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Fahrbericht Kia Sorento 2.5 CRDi EX mit 170 PS

Die neuste Generation des erfolgreichen koreanischen SUV

Seit der Markteinführung im Herbst 2002 hat sich der Sorento zu einem Bestseller im Kia-Modellprogramm entwickelt. Allein in Europa fand der koreanische SUV bisher mehr als 110.000 Käufer. Zum Modelljahr 2006/2007 wurde der Sorento gründlich überarbeitet. Änderungen gab es vorrangig unter dem Blech. Die Leistung des 2,5 Liter Turbodiesels wurde von 140 auf 170 PS angehoben. Gestiegen sind aber auch die Preise. Nachdem der Basis-Benziner aus dem Programm genommen wurde, beginnt der Einstieg bei 30.795 Euro für den 2,5-Liter-Diesel in der LX Ausführung.

Optisch weisen die überarbeiteten Stoßfänger auf die neuste Generation hin, die den Sorento um 20 mm in der Länge wachsen lassen. Dazu kommen neue Projektions-Scheinwerfer, Rückleuchten, Radhäuser und Räder sowie neu gestaltete Front-, Heck- und Seitenschutzleisten. Doch die Änderungen des 4,60-Meter-SUV sind so dezent ausgefallen, dass sie den Vorgänger im direkten Vergleich nicht alt aussehen lassen. In Schwarz oder Silbermetallic wird der Sorento jetzt einfarbig angeboten und in acht weiteren Farbtönen mit Kontrastfarben an Stoßfängern, Radläufen, Seitenbeplankung und Türschwellern.

AUFGEFRISCHTER INNENRAUM

An den grosszügigen Platzverhältnissen des Sorento hat sich nichts geändert, da auch der Radstand von 2,71 Metern geblieben ist. Fünf Erwachsene finden auch bei längeren Reisen ausreichend Platz. Allerdings ist der mittlere Sitz auf der Rückbank etwas knapper bemessen. Durch die Neugestaltung der Rücklehnen der Vordersitze gibt es noch etwas mehr Kopf- und Beinfreiheit als im Vorgänger. Ausserdem lassen sich die Lehnen der Rücksitze jetzt über einen Hebel in der Schulterhöhe verstellen. Die Sitze sind straff gepolstert und bieten ausreichenden Seitenhalt. Für den Fahrer gibt es serienmässig eine Lordosenstütze . An der guten Rundumsicht hat sich auch beim Neuen nichts geändert.

Weitere Änderungen gab es bei den Instrumenten, die sich noch besser ablesen lassen, und beim Design der Mittel- und Tunnelkonsole. Die verwendeten Materialien machen einen soliden Eindruck und die Verarbeitung ist ordentlich - auch wenn bei unserem Testwagen ein leichtes Knistern der Dachverkleidung im hinteren Bereich zu vernehmen war. Optisch ansprechend ist das schwarze Holz-Optik-Dekor (Serie bei EX Ausführung) und die Lederausstattung die optional im Ausstattungspaket P1 angeboten wird. Dadurch wirkt der Innenraum edler und exklusiver.

Der gute Eindruck des überarbeiteten Interieurs, wird durch die umfangreiche Serienausstattung unterstrichen. So lässt die EX Ausstattung unseres Testwagen wenig Wünsche offen. Zur Serie gehören u.a. eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein KIA Clarion CD/MP-3 Radio mit integriertem 6-fach-Wechselr, vier elektrische Fensterheber, Multifunktionsanzeige mit Kompass, Funkfernbedienung, elektrisch anklappbare Außenspiegel und 4 Einparksensoren hinten.

Als Extras werden die Lederausstattung im Paket P1, inklusive Sitzheizung und elektrisch verstellbarem Fahrersitz für 1.690 Euro angeboten. Empfehlenswert ist auch das 2-DIN-Multimedia-Festplatten-Navigationssystem mit Touchscreen-Monitor, DVD-Laufwerk, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und iPod-Interface für 2.065 Euro. Wenn auch die Radio Bedienung etwas umständlich ist, so lässt sich das Navigationssystem doch recht einfach und schnell bedienen. Lobenswert ist auch die übersichtliche Zielführung. Auf die, für 1.760 Euro im Paket P2 angebotene, Fünfstufen-Automatik lässt sich gut verzichten, da sich fünf Gänge des manuellen Schaltgetriebes leicht einzulegen sind. Allerdings muss dann auf einen Tempomat verzichtet werden, der im Paket P2 enthalten ist.

VARIABLER GEPÄCKRAUM

Neben dem guten Raumangebot für die Passagiere bietet der Sorento auch ausreichend Platz für das Gepäck. Voll bestuhlt fasst der Laderaum 441 Liter bis zur Fensterkante und 693 Liter bis zum Dach. Wird mehr Platz benötigt, lässt sich die im Verhältnis 60:40 teilbare Rückbank, mit einfachen Handgriffen so einklappen, dass eine völlig ebene Fläche und ein Ladevolumen von 1.751 Liter entseht.

Zum bequemen Be- und Entladen kann die Heckscheibe separat geöffnet werden. Das geschieht per Knopfdruck über die Fernbedienung - ohne Aufpreis. Eine weitere Transportmöglichkeit, für sperrige Gegenstände bis 75 Kilogramm, bietet die serienmässige Dachreling. Für Kleinkrams gibt es im Innenraum zahlreiche Ablagefächer sowie einen flachen Stauraum unter dem Kofferraumboden. Der Laderaum des Sorento ist variabel und lässt sich ohne grossen Aufwand von 441 auf 1.751 Liter vergrössern. Durch das Umlegen der hinteren Sitzbank entsteht eine ebene Ladefläche.

MOTOR - AGILER UND STÄRKER

Wesentlichen Modifikationen fanden bei neuen Sorento unter dem Blech statt. So erhielt der Diesel-Motor eine deutliche Leistungssteigerung von 140 auf 170 PS bei 3.800 U/min durch einen modernen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG). Neben der PS Zahl wurde auch das maximale Drehmoment des Vierventilers um 14 Prozent von 343 Nm auf 392 Nm bei 2.000 U/min angehoben. Über einen weiten Drehzahlbereich, von 1.300 bis 4.000 U/min, mobilisiert der Turbodiesel jetzt durchgehend mehr als 290 Nm Drehmoment, was im Fahrbetrieb deutlich spürbar ist. Die bisherige Anfahrschwäche des Triebwerks gehört der Vergangenheit an. Der Sorento wirkt trotz seines Leergewichts von über zwei Tonnen, leichtfüssiger und agiler als sein Vorgänger.

Bestätigt wird das auch durch die besseren Fahrleistungen: Für die Beschleunigung von 0 - 100 km/h benötigt der Sorento 2.5 CRDi mit Fünfgang-Schaltgetriebe nur noch 12,0 Sekunden und damit 2,6 Sekunden weniger als bisher. Auf der Autobahn erzielt der koreanische Allradler spielerisch seine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h, ohne dabei angestrengt zu wirken. Dabei bleiben die Geräusche des Common-Rail-Diesels stets dezent im Hintergrund. Weder das Diesel-typische Nageln noch spürbare Vibrationen wirken sich störend auf den Fahrkomfort aus. Eine weitere positive Seite des überarbeiteten Motors zeigt sich beim Verbrauch. Im Durchschnitt konnten wir einen Wert von knapp über 8 Litern Diesel ermitteln.

Technische Daten: Kia Sorento 2.5 CRDi EX mit 5-Gang-Schaltgetriebe
Motor 4-Zylinder-ReihenmotorCommon-Rail-Turbodiesel
Hubraum 2.479 ccm
Max. Leistung 170 PS / 125 KW bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment 392 Nm bei 2.000 U/min
Antrieb permanenter Allradantrieb, elektronisch gesteuert
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe mit Geländeuntersetzung
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,0 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 182 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,1 Liter Diesel (Test) / 80 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / k.A.
Länge / Breite / Höhe 4.590 / 1.885 / 1.805 mm
Leergewicht / Zuladung 2.079 kg / 561 kg
Kofferraumvolumen 441 bis 1.751 Liter
Fahrwerk Einzelradaufhängung vorne Mehrlenkerstarrachse hinten
Bereifung 245/65 R17 auf 7x17 Zoll Alu(Testwagen mit Winterbereifung)
Preis ab 33.795 Euro (LX ab 30.750 Euro)

VARIABLER ALLRADANTRIEB BEIM SORENTO EX

In der EX-Ausstattung verfügt der Sorento über einen permanenten Allradantrieb, der die Motorkraft variabel auf Vorder- und Hinterräder verteilt. Drehen die Hinterräder beim vollen Beschleunigen durch, leitet das elektronisch gesteuertes 4x4-System bis zu 50 Prozent der Antriebskraft an die Vorderräder. Herzstück dieses ATT-Allradantriebs (Active Torque Transfer) ist eine elektronisch gesteuerte Mehrscheiben-Ölbadkupplung im Verteilergetriebe. Für den Off-Road-Einsatz lässt sich die Geländeuntersetzung über einen Drehschalter am Armaturenbrett einschalten. Dann wird auch gleichzeitig die Kupplung im Verteilergetriebe geschlossen, sodass ein starrer Durchtrieb zwischen den Achsen erfolgt.

So überzeugt der Sorento nicht nur im On-Road-Betrieb mit guten und sicheren Fahreigenschaften, sondern zeigt auch im unwegsamen Gelände seine Talenten. Kein Hinderniss scheint dabei zu steil zu sein. Auch steilste Anstiege auf losem Untergrund meistert der Sorento in der Geländeuntersetzung ohne Probleme. Mit einer Bodenfreiheit von 203 Millimetern reicht der Sorento sogar an das Niveau einer Mercedes G-Klasse (205 Millimeter) heran. Die Bauweise mit Leiterrahmen und Starrachse bietet weitere Vorteile gegenüber so manch anderem Edel-SUV. Allerdings passt dazu nicht die automatische Radioantenne, die im Gelände schnell Gefahr läuft abzuknicken.

Im Vergleich zur EX-Ausstattung besitz die günstigere LX-Version nur über einen zuschaltbaren Allradantrieb EST (Electrical Shift Transfer), dessen Nutzen sich auf glatte Straßen im Winter oder den Geländeeinsatz beschränkt.

FAHRWERK

Prinzipiell ist der neue Sorento mit dem gleichen Fahrwerk unterwegs wie das Vorgängermodell, allerdings wurde die Feder-Dämpfer-Abstimmung noch weiter auf die europäischen Verhältnisse abgestimmt. So wird ein guter Fahrkomfort und eine ausreichende Seitenstabilität in Kurven geboten. Lediglich in schnellen und engen Kurven gerät der Sorento durch die weiche Offroad-Abstimmung etwas ins Wanken.

PREISE

Die Preise beginnen beim Sorento 2.5 CRDi in der EX-Ausstattung bei 33.795 Euro. Die günstigere LX Ausführung bereits bei 30.750 Euro. Zur Serienausstattung des EX gehören neben dem permanenten Allradantrieb u.a. auch eine Klimaanlage, Radio-CD, elektr. Fensterheber vorn und hinten, Kopfairbags vorn und hinten, Leichtmetallfelgen und ESP. Ein Dieselpartikelfilter muss allerdings extra bezahlt werden. 05/2007

Fazit: Der neue Kia Sorento ist optisch sehr ansprechend und hat einiges zu bieten. Dazu zählt das Platzangebot, die ordentliche Verarbeitung, die gute Ausstattung und das sichere und unproblematische Fahrverhalte. Die Geländefähigkeiten liegen über dem Durchschnitt der SUV-Klasse. Doch auch auf der Strasse kann der neue Sorento überzeugen. Trotz der gestiegenen Preise bietet der Sorento weiterhin viel Auto fürs Geld

 

  • Überarbeiteter 2,5-Liter-Turbo-Diesel mit 170 PS
  • Moderner Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG)
  • Dezentes Facelift mit neuen Stossfängern und Projektions-Scheinwerfern
  • Neue Optik mit vollständig einfarbigen Lackierungen
  • ESP serienmässig
  • Dieselpartikelfilter optional
  • Euro 4 Abgasnorm

Fahrbericht Kia cee'd 1.6 CRDi EX mit 90 PS

Echter Europäer aus Korea

Der neue Kia Cee'd wurde in Europa, für Europa entwickelt und wird auch hier gebaut und nur hier verkauft. Dass der Cee'd nicht aus Korea, sondern aus dem Design-Center in Rüsselsheim stammt, zeigt schon seine klare Linie, die ein wenig an den Toyota Corolla erinnert. Gebaut wird er in der Slowakei. Details wie die in LED-Optik gestalteten Rückleuchten gefallen auf Anhieb, auch wenn das Karosserie-Design etwas weniger aufregend ausgefallen ist als bei den ersten Messestudien.

Als hauptsächliche Zielgruppe für den vorerst nur als 5-Türer angebotenen Cee'd hat Kia junge Familien mit zwei bis drei Kindern im Auge. Ein sportlicher Dreitürer wird voraussichtlich Ende 2007 kommen und soll optisch weit dicker auftragen. Ein modischer "Sport-Kombi" wird ebenfalls kommen.

Karosserie-Design

Auf den ersten Blick wirkt der Cee'd dynamisch und zeitgemäss. Die Karosserie der 4,23 Meter langen Stufenhecklimousine bietet klare Flächen. Die Motorhaube zieht sich tief nach unten. Ein kräftiger Lufteinlass vermittelt sportlichen Touch, der durch die 16-Zollräder noch verstärkt wird. Die dynamische Seitenlinie erstreckt sich schnörkellos über die ganze Fahrzeuglänge und ergibt so ein eigenständiges Profil, das sich gemäss den Kia-Designern zukünftig in allen Modellen wieder finden soll. Die Radkästen wurden weit in die Fahrzeugecken gesetzt, wo die Räder nicht mehr verloren wirken und dank des 2,65 Meter langen Radstandes für einen grossen Innenraum sorgen. Den Abschluss bildet ein bulliges Steilheck.

Innenraum

Auch beim Innendesign zeigt sich der Cee'd sehr europäisch. Die Materialien besitzen eine schöne Haptik. Die Verarbeitung wirkt hochwertig. Das Cockpit vor dem Fahrer konzentriert sich mit Tacho-, Drehzahl-, Tank- und Temperaturanzeige, auf drei gut ablesbare und nachts angenehm blau strahlende Rundinstrumente. Der breite Mittelteil des Armaturenträgers liegt weit oben und entsprechend gut sind die Bedienelemente für das CD-Radio oder die Klimaanlage zu erreichen. Das CD-Radio, das optionale über einen iPod-Anschluss verfügt (Serie bei EX), stammt von Siemens und ist extra für den Cee'd entworfen worden. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich, allerdings ist die Navi-Anzeige etwas zu klein geraten.

Platzangebot

Das Platzangebot für die Passagiere ist üppig. Die weit öffnenden Türen ermöglichen einen bequemen Einstieg in den Innenraum, der auch gross gewachsenen Personen genügend Kopf- und Beinfreiheit bietet. Die Vordersitze sind straff gepolstert aber bequem und bieten einen ordentlichen Seitenhalt. Sie lassen sich ausreichend verstellen und ermöglichen, zusammen mit dem griffigen, in Höhe und Tiefe verstellbaren Dreispeichen-Lederlenkrad (Serie beim EX), eine gute und auch auf längeren Strecken ermüdungsfreie Position. Die Sitzfläche könnte aber etwas länger ausfallen. In den gehobeneren Ausstattungen, wie der EX Version unseres Testwagen, sind die beiden Vordersitze mit aktiven Kopfstützen ausgestattet.Die Sitzplätze hinten reichen für zwei Passagiere gut, für drei gerade so aus. Sie sind zwar nicht so gut ausgeformt wie die Vordersitze, bieten aber noch einen akzeptablen Seitenhalt und eine durchaus ordentliche Kniefreiheit. Leider sind die verstellbaren Kopfstützen hinten etwas kurz geraten und für Personen über 1,70 Meter Grösse kaum noch ausreichend.

Gepäckabteil

Die Rücklehnen sind hinten im Verhältnis 60:40 klappbar und sorgen bei Bedarf für einen üppigen Laderaum mit ebener Fläche. Durch das Vorklappen der geteilten Rücksitze ergeben sich beachtliche 1.300 Liter. Mit maximal 5 Personen an Bord entspricht das Kofferraumvolumen mit 340 Litern dem Klassenniveau. Unter dem Boden befindet sich ein praktisches Staufach. Die Form des Kofferraums und die niedrige Ladekante erleichtern das Beladen mit sperrigen oder schweren Gütern.

Motorisierung

Unser Testwagen verfügt über den neu entwickelten 1,6 Liter Common-Rail-Diesel mit 90 PS. Dabei handelt es sich um die gedrosselte Version des 115 PS Diesel-Motors. Und das merkt man. Der 1,6 Liter Dieselmotor stellt seine Leistung von /90 PS und einem maximalen Drehmoment von 235 Nm bei 1.750 U/min zur Verfügung. Die variable Ladegeometrie des Turboladers sorgt dafür, dass das Turboloch nicht allzu groß ausfällt. Er läuft zwar ruhig und geräuscharm, ohne störendes Nageln und sorgt auch schon bei geringen Drehzahlen für einen ausreichenden Antritt, trotzdem wünscht man sich schnell etwas mehr Power. Ein unangestrengtes Mitschwimmen im Verkehr ist zwar immer möglich, aber an lang gezogenen Autobahnsteigungen geht dem kleinen Turbodiesel ein wenig die Puste aus. Für den Stadtverkehr ist die Leistung ausreichend, wer aber mit Familie und Gepäck in den Urlaub will sollte sich für die 115 PS entscheiden.

Nach einem kurzen Verharren im unteren Drehzahlbereich, startet der Turbodiesel aber gut durch und lässt sich bis zur Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h treiben. Der Sprint von null auf Tempo 100 ist in 13,8 Sekunden absolviert. Die solide Motorleistung führt in unserem Test auch zu einem akzeptablen Verbrauch von knapp über sechs Litern Diesel auf 100 Kilometern. Dabei verfügt der moderne Common-Rail-Diesel serienmässig über einen Partikelfilter, erfüllt die Euro 4 Norm und unterbietet schon heute die künftige Grenze für den CO2-Ausstoss.

Das Schaltgetriebe des 1.6 CRDi verfügt zwar nur über fünf Gänge, passt aber gut zur Charakteristik des 1,6 Liter Diesel. Kurze und präzise Schaltwege lassen keinen Wunsch nach einer Automatik aufkommen. Der Vorderradantrieb überträgt die Kraft gut auf die Strasse, auch wenn bei schnellen Starts ein leichtes Zerren in der elektronisch gesteuerten Lenkung zu spüren ist. Die arbeitet ansonsten präzise und direkt und erfordert je nach gefahrener Geschwindigkeit einen unterschiedlichen Kraftaufwand. Leichtgängig im Stadtverkehr und beim Einparken, fester auf der Autobahn bei hohem Tempo. Eine insgesamt sehr gelungene Abstimmung.

Technische Daten: Kia Cee'd 1.6 CRDi EX
Motor 4 Zylinder, 16V Common Rail Turbodiesel
Hubraum 1.582 ccm
Max. Leistung 90 PS / 66 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 235 Nm bei 1.750 - 2.500 U/min
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h 13,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 6,1 Liter Diesel im Test / 53 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 126 g/km
Länge/Breite/Höhe 4.235/1.790/1.480 mm
Leergewicht / Zuladung 1.367 - 1.468 kg / max 453 kg
Kofferraumvolumen 340 - 1.300 Liter
Preis ab 18.610 Euro (mit EX Ausstattung)

Fahrwerk

Das Fahrwerk ist relativ straff ausgelegt, was mitunter dazu führt, dass Querfugen und andere Unebenheiten in der Straße etwas ungefiltert an die Passagiere übertragen wird. Im Zusammenspiel mit einer Einzelradaufhängung vorne und einer Mehrlenkerachse hinten liegt der Cee'd dadurch aber gut und sicher auf der Strasse. In schnell gefahrenen Kurven neigt er sich etwas kräftiger als einige der europäischen Mitbewerber, ohne aber dabei die nötige Bodenhaftung zu verlieren Unterstützt wird dieses unproblematische Fahrverhalten auch durch eine ganze Anzahl elektronischer Helfer: Von ABS über ESP bis zur Bremskraftverteilung ist alles serienmässig an Bord.

Preise und Ausstattungen

Kia bietet auf den Cee'd sieben Jahre Garantie (maximal 150.000 Kilometer, fünf Jahre auf das gesamte Auto, sieben Jahre auf Motor und Antriebsstrang). Diese Garantie ist bei Gebrauchten auch auf neue Besitzer übertragbar. Die Preise fangen bei 14.300 Euro für den Basis-Cee'd mit 1,4-Liter-Motor an.

Der von uns getestete Cee'd 1.6 CRDi in der hochwertigen EX Version und mit 90 PS beginnt bei 18.610 Euro. Die Liste der Extras, die in dem Preis enthalten sind ist lang. Dazu gehören u.a.: 6 Airbags (incl. Kopfairbags hinten), ESP,ABS mit EBD, BAS, Alarmanlage, 16 Zoll Alufelgen, CD-Radio, USB-2.0 und AUX-Eingang, Multifunktionstasten am Lenkrad, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad, elektrische Fensterheber, manuelle Klimaanlage und eine Zentralverriegelung.
Zusätzliche Extras wie eine Stoff-Leder-Kombination, Sitzheizung oder ein Navigationssystem werden über die Ausstattungspaket "Sommer-Paket", "Winter-Paket", "Sicht&Sitz-Paket" oder das "Travel-Paket" angeboten. Ein voll ausgestatteter Cee'd 1.6 CRDi EX wie unser Testwagen kann damit auf über 23.000 Euro kommen und trotzdem unter dem Preis der Mitbewerber bleiben. 07/2010

Fazit: „Mit dem neuen Cee'd hat sich Kia auch in der Golf-Klasse etabliert. Er überzeugt mit Qualitäten, viel Platz und einer guten Ausstattung. Der 90 PS Turbodiesel ist sparsam aber etwas schwach auf der Brust. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist im Vergleich zu den Mitbewerbern sehr gut. Ausserdem werden von Kia sieben Jahre Garantie geboten. Dass die letzten zwei Jahre nur für den Motor und den Antriebsstrang gelten, ist angesichts der übrigen Vorzüge gut zu verschmerzen“.

  • 7 Jahre Garantie
  • Umfangreiche Serienausstattung
  • USB-2.0 und AUX-Eingang serienmässig bei EX Ausführung
  • 1,6 Liter Common-Rail Turbodiesel mit Partikelfilter und Euro 4 Norm
  • Preise ab 14.300 Euro (1.4 CVVT LX Basis)

Fahrbericht Hyundai Grandeur 2.2 CRDi mit 155 PS

Komfortable Reiselimousine der gehobenen Mittelklasse

Mit dem Spitzenmodell Grandeur ist der koreanische Automobilhersteller Hyundai in der gehobenen Mittelklasse auf dem deutschen Markt vertreten.

Obwohl das Karosseriedesign des Grandeur im südkoreanischen Asan entstand, und nicht speziell für den Europäischen Geschmack entworfen wurde, macht es auch auf den deutschen Strassen eine gute Figur. Es ist ausgewogen und zeitlos und wirkt im Vergleich zu den Mitbewerbern etwas konservativ. Trotzdem bietet das Design auch einige interessante Besonderheiten, wie z.B. die beiden prägnanten Linien, die vom Kühlergrill über die Motorhaube verlaufen oder die leicht ausgestellten Kotflügel am Fahrzeugheck. Einzelheiten wie der leicht ausgestellte und erhöht angesetzt Kofferraumdeckel erinnern stark an Mitbewerber aus der Oberklasse. Insgesamt kann man dem Grandeur aber einen durchaus eigenständigen Auftritt attestieren. In unserem Fahrbericht stellen wir den Hyundai Grandeur 2.2 CRDi mit dem 155 PS starken 4-Zylinder Common-Rail-Dieselmotor vor.

"Grandeur" steht für Grösse

Mit einer Länge von 4,90 Meter, einer Breite von 1,85 Meter und einer Höhe von 1,49 Meter bietet der Grandeur seinen Passagieren einen grosszügig dimensionierten Innenraum mit viel Bein- und Kopffreiheit. Bis zu fünf Insassen finden auch auf längeren Reisen reichlich Bewegungsfreiheit und für das Urlaubsgepäck steht der 523 Liter fassende Kofferraum zur Verfügung. Und das bei einer möglichen Zuladung von 443 bis 488 Kilogramm.

Luxuriöses Innenraumambiente

Das Interieur überzeugt mit einem ausgewogenen Materialmix, sauberer Verarbeitung und geschmackvollem Design und sorgt für eine angenehme Atmosphäre aus. Sitze, Seitenverkleidung, Lenkrad und Automatik-Wählhebel sind serienmässig mit feinem Leder bezogen und über das Armaturenbrett und die Türen verläuft ein schmales Band aus hellem Wurzelholz-Dekor. Aluminium-Applikationen runden das Bild ab. Die Sitzposition für Fahrer und Beifahrer fällt ungewohnt hoch aus, ändert aber nichts am guten Sitzkomfort. Der Fahrersitz kann elektrisch eingestellt werden und verfügt über eine Memoryfunktion, mit der auch die Lenkrad- und Innenspiegelposition gespeichert wird.

Alle wichtigen Bedienhebel sind übersichtlich um das Lenkrad angeordnet. Etwas unglücklich platziert sind allerdings die Knöpfe für den Bordcomputer: Sie liegen hinter dem Lenkrad, oberhalb des Zündschlosses. Kritik verdient auch die Bedienbarkeit der Audioanlage mit Navigationssystem. Die Tasten und das Display sind für eine einfache und sichere Handhabung während der Fahrt viel zu klein. Die Instrumententafel wird von zwei grossen und zwei kleinen Rundinstrumenten mit einem digitalen Bordcomputer beherrscht. Optik und Haptik des grauen Kunststoffs entsprechen Mittelklasseniveau.

Umfangreiche Serienausstattung

Die Serienausstattung des Hyundai ist quasi komplett und lässt keine Wünsche offen. An Bord sind unter anderem eine Zentralverriegelung inklusive Alarmanlage mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber, vorne mit Auf- und Abwärtsautomatik, eine elektrische Sitzverstellung für den Fahrer, eine ebenfalls auf Knopfdruck längs- und neigungsverstellbare Lenksäule sowie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, eine Klimaautomatik mit getrennter Zweizonen-Regelung für Fahrer und Beifahrer, Luftgütesensor und Pollenfilter, eine serienmäßige CD-Audioanlage mit sechs Lautsprechern inklusive dynamischem Navigationssystem, Ledersitze mit mehrstufiger Sitzheizung vorne, sowie zahlreiche Ablageflächen in unterschiedlichen Grössen. Auch ein elektrisches Sonnenschutzrollo für die Heckscheibe gehört zur Ausstattung des Grandeur dazu.

Ausserdem gibt es eine ganze Reihe sinnvoller und hilfreicher Ausstattungsdetails die den Fahrer unterstützen. So z.B. eine über Lenkradtasten bedienbare Geschwindigkeitsregelanlage, einen Bordcomputer für Informationen zum Durchschnittsverbrauch oder Reichweite und ein Rückfahrwarnsystem.
Die Fahrzeugbeleuchtung wird über einen Lichtsensor automatisch ein- und ausschaltet, der Innenspiegel wird automatisch abgeblendet und die Aussenspiegel senken sich von selbst beim Einlegen des Rückwärtsganges ab. Selbst die Fünfstufen-Automatik ist bei dem Hyundai-Topmodell serienmässig. Abgerundet wird die ungewöhnlich umfangreiche Serienausstattung von einem umfassenden Insassen-Schutzpaket. Dazu zählen insgesamt acht aufeinander abgestimmte Airbags. Neben Fahrer-Beifahrer- sowie Seitenairbags in den Vordersitzen gehören auch Seitenairbags für die Fondpassagiere dazu.

Die Zubehörliste beschränkt sich auf nur drei Extras: Einem Schiebedach, einer Komfort-Neufahrzeug-Anschlussgarantie und einer Metallic oder Mineral-Effekt Lackierung. Etwas unverständlich bleibt allerdings, das Hyundai keine Xenon-Scheinwerfer für den Grandeur anbietet..

2,2-Liter-Turbodiesel: 155 PS für 1,8 Tonnen

Der 2,2 Liter grosse 4-Zylinder-Diesel leistet 155 PS. Das ist für ein Fahrzeug dieser Grösse verhältnismässig wenig Leistung, aber, wie wir im Test erfahren konnten, durchaus ausreichend. Der Common-Rail-Turbodiesel läuft kultiviert, aber mit leichten Vibrationen. Die Geräuschentwicklung hält sich auch bei hohem Tempo in Grenzen und wirkt sich nicht störend aus. Viel Temperament darf man von dem kleinen Diesel im 1,8 Tonnen schweren Grandeur nicht erwarten. Zum entspannten Reisen mit moderatem Tempo ist er aber völlig ausreichend. Überholvorgänge mit 5 Personen und vollem Gepäck benötigen an Steigungen schon ein wenig Anlauf. Aus dem Stand vergehen 11,4 Sekunden bis Tempo 100 und bei 202 km/h hat der luxuriöse Koreaner seine Höchstgeschwindigkeit erreicht. Ausreichende Fahrleistungen auch für deutsche Strassenverhältnisse, zumal die grosse Elastizität des Selbstzünders und die hohe Durchzugskraft von 343 Nm den Grandeur zu einem entspannten und angenehmen Reisewagen machen.

Dazu trägt auch das weiche und komfortabel Fahrwerk bei, das speziell für die europäischen Ansprüche etwas härter abgestimmt wurde. Aber auch wenn die grosse Limousine sanft über Fahrbahnunebenheiten und durch enge Kurven schaukelt, hat man nie das Gefühl, dass das Fahrwerk an seine Grenzen kommt. Bodenwellen werden gut ausgefedert und selbst harte Querfugen schluckt die Dämpfung ohne Probleme. Elektronischen Assistenten wie ESP und Traktionskontrolle halten den Grandeur auf Kurs und eine üppig dimensionierte Bremsanlage mit elektronisch geregeltem ABS sorgt für ein sicheres Bremsverhalten. Der Geradeauslauf ist stabil, in kritischen Situationen greift das ESP frühzeitig entschärfend ein.

Die Lenkung ist leichtgängig, reagiert aber etwas indirekt und man wünscht sich bei zügiger Fahrweise mehr Rückmeldung von der Fahrbahn. Die Fünfstufen-Automatik zeigt eine gewisse Trägheit, schaltet aber ruhig und präzise. Eine zweite Schaltebene ermöglicht auch den manuellen Gangwechsel, von dem man aber nur selten Gebrauch macht, weil die Automatik gut mit dem kräftigen Durchzug des Turbodiesels harmoniert.

Technische Daten Testwagen: Hyundai Grandeur 2.2 CRDi
Motor 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum 2.188 ccm
Max. Leistung 155 PS / 114 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 343 Nm bei 1.800 - 2.500 U/min
Getriebe Fünfstufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h 11,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 202 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,2 Liter Diesel (Test) / 75 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro4 / 208 g/km.
Länge/Breite/Höhe 4.895/1.865/1.490 mm
Leergewicht / Zuladung 1.792 - 1.837 kg / 443 - 488 kg
Kofferraumvolumen 523 Liter
Preis ab 41.640 Euro

Beim Verbrauch ermittelten wir einen Durchschnittswert von 8,2 Liter Diesel, der nur geringfügig über dem Wert von 7,9 Liter liegt, der von Hyundai angegeben wird. Im reinen Stadtverkehr klettert der Verbrauch aber auch schon mal auf 12 Liter, was in Relation zur Fahrzeuggrösse noch akzeptabel ist. Dank des serienmässigen Partikelfilters besitzt der Grandeur Euro4 Einstufung. Der CO2-Ausstoss liegt bei 208 g/km.

Die Preise

Der Preis für den Grandeur mit dem 2,2-Liter-Diesel beginnt bei 41.640 Euro. Dafür erhält der Käufer eine komplett Ausgestattete Mittelklasse-Limousine mit reichlich Platz für fünf Personen. Für eine Metallic- oder Mineral-Effekt-Lackierung werden 690 Euro und für ein elektrisches Schiebe-/Hubdach 930 Euro fällig. Die Preisgestaltung bei Hyundai ist allerdings etwas unverständlich: bekommt man doch schon für 38.790 Euro den Grandeur 3.3 V6 mit gleicher Ausstattung und 235 PS starken, 3,3-Liter-Sechszylindermotor. 09/2007

Fazit: „Der Hyundai Grandeur 2.2 CRDi verfügt über alles, was man von einer komfortablen Reiselimousine erwarten darf. Er bietet eine sehr umfangreiche Serienausstattung, ein grosszügiges Raumangebot für 5 Personen mit Gepäck und ein komfortabel abgestimmtes Fahrwerk. Die Verarbeitung ist tadellos, wenn auch die Qualität der Materialien nicht ganz an die der deutschen Mitbewerber in dieser Klasse heranreicht. Sein eher konservatives Design ist zeitlos und trifft auch den europäischen Geschmack. Der 155 PS starke 4-Zylinder Turbodiesel-Motor ist sparsam und kultiviert. Ein paar PS mehr würden der 1,8 Tonnen schweren Limousine aus Korea aber sicherlich zu etwas mehr Dynamik verhelfen. Mit einem Preis von 41.640 Euro ist der Hyundai Grandeur 2.2 CRDi sicherlich kein Schnäppchen, aber das will das Spitzenmodell auch nicht sein“.

  • 2,2-Liter 4-Zylinder-Common-Rail-Turbodiesel
  • Luxuriöse und umfangreiche Serienausstattung
  • Preise ab 41.640 Euro

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