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Fahrbericht: Ford Focus CC 2.0 Coupé-Cabriolet

Ford Focus CC 2.0 Ford Focus CC 2.0

Coupé und Cabrio unter einem Blechdach

Das Design des neuen Focus Coupé-Cabriolets ist eine Gemeinschaftsarbeit von Ford-Designer Chris Bird und Pininfarina. Die Karosseriekomponenten stammen aus den Ford-Werken in Saarlouis und Valencia, wobei die Unterbodenkonstruktion auf der der viertürigen Focus-Limousine basiert. Die Firma Webasto aus Deutschland liefert das aufwendige Metall-Klappdach, und Pininfarina in Turin fügt die Komponenten zu einem qualitativ hochwertigen, absolut alltagstauglichen Viersitzer zusammen. Diese Alltagstauglichkeit gewinnt das Fahrzeug vor allem durch den großen Kofferraum. Geschlossen kann er über 530 Liter Gepäckvolumen aufnehmen, offen immerhin noch knapp 290 Liter - das sind Bestwerte in dieser Klasse.

Open-Air Vergnügen in knapp 30 Sekunden

Anders als beim VW Eos oder dem Volvo C70 wurde bei Ford eine nur zweiteilige Klappdachkonstruktion gewählt. Die birgt einen kleinen Nachteil, denn die Einzelteile, die unter der Heckklappe verstaut werden müssen, fallen größer aus. Das Styling der Heckpartie wirkt durch den massig aufgesetzten Heckdeckel, die etwas klobigen Rückleuchten und dem langen Überhang etwas üppiger proportioniert und nicht ganz so elegant wie bei einem Stoffdach-Cabrio oder einem Roadster. Um die bewegten Dachteile nicht zu groß werden zu lassen, ragt der Rahmen der Frontscheibe relativ weit in den Luftraum über den Frontpassagieren. Das passt zwar gut zur Seitenlinie, Fahrer über 1,80 Meter Körpergröße müssen beim Einsteigen aber etwas auf ihren Kopf achten. Dagegen präsentiert sich die Front des Cabriolets im bekannten, dynamischen und sehenswerten Focus-Look.

Ein großer Vorteil der zweiteiligen Dachkonstruktion soll aber in der Zuverlässigkeit liegen. Sie soll auf Dauer - voraussichtlich - weniger anfällig sein, als die komplizierten, bis zu fünffachen Schachtelungen der Mitbewerber. Auch so ist die vollelektronische Dachmechanik, die auf Knopfdruck binnen 29 Sekunden einen freien Blick nach oben schafft, noch komplex genug: Fünf Hydraulikzylinder, drei Elektromotoren und elf Sensoren arbeiten zusammen. Öffnen uns Schließen lässt sich das Dach nur im Stand, bei eingeschalteter Zündung aber ausgeschaltetem Motor.

DER INNENRAUM

Innen geht es gediegen und funktional zu. Die Materialien vermitteln einen hochwertigen und gut verarbeiteten Eindruck. Nur die Plastikabdeckung rund um) Radio und Klimaanlage wollen nicht ganz so gefallen: Sie wirken eher billig. Der Einstieg ist auch bei geschlossenem Dach akzeptabel. Die beiden hinteren Sitze sind weniger für Erwachsenen als für Kinder geeignet, so dass man eher von einem 2+2 Sitzer sprechen sollte, als von einem echten Viersitzer. Wird das optionale Windschott genutzt, verschwinden die beiden Fondplätze gänzlich. Immerhin finden hinten gut und bequem Taschen und anderes Gepäck ihren Platz. Allerdings hat man es hier ja auch mit einem Coupé zu tun und nicht mit einer viertürigen Limousine.

Neben Front- und Seitenairbags auf Fahrer- und Beifahrerseite sorgt das aktive Überroll-schutzsystem "RPD"- (Rollover Protection Device) für Sicherheit. Sobald die zentrale Steuerelektronik das unmittelbare Bevorstehen eines Überschlages ermittelt, erfolgt der sofortige "Feuerbefehl" an die Zündeinheiten der im Bereich der hinteren Schottwand versenkten Überrollbügel. Über die Zündeinheit werden die aus einer ultrastabilen Aluminiumlegierung gefertigten Bügel entriegelt und schnellen, von straff vorgespannten Federn angetrieben, in eine Höhe von etwa 20 Zentimeter. Innerhalb einer Zehntelsekunde sind sie in Position und werden dort fixiert. In diesem Zustand sorgen die Überrollbügel mit Zusatzelementen aus Ultra-HSS-Stahl verstärkten A-Säulen für eine verlässliche Sicherheitsstrukur - im Bedarfsfall auch bei geschlossenem Dach.

DAS FAHRWERK

Wie erwartet, punktet das Focus Coupé Cabriolet auch in Sachen Fahrwerk. Schon der normale Focus glänzt in dieser Disziplin mit guten Werten - der CC setzt noch einmal eins drauf und nutzt eine modifizierte Version des Focus-ST-Fahrwerks. Modifiziert bedeutet hier eine sportlich straffe Abstimmung, aber ohne Komforteinbußen. Die Federung ist so hervorragend abgestimmt, dass sie sogar schlechte Straßenbelägen gelassen schluckt, ohne viel davon an die Passagiere weiter zu geben. Dank der zusätzlichen Verstrebungen zeigt sich die Karosserie bei sportlicher Fahrweise auf Landstrassen, wie auf holperigen Strecken als sehr verwindungssteif. So liegt das Focus Cabrio selbst in flott gefahrenen Kurven wie ein Brett auf der Straße und lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Nur in Extremfällen neigt er zum leichten und gutmütigen Untersteuern. Notfalls regelt das ESP rechtzeitig ein. Die Lenkung ist direkt und gibt dem Fahrer eine gute Rückmeldung über die Fahrbahn.

DIE MOTOREN

Zum Start bietet Ford den Focus CC mit drei Motoren zur Wahl an - zwei Benziner und ein Diesel. Der 1,6-Liter-Benziner dürfte dabei eher als notwendige Einstiegsmotorisierung fungieren. Mit seinen 100 PS lässt sich der Focus CC zwar bewegen, aber ein echtes Fahrvergnügen kommt damit nicht auf. Immerhin bringt das Coupé-Cabrio über 1.500 kg auf die Waage.

Besser ist man mit einem der beiden 2,0 Liter Motoren unterwegs. Der 2,0-Liter-Duratec-Benziner leistet 145 PS. Zusammen mit der serienmäßigen 5-Gang-Handschaltung ist man damit flott unterwegs. Egal, ob entspanntes Cruisen auf der Autobahn oder schnelles Überholen auf der Landstraße - alles ist stressfrei.

Mit fast identischen Fahrleistungen, aber einem ordentlichen Drehmoment von 320 Nm bei 2000 U/min, hat uns bei den ersten Testfahrten der 2,0 Liter Diesel gefallen. Im Gegensatz zum Benziner spendiert Ford dem Diesel ein 6-Gang-Getriebe. Damit erreicht 136 PS starke Selbstzünder eine Beschleunigung von Null auf 100 km/h in 10,3 Sek. und liegt hier gleichauf mit dem 2,0 Benziner. In der Höchstgeschwindigkeit mit 205 Kilometern pro Stunde liegt er nur 3 km/h darunter. Dafür gibt sich der Diesel laut Ford mit einem Verbrauch von 5,9 Litern auf 100 Kilometern zufrieden. Für den Benziner werden 7,5 Liter Super angegeben.10./2006

Technische Daten Ford Focus Coupé-Cabriolet 2.0 l
Motor 4-Zylinder 16V Duratec-Benziner
Hubraum 1.999 ccm
Max. Leistung 145 PS / 107 KW bei 6.000 U/min
Max. Drehmoment 185 Nm bei 4.500 U/min
Getriebe 5-Gang
Beschleunigung 0 - 100 km/h 10,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 208 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 7,5 Liter Super 95 ROZ / 55 Liter
Abgasnorm Euro 4
Länge / Breite / Höhe 4.509 / 1.991 / 1.456 mm
Leergewicht / Zuladung 1.525 kg / 425 kg
Kofferraumvolumen 534 Liter/ 248 Liter bei geöffnetem Dach
Preis ab 23.569,18 Euro (incl. 19 % Mwst.)

Fazit: Mit dem neuen Open-Air-Focus spricht Ford jene Klientel an, die in erster Linie ein multifunktionelles Automobil mit uneingeschränkter Ganzjahrestauglichkeit bevorzugen. Geschlossen bietet der Neuling kultivierten Coupé-Komfort mit viel Platz für zwei, im Fond geht es naturgemäß etwas enger zu, aber zwei Kinder kommen auch hier auf längeren Distanzen zurecht. Obwohl der Focus CC erst am 10. November zu den Händlern kommen wird, ist er zusammen mit einem Schnellstarterpaket, das Ford seit Mai anbietet, schon 300 mal "bilnd" geordert worden. Ford plant in Deutschland insgesamt rund 7000 Stück an den Kunden zu bringen. Mit dazu verhelfen wird sicherlich der Preis: In der Basisversion liegt der Focus CC gut 600 Euro unter einem vergleichbaren Opel Astra TwinTop - und knapp 3000 Euro unter dem preiswertesten VW Eos.

  • Viersitziges Cabriolet mit Blechdach-Konstruktion
  • In 30 Sekunden vom Coupé zum Cabriolet
  • Aktives Überrollschutzsystem "RPD" (Rollover Protection Device)
  • Zwei Benziner mit 100 und 145 PS und ein Diesel mit 136 PS
  • Bis zu 534 Liter Kofferraumvolumen

Bildergalerie

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