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Fahrbericht: Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD mit 6-Stufen-Automatik und 197 PS

Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD

Zukunftsweisendes Styling und kraftvolle Dynamik

Die neue Designsprache von Kia macht die zweite Generation des Sorento zu einer stattlichen Erscheinung. Ziel war es bei der Entwicklung, zukunftsweisendes Styling und kraftvolle Dynamik miteinander zu verbinden, um sich deutlich von Mitbewerbern abzuheben. Das scheint Kia gelungen zu sein. Zentrale Elemente der modernen und sportlichen Optik sind die langgestreckte Karosserie, ein ausgeprägter Frontüberhang, ein keilförmiges Profil, eine scharf konturierte Fenstergrafik und betont voluminöse Radhäuser. Zum charakteristischen Frontdesign gehören weit nach hinten gezogene Scheinwerfer und der typische Kia-Kühlergrill, das neue Erkennungszeichen der Marke. Gegenüber dem Vorgänger ist die Karosserie zehn Zentimeter länger und drei Zentimeter flacher. Gleichzeitig wuchs die Spur vorne um 38 Millimetern und hinten um 41 Millimeter. Von diesen Änderungen profitierte die Aerodynamik, deren cW-Wert von 0,425 auf 0,38 sank.

Geräumiges, variables Interieur

Von der längeren Karosserie profitiert auch der Innenraum. Die A-Säulen des 4,69 Meter lange SUV und das Armaturenbrett sind weit vorn positioniert, die Heckklappe wurde zurückgesetzt, und durch ein besonders platzsparendes Design der Sitze der ersten beiden Reihen, wurde Raum für eine dritte Sitzreihe geschaffen. Durch die beiden Zusatzsitze im Laderaum, die sich einfach mit einer Schlaufe aus dem Boden ziehen lassen, wird der Sorento zum Siebesitzer (optional ab Ausstattungsvariante VISION). Für einen bequemen Zugang zu den hinteren Plätzen, lassen sich die Außensitze zweifach klappen. Die ersten beiden Sitzreihen bieten eine gute Bein- und Kopffreiheit und einen ausgezeichneten Sitzkomfort. In der dritten Reihe finden nur Kinder ausreichend Platz.

Hat man hinter dem griffigen, Leder-gepolsterten Vierspeichenlenkrad Platz genommen, fühlt man sich auf Anhieb wohl. Die hohe Sitzposition gibt einen guten Überblick über das Geschehen auf der Straße. Die Materialien im Innenraum fühlen sich gut an und sind sehr gut verarbeitet. Zum sportlich-eleganten Cockpit gehört eine klar gegliederte Instrumenteneinheit in Röhren-Optik. Alles liegt gut im Blick des Fahrers, Schalter und Drehregler lassen sich leicht und intuitiv bedienen. Kritik verdient das umständliche und teilweise ungenaue Navigationssystem über das auch das Audiosystem gesteuert wird. Hier sollte sich Kia eine andere Lösung einfallen lassen.

Keine Wünsche lässt die Serienausstattung offen. Schon die Einstiegsversion ATTRACT bietet unter anderem Klimaanlage, Audiosystem (mit sechs Lautsprechern sowie USB- und AUX-Eingang), elektrische Fensterheber vorn und hinten, beheizbare elektrische Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung im Klappschlüssel und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Hinzu kommen in der VISION Ausführung unseres Testwagens zum Beispiel Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Dachreling, Nebelscheinwerfer, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten, Geschwindigkeitsregelanlage, Regensensor, Dämmerungssensor, Parksensoren hinten, selbstabblendender Innenrückspiegel und Sitzheizung vorn für die schwarzen Teilledersitze.

Sportlich-luxuriös präsentiert sich die Topversion SPIRIT, die unter anderem Xenon-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Dach-Heckspoiler, dunkel getönte Scheiben ab B-Säule, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und eine Supervision-Cluster-Instrumentenanzeige beinhaltet.

Zu den Sonderausstattungen gehört ein Panoramadach (ab VISION) mit zwei separaten Scheiben. Die hintere ist fixiert, die vordere funktioniert als elektrisches Schiebedach. Optional angeboten werden zudem das 6-Stufen-Automatikgetriebe, eine Rückfahrkamera (ab VISION) und die dritte Sitzreihe, Vier Pakete (Outdoor, Komfort, Style, Sport) runden das Sonderausstattungsangebot ab.

Durch das Teilen der zweiten Sitzreihe im Verhältnis 60:40 und der dritten im Verhältnis 50:50 lässt sich der Innenraum sehr variabel konfigurieren. Beide Sitzreihen können so eingeklappt werden, dass eine nahezu ebene Ladefläche entsteht. Gegenüber dem Vorgängermodell ist das Gepäckraumvolumen um fast 20 Prozent gewachsen (bei fünfsitziger Version, Normalposition der Sitze) und reicht nun von 528 Liter bis zu 1582 Liter. Unser Testwagen, mit Allradantrieb, sieben Sitzen und 6-Gangautomatik, ermöglicht dadurch eine maximale Zuladung von 590 Kilogramm – als Fronttriebler können es sogar bis zu 715 Kilogramm sein.

Kultivierter und sparsamer Diesel

Als Motorisierung stehen zwei hocheffizienten Vierzylinder zur Wahl: ein neu entwickelter 2,2-Liter-Turbodiesel und ein überarbeiteter 2,4-Liter-Benziner. Im Test sind wir den neuen, 197 PS (145 kW) starken, 2.2 CRDi gefahren. Das leichte Vollaluminium-Triebwerk mit vielen Kunststoff-Kompo¬nenten verfügt über ein Common-Rail-System der dritten Generation, Piezo-Einspritzdüsen, einen Turbolader mit variabler Geometrie (VGT), eine moderne elektronische Steuereinheit (ECU) mit 32-Bit-Prozessor und eine hocheffiziente Abgasrückführung (EGR) mit Kühler und Bypasskanal. Der Selbstzünder mobilisiert eine Leistung von 197 PS (145 kW) und ein Drehmoment von 421 Nm, mit Automatik sogar 437 Nm.

Unsere Testwagen besitzt das neue Automatikgetriebe in Kombination mit dem Common-Rail Diesel. Es ist zurzeit die weltweit kompakteste und leichteste Sechsstufen-Automatik und soll gegenüber einer Fünfstufen-Automatik den Kraftstoffverbrauch um bis zu 12 Prozent reduzieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei das „Neutral Control“-System: Um die Motorlast zu verringern, schaltet es das Getriebe automatisch von „D“ auf „N“ (Leerlauf), sobald das Fahrzeug länger als fünf Sekunden steht.

Im Leerlauf ist der Diesel zwar als solcher akustisch zu vernehmen, bei normaler Reisegeschwindigkeit bleibt er aber dezent im Hintergrund. Dabei ist das Vier-Zylinder-Triebwerk erstaunlich laufruhig. Bereits aus dem Stand legt sich der Selbstzünder kraftvoll ins Zeug.  Das maximale Drehmoment von 437 Newtonmeter liegt schon bei 1.800 Touren an und wird bis 2.500 Umdrehungen gehalten. Die neue Automatik schaltet sanft und ruckfrei, könnte beim Kickdown aber etwas schneller reagieren. Die Fahrleistungen sind entsprechend ordentlich. In 10 Sekunden geht es auf Tempo 100 und die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h ist ausreichend für ein großes Fahrzeug wie einen SUV. Beim Verbrauch erzielten wir einen Durchschnittswert von 8,5 Liter Diesel und lagen damit einen knappen Liter über der Werksangabe von Kia.

Mit Allradantrieb ins Gelände

Benziner und Diesel gibt es mit Front- und Allradantrieb (2WD/4WD). Der allradgetriebene Testwagen verfügt über eine elektronisch gesteuerte, variable Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Wenn es vorn keine Bodenhaftung mehr gibt, schickt die Elektronik bis zu 50 Prozent  der Leistung nach hinten. Falls nötig kann per „Lock Mode“ eine gleichmäßige Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterräder fixiert werden (bis zu 30 km/h). Serienmäßig gibt es (bei 2WD und 4WD) eine Berganfahrhilfe, die das Rückwärtsrollen an Steigungen verhindert, und eine Bergabfahrhilfe, die bei starkem Gefälle eine kontrollierte Abfahrt sicherstellt. Auch wenn der Sorento kein waschechter Offroader ist, reicht sein Allradantrieb für den Ausflug ins Gelände. Dazu tragen die Bodenfreiheit von 184 Millimeter, der vordere Böschungswinkel mit 25,1 Grad, der hintere mit 23,1 Grad und der Rampenwinkel mit 17,1 Grad bei.

Zum präzisen Handling trägt die geschwindigkeitsabhängige, hydraulische Servolenkung bei, die eine gute Rückmeldung von der Fahrbahn gibt.

Ein besonderes Lob verdient das Fahrwerk. Im Unterschied zu seinem Vorgänger, besitzt der neue Sorento ein kompakte Vorderradaufhängung mit McPherson-Federbeinen (Vorgängermodell: Dreiecksquerlenker) und eine Einzelradaufhängung mit einer Mehrlenkerachse (Vorgängermodell: Starrachse). Die relativ straffe Abstimmung bietet ein gutes Lenkgefühl, aber auch einen exzellenten Federungskomfort. Die Karosserieneigung beim Anfahren und in den Kurven hält sich für einen SUV dieses Kalibers in angenehmen Grenzen.

Drei Ausstattungsvarianten und viele Extras

Neben einem ABS-Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) verfügt der Sorento (alle Modelle) standardmäßig über eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC). Außerdem sind ESC, 6 Airbags und aktive Kopfstützen vorn serienmäßig. Je nach Ausführung kommen weitere Assistenz- und Überwachungssysteme hinzu, darunter die Reifendruck-Kontrolle (Serie in SPIRIT), Parksensoren am Heck (Serie ab VISION, optional für ATTRACT) und eine Rückfahrkamera an der Heckklappe (optional für SPIRIT), die ihre Bilder auf ein 3,5 Zoll großes LCD-Display im Innenrückspiegel überträgt.

Kia bietet den Sorento in den drei Ausstattungsvarianten ATTRACT, VISION und SPIRIT an. Die Preise beginnen bei 28.505 Euro für den 2.4 CVVT 2WD in der Grundversion ATTRACT. Unser Testwagen mit dem 2.2 CRDi und 4WD in der VISION Ausstattung startet bei 35.030 Euro. Dazu kommen noch Extras wie die 6-Stufen-Automatik (1.135 Euro), das P4 Sport-Paket mit LED-Rückleuchten, getönten Scheiben hinten und 18 Zoll Alufelgen (350 Euro), das Panorama-Glasdach (900 Euro), die dritte Sitzreihe (900 Euro) oder die Teilledersitze in Schwarz (750 Euro). So steigt der Gesamtpreis schnell auf über 40.000 Euro. Dafür gewährt Kia eine Herstellergarantie von sieben Jahren oder 150.000 Kilometer Laufleistung für das gesamte Fahrzeug inklusive Antriebsstrang.

Fazit: Die zweite Generation des erfolgreichen koreanischen SUV ist in allen Belangen gewachsen. Auch im Preis. Dennoch erhält der Kunde Viel Auto für sein Geld. Der neue Turbodiesel ist kraftvoll und kultiviert mit einem akzeptablen Verbrauch. Das Fahrwerk ist straff aber komfortabel und bietet einen ausgezeichneten Fahrkomfort. Durch die optionale dritte Sitzreihe haben nun auch bis zu sieben Personen Platz. Verarbeitung und Qualität der Materialien wurden deutlich verbessert und der Ausstattungsumfang erweitert. Darüber hinaus gibt es auch noch sieben Jahre Herstellergarantie. Ein SUV mit Zukunft.


Technische Daten Testwagen: Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD AT VISION
Motor: 4-Zylinder Common-Rail Turbodiesel
Hubraum: 2.199 ccm
Max. Leistung: 145 kW (197 PS) bei 3.800 U/min
Max. Drehmoment: 437 Nm bei 1.850 - 2.500 U/min  
Antrieb: permanenter Allradantrieb
Getriebe: 6-Stufen-Automatik
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 10 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Kombinierter Verbrauch / Tankvolumen: 8,5 Liter Diesel / 70 Liter
Abgasnorm / CO2-Emission: Euro 5 / 194 g/km / Diesel-Partikelfilter
Länge / Breite / Höhe: 4.685 / 1.885 / 1.755 mm
Leergewicht / Zuladung: 1.920 kg / 590 kg
Kofferraumvolumen: 528 – 1.570 Liter
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst)

Preise:
Sorento 2.4 CVVT 2WD ATTRACT ab 28.505 Euro
Sorento 2.2 CRDi 4WD VISION ab 35.030 Euro
Testwagen: 40.205 Euro (ohne Navigationssystem)

 

Weitere Informationen zum Kia Programm unter www.kia.de

Bildergalerie

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