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Fahrbericht: Land Rover Evoque Si4 Prestige mit 240 PS im Test

"Liebe zum Detail"

Mit dem jüngsten Modell der Land Rover Familie, beginnt bei der britischen Traditionsmarke eine neue Ära. Der neue Evoque ist der kompakteste, leichteste und effizienteste Range Rover aller Zeiten. Als kompakter Premium-SUV verbindet er ein spektakuläres Karosseriedesign in modernster Range-Rover-Interpretation mit Schick, Stil und Hochwertigkeit im Innenraum. Land Rover richtet sich mit dem Evoque an ein

jüngeres Zielpublikum mit hoher Technikaffinität. Die betonte Keilform, muskulöse Schultern, eine weit hochgezogene Gürtellinie und markant gezeichnete Fensterflächen machen den Briten zu einem Musterbeispiel für modernes, dynamisches SUV-Design. Dabei bleibt der kleine Brite ein waschechter Range Rover. Unter dem Blech steckt modernste Antriebstechnik, mit markentypischen Allradsystem und erstmals auch mit reinem Vorderradantrieb. Dank des patentierten und weiterentwickelten "Terrain Response"- Systems ist der Allrad-Evoque ein waschechter Offroader, der auch ausserhalb der Großstädten auf jedem Untergrund ein Höchstmaß an Traktion
gewährleistet.

Land Rover bietet den Evoque in zwei verschiedenen Karosserieformen, mit drei verschiedenen Motoren (zwei Diesel und ein Benziner) und jeweils drei Ausstattungslinien (Pure, Dynamic und Prestige), in dutzenden Lack- und Lederfarben an. Der Kunde hat so die Möglichkeit, zwischen einem sportlichen, dreitürigen Coupé und einem komfortablen Fünftürer mit 30 Millimeter höherer Dachlinie zu wählen.

In unserem ersten Test sind wir das Topmodell Evoque Si4, mit exklusiver "Prestige" Ausstattung und 240 PS starken Benziner gefahren.

Optisch sind Benziner und Diesel alleine am Typenschild zu unterscheiden. Im Innenraum veredeln feinstes Leder, Holz und gebürstetes Aluminium Armaturen, Türtafeln und Sitze. Der erste Qualitätseindruck ist hoch und bestätigt Land Rovers Ambitionen des Premium-Anspruchs im Segment kompakter SUVs. Die Sitze bieten einen ausgezeichneten Komfort und hohen Seitenhalt. Instrumente und Armaturen sind übersichtlich und die Rundumsicht ausgezeichnet. Die Platzverhältnisse sind extrem großzügig, mit ausreichend Kopffreiheit im Fond, was man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Viel Licht in den Innenraum bringt das große Panoramaglasdach.

Eine Neuheit ist der zentrale 8-Zoll-Touchscreen mit "Dual View"-Technologie: Fahrer und Beifahrer können auf dem Bildschirm parallel völlig unterschiedliche Ansichten verfolgen, etwa Navigationshinweise und einen DVD-Film. Dazu kommen Ausstattungsdetails wie eine elektrisch betätigte Heckklappe, eine programmierbare Standheizung der Zweizonen-Klimaautomatik oder ein neuer Einparkassistent für automatisiertes Parallel-Einparken. Hinzu kommen Details wie adaptive Scheinwerfer mit automatischer Abblendfunktion sowie Bluetooth- und sonstige Anschlüsse für Mobiltelefone und tragbare Abspielgeräte. Ein "Surround"-Kamerasystem mit fünf Digitalkameras sorgt für die perfekte Rundumsicht in der Stadt oder im Gelände.

Der Allrad-5-Türer verfügt über die intelligente Terrain-Response Antriebssteuerung, die sich zusätzlich um die Adaptive Dynamics-Funktion erweitern lässt. Unter der Haube unseres Testwagens arbeitet ein 2.0-Liter Vierzylinder-Benziner mit 240 PS und 340 Newtonmetern Drehmoment bei 1.750 Umdrehungen. Gekoppelt ist der Motor mit einer Sechsstufenautomatik mit einem Drehregler wie man ihn von Jaguar kennt. Gestartet wird per Knopfdruck. Der Benziner legt sich dann ordentlich ins Zeug und bietet Schub in allen Lebenslagen. Für den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 verspricht Land Rover 7,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit endet bei 217 km/h. Dabei läuft der Vierzylinder geschmeidig. Einen Sechszylinder vermisst man hier nicht, wenn auch der Sound fehlt. Durch den kräftigen Antritt auch aus niedrigen Drehzahlen und die hohe Leistung im gesamten Drehzahlbereich ist der Zweiliter-Benziner durchaus eine reizvolle Alternative zu den Dieselmodellen. Spürbar flotter ist er in jedem Fall, deutlich durstiger allerdings auch.

Das Fahrwerk ist stramm, meistert aber schlechte Pisten mit viel Federweg und feinem Ansprechverhalten. Die elektrische Servolenkung wurde ausreichend direkt und gefühlvoll abgestimmt. So bereitet der kompakte SUV auf Landstraßen mit schnellen Kurven enorm viel Fahrspaß. Keine Frage,  der Evoque ist mit Abstand der sportlichste Wagen, der von Land Rover gebaut wurde.

Der neue Evoque ist nicht nur die sportlichste Variante im Land Rover Programm,  sondern auch die günstigste. Die Preise für den frontgetriebenen eD4 Pure 5-Türer, mit 150 PS Diesel, beginnen bereits bei 33.100 Euro. Für das von uns gefahrenen Topmodell werden hingegen mindestens 48.900 Euro fällig. Bei weltweit 30.000 Vorbestellungen lässt sich vermuten, dass der Evoque zu einem der erfolgreichsten Modell der Briten avancieren wird.

FAZIT: "DER NEUE EVOQUE IST EIN WASCHECHTER RANGE, MIT STIL UND VIEL LIEBE ZUM DETAIL. ER BEREICHERT DIE KOMPAKTKLASSE DER SUVS UM EINE JUNGE UND DYNAMISCHE VARIANTE, DIE VOR ALLEM JÜNGERER KÄUFER ANSPRECHEN WIRD."

 

Technische Daten Testwagen: Land Rover Evoque Si4 Prestige 5-Türer
Motor: 4-Zylinder Benziner
Hubraum: 1.999 ccm
Max. Leistung: 177 kW / 240 PS bei 5.500 U/min
Max. Drehmoment: 340 Nm bei 1.750 U/min
Antrieb: Allrad permanent
Getriebe: 6-Gang-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 7,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 8,7 Liter Super (Werksangabe) / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 199 g/km
Länge / Breite / Höhe: 4.365 / 1.900 / 1.635 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.670 kg / 680 kg
Kofferraumvolumen:  max. 1.445  Liter
Dachlast: 75 kg
Anhängelast: 1.800 kg (gebremst)

Preise: ab 33.100 Euro (Land Rover Evoque eD4 Pure 5-Türer)
Testwagen: ab 48.900 Euro

Weitere Informationen zum Land Rover Fahrzeugprogramm unter www.land-rover.de

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