
Anhängelast: 1.100 kg (gebremst)

Preise: ab 26.190 Euro Fiat Freemont 2.0 16V Mutijet
Testwagen: ab 27.790 Euro Fiat Freemont Urban 2.0 16V Mutijet

Weitere Informationen zum Fiat Fahrzeugprogramm unter www.fiat.de

Motorrad: Ducati Monster 1100 Evo Sondermodell "Diesel"

"Diesel Ducati"

Das neue Sondermodell Ducati "Diesel" basiert auf der Monster 1100 Evo, deren Design im Ducati Design Center zusammen mit Renzo Rosso, dem Geschäftsführer von Diesel, weiterentwickelt wurde. Zur besonderen Optik des Modells gehören schwarze Elemente wie Gitterrohrrahmen, Felgen, Motorabdeckung, Auspuff, Cockpitverkleidung und Gabel im Diesel-Style. Dazu kommt eine "Diesel Brave Green"-Lackierung und auffallend gelb lackierten Bremssätteln. Die Nähte der Sitzbank sind ebenfalls im Diesel typischem Stil gehalten und mit dem charakterisierenden Abnäher versehen. Das "Mohikaner"-Logo der Modemarke ziert die neuen Alu-Lufteinlässe. Darüber hinaus unterstreicht eine Metallplakette, die an der neu geformten Sitzbank angebracht und mit der Gravur "Specially made for U" zusammen mit dem Namen des Besitzers und der Seriennummer des Motorrads versehen ist, die Exklusivität der Monster "Diesel".

Die Monster Diesel wird vom 74 kW / 100 PS starken Desmo-L-Twin-Motor angetrieben und ist mit dem Ducati Safety Pack (DSP) ausgerüstet, das aus ABS und einer vierstufigen Traktionskontrolle (DTC) besteht. Neu dazu gekommen ist das Marzocchi Front-Federbein, eine komfortablere Ergonomie und ein neu modelliertes Heck.

Die Ducati Ducati "Diesel" ist ab Juli 2012 für 13 495 Euro erhältlich.

Weitere Informationen zum Ducati Motorradprogramm unter www.ducati.de

Fahrbericht: Kia Sportage 1,7 CRDi EcoDynamics mit 115 PS Diesel und Frontantrieb im Test

"Flott und sparsam"

SUVs erfreuen sich auch weiterhin großer Beliebtheit. Der Trend geht aber weg von den riesigen, oft spritschluckenden Modellen, zu kompakteren und sparsameren Fahrzeugen, wie z.B. einem VW Tiguan, BMW X1 oder dem Kia Sportage. Der Nachfrage entsprechend, bietet Kia für den Sportage einen neuen Basisdiesel an, der aus 1,7-Liter Hubraum 115 PS und  260 Newtonmeter schöpft. Die EcoDynamics Variante des frontgetriebenen Koreaners verfügt zudem über ein Start-Stopp-System, das die CO2-Emissionen auf 135 Gramm pro Kilometer reduziert. Der 1,7-Liter Common-Rail-Diesel mit Direkteinspritzung wurde im deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipierte. Trotz der Gewichtsreduzierung durch den Verzicht auf den Allradantrieb, bringt der Sportage als Fronttriebler noch zwischen 1490 und 1612 Kilogramm auf die Waage. Da erscheinen die 115 PS des Diesels nicht gerade besonders üppig. 

Ob der 1,7-Liter Basisdiesel in der Praxis trotzdem überzeugen kann haben wir getestet.

Optisch unterscheidet sich die umweltfreundlichste Modellversion von den anderen Motorisierungen nur durch das "EcoDynamics" Schild am Heck. Der komplett in Europa entworfene, entwickelte und auch produzierte Koreaner setzt von außen auf SUV-typische Merkmale wie eine höher gelegte Karosserie, markante Radhäuser und robuste Kunststoffverkleidungen. Die geräumige Innenraum des Sportage wirkt genauso dynamisch und sportlich wie sein Außendesign. Geprägt wird das Interieur durch ein schwungvolles Armaturenbrett, das sich zur Mitte hin stark verjüngt und in die auffällig gestaltete Zentralkonsole übergeht. Die horizontalen Ebenen lockern das Armaturenbrett auf.

Die Instrumente sind übersichtlich und leicht zu bedienen. Eine Schaltpunktanzeige hilft dem Fahrer zusätzlich beim Spritsparen. Die Qualität von Materialien und Verarbeitung ist stimmig. Das Start-Stop-System arbeitet tadellos. Das Platzangebot ist üppig, sodass auch fünf Personen auf längeren Reisen ausreichend Bewegungsfreiheit finden. Für das Gepäck stehen bis zu 1.353 Liter Ladevolumen zur Verfügung. Dazu muss nur die asymmetrisch geteilte Rückbanklehne umgeklappt werden, was dank eines bequemen One-Touch-Mechanismus ganz leicht funktioniert.

Und wie läuft der Spar-Diesel? Aufgrund der technischen Daten sind unsere Erwartungen zunächst einmal nicht sonderlich hoch. Umso größer ist unsere Überraschung auf den ersten gefahrenen Kilometern. Das kleine Vierzylinder-Aggregat besitzt erstaunlich viel Dampf und sorgt aus dem Stand heraus für guten Durchzug. Zwar ist der Motor etwas brummig und tönt unter Last kernig, verfällt aber beim Cruisen in ein sanftes Brummen. Kaum zu glauben, dass man es hier mit nur 1,7-Liter Hubraum zu tun hat. Beim all zu flotten Ampelstart neigen die Räder des Fronttrieblers sogar zum Durchdrehen. Zu seinem sehr guten Fahrverhalten trägt maßgeblich die konstante Durchzugskraft bei. Das maximale Drehmoment von 260 Nm steht von 1.250 bis 2.750 Umdrehungen zur Verfügung, und damit fast über den gesamten Drehzahlbereich. Für den Sprint auf Tempo 100 km/h benötigt der Sportage mit Sechs-Gang-Getriebe 12,3 Sekunden, was einem in der Praxis schneller vorkommt. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist bei 173 km/h Schluss. Allerdings läuft unser Testwagen auch spielerisch bis zur 190 km/h Tachomarke. Und was ist mit der Sparsamkeit? Schließlich liegt hier die Stärke des 1,7 CRDi Sportage. Im Test konnten wir die Werksangabe von 5,2 Liter im Schnitt zwar nicht erreichen, aber der von uns ermittelte Durchschnittsverbrauch von 5,9 Liter ist auch noch ein durchaus guter Wert. Zumal der Sportage doch häufiger recht dynamisch über den Asphalt bewegt wurde.

Wie bei den anderen Motorisierungen ist auch das Fahrwerk des 1,7 CRDi recht straff abgestimmt. Das hat seine Vor- und Nachteile. Zum einen ermöglicht es, zusammen mit der direkten und präzisen Lenkung, ein sicheres Handling des SUV. Zum anderen wird der Fahrkomfort auf schlechtem Untergrund eingeschränkt. Hier neigt der Sportage mitunter zum Plotern.

Die Preise für den sparsamen Sportage beginnen bei 22.250 Euro, mit der Grundausstattung Attract. Bereits diese ist sehr umfangreich und enthält unter anderem ESC mit Traktionskontrolle TCS, VSM, Bergan- und abfahrhilfe (HAC und DBC), adaptives Bremslicht, Schaltpunktanzeige, CD-Radio-, Aux- und iPod-Anschluss, Bordcomputer, LED-Rückleuchten und Klimaanlage.

Zur Höherwertigen Vision Ausstattung unseres Testwagens kommen 17 Zoll Leichtmetallfelgen, Lederlenkrad, Sitzheizung, LED-Tagfahrlicht und Parksensoren hinten dazu. Die Preise für den Sportage 1,7 CRDi Vision beginnen bei 24.510 Euro. Zusätzlich hat unser Testwagen schwarze Ledersitze, die mit dem Leder Paket für 950 Euro angeboten werden und das Start-Stopp-System für 300 Euro an Bord. Die Metallic Lackierung schlägt noch einmal mit 490 Euro zu Buche.

Top-Version ist die Spirit Ausführung, bei der unter anderem noch ein Navigationssystem mit 7 Zoll Touchscreen, eine Rückfahrkamera, ein Startknopf mit Smart Key, Xenon-Scheinwerfer, dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule und eine 2-Zonen-Klimaautomatik gehören. Mit ihr beginnen die Preise für den frontgetriebenen Sportage bei 27.910 Euro. Mit den zusätzlichen Extras ausgestattet, lässt sich der Preis des schicken Kompakt-SUV so auf über 30.000 Euro steigern.

FAZIT: "DER 1,7-LITER DIESEL MIT 115 PS IM SPORTAGE ÜBERRASCHT MIT GUTEN FAHRLEISTUNGEN UND GENÜGEND DURCHZUGSKRAFT. DABEI IST ER AUSGESPROCHEN SPARSAM. WER NICHT ZWINGEND ABSEITS DER PISTEN UNTERWEGS SEIN MUSS, KANN AUF DEN ALLRADANTRIEB GETROST VERZICHTEN. NICHT VERZICHTEN MUSS MAN BEIM SPORTAGE AUF EINE UMFANGREICHE SERIENAUSSTATTUNG, DENN DIE GIBT ES BEREITS AB DEM GRUNDMODELL ATTRACT. SCHADE NUR, DASS DAS START-STOPP-SYSTEM NICHT DABEI IST. MIT EINEM GÜNSTIGEN EINSTIEGSPREIS VON 22.250 EURO SETZT SICH DER SPORTAGE 1,7 CRDI DEUTLICH VON SEINEN MITBEWERBERN IN DIESEM SEGMENT AB."



Technische Daten Testwagen: Kia Sportage 1.7 CRDi EcoDynamics Vision 2WD

Motor: 4-Zylinder Reihen-Diesel mit Turboaufladung und Common-Rail-Direkteinspritzung
Hubraum: 1.685 ccm
Max. Leistung: 85 kW / 115 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.250 U/min
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 12,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 173 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel (Test) / 55 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 139 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.400 / 1.855 / 1.635 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.490 kg / 450 kg
Kofferraumvolumen: 465 / 1.253  Liter
Anhängelast: 1.200 kg (gebremst)

Preise: ab 22.250 Euro (Kia Sportage 1.7 CRDi Attract 2WD)
Testwagen: ab 24.510 Euro

 

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Luxuslimousine Jaguar XJ 3.0 V6 Diesel S Premium Luxury mit 275 PS im Test

"Modern und elegant"

Als die achte Generation des Jaguar XJ im Mai 2010 an den Start ging, waren die Meinungen der Jaguar-Liebhaber zum neuen Design gespalten. Zu revolutionär war für einige der Sprung vom konservativen Retro-Styling zum modernen, angedeuteten Fließheck-Design. Inzwischen ist ein Jahr vergangen, und viele der Kritiker haben sich an die Neuauflage des Jaguar Flagschiffs gewöhnt, oder sie sogar lieben gelernt. Denn mit der zeitgenössischen Formensprache kamen auch viele technische Neuheiten, die den XJ zu einer zeitgemäßen und überaus dynamischen Luxuslimousine machen.

In unserem aktuellen Test sind wir die XJ Limousine mit dem modernen, 275 PS starken 3.0-Liter V6-Diesel gefahren.

Von vorne ähnelt der XJ dem kleineren XK, bei dem die schlanken Xenon-Scheinwerfer denen der Oberklasse-Limousine optisch angepasst wurden. Geprägt wird die Front von dem imposanten Maschendraht-Grill mit Jaguar-Emblem, der für einen standesgemäßen Auftritt der Raubkatze sorgt. Das Heck dagegen kann Rätsel aufgeben, um welche Marke es sich hier handelt. Der springende Jaguar als Logo in der Mitte des Deckels gibt aber Auskunft. Auffällig sind die LED-Leuchteinheiten, die sich stilvoll über die hinteren oberen Kotflügelkanten wölben, und bei Dunkelheit drei rote, vertikale Streifen bilden.

Auch wenn das neue Design polarisiert, es wirkt sehr elegant und gleichzeitig modern. Die lang gestreckte, tropfenförmige Seitenfenster-Grafik bestimmt die Silhouette der 5,12 Meter langen Limousine. Die Dachlinie endet coupéartig in einer breiten C-Säule und geht fließend in das puristische, aber weniger filigrane Hinterteil über.

Modern geht es auch im Innenraum weiter. Statt klassischer Rundinstrumente besteht das komplette Kombiinstrument aus einem LCD-Display, auf welchem virtuell Tacho und Drehzahlmesser angezeigt werden. Nach dem Einschalten der Zündung zeigt es drei Rundinstrumente im klassischen Stil. Die Vollprojektion von weiteren Details und Informationen z. B. zur Straßenführung des Navigationssystems, können individuell vom Fahrer angepasst werden. Besonders die Assistenzsysteme lassen sich so übersichtlicher ins Blickfeld bringen. Bei Wahl der Sportstellung, ändern sich die Farben des Display, Tacho und Drehzahlmesser sind dann rot hinterlegt. Als umständlich erweist sich das verschachtelte Bedienmenü auf dem acht Zoll großen Touchscreen in der Mittelkonsole. Funktionen wie Sitzheizung oder -Kühlung müssen erst gesucht werden bevor sie eingestellt werden können. Bei ungünstigem Sonneneinfall kann das Display auch mal nahezu blind sein. Zum Glück gibt es in der Mittelkonsole auch noch eine aufgeräumte Tastengruppe für die wichtigsten Fahrzeug- und Radiofunktionen sowie die Klimaanlage.

Das edle Ambiente wird von glänzendem Chrom, schwarzem Klavierlack, Karbon und feinem Leder geprägt. Oberhalb der lederbezogenen Armaturentafel zieht sich ein Dekorband in Carbon halbkreisförmig von der Fahrer- bis zur Beifahrertür. In der Mitte flankieren zwei mächtige Luftausströmer, die an die Düsen eines Jets erinnern, eine hübsche, blau leuchtende Analoguhr. Die Verarbeitung ist tadellos und die Materialien wirken hochwertig und edel. Man fühlt sich auf anhieb wohl im exklusiven Ambiente des Jaguars.

Der Sitzkomfort des XJ ist eine Klasse für sich. Die klimatisierten Ledersitze lassen sich für jede Körpergröße perfekt einstellen und das Platzangebot ist vorne wie hinten trotz stark abfallender Dachlinie üppig. Zur Serienausstattung gehört das zweigeteilte Sonnendach, das den Fondpassagiere auf Wunsch den Blick in den Himmel frei gibt.

Unser Testwagen wird vom Dreiliter-V6-Diesel angetrieben, von dem wir und bereits im XF überzeugen konnten. Der sanft und leise brummende Motor bietet eine souveräne Kraftentwicklung vom Start weg und arbeitet perfekt mit der butterweich schaltenden Sechsstufenautomatik zusammen. Das geringe Geräuschniveau ist mustergültig, der Diesel arbeitet kaum hörbar. Mächtige 600 Nm Drehmoment stehen bei 2.500 U/min zur Verfügung und sorgen beim XJ für eindrucksvolle Kraftentfaltung in allen Lebenslagen. Für den Sprint auf Tempo 100 vergehen lediglich 6,4 Sekunden und selbst beim Erreichen der abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h hat man den Eindruck, dass der Raubkatze noch lange nicht die Puste ausgegangen ist. Für die sportliche Gangart mit dem XJ gibt es eine zusätzliche "Dynamic"-Abstimmung. Per Knopfdruck werden dann die Gänge höher ausgedreht, das Fahrwerk straffer eingestellt und die Regelintervalle des DSC angepasst. Zusätzlich leuchten die Hauptinstrumente in sportlichem Rot.

Trotz der gebotenen Leistung und Sportlichkeit des XJ, fällt der Verbrauch erstaunlich bescheiden aus. Auch ohne verbrauchsreduzierender Start-Stopp-Funktion kamen wir im Test auf einen Durchschnittsverbrauch von nur 7,5 Liter Diesel. Der doppelt aufgeladene Dreiliter scheint wie für den 1,890 Kilogramm schweren XJ gemacht.

Gegenüber dem Vorgänger wurde das Fahrwerk straffer abgestimmt, ohne, dass es an Komfort mangelt. Kurze Stöße werden zwar etwas deutlicher nach innen übertragen, bei höheren Tempo vermittelt es aber einen besseren Kontakt zu Straße. In schnellen Kurven lässt die stramme Abstimmung von Federung und Dämpfung den XJ satt der Straße folgen. Vorn gibt es Stahlfedern, die Hinterachse ist mit einer Luftfederung in Verbindung mit einer Niveauregulierung bestückt. Die Elektronik des adaptiven Fahrwerks sorgt dafür, dass die Dämpfer permanent an die Fahrweise und den Straßenzustand angepasst werden. So federt das Fahrwerk bei schlechten Strecken alles locker weg ohne schwammig zu erscheinen. Zusammen mit der leichtgängigen und direkt übersetzten Lenkung erlaubt es ein überraschend agiles Kurvenhandling mit der 5,12 Meter langen Limousine.

Jaguar bietet den XJ Diesel auch in einer Langversion sowie in den vier Ausstattungsvarianten Luxury, Premium Luxury, Portofolio und Supersport an. Der Basispreis für den Jaguar XJ 3.0 Diesel Luxury liegt bei 79.750 Euro und beinhaltet beheizbare Sitze mit Bond-Grain-Ledersitzflächen, 10-Wege-Sitzeinstellung und Speicherfunktion, 2-Zonen-Klimaautomatik, Panoramadach, Touchscreen-High-Definition-Farbdisplay mit Navigationssystem, Xenon-Licht, 400-Watt-Klangsystem, mit Festplattenlaufwerk und Media Hub, schlüsselloses Startsystem und Interaktive Sprachsteuerung, Einparkhilfe hinten und vorne mit visueller Darstellung im Touchscreen Display und eine elektrische Heckklappenbetätigung.

Die Premium Luxury Ausstattung des Testwagens für 84.250 Euro bietet zusätzlich eine Armaturentafeloberseite in Soft-Grain-Leder, Beheiz- und kühlbare Soft-Grain-Ledersitze mit elektrischer 16/12-Wege-Sitzeinstellung und Karbon-Paneele.

Fazit: Das neue Design des XJ mag noch gewöhnungsbedürftig sein. Es ist modern aber trotzdem elegant und sportlich, wie es sich für Fahrzeuge der britschen Edelmarke gehört. Mit moderner Technik, einem bärenstarken und sparsamen Diesel sowie ausgezeichneten Fahreigenschaften ist Jaguar mit seiner Oberklasselimousine bestens für die Zukunft aufgestellt. Hochwertige Materialien im Innenraum und eine ausgewogene Fahrwerksabstimmung machen das Fahren und Reisen im XJ zu einem Vergnügen - What a pleasure!


Technische Daten Testwagen: Jaguar XJ 3.0 V6 Diesel S Premium Luxury

Motor: 6-Zylinder Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Max. Leistung: 202 kW (275 PS) bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  600 Nm bei 2.500 U/min
Antrieb: Heckantrieb
Getriebe: 6-Gang-Automatikgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 6,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 7,5 Liter Diesel (Test) / 85 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 184 g/km
Länge / Breite / Höhe: 5.122 / 1.894 / 1.448 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.890 kg / 475 kg
Kofferraumvolumen: 520 Liter

Preise: ab 79.750 Euro (Jaguar XJ 3.0 V6 Diesel S Luxury)
Testwagen ab 84.250 Euro

Weitere Informationen zum Jaguar Fahrzeugprogramm unter www.jaguar.de

Fahrbericht: Kia pro cee'd 1.6 CRDi "Eco-Dynamics" mit 115 PS im Test

"Sportlich und sparsam"

Im Rahmen der umfassenden Neuerungen für die Kia cee’d Modellreihe 2010, wurden auch beim sportlichen Dreitürer pro cee’d Technik und Interieur überarbeitet. Das Exterieur, des im Januar 2008 gestarteten pro cee’d, bleibt unverändert. Er behält sein eigenständiges, dynamisches Design, mit tiefgezogener Fahrzeugfront, großen Scheinwerfern und kürzere Frontscheibe. Auch der von Designer Peter Schreyer entworfene neue, markentypischen Kühlergrill bleibt der fünftürigen Steilheckversion und der Kombivariante cee’d Sporty Wagon vorbehalten. Neu ist dagegen der hocheffiziente und schadstoffarme 1,6 Liter-Diesel mit 115 PS, der den bisherigen 1,6 CRDi ersetzt. Zusammen mit dem neuen "Eco Dynamics"-Paket, das die ISG Start & Go Automatik, Michelin Leichtlaufreifen, Schaltanzeige und eine geänderte Motorsteuerung beinhaltet, soll der Verbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu 10 % verringert werden. Die Bezeichnung “Eco Dynamics” tragen künftig die jeweils umweltfreundlichsten Versionen der einzelnen Kia-Modellreihen.

Kleine Änderungen beim Interieur

Zu den wichtigsten Änderungen im Innenraum gehört das neue Vierspeichenlenkrad mit Multifunktion für das Audiosystem, Bluetooth-Steuerung und Bordcomputer. Es bietet sportliche Ausformungen für die Daumen und liegt angenehm griffig in der Hand. Die beiden unteren Speichen sind in Leichtmetalloptik gehalten. Die typischen drei Rundinstrumente in Röhrenform des Cockpits sind, wie das Multifunktionsdisplay oben in der Zentralkonsole, rot beleuchtet und lassen sich gut ablesen. Überarbeitet wurde auch die Zentralkonsole, mit neuen Tasten und großem Drehregler in der Mitte für das standardmäßige Audiosystem. Rechts und links davon verlaufen große, vertikale Luftausströmer. Der Schalthebel wurde griffiger, mit verlängertem Schaltsack und einer Taste statt des Sicherungsrings für die Sperre des Rückwärtsgangs. Die Ablage vor dem Schalthebel hat seitliche, nach oben verlaufende Begrenzungsstreben erhalten. Bei der VISION Ausstattung unseres Testwagens, sind die schwarzen Stoffsitze mit silberfarbigen Sitzmittelbahnen abgesetzt. Der Qualitätseindruck von Materialien und Verarbeitung ist ausgezeichnet und zeigt, dass der cee’d für europäische Ansprüche entwickelt wurde.

Überarbeitete Technik

Damit hat es sich auch schon mit den Neuerungen im Innenraum. Wesentlich mehr getan hat sich bei der Technik. Da ist zunächst der neue 1,6 Liter-Diesel-Motor, der im Kia-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipiert wurde. Das neue Triebwerk leistet 115 PS bei 4.000 U/min und besitzt ein maximales Drehmoment von 260 Nm ab 1.900 bis 2.750 U/min. Mehr als 90 Prozent des Drehmoments stehen bereits ab 1.500 Umdrehungen zur Verfügung, so dass der pro cee’d schon unten herum ordentlich Schub bietet. In der Praxis zeigt sich der Diesel als drehfreudig und laufruhig, mit guten Fahrleistungen. Er beschleunigt in 11,5 Sekunden von 0 -100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. In Kombination mit dem Start-Stop-System begnügt er sich im Test mit durchschnittlich nur 5,8 Liter. Allerdings erfüllt der Motor momentan nur die Euro-4-Norm. Die Entwicklung der Euro-5-Aggregate ist aber abgeschlossen.

Die neue, gut abgestufte Sechsgang-Schaltung ermöglicht knackige Gangwechsel auf kurzen Wegen und passt zum sportlichen Charakter des Dreitürers. Auch die Veränderungen am Fahrwerk machen sich positiv bemerkbar. Der pro cee’d wirkt deutlich agiler und dynamischer. Bei flotter Fahrweise neigt sich die Karosserie in Kurven weniger, auf schlechten Untergrund bleibt der cee’d dank der ausgewogenen Federung komfortabel. Das spürbar bessere Handling kommt auch durch ein neues Setup der elektrisch unterstützten Zahnstangenlenkung. Die geschwindigkeitsabhängige Steuerung ist leichtgängig und vermittelt ein gutes Feedback von der Straße.

Die neue Servolenkung mit „Vehicle Stability Management“ ist stärker mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm vernetzt. Bei zu starker Lenkbewegung reduziert das System die Unterstützung, bei zu wenig Lenkkraft wird mehr unterstützt. Zu den weiteren Neuheiten des Stabilitätsprogrammes gehört die serienmäßige Berganfahrhilfe HAC (Hill-start Assist Control), die das Rückwärtsrollen beim Anfahren an Steigungen verhindert.

Optisch nicht erkennbar aber auf der Autobahn deutlich wahrnehmbar sind die Maßnahmen zur Geräusch- und Vibrationsreduzierung. Dazu zählt die Verwendung eines akustischen Dachhimmels, die Füllung der Hohlräume mit geräuschabsorbierendem Schaum und Isolationsmatten aus neu entwickeltem Schaum. Auch die Veränderungen der Fahrwerkseinstellungen und die Michelin-Bereifung mit neuer Struktur tragen zum Fahrkomfort bei.

Die Preise für die sportliche Sparversion des pro cee’d VISION mit dem neuen 1.6 CRDi beginnen bei 18.460 Euro. Zum „Eco-Dynamics“ wird er aber erst durch das optionale Start-Stopp-System ISG für 300 Euro.

Fazit: Mit dem neuen 1.6 CRDi als „Eco-Dynamics“ muss zum Sparen nicht auf den Fahrspaß verzichtet werden. In Kombination mit dem optionalen „Start-Stopp-System“ zeigt sich der Diesel recht genügsam, bietet aber mit seinen 115 PS ausreichend Leistung für ordentliche Fahrleistungen. Die technischen Neuerungen an Fahrwerk und Lenkung haben zu noch mehr Agilität und Dynamik beim sportlichen Dreitürer gesorgt, ohne dabei den Fahrkomfort zu mindern.


Technische Daten Testwagen: Kia Pro Cee’d 1.6 CRDi VISION „Eco-Dynamics“

Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Leistung: 85 kW/115 PS bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment:  260 Nm bei 1.900 – 2.750 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: manuelle 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 11,5 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,8 Liter Diesel (Test) / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 4 / 119 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.250 / 1.790 / 1.450 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.358 kg / 502 kg
Kofferraumvolumen: 340 – 1.210 Liter
Anhängelast: 1.400 kg (gebremst)
Bereifung: 15 Zoll Stahlfelgen mit 195/65 R15 Michelin Bereifung

Preise: ab 18.460 Euro (Pro Cee’d 1.6 CRDi)
Testwagen: 19.630 Euro

Weitere Informationen zum Kia Fahrzeugprogramm unter www.kia.de

Fahrbericht: Jaguar XJ6 V6 2.7 D Executive mit 207 PS im Test

"Mehr Komfort und Exklusivität"

Für das Modelljahr 2006 erhält die XJ Limousine neben dezenten Modifikationen der Karosserie, die luxuriösere Ausstattungsvariante „Executive“, mit edlen Hölzern, feinem Leder und viel Chrom, sowie den 2,7 Liter V6 Twin-Turbo-Diesel mit 207 PS aus dem S-Type.

Bei Jaguar hält 2006 erstmals ein Dieselmotor Einzug in der Oberklasse. Die Luxuslimousine XJ erhält den aus dem S-Type bereits bekannten 2,7 Liter Sechszylinder Dieselmotor mit 207 PS. Jaguar kommt damit der steigenden Nachfrage nach Dieselmodellen auch in der Oberklasse entgegen und bietet mit dem V6 einen hochmodernen, leistungsstarken und sehr laufruhigen Selbstzünder an.

Das es nicht immer ein 8-Zylinder-Motor sein muss, um hohe Fahrkultur und satte Leistungsentfaltung zu ermöglichen, zeigt der Twin-Turbo-Diesel bei ersten Testfahrten. Der 2,7 Liter grosse V6 erzeugt ein beachtliches Drehmoment von 435 Nm, von denen bereits 80 Prozent bei 1500 U/Min. zur Verfügung stehen und der XJ Limousine zu ordentlichen Durchzug verhelfen. Erstaunlich, wie laufruhig und leise der V6 dabei seine Arbeit verrichtet. Damit passt er sehr gut zum dynamischen Charakter eleganten Jaguar Luxuslimousine.

Der Selbstzünder verfügt über modernste Technik, wie Common-Rail-Hochdruck-Direkteinspritzung der neusten Generation mit schneller Piezo-Einspritzung und einem leichten Zylinderblock aus Gusseisen mit Vermiculargraphit. Die daraus resultierenden 207 PS bieten, zusammen mit der innovativen Aluminium-Leichtbauweise der XJ-Karosserie, beste Voraussetzungen für reichlich Durchzugskraft und adäquate Fahrleistungen. Dabei harmoniert die Sechsgangautomatik sehr gut mit der Leistungsentfaltung des Selbstzünders und lässt den XJ ausgesprochen dynamisch wirken.

Jaguar gibt für den Sprint auf 100 km/h 8,2 Sekunden an, und das ist nach unseren ersten Eindrücken durchaus realistisch, sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 222 km/h. Damit ist der XJ6 D sicherlich nicht untermotorisiert und ermöglicht auch ein entspanntes Reisen auf langen Strecken. Der Durschnittsverbrauch bewegt sich laut Jaguar bei lediglich 8,1 Litern pro 100 Kilometer. Auch das ein angemessener Wert für eine Luxuslimousine in dieser Klasse, bei dem sich nicht zuletzt die Alu-Leichtbauweise des XJ positiv bemerkbar macht.Wie der neue 2,2 Liter Turbodiesel des X-Type, erfüllt auch der 2,7 V6 Twin-Turbo-Diesel des XJ die Euro-4-Abgasnorm. Serienmässig wird auch hier ein Dieselpartikelfilter angeboten.

Im Innenraum der Executive-Modellen geht es besonders elegant und luxuriös zu: Ledersitze in Soft-Grain-Struktur, Walnusswurzelholz für Armaturenbrett, Türeinlagen und Mittelkonsole und ein Holz-Leder-Lenkrad gehören hier zur Serien-ausstattung dazu.

Das es sich bei den Selbstzündern nicht immer um einen 8-Zylinder handeln muss um eine hohe Laufruhe sowie ein geringes Geräuschniveau zu erhalten, beweist der neue V6 schon im Stand. Isolierungen an Motorhaube und Motorraum sowie elektronisch gesteuert aktive Motorlager, über die der XJ6 D als erstes Modell seiner Klasse verfügt, machen den Jaguar zu einer der leisesten Luxuslimousine mit Dieselantrieb. Auch in den Innenraum dringen kaum Fahr- oder Motorengeräusche, da (bei allen XJ Modellversionen serienmässig) laminierte Front- und Seitenscheiben verbaut werden.

Der neue 2,7 Liter V6 Twin-Turbo-Diesel besitzt mit diesen Eigenschaften zurecht den Anspruch, neben den 6 und 8-Zylinder Benzinern in der XJ Limousine angeboten zu werden, ohne auf Laufruhe und Fahrdynamik verzichten zu müssen.

Neben der neuen Dieselvariante kommen die XJ Kunden des Modelljahrs 2006 auch in den Genuss zahlreicher weiterer Innovationen. Dezente kosmetische Retuschen an der Karosserie sollen der Luxuslimousine eine frischere Anmutung verleihen. Für höchsten Fahrkomfort soll die serienmässige Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung sorgen. Serienmässig sind nun auch ein Reifendruck-Kontrollsystem oder ein automatischer Geschwindigkeitsbegrenzer. Für noch mehr Komfort und Luxus sorgt das "Executive"Modell bei der XJ Serie, das über eine Fülle exklusiver serienmässiger Ausstattungsdetails verfügt. Dazu gehören z.B. im Innenraum helles Soft-Grain Ledersitze, Leder-Holz-Lenkrad oder edles Walnusswurzelholz an der Armaturentafel, Türeinlagen und Mittelkonsole. Aussen sorgen Chromleisten, sowie ein Chrom Kühlergrill und Aussenspiegelkappen in Chrom für ein luxuriöses Erscheinungsbild.

Technische Daten Testwagen: Jaguar XJ6 2.7 Diesel Executive 6-Gang-Automatik
Motor 2,7 Liter V6 Twin-Turbo-Diesel
Leistung 207 PS/153 kW bei 4000 U/Min.
Maximales Drehmoment 435 Nm bei 1900 U/Min.
Beschleuningung 0 - 100 km/h in 8,2 sec
Höchstgeschwindigkeit 222 km/h
Durschnittsverbrauch 8,1 Liter Diesel
Abgasnorm Euro-4 und Dieselpartikelfilter

Der Einstieg in die Oberklasse von Jaguar beginnt mit dem XJ6 2.7 Liter Diesel Classic und 61.100 Euro. Als Executive Modell liegt der Preis bei 62.450 Euro.
Ab September 2005 kommt der neue XJ zu den Händlern.

  • Moderner V6 Twin-Turbo-Diesel mit Piezo-Einspritzung und 207 PS
  • Leichter Zylinderblock aus Gusseisen mit Vermiculargraphit
  • Laufruhiger und dynamischer Selbstzünder
  • Geringes Geräuschniveau durch serienmässige laminierte Front- und Seitenscheiben
  • Executive Modelle mit luxuriöser Ausstattung
  • Serienmässig Dieselpartikelfilter und Euro-4-Abgasorm

 Weitere Informationen zum Jaguar Fahrzeugprogramm unter www.jaguar.de

Fahrbericht Jaguar X-Type Estate 2.2D mit 155 PS

Eleganter Lifestyle-Kombi mit Stil und Persönlichkeit

Um es gleich vorweg zunehmen, Jaguar baut keine Kombis. Bei dem X-Type mit der großen Heckklappe handelt es sich um einen Estate. Und der ist bei Jaguar nicht mit dem profanen Begriff „Kombi“ gleichzusetzen.

Rein pragmatische Überlegungen standen bei der Entwicklung des Estate auch nicht im Vordergrund. Die elegant-extrovertierte Interpretation des Kombi-Themas setzt bei Jaguar mehr auf optische Reize als auf optimale Raumökonomie. Was nicht bedeutet, das es dem Estate an Platz mangelt. Dem Premiumanspruch der Marke verpflichtend, will der Estate kein Transportmittel für den Handwerker sein, sondern vielmehr ein schickes Lifestyle-Fahrzeug mit hohem Nutzwert. So finden sich im Heck eher die Golfbags oder zwei englische Jagdhunde wieder.

Emotionen spielen bei der Entscheidung für den Estate sicherlich eine größere Rolle als bei einem BMW Touring oder einem Mercedes T-Modell.
Die elegante Linienführung der Karosserie, mit dem klassischen Jaguar Gesicht und dem rundlichen Heck, hebt sich angenehm aus der breiten Masse der Kombimodelle hervor. Keine Frage, der Estate besitzt Persönlichkeit. Und so ist es nicht verwunderlich, das der kleine Jaguar auf der Straße immer wieder die Blicke auf sich zieht.

Mit viel Chrom stellt er stolz seine britische Herkunft zur Schau. Die Zeiten, in denen Jaguar immer mit mangelnder Qualität in Verbindung gebracht wurde, sind endgültig vorbei! Der Estate unterstreicht dies nicht nur mit einer sehr guten Verarbeitung sondern auch hochwertigen Materialien. So ist der komplette Laderaum mit feinem Teppich ausgeschlagen und die Sitze sind mit softigem Leder bezogen.

Mit einem Fassungsvermögen von 445 Litern im Heck, rangiert der Estate in dieser Disziplin zwar nicht an der Spitze seiner Mitbewerber, bietet damit aber immer noch ausreichend Platz für das Gepäck. Außerdem lässt sich die Rücksitzlehne mit einfachen Handgriffen umklappen und vergrößert dadurch das Ladevolumen, auf einer fast ebenen Fläche, auf 1415 Liter. Das reicht auch für sperrige Gegenstände wie ein Mountainbike aus. Ein Vorteil: Die Kopfstützen müssen dazu nicht extra demontiert werden. An zusätzlichem Stauraum mangelt es auch nicht. Unter dem Kofferraumboden gibt es oberhalb des Notrades diverse Fächer für Kleinkrams sowie eine nützliche 12-Volt Steckdose. Zur sicheren Befestigung des Gepäcks gehören außerdem vier Verzurrösen und ein Trennetz, das im Dachhimmel eingehakt werden kann. Sehr praktische zum Beladen ist auch die separat öffnende Heckscheibe. Die Heckklappe schwingt weit nach oben, sodss auch Personen mit 180 cm Körpergrösse gefahrlos darunter stehen können. Durch die gerade verlaufende Dachlinie des Estate profitieren nicht nur die hinteren Insassen an Kopffreiheit, sondern auch der Laderaum für eine optimale Nutzung.

Das der Estate nicht zu den Raumwundern seiner Klasse gehört wird besonders im Fond deutlich. Die Bewegungsfreiheit für die hinteren Passagiere fällt nicht besonders üppig aus. Die Rücksitzlehne ist recht steil und die Sitzflächen könnten etwas mehr Oberschenkelauflage bieten. Trotzdem reicht das Platzangebot aber für zwei Erwachsene auch bei längeren Reisen.

Die mit feinem Leder bezogenen Vordersitze bieten dagegen einen exzellenten Sitzkomfort. Auch auf langen Strecken. Empfehlenswert ist die elektrische 10fach Verstellung für den Fahrersitz, die eine leichte Einstellung der optimalen Sitzposition ermöglicht.

Der Innenraum zeigt sich im gewohnten Jaguar-Stil mit viel Holz und Leder. Das Armaturenbrett ist klassisch und das gediegene Ambiente "very british". Gut ablesbare Instrumente und ergonomisch angeordnete Schalter und Tasten sorgen für eine narrensichere Bedienung. In der Mittelkonsole befindet sich der 6,5 Zoll Touchscreen- Bildschirm für das Navigationsgerät, mit dem man sich auch ohne vorheriges studieren der Gebrauchsanleitung schnell zurecht findet. Die Routenführung ist gut und sehr übersichtlich, allerdings fehlt das so wichtige TMC, zur Stauvorhersage, bei dem von Jaguar angebotenen Navisystems.

Und im Stau zu stehen wäre mit dem Estate wirklich schade. Der neue 2,2 Liter Turbodiesel bietet nämlich reichlich Fahrvergnügen. 155 PS leistet der Common Rail Diesel mit Partikelfilter und begeistert mit seiner Spritzigkeit und hohen Laufruhe. Bereits im unteren Drehzahlbereich legt der Motor ordentlich zu. Von Dieseltypischer Anfahrschwäche keine Für den Sprint auf 100 km/h vergehen nur 9,3 Sekunden. Mit 215 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der Estate 2.2D deutlich schneller als sein 130 PS starker Vorgänger (198 km/h).

Gut auf die Leistungsentfaltung des 2,2 Liter Motors abgestimmt, zeigt sich das neue 6-Gang-Getriebe. Mit seinen kurzen Schaltwegen lässt es sich leicht und exakt schalten. Ob im Stadtverkehr oder bei hohem Tempo auf der Autobahn, der elastische 2,2 Liter Motor bleibt akustisch immer dezent im Hintergrund und passt damit besonders gut zur Fahrkultur des Jaguars.

Trotz des temperamentvollen Antriebs ist der Estate mehr zum komfortablen Reisen als auf Sportlichkeit ausgelegt. Zwar wurde das Fahrwerk gegenüber der Limousine etwas straffer abgestimmt, vorrangig ist es aber die wiegende Geschmeidigkeit die das Fahrerlebnis im kleinen Jaguar ausmacht. Einzig das mitunter polternde Abrollverhalten bei Querfugen oder Strassenunebenheiten mindert den Komfort. Die Lenkung arbeitet präzise aber nicht so direkt, wie es für eine sehr sportliche Gangart nötig wäre. Auf schnellen Kurvenabschnitten wirkt der Estate daher auch vergleichsweise behäbig. Das mindert aber nicht, das ansonsten sehr gute Handling und neutrale Fahrverhalten.

Bleibt noch das Thema Verbrauch. In unserem Test begnügte sich der Diesel mit durchschnittlich 7,9 Litern. Ein guter Wert, für ein Fahrzeug, das mit seinem kraftvollen Turbodiesel auch zu zügiger Fahrweise animierte. 10/2005

Technische Daten Jaguar X-Type Estate 2.2 D
Motor 4-Zylinder 16V, 2198 ccm
Leistung 155 PS bei 3500 U/Min
Drehmoment 360 Nm bei 1800 U/Min
Höchstgeschwindigkeit 215 km/h
Beschleunigung 0 -100 km/h 9,3 Sekunden
Verbrauch Durchschnittsverbrauch 7,9 Liter Diesel
Abmessungen Länge/Breite/Höhe 4716/1789/1441 mm
Leergewicht / Zuladung 1575 kg / 475 Kg
Ladevolumen 445 Liter / 1415 Liter (umgeklappte Rückb.)
Getriebe  6-Gang Schaltgetriebe
Tankinhalt 61,5 Liter
Preis ab 28.900.- Euro

Fazit: Mit dem X-Type Estate 2.2 D bietet Jaguar eine besondere Alternative zu den vielen allerwelts Kombis. Der Estate besitzt nicht nur eine aufregend schöne Optik sondern auch hohe innere Werte. Verarbeitung und Qualität sind ausgezeichnet, das Ambiente wirkt hochwertig und edel und mit bis zu 1415 Litern Ladevolumen ausreichend Platz. Mit dem neuen 2.2 Liter Common Rail Turbodiesel ist der kleine Jaguar bestens motorisiert. Der 155 PS starke Motor ist kraftvoll, laufruhig und sparsam. Ein Fahrzeug mit Persönlichkeit und Stil.

 

 

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