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Fahrbericht Ford C-Max 2.0 TDCi Titanium mit 136 PS

Ford C-Max 2.0 TDCi Titanium Ford C-Max 2.0 TDCi Titanium

Aus „Focus C-Max“ wird „C-Max“

Nach den Modellen S-Max und Galaxy hat Ford nun auch den C-Max mit dem neuen Familiengesicht versehen. Durch das "Kinetic Design", wie es Martin Smith, Chef-Designer von Ford Europa, nennt, besitzt der kleine Van jetzt eine dynamische Linienführung, die dem Fahrzeug schon im Stand ein bewegtes Aussehen verleiht.
Vor allem die Frontpartie mit den neuen Scheinwerfern, dem leicht veränderten Kühlergrill und der breiten Chromlippe sieht nun kraftvoller und eigenständig aus. Die nun stärkere Ähnlichkeit mit dem grösseren S-Max verleiht dem C-Max einen erwachseneren Auftritt. Dazu tragen besonders der grosse, trapezförmige Lufteinlass hinter dem Nummernschild und der markante Stossfänger mit den senkrecht stehenden Nebellampen bei. Auch das Heck wurde deutlich überarbeitet, mit geänderter Leuchtenform und neuen LED-Rücklichtern. Keine Frage, dem C-Max ist die "Kinetic Design-Kur" gut bekommen.

Das neue "Kinetic Design"

In der Ausstattungslinie Titanium, über die unser Testwagen verfügt, kommt der C-Max in einem besonders sportlich-luxuriösem Outfit daher. Zu den serienmässigen Extras dieser, von Ford neu ins Programm aufgenommenen Ausstattungsvariante, gehören u.a. flotte 17 Zoll Alufelgen im 15-Speichen-Design mit 205/50 R17 Reifen, eine blau getönte Wärmeschutzverglasung, Nebelscheinwerfer, beheizte Aussenspiegel mit integrierten Blinkleuchten und Umfeldbeleuchtung, eine "Premium" Mittelkonsole mit glänzend lackiertem Kunststoff, ein Innenraum-Dekor an den Türen, am Armaturenbrett und der Mittelkonsole in "gebürsteten Chrom-Look", sowie ein Lederlenkrad und Lederschaltknauf. Die Klimaanlage verfügt ausserdem über eine automatische Temperaturkontrolle. Die Titanium Ausstattung steht mehr für kühle Sachlichkeit im Ford und wird den technisch orientierten Kunden ansprechen.

Der Innenraum - Variabel und praktisch

Die Sitzposition hinter dem Lenkrad ist aufrecht aber bequem und die Seitenwagen bieten ausreichenden Halt in Kurven. Fahrer- und Beifahrersitz sind relativ straff und beide in der Höhe verstellbar. Grosse Veränderungen gab es nicht im Innenraum. Alles liegt gut im Blickfeld des Fahrers und lässt sich leicht und einfach bedienen. Der optionale Tempomat lässt sich per Tasten am Lenkradkranz einstellen und die Fernsteuerung des Audiosystem erfolgt, wie bei Ford typisch, über einen Tastenhebel, der links unten an der Lenkradsäule hervorsteht. Serienmässig, aber in der Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig.
Etwas gewöhnungsbedürftig bleibt auch die Sicht durch die weit vorgezogene Frontscheibe und die beiden kleinen Seitenfenster in der A-Säule. Es erweckt den Eindruck, dass die Frontpartie wesentlich weiter verläuft, als vom Fahrer aus sichtbar.

Häufiger Kaufgrund für den C-Max ist sein variabler und grosser Fond. Wie bei seinem Vorgänger, verfügt auch die neuste Generation über drei Einzelsitze im Fond, die sich einzeln umklappen und komplett aufstellen lassen, so dass der Laderaum in zwei Stufen vergrössert werden kann. Das funktioniert mit wenigen Handgriffen und lässt sich rasch und einfach erledigen. Wird der Mittelplatz in der zweiten Reihe nicht genutzt, lässt er sich nach hinten klappen und die beiden Aussensitze näher zusammenschieben. So finden auch zwei Erwachsenen auf langen Reisen mehr Platz für ihre Arme. Die Kopffreiheit ist durchaus als üppig zu bezeichnen, der Knieraum als ausreichend zu bewerten.

Ein echtes Highlight ist das neue Panoramadach, das Ford für die beiden Ausstattungsvarianten Ghia und Titanium optional anbietet. Es beschert besonders den Passagieren in der zweiten Reihe einen freien Blick in den Himmel und lässt, bei schönem Wetter, die Sonne in den Innenraum scheinen, der dadurch hell und freundlich wirkt. Eine blaue Schutztönung verhindert die zu starke Aufheizung des Innenraums, der zusätzlich mit zwei Rollos abgedunkelt werden kann. Das Stauabteil bietet wie bisher, je nach Belegung der Sitzplätze, zwischen 550 und 1.620 Liter. Damit bleibt auch bei fünf Personen ausreichend Platz für das Reisegepäck.

2.0 Liter Duratorq-Turbodiesel

Der 2.0-Liter Turbodiesel unseres Testwagens bleibt die beste Motorisierung für den C-Max. Mit seinen 136 PS und dem maximalen Drehmoment von 320 Nm ist der kleine Van mehr als ausreichend gut motorisiert. Spritzig schon von unten heraus, hängt der Selbstzünder auch bei höherem Tempo gut am Gas.
Er arbeitet im Leerlauf und im unteren Drehzahlbereich recht leise und wird auch bei hohen Touren nicht zu laut, was den C-Max in dieser Kombination zu einem idealen Reisewagen macht. In 9,6 Sekunden erledigt der immerhin 1,5 Tonnen schwere C-Max den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht recht locker seine angegebene Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Dabei bleibt sein Durst relativ moderat: Der von uns ermittelte Durchschnittsverbrauch lag bei 7,1 Liter Diesel.

Zu den guten Fahreigenschaften trägt die um jeweils fünf Millimeter erweitert Spur und das weitgehend unveränderte Fahrwerk bei. Trotz seiner komfortablen Abstimmung ist es angenehm stramm und ermöglicht auch eine sportliche Gangart mit dem kleinen Van. So lässt sich der C-Max auch voll beladen präzise und sicher durch jede Kurven bewegen. Auch wenn der höhere Karosserieaufbau in einer leichten Seitenneigung spürbar bleibt. Bremsen und Lenkung geben, wie schon beim Vorgänger, keinen Grund zur Beanstandung. Das beim 2.0-Liter Duratorq-Turbodiesel serienmässige Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich exakt und leicht bedienen und ist mit seiner Übersetzung gut auf die Leistungskurve des Selbstzünders abgestimmt.

Technische Daten Testwagen: Ford C-Max 2.0 TDCi Titanium
Motor 4-Zylinder Duratorq Turbodiesel
Hubraum 1.997 ccm
Max. Leistung 136 PS / 100 KW bei 4.000 U/min
Max. Drehmoment 320 Nm bei 2.000 U/min
Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h 9,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Kombinierter Verbrauch* / Tankinhalt 7,1 Liter Diesel / 60 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 154g/km)
Länge/Breite/Höhe 4.391/2.023/1.596 mm
Leergewicht / Zuladung 1.491 kg / 499 kg
Kofferraumvolumen 550 - 1.620 Liter
Preis ab 26.425 Euro
* Testverbrauch

Drei Ausstattungsvarianten - Ambiente, Ghia und Titanium

Mit dem aktuellen Facelift wurden die Ausstattungslinien neu geordnet: Statt Trend entfällt gibt es nun Ambiente, dazu kommen Ghia und neu Titanium. Der Einstiegspreis für die neuste Generation des C-Max beginnt unverändert bei 18.450 Euro für den 100 PS starken 1.6 Ambiente. Der von uns getestete 2,0-Liter TDCi Titanium startet bei 26.425 Euro. Zusätzliche Ausstattungspakete, wie das Titanium X-Paket II (wie bei unserem Testwagen) mit Leder-Stoffpolsterung, Panoramadach, Sportsitzen und Bi-Xenon-Scheinwerfern für 1.765 Euro oder das Styling-Paket mit 18 Zoll Leichtmetallfelgen, spezieller Front- und Heckschürze, Seitenschwellern und einem geänderten Kühlergrill mit einer Umrandung im Chrom-Design, für 1.460 Euro, lassen den Preis für den Kleinsten aus der Ford Van-Familie auch schnell auf über 30.000 klettern. 10/2007

Fazit: „Feel the Kinetic“
„Das neue Ford "Kinetic Design" steht dem C-Max ausgezeichnet. Er ist erwachsener geworden und besitzt alle Tugenden, die man von einem Van dieser Klasse erwarten kann. Das Platzangebot und der variable Innenraum gehören genauso zu seinen Stärken, wie der kräftige und kultivierte 2,0 Liter Turbodiesel-Motor. Das neue Panoramadach lässt die Sonne in den C-Max. Trotz eines Aufpreises von 785 Euro (Ghia) bzw. 805 Euro beim Titanium, sollt man darauf nicht verzichten“.

  • Neues "Kinetic Design"
  • Neue Ausstattungsvariante "Titanium"
  • 2,0 L Duratorq-Dieselmotor mit 136 PS
  • Panoramadach mit "Solar-Reflect"-Wärmeschutz
  • Entfall der Typenbezeichnung "Focus"

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