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Fahrbericht: Hyundai Genesis Coupé GT 3.8 V6 mit 303 PS im Test

"Emotion pur"

Eine radikale Keilform, flache, breite Schnauze, bulliges Heck mit Flügel, 19 Zöller und markante Endrohre – das Hyundai Genesis Coupé besitzt alle Sportwagenambitionen. Mit dem Genesis Coupé begann für den koreanischen Automobilhersteller der Aufbruch in neue Marktsegmente. Sportlichkeit und Emotion vermittelt der schnittige 2+2-Sitzer mit klassischen Sportwagen-Attributen wie Frontmotor und Heckantrieb. Als Motorisierung stehen ein 2,0-Liter Vierzylinder-Turbo mit 214 PS und ein 303 PS starker 3,8-Liter-V6-Motor zur Wahl. Von letzterem haben die Koreaner ein auf 50 Stück limitiertes Sondermodell in Deutschland auf den Markt gebracht. Eine silberne Lackierung mit blauen Zierstreifen, riesige 19 Zöller, ein um 30 mm abgesenktes Rennsportfahrwerk und eine Sportauspuffanlage mit vier mächtigen Endrohren sind die äußeren Erkennungsmerkmale des Mega-Sportlers.

Ob das Genesis Coupé GT 3.8 V6 hält, was seine atemberaubende Optik verspricht haben wir getestet.

Mit seinem auffälligen Design könnte der formschöne Bolide direkt aus dem Computer-Spielen "Need for Speed" oder dem Film "The fast and the furios" kommen. Blaue Streifen ziehen sich von der Motorhaube bis zum Heck und unterstreichen die dynamische Linie des Coupés. Vorlage dafür war die Rennversion vom Hyundai Schuhmann Motor Sport Team, die extra für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gebaut wurde. So maskiert, ist das Genesis Coupé GT kaum als Hyundai auszumachen. Hinter der flachen Frontpartie, mit lang gestreckter Motorhaube, spitz zulaufenden Scheinwerfern und großem Lufteinlass unter dem Kühlergrill, könnte auch ein Sportler aus dem Hause Chevrolet stammen. Dieser flache Flitzer ist ein Hyundai? Kaum zu glauben.

Eines wird schon nach unseren ersten Testkilometern klar: das koreanische Coupé ist ein Blickfang und sorgt für Aufsehen. Das Show-Duell gegen Porsche & Co. geht zu unseren Gunsten aus.

Bereits das Serienmodell des zweitürigen Koreaners weckt mit seiner aufregenden Optik Emotion. Die optimierte Sonderedition setzt noch einmal einen drauf. Neben den blauen Highlights an der Karosserie gehören anthrazitfarbenen 19 Zoll Felgen vom italienischen Felgenhersteller OZ und eine hochwertige INOX Edelstahl Abgasanlage von Bosi mit zwei voluminösen Doppel-Endrohren zu den äußeren Erkennungsmerkmalen.

Das sportliche Erscheinungsbild setzt sich beim Interieur fort. Der Zugang zum Innenraum erfolgt schlüssellos per serienmäßigem Smart-Key-System. Wir nehmen auf bequemen Ledersportsitzen platz, die sich mit ihren hohen Seitenwangen ausgezeichnet der Körperform anpassen. Der Radstand von 2,82 Meter kommt dem Sitzkomfort und der Bewegungsfreiheit zugute. Fahrer und Beifahrer genießen ein Raumangebot auf Limousinen-Niveau. Die tiefe Sitzposition sorgt für Sportwagen-Flair, schränkt aber auch die Sicht nach hinten ein. Gut im Blick des Fahrers liegen die beiden blau illuminierten Rundinstrumente für Tacho und Drehzahlmesser. Das griffige Lederlenkrad besitz Schaltwippen, mit denen sich die Gänge des Sechsstufen-Automatikgetriebes rauf und runter schalten lassen.

In der breiten Mittelkonsole, die die beiden Vordersitze trennt, befinden sich übersichtlich angeordnet die Schalter und Drehregler für die serienmäßige Audioanlage und Klimaautomatik. Metall- und Aluminium-Applikationen auf der Mittelkonsole, den Türgriffen und Pedalen setzen Akzente im Cockpit. Wenn auch Kunststoff das Interieur dominiert, so entsprechen Qualitätsanmutung und Verarbeitung dem hohen Premium-Anspruch.

Für zwei Reisende bietet das Gepäckabteil mit 332 Litern Volumen ausreichend Platz. Bei Bedarf lässt sich die hintere Rücksitzlehne umklappen und ermöglich so auch den Transport von langen und sperrigen Gegenständen. Öffnen lässt sich Die weit nach oben schwingende Heckklappe lässt sich nur per Knopfdruck über den Funkschlüssel öffnen.

Wenn schon das Serienmodell des Genesis Coupés ordentlich Fahrspaß bereitet, dann setzt die GT Variante noch einen oben drauf. Das 3,8 Liter große V6-Aggregat klingt schon im Stand mit seinem satten V6-Bass aus den vier Endrohren der Sportabgasanlage nach purem Vergnügen. Gasbefehle beantwortet das Triebwerk mit einem heiseren Fauchen. Und so geht es auch zur Sache. Den Wählhebel der Automatik in die Position D gelegt, das Gaspedal durchgetreten, und die 303 PS katapultieren das Coupé in 6,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Die sechs Übersetzungen der Automatik passen dabei gut zur bulligen Leistungscharakteristik des Sechszylinders. Manuelle Schalteingriffe des Fahrers über die Schaltwippen am Lenkrad sind überflüssig.

Obwohl unser Testwagen der Jahreszeit entsprechend mit 19 Zoll High-Performance Winterreifen in der Größe 225/40 und 245/40 ausgestattet ist, erzeugt der Heckantrieb erstaunlich viel mechanischen Grip. Gut ausbalanciert, mit 55 Prozent des Gewichts vorn und 45 hinten, neigt das Genesis Coupé, wie es sich für einen Sportwagen mit Heckantrieb gehört, zum Übersteuern. Wenn es eng wird greift ESP behutsam ein. Auch bei abgeschaltetem ESP bleibt der Koreaner leicht zu dirigieren und verzichtet auf wilde Ausfallschritte bei Lastwechseln.

Lenkbefehlen folgt das Coupé so willig wie bisher kein anderer Hyundai. Mit ein wenig Nachdruck lassen sich auch saubere Drifteinlagen auf den Asphalt zaubern. Das liegt nicht zuletzt am modifizierten und um rund 30 Millimeter tiefergelegten Fahrwerk und den mächtigen 19 Zöllern. Im Sommer mit 225/35 und 255/35 Breitreifen. Nicht jedem wird die brettharte Fahrwerksabstimmung gefallen. Sie passt aber ausgezeichnet zum sportlichen Charakter des Genesis Coupé GT. Auf der Autobahn erweist sich das Coupé durch seinen langen Radstand trotzdem recht komfortabel und taugt auch zum entspannten Reisen im großen Gang. Mit der elektronisch begrenzten Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h gehört das Hyundai Coupé GT zwar nicht zu schnellsten Sportwagen auf deutschen Straßen, sicherlich aber zu einem der sportlichsten.

Den einzigen Minuspunkt kassiert der koreanische Bolide für seinen hohen Verbrauch, der nicht mehr zeitgemäß ist. Auch bei zurückhaltender Fahrweise ließ sich der Durchschnittsverbrauch nicht unter 10,5 Liter Super drücken. Im Schnitt flossen 12,5 Liter durch den V6.

Extras werden für das Hyundai Genesis V6 Coupé GT nicht angeboten. Die Serienausstattung ist nämlich komplett. Neben Sportsitzen mit Lederbezug und Sitzheizung, Klimaautomatik, Tempomat, schlüssellosem Smart-Key-System, Premium-Soundsystem mit CD-/MP3-Player sowie USB- und iPod-Schnittstellen gehören beim GT auch 19 Zoll OZ Ultraleggera Leichtmetallfelgen in Matt Graphite Silber mit Dunlop Ultra-High-Performance Reifen der Größe 235/35 vorne und 255/35 hinten, Bilstein-Sportfahrwerk und die Vierrohr-Sportauspuffanlage mit sensationellem Sound dazu. Zur Sicherheit tragen Fahrer- und Beifahrer-Airbags, Seiten- und Vorhang-Airbags, aktive Kopfstützen für die Vordersitze sowie ESP und eine Traktionskontrolle bei. Nicht zu vergessen ein Fünf-Jahres-Sorglospaket inklusive Garantie, Service und Wartung. Und das alles für 41.990 Euro.

Fazit: "So viel Sportlichkeit für so wenig Geld bietet sonst Keiner. Dynamik, Emotion und Premium-Qualität – das Genesis Coupé GT hat alles was einen reinrassiger Sportwagen auszeichnet. Und das mit einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis. Da verschmerzt man auch den hohen Verbrauch".


Technische Daten Testwagen: Hyundai Genesis Coupé GT 3.8 V6

Motor: 6-Zylinder-V-Motor
Hubraum: 3.778 ccm
Max. Leistung: 223 kW / 303 PS bei 6.300 U/min
Max. Drehmoment:  361 Nm bei 4.700 U/min
Antrieb: Heckantrieb
Getriebe: 6-Stufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 6,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h (elektronisch begrenzt)
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 10,5 Liter Super (Test) / 65 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 235 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.630 / 1.865 / 1.355 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.664 kg / 315 kg
Kofferraumvolumen: 332 Liter

Preise: ab 34.990 Euro Genesis Coupé 3.8 V6
Testwagen: 41.990 Euro

Weitere Informationen zum Hyundai Fahrzeugprogramm unter www.hyundai.de

Fahrbericht: Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD mit 6-Stufen-Automatik und 197 PS

Flott und sparsam

Im Januar 2010 hat Hyundai die zweite Generation des Santa Fe modifiziert und dezent überarbeitet. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen der komplett neu entwickelten 2,2-Liter-Common-Rail-Diesel-Motor mit kraftvollen 197 PS (145 kW) und die optional erhältliche Sechsstufen-Automatik. Die gegenüber dem Vorgängermodell schlankere und schwungvollere Karosserie wurde nur partiell an Front und Heck überarbeitet. Mehr war auch nicht nötig. Der Santa Fe gibt auch so noch eine gute Figur ab. Ins Auge fällt zunächst der geänderte Kühlergrill, mit neuer Chromblende und nach oben gerücktem Hyundai-Emblem. Die Frontschürze besitzt nun auffällig gestaltete Einfassungen für die Nebellampen, wie man sie auch beim neuen ix35 findet. Diese zählen ebenso wie die farblich abgesetzten unteren Partien der Stoßfänger zu den typischen Stilelementen des Sportsroaders. Außenspiegel mit integrierten Blinkern, neu modellierte Heckleuchten und breite, flache Auspuff-Endrohre sowie eine überarbeitete Dachreling weisen außerdem auf das Facelift-Modell hin. Geblieben ist das elegante Erscheinungsbild des Sportsroaders mit der schnörkellosen Linienführung seiner Karosserie. Unverändert blieben auch die Abmessungen mit 4,66 Meter Länge, 1,89 Meter Breite und 1,76 Meter Höhe.

Im Innenraum kommen edlere Materialien und neue Bedienelemente zum Einsatz, was die Wertigkeit des Interieurs weiter steigert. Zusammen mit den Carbon-Applikationen an der Armaturentafel und der Mittelkonsole, sowie dem oben dunkel abgesetzten Armaturenbrett, wirkt der Innenraum für einen SUV recht edel. Da spielt es auch keine Rolle, daß es sich bei dem Carbon um Kunststoff handelt. Auch die feinen, beigefarbenden Ledersitze (Serie bei Premium Ausstattung) unseres Testwagens tragen zur Wohlfühl-Atmosphäre bei. Die elektrisch verstellbaren Fahrer- und Beifahrersitze könnten etwas mehr Seitenhalt bieten, sind aber bequem und durchaus langstreckentauglich. Das gilt auch für die zweite Sitzreihe, auf der auch großgewachsene Personen einen ausgezeichneten Sitzkomfort finden. Die für SUVs typische, hohe Sitzposition beschert dem Fahrer eine gute Rundumsicht. Für das bequeme und sichere Einparken bietet Hyundai eine neue Rückfahrkamera an, deren Display sich im Innenspiegel befindet. Wird der Rückwärtsgang eingelegt erscheint automatisch der Bereich hinter dem Fahrzeugheck eingeblendet. Eine lohnenswerte Investition, erleichtert es doch das Rangieren und rückwärts Einparken. Die bei Nacht blau leuchtenden Instrumente sind übersichtlich und auch am Tage gut ablesbar. Zu den Neuheiten zählt eine praktische Lenkradfernbedienung für das serienmäßige Audiosystem mit sechs Lautsprechern, RDS-Radio, CD-Spieler und Zusatzanschlüssen für MP3-Player und iPod. Für Kleinkrams finden sich ausreichende Ablagemöglichkeiten, wie z.B. die beiden Getränkehalter in der Mittelkonsole.

Durch zwei zusätzliche Sitze im Heck (Aufpreis: 1.840 Euro) bietet der Santa Fe bis zu sieben Personen eine Mitfahrgelegenheit, wobei die dritte Sitzreihe auf längeren Reisen nur für Kinder ausreichend ist. Bei Nichtgebrauch verschwindet die dritte Sitzreihe vollständig und eben im Boden, so dass ein großer Gepäckraum zur Verfügung steht. Während in der Fünfer-Konfiguration 528 Liter als Kofferraumvolumen bereit stehen, schrumpft es beim Siebensitzer allerdings auch gewaltig zusammen. Das große Reisegepäck müsste dann auf dem Dach verstaut werden. Immerhin bietet die serienmäßige Dachreling ein maximales Ladegewicht von 100 Kilogramm. Ist man nicht auf die dritte Sitzreihe angewiesen, bietet der Hyundai SUV dank klappbarer Lehnen in der zweiten Reihe einen variablen Fond mit bis zu 1.582 Liter Stauraum. Alternativ kann die Rückenlehne auch in eine bequeme Liegeposition verstellt werden.

Schon die Grundversion „Comfort“, lässt beim Santa Fe kaum Wünsche offen. Die „Premium“ Variante unseres Testwagen beinhaltet außerdem das Plus-Paket, mit Klimaautomatik  und  Kühlbox, elektrisch einklappbar Außenspiegel, Rückfahrwarner,  Sitzheizung vorne und Lichtsensor. Außerdem gibt es schöne 18 Zoll Leichtmetallfelgen mit 235/60 R18 Bereifung.

Die wichtigste Neuheit beim Santa Fe sind die Motoren. Hyundai bietet als Einstiegsmotorisierung einen 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 128 kW (174 PS) an, der den 2,7-Liter-V6-Benziner ersetzt. Top-Motorisierung ist der neue 2,2-Liter-Common-Rail-Diesel mit kraftvollen 145 kW (197 PS) und Euro5-Abgasnorm, mit der unser Testwagen ausgestattet ist. Serienmäßige werden beide Motoren mit Sechsgang-Schaltgetriebe angeboten. Ebenfalls neu ist die optional erhältliche Sechsstufen-Automatik mit zweiter, manueller Schaltebene und einen speziellen Eco-Modus. Im Test zeigt sie sich optimal auf die Leistungsentfaltung des Turbodiesels abgestimmt, schaltet weich und ruckfrei.

Der neue 2,2 Liter Dieselmotor ist kraftvoll und laufruhig, und bietet ausgezeichnete Fahrleistungen. Für den Sprint auf Tempo 100 braucht der 2.021 Kilogramm schwere SUV mit dem neuen 6-Gang-Automatikgetriebe nur 10,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h. Trotz Leistungszuwachs ist der Selbstzünder deutlich sparsamer als sein Vorgänger. Im Test kamen wir auf durchschnittlich knapp unter 8 Liter Diesel.

Die Feinarbeit an Fahrwerk, Bremsen und der Lenkung sorgt für einen dynamischen Fahreindruck wie er auch für Limousinen typisch ist. Beim Fahrwerk zeigt sich, dass der Santa Fe in erster Linie für befestigte Straßen ausgelegt wurde und nicht für harte Geländeeinsätze. Es ist komfortabel und bügelt Unebenheiten sauber weg ohne dabei aber schwammig zu wirken. Das macht ihn zum idealen Reisewagen. Die Lenkung ist ohne Spiel in der Mittellage, schnell gefahrene Kurven bringen ihn nicht ins Wanken. Die Bremsen zeigen sich unbeeindruckt vom Fahrzeuggewicht und bringen den SUV auch aus hohem Tempo sicher zum stehen.

Beim Antrieb setzt Hyundai wie bisher auf Front- und Allradantrieb (2WD und 4WD). Beim Allradantrieb mit der Bezeichnung „Interactive Torque Management“ handelt es sich um ein schlupfabhängig geregeltes System mit elektromagnetisch betätigter Mehrscheibenkupplung. Das System arbeitet traktionsabhängig: Im Normalfall werden nur die Vorderräder getrieben. Drehen sie durch, versorgt das System zusätzlich die Hinterräder mit Kraft. Die Verteilung kann bis zu 50:50 erfolgen. Das funktioniert so schnell, dass der Fahrer von diesem Vorgang nichts mitbekommt. In der Praxis zeigt sich dies Antriebslösung als sehr vorteilhaft. Im normalen Straßenverkehr überzeugt der Santa Fe mit seiner Leichtgängigkeit durch den Frontantrieb, bietet aber jederzeit bei Bedarf die Sicherheit des zusätzlichen Vierradantriebs.

Die Preise für den Santa Fe beginnen bei 29.530 Euro für den 2.4 2WD „Comfort“ und reichen bis 39.990 Euro für den 2.2 CRDi 4WD „Premium“. Aufgrund der umfangreichen Serienausstattung, ist die Liste der Extras nur kurz. Angeboten werden zusätzlich noch ein Panorama-Schiebedach aus Glas für 850 Euro, die empfehlenswerte 6-Stufen-Automatik für 1.800 Euro (Serie Premium), das Plus-Paket (1.310 Euro), das 7-Sitzer Paket mit automatischem Niveauausgleich für die Hinterachse für 1.840 Euro (nur für Premium) und verschiedene Metallic-Lackierung, wie z.B. das schicke Superior Red Metallic unseres Testwagen, für 530 Euro. Inklusive ist eine 3 Jahre Fahrzeuggarantie ohne km-Begrenzung.  Eine Anschlußgarantie über 60 Monate kostet 839 Euro.

"Fazit: Der Feinschliff beim Hyundai Santa Fe hat Wirkung gezeigt. Besonders der laufruhige 2.2. Liter Turbodiesel hat uns gut gefallen. Gegenüber seinem Vorgänger ist er nicht nur deutlich kraftvoller sondern auch erfreulich sparsamer. Dazu trägt auch die neue 6-Stufen-Automatik bei, die optimal auf die Leistungsentfaltung abgestimmt ist. Außen flotter, innen wertiger, der neue Hyundai Santa Fe bleibt trotz leichter Preissteigerung eine interessante Alternative zu seinen europäischen Mitbewerbern."

 

Technische Daten Testwagen: Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD „Premium“
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 2.199 ccm
Max. Leistung: 145 kW (197 PS) bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment: 437 Nm bei 1.850 - 2.500 U/min  
Antrieb: permanenter Allradantrieb
Getriebe: 6-Stufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 8,2 Liter Diesel / 75 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 194 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.660 / 1.890 / 1.760 mm
Leergewicht / Zuladung: 2.021 kg / 549 kg
Kofferraumvolumen: 549 – 1.582 Liter
Anhängelast: 2.500 kg (gebremst)

Preise: Santa Fe 2.2 CRDi 4WD Premium ab 39.990 Euro

 

Weitere Informationen zum Hyundai Programm unter www.hyundai.de

Fahrberich Hyundai Santa Fe 2.2 CDRi 4WD

Flotter SUV mit Platz für Sieben

Mit der zweiten Generation des Santa Fe verabschiedet sich Hyundai vom klassischen 4x4-Design und trifft damit genau den Zeitgeist. Die neue Karosserie ist schlanker und schwungvoller als beim Vorgänger und wirkt dadurch dynamischer. Optisch hat sich der Santa Fe seinen deutschen Mitbewerbern angenähert und damit einen weiten Sprung in eine höhere Position gemacht.

Den Babyspeck hat er abgelegt und sich zu einem modernen SUV mit erkennbaren Anklängen eines Sport-Kombis entwickelt. Die Neuauflage des Santa Fe ist nicht nur erwachsener, sondern auch grösser geworden. Mit einer Länge von jetzt 4,68 Metern ist der SUV stolze 18 Zentimeter länger und 4,5 Zentimeter breiter sowie 6,5 Zentimeter höher als bisher. Der Radstand wuchs um acht Zentimeter auf nun 2,70 Meter.

DER INNENRAUM

Von diesem Zuwachs profitiert auch der Innenraum, der den Passagieren jetzt ein noch größeres Platzangebot bietet. Dadurch wird es auch möglich, dass bis zu sieben Personen im Santa auf Reise gehen können - vorausgesetzt, es wurde das optionale Sitzpaket inklusive eigener Klimaanlage für die dritte Reihe geordert. Eine geniale Lösung wurde für das Verstauen der hintersten Sitze gefunden: Bei Nichtbedarf können sie mit einfachen Handgriffen umgeklappt werden und verschwinden im Boden. Dadurch entsteht eine ebene Ladefläche im Kofferraum. Das Platzangebot auf diesen beiden Notsitzen reicht allerdings weniger für Erwachsene, als für Kinder.

Während in der Fünfer-Konfiguration 528 Liter als Kofferraumvolumen bereit stehen, schrumpft es beim Siebensitzer dann allerdings auch gewaltig zusammen. Das große Reisegepäck müsste dann auf dem Dach verstaut werden. Immerhin bietet die serienmäßige Dachreling ein maximales Ladegewicht von 100 Kilogramm. Ist man nicht auf die dritte Sitzreihe angewiesen, bietet der Hyundai SUV dank klappbarer Lehnen in der zweiten Reihe einen variablen Fond mit viel Stauraum. Alternativ kann die Rückenlehne auch in eine bequeme Liegeposition verstellt werden.

Die Rundumsicht ist beim Santa Fe erstaunlich gut und gewährt auch nach hinten einen freien Blick beim Einparken. Trotzdem sollten für ein Fahrzeug dieser Größe auch eine Rückfahrkontrolle und elektrisch anklappbare Aussenspiegel nicht fehlen. Beides wird derzeit (noch) nicht von Hyundai für den Santa Fe angeboten.

DAS INTERIEUR

Auch beim Interieur gibt es im Vergleich zum Vorgänger viele Veränderungen. Die Formen von Armaturentafel und Mittelkonsole sind ansprechender geworden und würden sich auch gut in eine normale Limousine passen. Die komplette Aufmachung wirkt wesentlich wertiger. Unser Testwagen verfügte zudem über das Comfort-Paket (2.590 Euro) mit beispielsweise beheizbaren Ledersitzen und Lederbezüge für Lenkrad und Schalthebel.
Zusammen mit den Holzapplikationen an der Armaturentafel und den Türverkleidungen, sowie dem matt gebürsteten Aluminium, wirkt der Innenraum für einen SUV recht edel. Da spielt es auch keine Rolle, dass es sich bei dem Aluminium um Kunststoff handelt.

Die elektrisch verstellbaren Fahrer- und Beifahrersitze könnten zwar etwas mehr Seitenhalt bieten, sind aber bequem und durchaus langstreckentauglich. Das gilt auch für die zweite Sitzreihe, auf der auch großgewachsene Personen einen guten Sitzkomfort finden.

Für den typischen Kleinkrams finden sich ausreichende Ablagemöglichkeiten, wie z.B. die beiden Getränkehalter in der Mittelkonsole. Die Instrumente sind übersichtlich und lassen bei der Bedienung keine Fragen aufkommen. Besonders ins Auge fällt das blaue Nachtdesign der Anzeigen. Dadurch kommt es anfangs schon mal vor, dass man den Eindruck hat, dass die Fernlichtkontrolle leuchtet. Vermisst wurde eine Laderaumabdeckung, die für den 7-Sitzer leider nicht angeboten wird. Dafür sind ein Gepäckraumnetz und eine praktische Gepäckraummatte serienmäßig.

DIE MOTOREN

Für den Santa Fe stehen als 2WD Fronttriebler oder als 4WD mit zuschaltbaren Allradantrieb mit einem Benziner und einem Diesel zwei Motoren zur Auswahl. Der Benziner ist der bekannte 2,7-Liter-V6, der nun 189 PS leistet. Alternativ wird ein 150 PS starker 2,2-Liter Common-Rail-Turbodiesel mit variabler Turbinengeometrie angeboten. Dieser erfüllt allerdings bisher nur die Euro3 Norm und besitzt noch keinen Partikelfilter. Ab Spätsommer 2006 soll aber ein Partikelfilter kostenlos nachgerüstet werden und das Aggregat auf Euro 4 Norm umgestellt werden können.

Unser Testwagen verfügt über die 150 PS starke 2,2 Liter Turbodiesel Maschine mit 4WD und Fünfstufen-Automatik. Schnell stellt man fest, dass man mit den 150 PS des Common-Rail Diesels ausreichend motorisiert ist und das Automatikgetriebe nebst manueller Eingriffsmöglichkeit die richtige Wahl bei der Schaltung darstellt. In dieser Verbindung setzt sich der Santa Fe zwar nicht übertrieben forsch in Bewegung und ist auch bei Zwischenspurts kein Sprintwunder, die Fahrleistungen sind aber durchaus respektabel und ermöglichen ein entspanntes Reisen auch bei höherem Tempo.
Der laufruhige 2,2 Liter Dieselmotor qualifiziert den Santa Fe eher zum Cruiser als zum Raser. Dazu passt die sanft schaltende Fünfstufen-Automatik. Sie wechselt die Stufen fast ruckfrei und ermöglicht bei Bedarf auch das manuelle Eingreifen des Fahrers.
Mit einem Durchschnittsverbrauch von knapp 9 Litern Diesel im Test, ist der immerhin gut 2 Tonnen schwere Santa Fe nicht besonders durstig. Bei besonders zahmer Fahrweise geht es auch noch etwas darunter. Auf der Autobahn steigt der Verbrauch, je nach Durchschnittstempo, über die 10 Liter Marke.

FAHRWERK UND ANTRIEB

Beim Fahrwerk zeigt sich, dass der Santa Fe in erster Linie für befestigte Strassen ausgelegt wurde und nicht für harte Geländeeinsätze. Es ist auf Komfort ausgelegt und bügelt Unebenheiten sauber weg ohne dabei aber schwammig zu wirken. Das macht ihn zum idealen Reisewagen. In schnell gefahrenen Kurven überrascht der Santa Fe positiv durch seine geringe Seitenneigung. Und das trotz eines recht hohen Schwerpunkts beim SUV. Die Traktionskontrolle und das ESP, die bei allen Varianten serienmäßig sind, müssen deshalb auch nur bei bewusster Unachtsamkeit des Fahrers helfend eingreifen.

Dank seines Vierradantriebs kommt man mit unserem Testwagen aber auch im leichten Gelände ganz gut zurecht. In der neuen Version ist dieser Antrieb mit einer elektromagnetischen Mehrscheibenkupplung gekoppelt. Das System arbeitet traktionsabhängig: Im Normalfall werden nur die Vorderräder getrieben. Drehen sie durch, versorgt das System zusätzlich die Hinterräder mit Kraft. Die Verteilung kann bis zu 50:50 erfolgen. Das funktioniert so schnell, dass der Fahrer von diesem Vorgang nichts mitbekommt. In der Praxis zeigt sich dies Antriebslösung als sehr vorteilhaft. Im normalen Strassenverkehr überzeugt der Santa Fe mit seiner Leichtgängigkeit durch den Frontantrieb, bietet aber jederzeit bei Bedarf die Sicherheit des zusätzlichen Vierradantriebs. Im leichten Gelände ist er dann jedem normalen PKW weit überlegen.

Technische Daten: Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi GLS 4WD 7-Sitzer
Motor 4-Zylinder Common-Rail Turbo-Diesel
Hubraum 2.188 ccm
Max. Leistung 150 PS / 110 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 335 Nm bei 1.800 - 2.500 U/min
Getriebe Fünfstufen-Automatik, manuell schaltbar
Beschleunigung 0 - 100 km/h 12,9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 178 km/h (Tachoanzeige 185 km/)
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,1 l Diesel / 75 Liter
Antrieb Front- bzw. Vierradantrieb
Länge / Breite / Höhe 4.675 / 1.890 / 1.795 mm
Leergewicht / Zuladung 1.968 - 2.069 / 481 - 582 kg
Kofferraumvolumen 528 - 1.582 Liter
Abgasnorm Euro 3 ohne Partikelfilter*
* ab Spätsommer 2006 mit Euro 4 Norm und Diesel-Partikelfilter

DIE PREISE

Der Einstieg beim Santa Fe beginnt mit dem 2WD Modell und 2,2 Liter Diesel Motor bereits bei 29.490 Euro. Zur umfangreichen Serienausstattung gehören dann auch schon Fullsize-Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags, Kopfairbags, Dachreling, ABS, elektronische Bremskraftverteilung, ESP, Nebelscheinwerfer, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Klimaanlage, (4WD: Doppel-Klimaautomatik), Fahrersitz höhen- und neigungsverstellbar, 60:40 teilbar umklappbare Rücksitzlehne und -bank sowie elektrische Fensterheber vorn und hinten. Für den 2.7 V6 GLS 4WD Benziner sind 32.490 Euro fällig. Unser Testwagen, der 2.2 CRDi GLS 4WD beginnt bei einem Preis von 31.990 Euro. Als 7-Sitzer, zusammen mit dem Fünfstufen-Automatikgetriebe, der Metallic-Lackierung und dem Comfort-Paket, zu dem u.a. die Lederausstattung, Sitzheizung und die getönten hinteren Scheiben gehören, summiert sich der Preis auf rund 35.500 Euro. Dafür bekommt man eine Menge Auto und liegt trotzdem deutlich unter dem Preisniveau der Mitbewerber aus Europa. Ausserdem gibt es eine 3 Jahres Garantie ohne Kilometerbegrenzung. 06/2006

Fazit: Eleganter SUV mit viel Komfort zum günstigen Preis
Wer sich für einen SUV entscheiden möchte und Wert auf ein attraktives Design, gute Verarbeitung und eine umfangreiche Serienausstattung legt und zudem nicht so viel Geld ausgeben möchte, für den ist der neue Hyundai Santa Fe die richtige Empfehlung. Er bietet ein ausreichend grosses Platzangebot, auf Wunsch sogar für sieben Personen, und überzeugt trotz seiner gut zwei Tonnen Leergewichts mit einem guten Handling. Mit dem 150 PS starken 2,2 Liter CRDi ist er nicht nur für den Stadtverkehr, sondern auch für längere Reisen ausreichend motorisiert. Sparsam ist der Common-Rail Diesel ausserdem. Eine echte Alternative zu den europäischen Mitbewerbern.

  • Grössere Karosserie mit elegantem Design
  • Weiterentwickelter V6 Benziner und neuer 2,2 Liter Turbodiesel Motor
  • Erstmals auch als 7-Sitzer
  • Wahlweise als 2WD und 4WD
  • Ab Spätsommer mit Diesel-Partikelfilter und Euro 4 Norm

Fahrbericht Hyundai Grandeur 2.2 CRDi mit 155 PS

Komfortable Reiselimousine der gehobenen Mittelklasse

Mit dem Spitzenmodell Grandeur ist der koreanische Automobilhersteller Hyundai in der gehobenen Mittelklasse auf dem deutschen Markt vertreten.

Obwohl das Karosseriedesign des Grandeur im südkoreanischen Asan entstand, und nicht speziell für den Europäischen Geschmack entworfen wurde, macht es auch auf den deutschen Strassen eine gute Figur. Es ist ausgewogen und zeitlos und wirkt im Vergleich zu den Mitbewerbern etwas konservativ. Trotzdem bietet das Design auch einige interessante Besonderheiten, wie z.B. die beiden prägnanten Linien, die vom Kühlergrill über die Motorhaube verlaufen oder die leicht ausgestellten Kotflügel am Fahrzeugheck. Einzelheiten wie der leicht ausgestellte und erhöht angesetzt Kofferraumdeckel erinnern stark an Mitbewerber aus der Oberklasse. Insgesamt kann man dem Grandeur aber einen durchaus eigenständigen Auftritt attestieren. In unserem Fahrbericht stellen wir den Hyundai Grandeur 2.2 CRDi mit dem 155 PS starken 4-Zylinder Common-Rail-Dieselmotor vor.

"Grandeur" steht für Grösse

Mit einer Länge von 4,90 Meter, einer Breite von 1,85 Meter und einer Höhe von 1,49 Meter bietet der Grandeur seinen Passagieren einen grosszügig dimensionierten Innenraum mit viel Bein- und Kopffreiheit. Bis zu fünf Insassen finden auch auf längeren Reisen reichlich Bewegungsfreiheit und für das Urlaubsgepäck steht der 523 Liter fassende Kofferraum zur Verfügung. Und das bei einer möglichen Zuladung von 443 bis 488 Kilogramm.

Luxuriöses Innenraumambiente

Das Interieur überzeugt mit einem ausgewogenen Materialmix, sauberer Verarbeitung und geschmackvollem Design und sorgt für eine angenehme Atmosphäre aus. Sitze, Seitenverkleidung, Lenkrad und Automatik-Wählhebel sind serienmässig mit feinem Leder bezogen und über das Armaturenbrett und die Türen verläuft ein schmales Band aus hellem Wurzelholz-Dekor. Aluminium-Applikationen runden das Bild ab. Die Sitzposition für Fahrer und Beifahrer fällt ungewohnt hoch aus, ändert aber nichts am guten Sitzkomfort. Der Fahrersitz kann elektrisch eingestellt werden und verfügt über eine Memoryfunktion, mit der auch die Lenkrad- und Innenspiegelposition gespeichert wird.

Alle wichtigen Bedienhebel sind übersichtlich um das Lenkrad angeordnet. Etwas unglücklich platziert sind allerdings die Knöpfe für den Bordcomputer: Sie liegen hinter dem Lenkrad, oberhalb des Zündschlosses. Kritik verdient auch die Bedienbarkeit der Audioanlage mit Navigationssystem. Die Tasten und das Display sind für eine einfache und sichere Handhabung während der Fahrt viel zu klein. Die Instrumententafel wird von zwei grossen und zwei kleinen Rundinstrumenten mit einem digitalen Bordcomputer beherrscht. Optik und Haptik des grauen Kunststoffs entsprechen Mittelklasseniveau.

Umfangreiche Serienausstattung

Die Serienausstattung des Hyundai ist quasi komplett und lässt keine Wünsche offen. An Bord sind unter anderem eine Zentralverriegelung inklusive Alarmanlage mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber, vorne mit Auf- und Abwärtsautomatik, eine elektrische Sitzverstellung für den Fahrer, eine ebenfalls auf Knopfdruck längs- und neigungsverstellbare Lenksäule sowie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, eine Klimaautomatik mit getrennter Zweizonen-Regelung für Fahrer und Beifahrer, Luftgütesensor und Pollenfilter, eine serienmäßige CD-Audioanlage mit sechs Lautsprechern inklusive dynamischem Navigationssystem, Ledersitze mit mehrstufiger Sitzheizung vorne, sowie zahlreiche Ablageflächen in unterschiedlichen Grössen. Auch ein elektrisches Sonnenschutzrollo für die Heckscheibe gehört zur Ausstattung des Grandeur dazu.

Ausserdem gibt es eine ganze Reihe sinnvoller und hilfreicher Ausstattungsdetails die den Fahrer unterstützen. So z.B. eine über Lenkradtasten bedienbare Geschwindigkeitsregelanlage, einen Bordcomputer für Informationen zum Durchschnittsverbrauch oder Reichweite und ein Rückfahrwarnsystem.
Die Fahrzeugbeleuchtung wird über einen Lichtsensor automatisch ein- und ausschaltet, der Innenspiegel wird automatisch abgeblendet und die Aussenspiegel senken sich von selbst beim Einlegen des Rückwärtsganges ab. Selbst die Fünfstufen-Automatik ist bei dem Hyundai-Topmodell serienmässig. Abgerundet wird die ungewöhnlich umfangreiche Serienausstattung von einem umfassenden Insassen-Schutzpaket. Dazu zählen insgesamt acht aufeinander abgestimmte Airbags. Neben Fahrer-Beifahrer- sowie Seitenairbags in den Vordersitzen gehören auch Seitenairbags für die Fondpassagiere dazu.

Die Zubehörliste beschränkt sich auf nur drei Extras: Einem Schiebedach, einer Komfort-Neufahrzeug-Anschlussgarantie und einer Metallic oder Mineral-Effekt Lackierung. Etwas unverständlich bleibt allerdings, das Hyundai keine Xenon-Scheinwerfer für den Grandeur anbietet..

2,2-Liter-Turbodiesel: 155 PS für 1,8 Tonnen

Der 2,2 Liter grosse 4-Zylinder-Diesel leistet 155 PS. Das ist für ein Fahrzeug dieser Grösse verhältnismässig wenig Leistung, aber, wie wir im Test erfahren konnten, durchaus ausreichend. Der Common-Rail-Turbodiesel läuft kultiviert, aber mit leichten Vibrationen. Die Geräuschentwicklung hält sich auch bei hohem Tempo in Grenzen und wirkt sich nicht störend aus. Viel Temperament darf man von dem kleinen Diesel im 1,8 Tonnen schweren Grandeur nicht erwarten. Zum entspannten Reisen mit moderatem Tempo ist er aber völlig ausreichend. Überholvorgänge mit 5 Personen und vollem Gepäck benötigen an Steigungen schon ein wenig Anlauf. Aus dem Stand vergehen 11,4 Sekunden bis Tempo 100 und bei 202 km/h hat der luxuriöse Koreaner seine Höchstgeschwindigkeit erreicht. Ausreichende Fahrleistungen auch für deutsche Strassenverhältnisse, zumal die grosse Elastizität des Selbstzünders und die hohe Durchzugskraft von 343 Nm den Grandeur zu einem entspannten und angenehmen Reisewagen machen.

Dazu trägt auch das weiche und komfortabel Fahrwerk bei, das speziell für die europäischen Ansprüche etwas härter abgestimmt wurde. Aber auch wenn die grosse Limousine sanft über Fahrbahnunebenheiten und durch enge Kurven schaukelt, hat man nie das Gefühl, dass das Fahrwerk an seine Grenzen kommt. Bodenwellen werden gut ausgefedert und selbst harte Querfugen schluckt die Dämpfung ohne Probleme. Elektronischen Assistenten wie ESP und Traktionskontrolle halten den Grandeur auf Kurs und eine üppig dimensionierte Bremsanlage mit elektronisch geregeltem ABS sorgt für ein sicheres Bremsverhalten. Der Geradeauslauf ist stabil, in kritischen Situationen greift das ESP frühzeitig entschärfend ein.

Die Lenkung ist leichtgängig, reagiert aber etwas indirekt und man wünscht sich bei zügiger Fahrweise mehr Rückmeldung von der Fahrbahn. Die Fünfstufen-Automatik zeigt eine gewisse Trägheit, schaltet aber ruhig und präzise. Eine zweite Schaltebene ermöglicht auch den manuellen Gangwechsel, von dem man aber nur selten Gebrauch macht, weil die Automatik gut mit dem kräftigen Durchzug des Turbodiesels harmoniert.

Technische Daten Testwagen: Hyundai Grandeur 2.2 CRDi
Motor 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum 2.188 ccm
Max. Leistung 155 PS / 114 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 343 Nm bei 1.800 - 2.500 U/min
Getriebe Fünfstufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h 11,4 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 202 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 8,2 Liter Diesel (Test) / 75 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro4 / 208 g/km.
Länge/Breite/Höhe 4.895/1.865/1.490 mm
Leergewicht / Zuladung 1.792 - 1.837 kg / 443 - 488 kg
Kofferraumvolumen 523 Liter
Preis ab 41.640 Euro

Beim Verbrauch ermittelten wir einen Durchschnittswert von 8,2 Liter Diesel, der nur geringfügig über dem Wert von 7,9 Liter liegt, der von Hyundai angegeben wird. Im reinen Stadtverkehr klettert der Verbrauch aber auch schon mal auf 12 Liter, was in Relation zur Fahrzeuggrösse noch akzeptabel ist. Dank des serienmässigen Partikelfilters besitzt der Grandeur Euro4 Einstufung. Der CO2-Ausstoss liegt bei 208 g/km.

Die Preise

Der Preis für den Grandeur mit dem 2,2-Liter-Diesel beginnt bei 41.640 Euro. Dafür erhält der Käufer eine komplett Ausgestattete Mittelklasse-Limousine mit reichlich Platz für fünf Personen. Für eine Metallic- oder Mineral-Effekt-Lackierung werden 690 Euro und für ein elektrisches Schiebe-/Hubdach 930 Euro fällig. Die Preisgestaltung bei Hyundai ist allerdings etwas unverständlich: bekommt man doch schon für 38.790 Euro den Grandeur 3.3 V6 mit gleicher Ausstattung und 235 PS starken, 3,3-Liter-Sechszylindermotor. 09/2007

Fazit: „Der Hyundai Grandeur 2.2 CRDi verfügt über alles, was man von einer komfortablen Reiselimousine erwarten darf. Er bietet eine sehr umfangreiche Serienausstattung, ein grosszügiges Raumangebot für 5 Personen mit Gepäck und ein komfortabel abgestimmtes Fahrwerk. Die Verarbeitung ist tadellos, wenn auch die Qualität der Materialien nicht ganz an die der deutschen Mitbewerber in dieser Klasse heranreicht. Sein eher konservatives Design ist zeitlos und trifft auch den europäischen Geschmack. Der 155 PS starke 4-Zylinder Turbodiesel-Motor ist sparsam und kultiviert. Ein paar PS mehr würden der 1,8 Tonnen schweren Limousine aus Korea aber sicherlich zu etwas mehr Dynamik verhelfen. Mit einem Preis von 41.640 Euro ist der Hyundai Grandeur 2.2 CRDi sicherlich kein Schnäppchen, aber das will das Spitzenmodell auch nicht sein“.

  • 2,2-Liter 4-Zylinder-Common-Rail-Turbodiesel
  • Luxuriöse und umfangreiche Serienausstattung
  • Preise ab 41.640 Euro

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