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Fahrbericht Land Rover Defender 90 TD4 Station Wagon

Land Rover Defender 90 TD4 Station Wagon Land Rover Defender 90 TD4 Station Wagon

Mehr Komfort auch im härtesten Gelände

Erste Fahreindrücke des Defender 90 TD4 Station Wagon im Land Rover Experience Center Wülfrath

Optisch ist der neue Defender ganz der Alte geblieben. Seine kantige Karosserie ist ihm nach der gründlichen Überarbeitung fast vollkommen geblieben. Die bulligen Kotflügel, die geraden Seitenflächen und das senkrecht abfallende Heck blieben - zur Freude der Defender Fangemeinde - unverändert. Auch die Nieten der Aluminium-Beplankung sind immer noch gut zu erkennen. Und die Türscharniere sind immer noch außen. Neu sind lediglich die leichteren Türen aus Stahlblech und die Motorhaube, die jetzt eine prägnante Hutze trägt. Andere Details, wie z.B. der Land Rover Schriftzug an der Front, wo bislang Defender stand, fallen nur bei genauer Betrachtung ins Auge. Seit 60 Jahren fast unverändert: Die robuste Konstruktion des Defender mit Leiterrahmen und Aluminium-Karosserie. Wesentliche Veränderungen gab es für das Modell 2007 nur unter dem Blech und im Innenraum.

Neuer Motor - Vier statt fünf Zylinder

Der neue Vierzylinder-Common-Rail-Selbstzünder stammt von Ford und ersetzt den alten Fünfzylinder-Diesel, der zwar über die gleiche Leistung von 122 PS verfügte, aber deutlich rauer und lauter war. Mit dem neuen Turbodiesel besitzt der Defender einen kultivierteren und sauberen Antrieb. Das frühe Einsetzen des Drehmomentschubs von 360 Nm bei 1.500 U/min hilft vor allem beim Bewältigen schwieriger Geländepassagen. In Kombination mit der extrem kurzen Gesamtübersetzung von 64:1 im ersten Gang bei eingelegter Geländereduktion - was einer Verringerung der Kriechgeschwindigkeit um 32 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell entspricht - arbeitet sich der Defender im Schritttempo durch jedes Terrain, wie unsere ersten Testfahrten im Land Rover Experience Center in Wülfrath zeigten.

Die Antriebskraft wird wie bisher über ein Mittendifferenzial permanent an alle vier Räder übertragen. Bei Geländefahrten kann die Kraftverteilung im Verhältnis 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse gesperrt werden. Das neue manuelle Sechsgang-Getriebe verfügt über einen extrem kurz übersetzten ersten Gang, der sich optimal für die Fahrten im schwierigen Gelände eignet, und eine besonders lange Übersetzung des sechsten Gangs. So fallen die Motordrehzahlen auf zügig gefahrenen Autobahnetappen entsprechend niedriger aus, was das Geräuschniveau deutlich mindert, und reduziert den Spritverbrauch auf durchschnittlich 10,0 Liter, laut Land Rover. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich der neue Turbodiesel extrem schaltfaul fahren lässt. Bereits ab 1.100 U/min nimmt er ohne Verzögerung Gas an und zieht ab 1.500 U/min ordentlich an.

Technische Daten: Land Rover Defender 90 TD4 Station Wagon
Motor 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum 2.402 ccm
Max. Leistung 122 PS / 90 KW bei 3.500 U/min
Max. Drehmoment 360 Nm bei 2.000 U/min
Antrieb Allradantrieb, permanent
Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Beschleunigung 0 - 100 km/h -
Höchstgeschwindigkeit 132 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankinhalt 10 Liter Diesel / 60 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission Euro 4 / 266 g/km
Länge / Breite / Höhe 3.894 / 1.790 / 1.997 mm
Leergewicht / Zuladung 1.895 kg / 655 kg
Kofferraumvolumen -
Fahrwerk Starrachse, Schraubfedern
Anhängelast maximal 3.500 Kg (gebremst)
Preis ab 24.800 Euro (Soft Top)ab 26.200 Euro (Station Wagon)

Auch das Fahrwerk wurde überarbeitet und bietet dank einer neuen Feder-Dämpferabstimmung mehr Komfort. Unverändert blieben die hervorragenden Geländequalitäten. Im Off-Road-Testgelände konnten wir uns von den erstklassigen Fahreigenschaften auch im schwierigsten Terrain überzeugen. Die beiden schraubengefederten Starrachsen verschränken weiterhin exzellent, die Bodenfreiheit von 31,4 Zentimetern ist enorm und die Steigfähigkeit von 45 Grad lässt ihn jede Steigung erklimmen. So verfügt der neue Defender auch weiterhin über sehr gute Werte für Bodenfreiheit, Wattiefe, Böschungswinkel, maximale Steigfähigkeit und maximale Seitenneigung.

Moderner Innenraum mit mehr Komfort

Im Innenraum gibt es ein modernes Armaturenbrett im Discovery-Stil, das nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet wurde. Alle Schalter und Anzeigen sind symmetrisch und übersichtlich in der Mittelkonsole angeordnet. Dazu gibt es eine Analoguhr zwischen den mittleren Lüftungsauslässen. Ohne Übertreibung lässt sich jetzt von einem richtigen Komfort-Gefühl im Defender sprechen. Airbags gibt es aber auch weiterhin nicht für Geld und gute Worte. Selbst ABS muss als Extra bestellt werden, das dann auch eine elektronische Traktionskontrolle enthält.
Dafür hat Land Rover dem Defender ein komplett neues Heizungs- und Lüftungssystem spendiert, das den Innenraum im Winter um 40 Prozent schneller erwärmen soll als bisher. Im Sommer soll die optionale Klimaanlage um bis zu 50 Prozent schneller für Abkühlung sorgen. Mittels zusätzlicher Luftauslässe sind jetzt auch beschlagfreie Seitenscheiben garantiert.
Die vorderen Sitze wurden modifiziert und bieten mehr Komfort. Längere Lehnen geben dem Rücken ausserdem mehr Halt. Auch hinten wurde die Sitzordnung modernisiert und den europäischen Sicherheitsrichtlinien angepasst: Die seitlichen Längssitze bzw. -bänke sind verschwunden und die Passagiere sitzen nun in Fahrtrichtung.

Ab 24.800 Euro beginnt der Spass im Gelände

Der Einstieg in die Defender-Welt beginnt bei 24.800 Euro für den Defender 90 mit Soft-Top. Die günstigste geschlossene Version liegt bei 26.200 Euro für den Defender 90 Station Wagon. Für die günstigste Version des Defender 110 Hard-Top werden 27.600 Euro fällig und der Defender 130 Crew Cab ist schließlich ab 31.600 Euro zu haben. Dazu kommen dann noch die Extras wie Klimaanlage, ABS, Metalliclackierung oder das Exklusivpaket mit elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung.
Die neuste Defender Generation und sein Vorgänger. 2008 feiert der britische Allradler seine 60 jährige Erfolgsgeschichte.

  • Neuer 2,4-Liter- 4-Zylinder Common-Rail-Turbodiesel mit 360 Nm
  • Neues Sechsganggetriebe
  • Voll integriertes Armaturenbrett mit verbesserter Ergonomie
  • Komfortablere Sitze und in der dritten Reihe in Fahrtrichtung angeordnet
  • Leistungsstärkeres Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungssystem

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