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Fahrbericht: VW Golf GTD 2.0 TDI mit 170 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe

VW Golf GTD 2.0 TDI VW Golf GTD 2.0 TDI

Der Diesel-„GTI“

Mit dem Golf GTD hat Volkswagen seinem sportlichen GTI-Modell einen Diesel-Bruder an die Seite gestellt. Einen GTD gab es bereits vor 28 Jahren beim Golf I. Damals eine kleine Sensation, denn erstmals war eine Selbstzünder nicht nur sparsam sondern auch sportlich. Ab der 4. Generation herrschte dann allerdings Pause, bis Volkswagen sich wieder eines besseren besann und mit dem Golf VI auch die GTD-Variante auferstehen ließ. Stärker und kraftvoller als bisher, tritt der 170 PS starke Turbodiesel mit den Karo-Sitzebezügen gegen seine Mitbewerber in der aufgeladenen 2.0 Liter-Klasse an.

Optisch demonstriert der GTD 2.0 TDI seine Nähe zum GTI. Dazu gehört ein um 15 Millimeter tieferes Sportfahrwerk, Leichtmetallfelgen im 17 Zoll Format mit 225er Bereifung und der markante Frontschürze mit den serienmäßigen Nebelscheinwerfern in der typischen Vertikalanordnung. Baugleich sind auch die Scheinwerfer und der Kühlergrill im Wabendesign. Im Gegensatz zum GTI mit roten Querleisten, sind sie beim GTD in Chrom, und statt des GTI Logos prangt beim Diesel das GTD. Am Heck weist der Turbodiesel ebenfalls einen Diffusor auf, besitzt aber ein Doppelendrohr links statt zwei einzelner Rohre links und rechts wie der GTI. Bei beiden Versionen sind die Rückleuchten abgedunkelt. Gegen Aufpreis von 350 Euro bekommt man, wie bei unserem Testwagen, auch Heckleuchten in LED-Technik.

Gemeinsamkeiten der beiden GT-Brüder finden sich auch im Innenraum. Beim Einsteigen in unseren Testwagen nehmen wir auf den gleichen ausgezeichneten Sportsitzen Platz wie beim GTI, nur besitzen die Stoffbezüge graue statt roter Streifen und der Schaltknüppel einen Chromring um die Kappe. Die „Top-Sportsitze“ sind dabei Langstrecken- wie Rennstreckentauglichkeit. Das griffige, lederbezogene Dreispeichen-Sportlenkrad mit Multifunktionsfunktion (260 Euro) ist wie beim GTI unten abgeflacht und liegt hervorragend in der Hand. Dachimmel und Dachsäulen sind wie beim GTI in Schwarz gehalten. Im Bereich der Instrumente und Türverkleidungen kommen Applikationen mit der schwarz glänzenden Oberfläche „Black Stripe“ zum Einsatz.

Ansonsten entspricht die Ausstattung der Highline Ausführung, die kaum Wünsche offen lässt. Neben sieben Airbags - inklusive Knieairbag auf der Fahrerseite, ESP, elektrisch einstellbare Außenspiegeln, elektrischen Fensterhebern vorn und Zentralverriegelung mit Fernbedienung gehören auch noch 17-Zoll-Aluräder, Edelstahl-Pedale, Sportsitze mit Sitzheizung, Nebelscheinwerfer, elektronische Einparkhilfen vorn und hinten, eine Klimaautomatik und das Radio-System RCD 210 Serie. Darüber hinaus zählen zur Serien-ausstattung die Absenkung des Beifahrerspiegels beim Rückwärtsfahren, beheizte Scheibenwaschdüsen vorn, Scheinwerfer-Reinigungsanlage, der „ParkPilot“ (mit Sensoren im Front- und Heckstoßfänger), ESP mit Gegen¬lenkunterstützung und Bremsassistent. Verarbeitung und Materialien sind tadellos, Bedienung und Übersichtlichkeit vorbildlich. Als sehr praktisch erweist sich der ParkPilot mit Rückfahrkamera „Rear Assist“ für 260 Euro unseres Testwagens. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs, schaltet das Display auf den Kameramonitor um, und ermöglich so eine optimale Sicht nach hinten.

Unter der Motorhaube arbeitet ein 2.0 Liter Common-Rail-Turbodiesel der neusten Generation, der deutlich leiser seinen Dienst verrichtet als die bisherigen Pumpe-Düse-Aggregate. Die Einspritzung mit dem recht hohen Druck von 1.800 Bar ermöglicht es, bis zu sieben Einzeleinspritzungen pro Hub vorzunehmen. Da Piezo-Injektoren eingesetzt werden, können die Einspritzzeitpunkte besonders exakt festgelegt werden. All das kommt der Laufruhe zugute.

Die stärkste Diesel-Version unterscheidet sich von den anderen durch einen größer dimensionierten Turbolader sowie die Einspritzdüsen, die beim GTD jeweils acht Löcher aufweisen und so besonders viel Kraftstoff in die Zylinder bringen. Das Resultat ist ein Drehmoment von 350 Newtonmeter (im Vergleich dazu 280 Nm beim GTI) und ein gewaltiger Anzug, wobei das Drehmomentmaximum zwischen 1.750 und 2.500 Touren liegt.

Bei unseren Testfahrten zeigt sich der GTD leiser und dynamischer als je zuvor. Er entwickelt sogar sportliche Töne. Das dumpfe Dröhnen kommt allerdings nicht vom Triebwerk, sondern wird auf elektronischem Wege per MP3-File erzeugt. Aber das stört uns nicht weiter, passt es doch zu dem wunderbar sportlichen Charakter des GTD, der in nur 8,1 Sekunden aus dem Stand (mit 6-Gang-Schaltgetriebe) auf Tempo 100 beschleunigt und spielerisch seine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h erreicht. Gänzlich unsportlich zeigt sich der bärenstarke Diesel beim Verbrauch. Bei sportlicher Fahrweise begnügte er sich im Schnitt mit 5,9 Liter. Das liegt zwar knapp über dem von Volkswagen angegebenen Wert von 5,3 Liter, ist aber dennoch gering zur gebotenen Leistung.

Beim Fahrwerk ist Volkswagen eine gute Kombination aus Komfort und Sportlichkeit gelungen, so dass es sich mit dem GTD nicht nur entspannt Reisen lässt, sondern man auch verdammt schnell unterwegs sein kann. Unser Testwagen war zudem mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC für 945 Euro ausgestattet. Sie bietet mit den drei Programmen „Sport“, „Normal“ und „Comfort“, die Möglichkeit der individuellen Fahrwerksanpassung, an die jeweilige Fahrsituation bzw. Fahrweise. Per Knopfdruck lässt sich so z.B. der Modus „Sport“ wählen, wodurch eine sportlich-straffe Dämpfung eingestellt wird und die Lenkungscharakteristik geändert wird. Das Resultat ist ein Fahrgefühl wie in einem agilen Sportwagen. Im „Comfort“ Modus geht es entsprechend komfortabler zu. Wer es noch bequemer mag, kann den GTD auch mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe DSG ordern. Schneller und effizienter lässt es sich nicht schalten.

Die Preise für den Golf GTD 2.0 TDI beginnen bei 27.475 Euro als Zweitürer mit 6-Gang-Schaktgetriebe. Unser Testwagen in Candy-Weiß mit vier Türen kommt auf einen Gesamtpreis von 35.250 Euro ( incl. folgender Extras: adaptiver Fahrwerksregelung, Geschwindigkeitsregelanlage, Licht u. Sicht-Paket, Mobiltelefonvorbereitung, Multifunktionslenkrad, Multimediaanschluss, ParkPilot mit Rückfahrkamera, Raucherausführung, LED-Rückleuchten, Seitenairbags u. Gurtstraffer hinten, Seitenscheiben hinten u. Heckscheiben abgedunkelt, Xenon-Scheinwerfer).

Fazit: Der GTD vereint die Sportlichkeit eines GTI mit der Sparsamkeit eines Diesels. Er bietet ausgezeichnete Fahreigenschaften bei geringem Verbrauch, eine umfangreiche Serienausstattung mit hervorragenden Sportsitzen, für die ihn viele beneiden, sowie eine Verarbeitungs- und Materialqualität auf hohem Niveau.  Was wünscht man sich als dynamisch orientierter Fahrer mehr? Vielleicht einen etwas niedrigeren Preis, denn 27.475 Euro sind selbst für einen 170 PS starken Golf nicht gerade ein Schnäppchen.

 

Technische Daten Testwagen VW Golf GTD 2.0 TDI (4-Türer)
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 1.968 ccm
Max. Leistung: 125 kW (170 PS) bei 4.200 U/min
Max. Drehmoment: 350 Nm bei 1.750 - 2.500 U/min  
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 6-Gang-Schaltung
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 8,1 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 5,9 Liter Diesel / 55 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 134 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.213 / 1.786 / 1.469 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.401 kg / 551 kg
Kofferraumvolumen: 350 – 1.305 Liter
Anhängelast: 1.500 kg (gebremst)

Preis Testwagen: 35.250 Euro

 

Weitere Informationen zum Volkswagen Programm unter www.volkswagen.de

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VW Golf GTD 2.0 TDI

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